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Von der Angst das Monster zu sein, das Sie in mir sieht

L
Hallo zusammen,

psychische Störungen sind keine Schande - ob die Betroffenen in die Kategorie Verrückt gehören, hängt doch auch sehr von allgemein gesellschaftlichen Normen ab, die man ja nicht unbedingt teilen muss.

Von Krankheitsbildern zu sprechen macht aus meiner Sicht Sinn, denn es geht ja wirklich um Leidensdruck, an dessen Linderung gearbeitet werden sollte. Auch bei Angehörigen, die betroffen sind.
Ob Borderliner selbst an sich arbeiten wollen, können sie nur ganz allein entscheiden.

Liebe Grüße!

09.06.2015 09:23 • x 2 #16


M
Liebe Luise,

Zitat:
psychische Störungen sind keine Schande - ob die Betroffenen in die Kategorie Verrückt gehören, hängt doch auch sehr von allgemein gesellschaftlichen Normen ab, die man ja nicht unbedingt teilen muss.


Das hast du Recht...aber es gibt da schon Unterschiede. Es gibt Verschrobenheiten, die vielleicht etwas von der Norm abweichen, aber niemandem schaden. Aber es gibt auch ernsthafte Störungen, die ein zufriedenes (Beziehungs)leben verhindern.

Zitat:
Von Krankheitsbildern zu sprechen macht aus meiner Sicht Sinn, denn es geht ja wirklich um Leidensdruck, an dessen Linderung gearbeitet werden sollte. Auch bei Angehörigen, die betroffen sind.


Ja, das Entscheidende ist wohl der Leidensdruck. Es gibt ja auch viele Verrücktheiten, die sich wunderbar ins Leben integrieren lassen aber es ging mir darum, dass es schwierig ist, jemanden eine konkrete Diagnose anzuheften weil sie oftmals gar nicht zutrifft. Darum nahm ich mich selbst als Beispiel. Ich nahm eine zeitlang wirklich an, BL zu haben...und nun hat sich durch Therapie herausgestellt, dass mein Problem anders gelagert ist.

Zitat:
Ob Borderliner selbst an sich arbeiten wollen, können sie nur ganz allein entscheiden.


Ja, man kann immer nur bei sich selbst beginnen...

09.06.2015 09:43 • #17


A


Von der Angst das Monster zu sein, das Sie in mir sieht

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U
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich erst Antworten auf meine Fragen bekommen habe, nachdem ich wieder mehr bei mir selber war.

Also ist Dein Weg, erst an Dir zu arbeiten und dann die Beziehung aufarbeiten. Denn wenn Du mit Deinen derzeitigen Emotionen und Verletzungen versuchst die Sache gänzlich zu begreifen, belügst Du DIch einfach zu oft selbst. Ist so eine Art Selbstschutz und auch ganz schwer zu erkennen.

Ein Schritt nach dem anderen.

09.06.2015 09:49 • x 1 #18


L
Liebe Monsterine,

Zitat:
Zitat:
psychische Störungen sind keine Schande - ob die Betroffenen in die Kategorie Verrückt gehören, hängt doch auch sehr von allgemein gesellschaftlichen Normen ab, die man ja nicht unbedingt teilen muss.

Das hast du Recht...aber es gibt da schon Unterschiede. Es gibt Verschrobenheiten, die vielleicht etwas von der Norm abweichen, aber niemandem schaden. Aber es gibt auch ernsthafte Störungen, die ein zufriedenes (Beziehungs)leben verhindern.


Ja, Du hast total recht, und vielleicht empfindet jemand mit einer ernsthaften psychischen Störung es auch als Zynismus, wenn man sagt: Ach was, Du weichst doch nur ein wenig von der Norm ab, sei einfach Du selbst...

Ich glaube, was ich sagen wollte war, dass ich es nicht gut finde, wenn Menschen mit leichten oder schwereren psychischen Störungen oder auch mit Verschrobenheiten, unter denen sie nicht leiden, abgestempelt werden.

Ich finde es total super, dass Du Dich um eine korrekte Diagnose und Therapie bemüht hast!
Und es ist sicher gut, zuerst bei sich anzufangen!

Liebe Grüße!

09.06.2015 18:23 • x 1 #19


S
Hallo Schlenz,

mein Mitgefühl an Dich. Deine und meine Geschichten sind irgendwie ähnlich und irgenwie auch wieder nicht. Lies Dir doch mal meinen Thread und die Antworten dazu durch. Vielleicht ist da was für Dich dabei (Thread: Ist das normal nach der Trennung in der Ehe). Meine Frau hat nach 20 (für micht als schön empfundenen) Jahren plötzlich alles beendet, ohne mir noch eine Chance zu geben. Gut es hat sich angekündigt, aber ich habe an andere Ursachen gedacht und nicht unser Beziehungs- und Familienende vorausgesehen. Sie hat alle Schuld aber auf mich projeziert. Habe in meinem Schockzustand auch erst einmal alles auf genommen und den Fehler bei mir gesucht. Ich dachte ich könnte die Familie damit retten und habe mir eingeredet sie hat ne MidlifeCrisis. Nun ja das Verhalten ist schlimmer geworden und dachte sie hat echt einen psychisches Problem. Vermutlich hatte sie auch Probleme, weil sie sich den Zusammenbruch der Partnerschaft und der Familie mit den einhergehenden Lebensträumen nicht eingestehen konnte. Sie hat ALLES auf mich projeziert! Sie hat damit in Kauf genommen, dass ich nervlich vor die Hunde gehe. Vor Fairness oder Verständnis füreinander war da keine Spur. O-Ton von Ihr: Ich will nicht die Böse sein. Löse Dich von mir endlich.
Lies Dir bitte die Antworten auf den Thread durch. Die haben mir weitergeholfen. Falls Du was zu meinem Fall zu sagen hast, wäre ich Dir dankbar, da Du ja ähnliches erlebt hast. Im übrigen sind ihre Probleme mit mir heute offensichtlich weniger dramatisch. Heute stellt sie das getane in Frage. Das war doch alles nicht so. Wieso weißt Du das alles so? Hast Du dir das aufgeschrieben, oder was? Oder hast Du das aufgenommen? Rede Dir da nichts ein.
Letztens hat sie mir dann einen Kindergartentermin mitgeteilt per WhatsApp. Meine Frage war darauf: Wer geht da hin ich oder Du? Beide gemeinsam geht nicht.

Die Antwort: Sie würde gerne gehen, aber ich könne mitkommen. Sie sähe da kein Problem.

Vor wenigen Wochen hat sie mich noch komplett in den Dreck getreten. Ich stoße sie ab, ich bin ihr egal, sie fühlt sich in meiner Gegenwart schlecht, sie hat sich wie eine Nut. gefühlt, etc. Heute geht sie zur Tagesordnung über. Das ist schon erstaunlich wie ihr Konflikt verraucht und verschwunden ist.

Es grüßt Dich Dein Solskinn

09.06.2015 19:09 • x 1 #20


S
Hallo zusammen,

da es hier viel um Diagnosen geht will ich einmal sagen, das Diagnosen auch nur Konstrukte sind um bestimmte Dinge in der Welt zu vereinheitlichen und zu beschreiben. Meine Exfreundin meinte mal selber zu mir sie glaubt Borderline zu haben. Sie ist auch seit 3 Jahren in Therapie, allerdings soweit ich weiß nur mit einer anfänglichen Diagnose aus der Tagesklinik(Angststörung). Die Anzeichen, die ich in ihrem Verhalten finde lassen sich nach ICD-10 durchaus sehr konkret dem Borderlinespektrum zuordnen. Ich will hier aber ganz klarstellen, dass ich weder ihr eine Diagnose stellen kann, noch will. Das mit den Diagnosen ist eher ihrs ich blöder Narzisst Mir hilfte es aber mich mit diesem Thema auseinander zusetzen, weil es mir erklärt was da überhaupt passiert ist. Ich will sie damit nicht verurteilen, sondern verstehen. Schließlich war und ist sie immer noch einer der wichtigsten menschen in meinem Leben. Zudem erklärt mir diese Annahme auch einiges über mein Verhalten, über die Dinge die bei mir eindeutig daneben sind. Es ist eine Erklärung, ein Ansatz um sich selbst und Sie verstehen zu können, verarbeiten zu können und ihr Verhalten nicht einfach als böse oder unbegründet abzuwerten. Die Dynamiken in denen wir stecken machen so sinn und das ist ein erster schritt in einen besseren Umgang damit für mich. Denn erst wenn ich verstanden habe, was überhaupt passiert ist und warum. Warum ich die Gefühle und Probleme habe, die ich nun mal habe und die da auf den ersten blick nciht ganz nachvollziehbar sind, kann ich Anfangen mit dieser Beziehung abzuschließen. Hoffentlich.

Hallo Solskinn 2015,

Danke für deinen Beitrag, ich schau gleich mal in deinem Threat vorbei. Auf den ersten blick haben unsere Geschichten da wohl echt ne Menge Ähnlichkeiten. Das mit der Schuld ist so eine sache. Wer die Schuld nur bei anderen sucht, hat wohl ein Problem oder keine Lust sich mit seinem eigenen Anteil daran zu beschäftigen. Die Flucht in die Opferrolle ist da ja auch bei dir ein Thema. Das ist für mich ein Zeichen der Schwäche und der Konfliktscheue. Opfer haben nun mal keine Verantwortung, können nichts für das was ihnen passiert ist. Das dem in einer Beziehung nicht so ist(zumindest hoffentlich) kann ich zumindest bei mir sagen, ich war meilenweit entfernt der Unterdrücker und böse Täter zu sein, den sie in mir sieht. Aber wenn einer Opfer ist, erfordert das nun mal das der andere Täter ist und um diese Bild aufrecht zu erhalten(vielleicht auch nur für sich selbst), siehe Dramadreieck. Mit Gesprächen und Paarberatungen wird man da nichts erreichen, bzw. werden sie abgeblockt. Der Selbstbetrug könnte ja ausgehebelt werden. Ich will das jetzt auch garnicht verurteilen, manche Menschen können einfach nciht mit Konfliktsituationen umgehen und machen denn sowas. Das ist für beide seiten eher destruktiv, aber wenn jemand so einen Weg wählt und sich seine Welt dementsprechen zurechtlegt, ist er leider nicht mehr erreichbar. Ob und wann er das wieder ist, ob da nochmal drüber geredet werden kann, kann leider nur er selbst entscheiden. Aber es wird sich eben Gesprächen und Klärungsversuchen entzogen, weil die verschobene Weltsicht derer nicht standhalten würden. Das ist blöd weil man so nicht wirklich an die wahren Gründe ran kommt, keine Möglichkeit hat das Beziehungsende dementsprechend zu verarbeiten.

10.06.2015 21:36 • x 1 #21


M
Liebe Luise,

vielen Dank für deine liebe Rückmeldung Ich hatte mich wirklich gefragt, was ganeu du mit deinem Beitrag sagen wolltest...jetzt verstehe ich es

Lieber Schlenz,

ist nicht die Tatsache dass deine Ex seit 3 Jahren eine Therapie macht ein Zeichen dafür, dass sie schon eine Problematik bei sich selbst sieht und sich hinterfragt? Und kein Therapeut wird es unterstützen wenn sie sich immer als Opfer betrachtet...Entweder wird geschaut, wo die eigenen Anteile liegen oder man hinterfragt wie es zu einer destruktiven Beziehung kommen konnte....
Du müsstest mal konkrete Beispiele aus Konfliktsituationen schildern damit man einschätzen könnte, was bei euch los war. So bleibt wenigstens für mich alles doch sehr abstrakt. Im Moment ist es ja so, dass sie dir vorwirft dass du ein Monster und Narzisst bist (wenn ich dich richtig verstanden habe) und du ihr umkehrt vorwirfst BL zu haben Und das erst am Ende der Beziehung. Hmmm, ich steige da nicht durch.

10.06.2015 22:53 • #22


S
Hallo Monsterine,

klar sollte man annehmen, das sie sich nach 3 Jahren Therapie ihrer eigenen Problematik bewusst ist. Fakt ist aber das es Momentan nicht so zu sein scheint. Zumindest überträgt sie mir alle Verantwortung für das Scheitern dieser Beziehung mir. Ihre Behauptungen kannst du ja am Anfang des Threats lesen. Dem nach könnte man es evtl. so interpretieren, dass ihrer Therapie ihr dabei geholfen hat aus dieser Beziehung raus zu kommen, da ja die Aussage da ist, sie hat 4 Jahre gebraucht um aus dieser für sie scheinbar schlechten Beziehung raus zu kommen. Wieso ein Saddist und Narzisst sein soll verstehe ich nicht. Ich hab mich jetzt relativ eingehend mit diesen Problematiken beschäftigt konnte mich aber in dem nicht wiederfinden. Leider wurde mir jegliche Chance einer Klärung verwehrt, sowas hätte man gut in der Paarberatung klären können, die ich organisiert hatte, die sie aber absagte, weil sie da nur aus Rache hingehen würde. Als ich mal am Anfang mit ihrere Therapeutin reden wollte, ihr anbot zu einem Gespräch mitzukommen, wurde ich als kranker Psychopath beschimpft.
Dabei waren die Gründe am Anfang der Trennung noch ganz anders gelagert. Sie müsse zu sich finden und zu ihrer eigenen Stärke. Ok also ein Prozess in ihrer Therapie dachte ich. Auf meine Bemühungen sie zu verstehen, kam meist nur ein giftiges analysier mich nicht zurück. Es ging ihr auch darum das Kontakt mit mir sie ja einschränken würde. Sie hatte ja neue Freunde gefunden, ich währe da eine Last. Wenn ich mir das jetzt nochmal so angucke macht es mich doch ganz schön wütend, wie sie einfach die Verantwortung wegschiebt. Ich meinte mal zu ihr das sie nach so langer Zeit doch eine gewisse Verantwortung mir gegenüber hätte, mir zu erklären was hier passiert, damit ich das verarbeiten kann. Ihrer Entgegnung war Ja aber das würde mir Schuldgefühle machen und die schränken mich in meiner Freiheit ein und das will ich nicht. Es ist sehr verworren und die Gründe und Aussagen von ihr änderten sich ja über den gesamten Zeitraum. Irgendwie wollte sie auch das ich um sie kämpfe glaube ich, gleichzeitg fand sie mich deswegen lächerlich. Es sei ja nur meine Masche um sie wieder zu unterjochen. Keine Ahnung aber wie der Titel schon sagt muss sie ein Monster in mir sehen, das ihr Leben bestimmt und sie unterjocht. Dabei konnte sie tun und lassen was sie wollte. Ich selber hab immer alle meine Aktivitäten mit ihr abgesprochen und nach ihr ausgerichtet, eigl mein ganzes Leben, das macht es auch gerade so schwer. Ich sehe mich inzwischen nicht mehr als Monster. Ich habe schon früh angelegt ein Muster, dass ich mich selbst als minderwertig und schlecht sehe, da trifft sie mit ihren Anschuldigungen also auf fruchtbaren Boden. Ich war auch schon immer unsicher mit ihr selbst, weswegen ich ihren Anschuldigungen zum Teil so viel Raum einräume. Aber ich finde mich in ihren Anschuldigungen einfach nicht wieder. Inzwischen finde ich sie einfach nur noch ekelhaft und gemein und ich weiß nicht was zur Hölle da überhaupt passiert ist. Ich werfe ihr übrigens nicht vor BL zu haben, steht ja alles in meinem letzten Beitrag. es ist nur ein Erklärungsansatz der mir so ein bisschen Erklärt was hier überhaupt abgeht.

10.06.2015 23:36 • #23




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