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Verzweifelt nach 30 Jahren Ehe

N
Wir sind seit 30 Jahren verheiratet, hatten viele schwierige Zeiten. Wollte mich schon trennen vor 15 Jahren, weil mein Mann seine Probleme mit Alk. deckelte. Er bekam ein Bourn Out und bat mich ihm zu helfen also bin ich geblieben und half ihm. Er trank dann nichst mehr aber bei mir ist viel kaputt gegangen. Seine Vorstellung von körperliche Hygiene wurde immer schlechter, so dass ich immer weniger Nähe zu lassen kann. Ich habe versucht immer mit ihm zu reden und zu fragen woran es liegt. Es kam jedesmal keine Antwort. Auch die Kommunikation zwischen uns wurde immer weniger. Da er immer den Kopf voll hat, da er in 24 Stundendienste arbeitet, Hobbymässig überall involviert ist. Handy/ PC sucht hat. Ich fühle mich nicht existent mehr für ihn. Mir fehlt Kommunikation, Wärme auch mal in denArm genommen werden. Das ich mich auch mal anlehnen kann.
Ja habe schon über Trennung nachgedacht aber nach meiner Krebserkrankung habe ich nur eine kleine Rente. Mit Wohnungen sieht es da ganz schlecht aus. Unsere Kinder/ Enkelkinder wohnen in der Nähe und ich möchte jetzt nicht in einen anderen Ort ziehen müssen, da ich auch schon über 60zig bin. Ich war damals als ich meinen Mann kennengelernt habe zu ihm gezogen 260km. Mir hier neue Freundschaften aufgebaut und das alles nochmal, das schaffe ich nicht. Aber ich weiss auch nicht wie es weitergehen soll.

17.01.2025 21:36 • x 1 #1


M
Hallo Nelia, ich lese, dass du eigentlich deinen Ehe aufgeben willst, gleichzeitig jedoch Angst hast, nicht klar zu kommen, insbesondere finanziell. Ich verstehe gut, dass du dir mit über 60 Jahren die Frage stellst, ob du mutig noch einmal einen neuen Lebensabschnitt beginnen oder ob du lieber in deinem jetzigen, leider unglücklichen Leben bleiben sollst. Wir wissen nicht, wie viel Zeit in dieser Welt noch bleibt. Hilft es dir, ein bisschen Realität in deine Möglichkeiten zu bringen? Also: wieviel Rente hast du? Wäre es möglich, ergänzende Sozialleistungen, zB. Wohngeld, zu erhalten? Was stünde dir aus der Ehe nach einer möglichen Trennung zu, Rentenpunkte, Unterhalt? Habt ihr möglicherweise gemeinsames Eigentum? Hier ein Gedanke: gäbe es eine Freundin für eine WG? Wenn du erst mal Fakten sammelst, wird dir das sicherlich helfen, dir klar zu werden, was auf dich zu käme und dann auch, ob das ein Weg für dich ist. Wir alle, auch du, haben ein glückliches und gutes Leben verdient. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg finden wirst.

17.01.2025 22:18 • x 7 #2


A


Verzweifelt nach 30 Jahren Ehe

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A
Hallo Neia, die Klärung deiner Finanzen hat jetzt oberste Priorität.

Können dir deine Kinder bei der Wohnungssuche behilflich sein? Die haben doch sicher Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen. Freie Wohnungen werden oft unter der Hand vergeben. Vielleicht auch mal selbst in lokalen Zeitungen/Anzeigenblättern inserieren.

Deine Gesundheit ist dein wertvollstes Gut. Achte gut auf dich und ein Neuanfang ist auch mit Ü60 noch machbar. Verbanne jegliche Negativität aus deinem Leben. Du schaffst das!

17.01.2025 22:49 • x 2 #3


Emme
Ich sehe das ähnlich. Es gibt immer einen Weg. Bitte deine Kinder und Freunde um Hilfe. Gehe zu den Ämtern und lasse dich beraten, wie du im Falle einer Scheidung finanziell da stehst. Packe die Dinge an. Du hast schon viel zu lange gewartet. Das wird! Alles Gute

18.01.2025 01:26 • #4


J
Zitat von Nelia:
Wir sind seit 30 Jahren verheiratet, hatten viele schwierige Zeiten. Wollte mich schon trennen vor 15 Jahren, weil mein Mann seine Probleme mit ...

Auf Grund Deiner Krebserkrankung gelten auch besondere Unterhaltsregelungen bei der Scheidung.Bestimmt hast Du auch einen Schwerbeschädigten Grad, auch da gibt es Vergünstigungen.
Die Caritas bietet Trennungs und Scheidungsberatung an, an die würde ich mich wenden oder an einen Anwalt der Dir dann auch Deinen Krankheits Unterhalt Anspruch errechnet.

18.01.2025 07:41 • #5


N
Erstmal ganz lieben Dank für all Eure Tipps und lieben Worte.
Meine Rente ist gerade so an der Grenze, das event. die Unterstützung wegfallen würde aber da muss ich mich nochmal genau schlau machen. Ja Unterhalt würde mir zustehen, da habe ich schon mal nachgefragt.
Wir haben zum Glück kein Eigentum, wohnen in einer sehr schönen Wohnung mit herrlich Fernblick auf den Wald. Das ist auch ein Grund warum es mir so schwer fällt hier auszuziehen. Ich alleine könnte die Wohnung nicht stemmen und eine Freundin die zu mir ziehen würde, gibt es nicht.
Ich war schon einmal verheiratet, wir hatten sehr jung geheiratet. Mein Ex meinte dann vor und in unserer Ehe sich S. ausleben zu wollen, somit war er mir in 8 Jahren Ehe 1 Jahr treu.
Das alles erfuhr ich erst, als er sich trennte, wegen der Cousine von unserem Trauzeugen. Er hatte studiert und war selten zu hause, deshalb bekam ich es nicht mit.
Wir hatten bereits einen 3 jährigen Sohn. Ich kämpfte mich in mein Leben als alleinerziehende Mama. Er kümmerte sich das erste 1/2 nicht um sein Sohn, weil es ihn angeblich zu sehr schmerzte.
Da ich damals noch im Osten wohnte, gab es auch keinen Unterhalt und fürs Kind ganz wenig im 2 stelligen Bereich.
Ich habe es geschafft, trotz wenig Geld mit Unterstützung meiner Eltern über die Runden zu kommen. Ich habe es erlebt wie Kräfteraubend es war. Damals als 28 jährige hatte ich auch noch die Kraft.
Aber jetzt fühle ich mich nicht stark genug alles nochmal zu stemmen. Wir haben auch einen kleinen Hund mit 11 Jahren und ich könnte ihn aus finanziellen Gründen nicht behalten und das wäre für mich sehr schlimm. Ich liebe sie und die letzte Zeit war es nicht einfach, da sie oft zum Tierarzt muss und das kostet soviel Geld.
Ihr merkt das es so viel ist, was auf mich einströmt. Dann dazu immer dieses Gefühl im Bauch wenn ich zu den Nachsorgen gehe oder etwas schmerzt in den Bereichen.
Mein Mann ist kein schlechter Mensch, er ist sehr hilfsbereit aber leider absolut ein Einzelgänger und kopflos und Willensschwach. Probleme werden unter den Teppich gekehrt und nur nicht den Teppich anheben und darüber reden, sich damit auseinander setzen.
Bzw etwas dafür tun, das es besser wird. Auch die ganzen Alk. wo ich Nächte durch geweint habe, voll Sorge und Wut, weil ich dann nie wusste wo er war ob er trotzdem noch Auto fährt und und und.
Er ist aber nie handgreiflich geworden, eher wie ein schwaches kleines Kind.
Leider kann ich mich auch nicht auf Ihn verlassen. Nur ein kleines Beispiel, als unsere Tochter klein war, war sie mit Ihm an der Garage. Als ich dann mit runter ging, fragte ich ihn wo denn unsere Tochter ist. Sie war verschwunden, er war mit seinen Sachen so beschäftigt das er nicht auf Sie geachtet hat. Wir haben eine Strasse vor dem Haus, ich war in Panik.
Zum Glück fanden wir sie bei einer Nachbarin im Haus, die einen Hund hat den unsere Tochter so liebte. Und solche ähnlichen Sachen auch mit unserem Hund kamen immer immer wieder. Wie auch nicht pünktlich sein können, wie oft habe ich mit Essen auf ihn warten müssen. Usw. Ihr merkt da ist soviel passiert und hat meine Liebe zu Ihm zerstört. Es ist eine Zerrissenheit in mir.
Puh wieder so lang geworden aber es sprudelt alles so raus.

18.01.2025 11:17 • x 2 #6




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