Hallo liebes Forum,
seit einiger Zeit bin ich stille Mitleserin in diesem Forum, nun habe ich mich dazu entschieden mich auch mit meinem Problem an euch zu wenden, mit der Hoffnung, dass mir ein paar neutrale Blicke etwas Klarheit verschaffen können.
Vor drei Jahren habe ich den Mitbewohner einer sehr guten Freundin kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, es hat auch sofort geknistert. Es hat nicht lange gedauert und wir haben auch etwas miteinander angefangen. Da er und seine Ex aber eine On-Off-Beziehung hatten und sie gerade in einer Off-Phase waren habe ich mit ihm geredet um das zu klären. Er hat gemeint, das mit mir sei mehr und er wird es mit ihr ganz beenden. Dabei ist er aber wieder zu ihr zurück und ich war etwas zerstört.
Daraufhin hatten wir trotz gleichen Freundeskreises keinen Kontakt mehr da die jetzt wieder Freundin ihm diesen untersagt hat. Darunter gelitten haben leider unsere gemeinsamen Freunde da er sich nicht mehr einbrachte.
Das ist jetzt drei Jahre her, vor zwei Monaten habe ich ihn wiedergesehen. Ich bin in die Wohnung eines gemeinsamen Freundes, habe ihn sitze sehen, anfangs auch gar nicht erkannt und mir nur gedacht wer der fesche Typ denn ist. Dann hat es Klick gemacht. Wir haben an diesem Abend viel geredet und uns wieder genauso gut verstanden wie früher. Im Laufe des Abends erfuhr ich auch, dass die beiden nun wohl endgültig getrennt sind.
Seitdem haben wir uns noch zwei Mal gesehen, unter anderem auch letztes Wochenende. Da haben wir zum ersten Mal offen über das, was vor drei Jahren passiert ist, geredet. Allerdings nicht alleine sondern vor zwei Freunden. Hat trotzdem sehr gut getan und ich habe gemerkt, dass mir das gefehlt hat obwohl ich dachte, damit abgeschlossen zu haben. Auch hat er gesagt, dass es ihm damals sehr weh getan hat den Kontakt zu mir so abzubrechen.
Als ich dann im Bett gelegen bin habe ich ihm auch eine Nachricht geschrieben in dem ich mich für dieses offene Gespräch bedankt habe und betont habe, dass ich es als nicht selbstverständlich sehe, dass unsere Beziehung zueinander unter all dem nicht gelitten hat. Er hat mir zugestimmt und gemeint, dass er überrascht war, dass ich mich kaum verändert habe in den letzten drei Jahren, er das aber gut finde.
Mein Problem liegt jetzt darin, dass ich nicht weiß wie ich meine Gefühle hier einordnen kann. Ich habe nicht damit gerechnet ihn je wieder zu sehen (wenn überhaupt nur zufällig mal wo) und hatte gedacht, dass ich damit abgeschlossen habe. Ich habe jetzt das Gefühl ihn doch noch mehr zu mögen, komme mir aber durchaus dumm vor! Ich meine, wer möchte denn jemanden haben der sich schon einmal für jemand anderen, und somit aktiv gegen dich, entschieden hat?
Aber trotz allem habe ich in diesen drei Jahren immer wieder an ihn gedacht und den Gedanken an ihn nie komplett loslassen können. Aber würde hier überhaupt eine Chance bestehen? Ich kann das leider gar nicht einschätzen.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Graciella
09.08.2018 09:26 •
#1