Die Whatsapp, die ich nie abschicken werde, für mich aber den Abschluss bedeutet:
A.,
Ich kann mich noch daran erinnern, wie du mir geschrieben hast: Ich möchte nicht, dass das Café zwischen uns steht, denn du bist nun der Mittelpunkt meines Lebens und die Frau, mit der ich mir eine Zukunft aufbauen will. Wenn es ein Problem darstellt, muss ich etwas an der Situation ändern.
Am nächsten Tag hast du mir klar gemacht, dass du doch nichts so schnell daran ändern kannst. Das war das erste Mal, das du mich verraten hast.
Mit deiner Begründung, das Café würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, bist du mir ein zweites Mal in den Rücken gefallen und hast dich damit eindeutig zu C. und dem Café bekannt und nicht zu der Frau, die dir noch kurze Zeit vorher angeblich alles bedeutet hat.
Versteh mich nicht falsch: Das hat immer noch nichts mit Eifersucht zu tun, denn ich sehe C. nicht als Konkurrenz, da sie mir in keiner Weise das Wasser reichen kann.
Du hast nur realisiert, dass es über kurz oder lang dazu kommen wird, dass du ihr reinen Wein einschenken musst und sie dich dann als Strafe aus dem Café raushalten wird. Und das konnte dein Ego und dein Geltungsbedürfnis nicht verkraften.
Du Prost. dich an eine Frau, die dir nichts bedeutet und vor der du keinen Respekt hast und lässt lieber die erste Frau, die dich wirklich wie einen Mann behandelt, dir Aufmerksamkeit, Respekt, Loyalität, Fürsorge, Treue und aufrichtige Gefühle entgegengebracht hat, der es egal war, woher du kommst und was für Fehler und Dummheiten du bisher begangen hast, wie viel Geld oder Nutzen sie aus dir ziehen kann, sondern dich als wertvollen Menschen gesehen, deine Talente geschätzt und dich gut behandelt hat, laufen.
In dem Moment, als ich die Whatsapp öffnete und mir klar wurde, was ich gleich lesen würde, habe ich wirklich jeden Respekt vor dir verloren.
Ein Sixpack definiert nicht einen Mann, sondern seine Taten. Denn nicht wenigstens nach dem Handy zu greifen und anzurufen, sondern sich feige mit einer Mail davonzustehlen, war die Tat eines Teenager-Mädchens.
Von dem Inhalt der Whatsapp fange ich lieber gar nicht erst an, denn eine Trennung mit dem Namen der Ex zu beginnen oder Worte wie mega nett und herzlich zu verwenden, sind schlichtweg unwürdig.
Du hast mich nicht verletzt, sondern mir die Augen geöffnet: Es ist dein Verlust, A., nicht meiner.
Ich danke dir, dass ich über mich erfahren durfte, dass ich immer noch zu Gefühlen fähig bin, von denen ich dachte, sie seien längst erkaltet und die ich eines Tages einem Mann, der sie zu schätzen weiß, schenken kann. Ich danke dir, dass du mich sportlich in die richtige Richtung gebracht hast. Und schließlich danke ich dir, dass du mich nicht noch mehr wertvolle Zeit und Gefühle in eine hoffnungslose Beziehung hast investieren lassen.
Ich hoffe aufrichtig, du erreichst das, was du dir wünschst in deinem Leben und findest irgendwann die Aufmerksamkeit, nach der so verzweifelt strebst!
Leb wohl,
J.
20.11.2017 19:15 •
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