Hallo zusammen,
da es hier viel um Diagnosen geht will ich einmal sagen, das Diagnosen auch nur Konstrukte sind um bestimmte Dinge in der Welt zu vereinheitlichen und zu beschreiben. Meine Exfreundin meinte mal selber zu mir sie glaubt Borderline zu haben. Sie ist auch seit 3 Jahren in Therapie, allerdings soweit ich weiß nur mit einer anfänglichen Diagnose aus der Tagesklinik(Angststörung). Die Anzeichen, die ich in ihrem Verhalten finde lassen sich nach ICD-10 durchaus sehr konkret dem Borderlinespektrum zuordnen. Ich will hier aber ganz klarstellen, dass ich weder ihr eine Diagnose stellen kann, noch will. Das mit den Diagnosen ist eher ihrs ich blöder Narzisst Mir hilfte es aber mich mit diesem Thema auseinander zusetzen, weil es mir erklärt was da überhaupt passiert ist. Ich will sie damit nicht verurteilen, sondern verstehen. Schließlich war und ist sie immer noch einer der wichtigsten menschen in meinem Leben. Zudem erklärt mir diese Annahme auch einiges über mein Verhalten, über die Dinge die bei mir eindeutig daneben sind. Es ist eine Erklärung, ein Ansatz um sich selbst und Sie verstehen zu können, verarbeiten zu können und ihr Verhalten nicht einfach als böse oder unbegründet abzuwerten. Die Dynamiken in denen wir stecken machen so sinn und das ist ein erster schritt in einen besseren Umgang damit für mich. Denn erst wenn ich verstanden habe, was überhaupt passiert ist und warum. Warum ich die Gefühle und Probleme habe, die ich nun mal habe und die da auf den ersten blick nciht ganz nachvollziehbar sind, kann ich Anfangen mit dieser Beziehung abzuschließen. Hoffentlich.
Hallo Solskinn 2015,
Danke für deinen Beitrag, ich schau gleich mal in deinem Threat vorbei. Auf den ersten blick haben unsere Geschichten da wohl echt ne Menge Ähnlichkeiten. Das mit der Schuld ist so eine sache. Wer die Schuld nur bei anderen sucht, hat wohl ein Problem oder keine Lust sich mit seinem eigenen Anteil daran zu beschäftigen. Die Flucht in die Opferrolle ist da ja auch bei dir ein Thema. Das ist für mich ein Zeichen der Schwäche und der Konfliktscheue. Opfer haben nun mal keine Verantwortung, können nichts für das was ihnen passiert ist. Das dem in einer Beziehung nicht so ist(zumindest hoffentlich) kann ich zumindest bei mir sagen, ich war meilenweit entfernt der Unterdrücker und böse Täter zu sein, den sie in mir sieht. Aber wenn einer Opfer ist, erfordert das nun mal das der andere Täter ist und um diese Bild aufrecht zu erhalten(vielleicht auch nur für sich selbst), siehe Dramadreieck. Mit Gesprächen und Paarberatungen wird man da nichts erreichen, bzw. werden sie abgeblockt. Der Selbstbetrug könnte ja ausgehebelt werden. Ich will das jetzt auch garnicht verurteilen, manche Menschen können einfach nciht mit Konfliktsituationen umgehen und machen denn sowas. Das ist für beide seiten eher destruktiv, aber wenn jemand so einen Weg wählt und sich seine Welt dementsprechen zurechtlegt, ist er leider nicht mehr erreichbar. Ob und wann er das wieder ist, ob da nochmal drüber geredet werden kann, kann leider nur er selbst entscheiden. Aber es wird sich eben Gesprächen und Klärungsversuchen entzogen, weil die verschobene Weltsicht derer nicht standhalten würden. Das ist blöd weil man so nicht wirklich an die wahren Gründe ran kommt, keine Möglichkeit hat das Beziehungsende dementsprechend zu verarbeiten.
10.06.2015 21:36 •
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