Vor kurzem Schluss

Zitat von WonderWoman91:

Ich werd mein Bestes Versuchen.
Vllt hätten er und ich dann endlich ne Chance.

Wenn auch es eine Fernbeziehung war, so war diese auch ein Stück weit (d)eine Komfortzone.

Diese ist nun weg und das ist gut so. Klingt härter, als ich es meine!

Du schreibst, du wirst dein bestes versuchen, damit ihr möglicherweise eine Chance habt, nur ist dies der falsche Ansatz, wenn man mich fragt.

Ich nehme an, das Beste geben // versuchen konntest du bislang mit ihm eigentlich ja auch schon, doch es war zur Freude deiner Ängste und dem dadurch einhergehenden Vermeidungsverhalten nicht nötig, da er ja da war.

Jetzt bist du auf dich alleine gestellt, raus aus der Komfortzone und kannst in volle Konfrontation gehen.

Dass das nicht leicht ist, weiß ich aus eigener Erfahrung, das kannst du mir glauben.

Aber es ist besser so, glaub mir.
Mit jedem Stück, mit jedem Halm, mit jedem Hauch, mit jedem noch so kleinen Stück Komfortzone wird man immer versuchen, dass einem etwas abgenommen wird, um es nicht selbst machen zu müssen, um sich den Dämonen nicht stellen zu müssen.

Deswegen, versuche dankbar für dieses Geschenk zu sein, der Tag wird kommen, da wirst du es sein.

Abschießend vielleicht noch ein Wort zu deinem neuen Thema.
Lass dieses analysieren. Ob dein Ex nun den Stempel eines Narzisten oder was auch immer auf der Stirn trägt, ist irrelevant.

Bringt es dich weiter? Nein.

Schau in den nächsten Monaten erstmal auf dich und deine Ängste.

Alles Gute gewünscht.

Zitat von WonderWoman91:

also meinst du, ich hätte gar nicht aus den Ängsten rausgekonnt, in dieser Beziehung?

Kommt natürlich auch immer auf die Schwere und den Umgang der Erkrankung an. Das kann man so pauschal nicht sagen.

Das Problem ist dennoch, dass viele Menschen mit einer Angsterkrankung Weltmeister darin sein können, Gründe vorzuschieben, um diese Angst bereitenden Situationen (Expositionen) vermeiden zu können.

Sie rationalisieren es sich quasi zurecht, nur hilft das bloß kurzfristig, nicht aber auf lange Sicht.

Zitat von WonderWoman91:

bin ich auch sauer auf mich. Weil ich doch ganz genau wusste, dass er das nicht ewig mitmachen würde.

Auch das kann ich verstehen.

Verurteile dich nicht dafür. Es ist nunmal eine Erkrankung, eine Störung. Nochmal - mit jeder Komfortzone schafft man eben nicht, für sich selbst auszubrechen.

Das können auch nicht alle Partner ein Leben lang mit tragen. Das ist für sie natürlich auch an vielen Stellen eine Belastung.

Wie so häufig ist es auch hier so, dass ein Partner dir zwar bis zu einem gewissen Punkt eine Stütze sein kann, aber eben kein Arzt und kein Therapeut.

Im Gegenteil. Am Ende muss jeder in einer Partnerschaft auch immer darauf achten, sich selbst nicht zu verlieren, sich selbst zu schützen.

Sei nicht sauer auf dich!

Du hast jetzt die Chance, den Fokus ganz alleine auf dich zu richten um die Ängste anzugehen, um in ein freieres, leichteres, schwereloses und glücklicheres Leben zu blicken.

Liebe @WonderWoman91

Zitat von Straight:

Verurteile dich nicht dafür

Aber deinen Ex bitte auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass er ein Narzisst ist. Eher, dass er schon sein mögliches getan hat, um dich zu unterstützen. Leider haben deine mentale Probleme zuviel Raum eingenommen, und er hat ja auch sein eigenes Päckchen zu tragen, durch seine Kindheit bedingt. Er kam gar nicht dazu, sich weiter zu entwickeln. Der Entschluss zu der Wohnung war vielleicht auch aus der Überlegung heraus, dass er nach sich schauen muss Die Anmeldung in der Klinik erfolgte ja auch nur, weil er das wollte. Vielleicht kannst du anerkennen, dass es ihn überfordert hat. Umso wichtiger ist es, dass du jetzt deine Kräfte bündelst, und dich nur auf dich konzentrierst. Ich hoffe, dass du gute Unterstützungen bekommst, um deine Ängste in den Griff zu bekommen. Dann wirst du auch eine Partnerschaft mit Gestaltungsmöglichkeiten führen können. Alles Gute dir.