Hallo marnie,
Zitat:Dass in einer solchen Zeit aber auch der Verstand komplett aussetzt und man solche Schoten liefern kann, ist nicht zu entschuldigen. Auch nicht mit Gefühlen.
Oder soll man denjenigen, der seine Freundin/Freund aus Eifersucht oder Trennungschmerz umbringt, auch mit dem Ausnahmezustand entschuldigen?
Ich glaube nicht.
Mir geht es um folgendes:
es passiert... täglich...Und ich rede von einer Affekt-Handlung, also nicht von einem geplanten Vorgehen, um etwas durchzusetzen oder jemanden zu beeinflussen.
Zitat:Egal, wie verletzt man ist, man sollte sich doch immer noch soviel im Griff haben, dass man den anderen nicth in solche Situationen bringt.
Hat man sich nicht im Griff, wird aggressiv oder ähnliches, sollte man dringend Hilfe suchen.
Es gibt dafür keine Entschuldigung.
Für mich ist das einfach krank.
Ja man
sollte, sich doch immer im Griff haben... Und ich gebe Dir recht, daß man - hat man sich nicht mehr im Griff - dringend !!! Hilfe braucht.
Aber ich habe da wohl etwas Verständnis, weil es eben
krank ist.
In so einem Moment fehlt Dir das Regulativ. Es ist schön, daß Du so vernünftig bist, und Du so ein Verhalten Deinerseits für alle Lebenslagen ausschließen kannst.
Manche Menschen können dies schon aus mangelnder Erfahrung in solchen Stress-Situationen nicht. In solch einem Moment hat man sich nicht mehr im Griff und meiner Meinung nach ist man nur noch krank. Aber es passiert...
Wobei wir bei Dir sind...
@ bonovox:
Erst einmal gratuliere ich Dir, daß Du anscheinend auch jede Affekt-Handlung bei Dir ausschließen kannst. Das spricht für Dich !!
Zitat:Euch gehts zum Teil wohl viel zu gut
Sowas nennt man in diesem Lande Freiheitsberaubung und ist
!!!!STRAFBAR!!!
Sorry, aber es ist schei., was die Tussi auch immer angestellt haben mag. Sowas ist in meinen Augen jedoch kaum entschuldbar.
Ja, und strafbar ist es auch !!! Trotzdem wirst Du es nicht verhindern können. Es wird immer wieder passieren, und wenn Du es mit der Todesstrafe ahnden würdest.
Klar ist, daß ein Mensch in diesem Moment Hilfe benötigt, da er eben nicht mehr richtig tickt. Es geht um die Gratwanderung - Affekt oder nicht. (wir haben wohl gleichzeitig geantwortet. Ich lese gerade... Freifahrtschein oder nicht... = Affekt oder nicht).
In einer Situation des Affektes ist es nicht mehr möglich, klar zu denken, nein, es ist nicht mehr möglich, ÜBERHAUPT zu denken. Und häufig macht man im Affekt Dinge, die man ein Leben lang bereut. Gewalt kann sich in diesem Moment gegen das Umfeld oder gegen sich selbst richten.
Aber die Schlußfolgerung:
Halt, ich handle gerade affektiv, ich brauche sofort Hilfe von einem Psychiater... die Einlieferung in eine geschlossene Anstalt o.ä. - die funktioniert nicht !!
Manchmal muß man solch eine Erfahrung erst machen, um diese Situation überhaupt reflektieren zu können. Und dann können auch die Ursachen, die Auslöser gänzlich verschiedene sein.
Neigt jemand zu ständigen Affekthandlungen, gehört er ebenso behandelt. Nur passiert dies einmalig, möchte ich nicht derjenige sein, der über diesen Menschen den Stab bricht...
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Ich habe einen Fehler gemacht. Ich bin froh, daß nichts Schlimmeres passiert ist, meine Kinder ihren Vater weiterhin haben und ich die Chance hatte, daraus zu lernen. Ich bin gezeichnet für´s Leben und muß lernen, damit umzugehen. Das Umfeld ist ja unerbittlich. Es ist nichts mehr rückgängig zu machen.
Ich hatte einmal die Chance, es endgültig zu beenden - ich tat es nicht. Es war trotzdem für einen kurzen Moment so ein befreiendes Gefühl - eine schöne Lösung (einfach sowas von perv., wenn ich das heute nachfühle). Ich bin froh, daß ich danach Menschen um mich hatte, die mich aufgefangen haben. Ich hoffe, es passiert mir
nie wieder. Und ich vergebe mir, denn ich wußte damals nicht, was ich jetzt weiß... Gruß, Gerd