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Verwirrter Ex-Freund?

S
Hallo liebe Forumgemeinschaft!
Als stiller Leser hier, wollte ich mich doch auch mal zu Wort melden:
Mein Freund (25) hat mich (23) vor 7 Woche plötzlich verlassen. Wir waren etwas über 4 1/2 Jahre zusammen, haben 3 Jahre davon zusammen gewohnt. Kennengelernt haben wir uns in der Ausbildung, wo er wohl direkt Augen für mich hatte.
Unsere Beziehung habe ich selbst als größtenteils harmonisch wahrgenommen. Wir hatten immer wieder kleine Konflikte, aber nie massive Probleme.
Einen Tag vor der Trennung waren wir auf einen Geburtstag eingeladen. Wir hatten uns beide sehr gefreut, doch als wir uns fertig machen wollten, hatte mich das ganze irgendwie extremst gestresst und es endete darin, dass er alleine zu dem Geburtstag gefahren ist. Natürlich war ich irgendwie enttäuscht, dass er „einfach“ abhaut, obwohl es mir nicht gut ging. Wobei ich ihm auch gesagt habe, dass er fahren soll, weil ich weiß, wie wichtig ihm solche Veranstaltungen sind. An dem Abend hatten wir auch keinen Kontakt mehr.
Am nächsten Tag kam er abends wieder und suchte das Gespräch. Hauptthemen die er nannte waren, dass wir zu grundverschieden sind, die Basics nicht stimmen würden und er ja viel aktiver sein als ich und dass das alles nicht passen würde. Wir haben beide fürchterlich geweint. Das Gespräch stagnierte und da ich so emotional fertig war, rief ich meinen Vater an, um dort unterzukommen. Erst als ich meinen Vater anrufen wollte, sagte mein Freund: „ja ich glaube es passt nicht mehr“. Daraufhin bin ich gegangen. Er sagt, dass dieser „Streit“ einen Tag zuvor nicht der Grund für die Trennung war, sondern der Auslöser. Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Es folgte immer wieder Kontakt über WhatsApps. Aber so richtig alles erklären konnte er es mir auch nicht. Er sagt seine Gefühle seien immer noch da, aber er sieht keine Zukunft und glaubt nicht, dass man noch mal daran arbeiten kann.
Er sagt auch, dass er mit meiner Art bzw. meiner Streitkultur nicht klar käme. Das Problem ist, dass er ein sehr Harmonie bedürftiger Mensch ist, für den jeder Konflikt negativ ist. Nach der Trennung hat er selbst gesagt, dass er mehr hätte reden müssen und das er das nicht alles hätte in sich hinein fressen dürfen. Aber er hätte ja grundsätzlich im Leben das Bedürfnis, alle anderen glücklich zu machen und sich selbst zurück zu stellen ( people pleaser ) Ich bin eher Typ Kopf durch die Wand und spreche alles direkt an. Und da von ihm dann meist nichts kam, habe ich so lange „gestichelt“, bis ich eine Reaktion hatte. Jetzt weiß ich, dass das falsch war/ist.

Auch sagte er, dass er den Alltag im letzen halben Jahr nicht mehr so toll fand. Kann mir aber auch nicht genau erklären, was genau er damit meint. Allgemein hat er das Gefühl, dass die Wertschätzung nachgelassen hat und ich nur Zeit zu zweit will und daher nicht so viel mit anderen unternehmen will. Ja, er ist was das angeht definitiv aktiver, wenn es nach ihm ginge, wäre jeder Tag jedes Wochenende komplett verplant. Wir haben schon immer sehr viel unternommen, auch mit anderen, aber ich brauche auch einfach mal meine Ruhetage. Daher war es für mich eigentlich eine gute Sache, dass er dann auch öfters schonmal alleine zu Veranstaltungen gegangen ist.
Er geht gerne feiern und trinkt auch gerne mal mit seinen Freuden was. Ist ein Fitnessjunkie und rennt 3-5 mal die Woche ins Fitness bzw zum Fußball. Am Anfang bin ich oft mit zum Fitness, allerdings habe ich dafür meine Begeisterung verloren, wodurch er nur noch alleine ging.

Aktuell herrscht eine „leichte“ Kontaktsperre:
Leider hängen wir aktuell noch zusammen in einer Fortbildung, weswegen wir uns bis zum 2. Dezember noch regelmäßig sehen müssen. Per WhatsApp kommunizieren wir kaum bis garnicht. Eigentlich nur Organsiationsdinge wegen der Gemeinsamen Wohnung. Aus dieser ist er mittlerweile auch ausgezogen. Eine neue Wohnung hat er ab 01.12, solange wohnt er bei seinen Eltern.

Ich hatte ihm bereits klar zu verstehen geben, dass ich keine Freudschaft möchte und der Kontakt nach der Fortbildung abbricht. Daraufhin schrieb er mir wieder, dass es ihm extrem schlecht geht, dass er die Vorstellung mich nie wieder zu sehen, nicht verarbeitet kriegt.
Allgemein hat er nach der Trennung immer wieder Sachen geschrieben, die mir Hoffnung machten: Er wüsste ja nicht, wie er da mit räumlichen/zeitlichen Abstand drüber nachdenkt bzw. ob er das nicht irgendwann bereuen wird.
Ich habe ihn gebeten, mir sowas nicht mitzuteilen und trotzdem schreibt er sowas. Er solle sich bitte erst dann bei mir melden, wenn er bereit wäre, an uns zu arbeiten und ansonsten möchte ich keinen Kontakt.

Letzten Sonntag trafen wir uns wieder zwecks Fortbildung und Lernen. Wir haben schon immer noch 2 weitere Personen aus der Gruppe dabei, damit wir uns voll darauf konzentrieren können.
Nachdem die beiden wegwaren, quatschten wir kurz wegen dem Auszug, da er Sachen mitgenommen hatte, die mir gehörten.
Natürlich ging es dann wieder um alles andere auch und er fing an zu weinen, weil der Umzug ihn ja emotional gebrochen hat und er sich immer noch so schlecht fühlt, wie noch nie in seinem Leben. Er erkennt sich teilweise selbst nicht wieder. Ihm fehlt das gemeinsame Reden über alles, ich wäre die einzige Person, die ihn emotional zu verstehen wüsste. Würde Etwas schlimmes passieren, würde er mich intuitiv sofort anrufen.
Nach diesem Gespräch fragte er mich noch, ob er mich zum Abschied umarmen dürfte, er hätte das Bedürfnis danach. Ich verneinte. Seitdem haben wir nichts mehr voneinander gehört.

Ich verstehe ihn einfach nicht. Er hat nie über seine Probleme gesprochen, hat nie angesprochen, dass ihm etwas auf den Herzen liegt oder stört.
Und nach 4 1/2 Jahren zu sagen, dass die Basics nicht stimmen und man zu verschieden sein… das merkt man doch schon früher.
Natürlich ist es sein gutes Recht Schluss zu machen, dass akzeptiere ich auch. Aber was soll dann dieses Hin und her mit seinen Nachrichten? Wie kann es für ihn die richtige Entscheidung sein, wenn er so leidet? Ich habe nur Fragezeichen im Kopf.

Vielleicht weiß einer von euch Rat.

12.11.2023 09:06 • x 1 #1


aquarius2
Ich weiß leider auch nicht wie dein Ex tickt, kann dir aber sagen, so wie du es machst ist es richtig, keine Infos kein Kontakt.
Dein Ex spricht die Trennung aus, scheint aber Verlustangst zu haben.

12.11.2023 09:24 • x 4 #2


A


Verwirrter Ex-Freund?

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B
@Snowflakes

Hallo Snowflakes
Zitat von Snowflakes:
Er sagt, dass dieser „Streit“ einen Tag zuvor nicht der Grund für die Trennung war, sondern der Auslöser. Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Zitat von Snowflakes:
Hauptthemen die er nannte waren, dass wir zu grundverschieden sind, die Basics nicht stimmen würden und er ja viel aktiver sein als ich und dass das alles nicht passen würde.

Zitat von Snowflakes:
Nach der Trennung hat er selbst gesagt, dass er mehr hätte reden müssen und das er das nicht alles hätte in sich hinein fressen dürfen.

Zitat von Snowflakes:
Allgemein hat er das Gefühl, dass die Wertschätzung nachgelassen hat und ich nur Zeit zu zweit will und daher nicht so viel mit anderen unternehmen will.

Zitat von Snowflakes:
Er wüsste ja nicht, wie er da mit räumlichen/zeitlichen Abstand drüber nachdenkt bzw. ob er das nicht irgendwann bereuen wird.

Genau ab diesem Zeitpunkt hilft keine Konsequente Kontaksperre.
Dieser Mann möchte Freiheiten ,möchte eine Partnerin die unabhängiger ist,nicht nur was mit ihm zusammen alleine unternehmen möchte. Aber auf der anderen Seite, hat er das nie angesprochen und die Trennung vollzogen,ist ausgezogen. Erst dadurch wird ihm bewusst, was er an dir hatte. Ihm fehlt das reden mit dir,genau die tollen Seiten an dir,die er nicht mehr wahrgenommen hat. Damit muss er sich jetzt alleine auseinandersetzen.

Lass dich von seiner Ambivalenz nicht tangieren. Antworte auf sowas nicht. Er wollte die Trennung,damit verliert er auch die schönen Seiten an dir.
Schließe damit ab. Wenn er dich wirklich lieben würde,müsste er sich richtig ins Zeug legen,um dich davon zu überzeugen und damit meine ich nicht Nachrichten Oder blödes geschreibe-sondern Taten.

Zitat von Snowflakes:
Aber was soll dann dieses Hin und her mit seinen Nachrichten?

Das ist sein Problem,weil er jetzt seine ausgesprochene Trennung zu spüren bekommt und er merkt was er an dir hatte.
Zitat von Snowflakes:
Er solle sich bitte erst dann bei mir melden, wenn er bereit wäre, an uns zu arbeiten und ansonsten möchte ich keinen Kontakt.

Das machst du gut.

12.11.2023 09:59 • x 5 #3


Elfe11
So wie du Euch als Paar beschreibst, seid Ihr tatsächlich sehr verschieden! Aber komisch, dass er erst jetzt offen darüber mit dir spricht. Er hat offensichtlich bereits länger drüber gegrübelt. Ich gehe auch gerne aus und mache viel Sport, bin aktiv und lebendig. Ich hatte immer Ex Freunde, die eher zuhause auf der Couch sitzen ubd TV gucken wollten. Ich habe damit sehr viel Lebensqualität eingebüßt, obwohl das Kuscheln nett war. Aber das reicht einfach nicht! Es macht ja keinen Sinn, wenn Ihr Euch beide weiterhin total verbiegen müsst. Und klar, emotional hängt Ihr natürlich aneinander. Das hat sich alles erst mit der Zeit herausgestellt.

12.11.2023 10:18 • x 2 #4


S
@Kleeblatt99 tatsächlich bin ich sehr unabhängig und charakterstark, was ihn vermutlich oft auch getriggert hat. Er versteht es nicht, dass es für mich auch mal schön ist, zuhause zu sitzen und ein Buch zu lesen oder etwas zu malen. Damit kann er garnichts anfangen. Er springt gerne von einer Aktivität zur nächsten. Meiner Meinung nach auch eine Verdrängungsform, um sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen.

Auf der einen Seite wirft er mir vor, keine hobbies zu haben bzw nichts mit meinen Freunden zu machen, auf der anderen Seite stört es ihn dann, dass ich Motorrad fahre ( ist ja woh ein Hobby!? ) und mit einer Arbeitskollegin in Thailand war ( nächste Reise ist auch schon geplant )
Er hat seit 15 Jahren ein und denselben Freundeskreis, so „einfach“ ist es bei mir eben nicht. Meine Freunde sind in ganz Deutschland verteilt bzw aucb international, weswegen man sich nicht so oft sieht.

Thema Unabhängigkeit: irgendwie scheint die es ihm ja auch nicht zu passen, wenn ich bei Veranstaltungen nicht mitkomme. Am liebsten soll ich ja immer überall mit hin. Und ich finde, dass ich schon sehr oft mitgegangen bin. Selbstverständlich weil ich daran Spaß hatte und auch seine Freunde sehr gerne mochte. Oder auch ins Fußballstadion, obwohl ich Garkein Fußballfan bin. Einfach weil ich es schön fand. Da kommt dann nur der Vorwurf: „ ja das hast du ja nur mir zur Liebe gemacht“. Und das stimmt nicht.
Nur habe ich das Gefühl, dass er kein Maß kennt. Am liebsten hätte er 5 Parties an einem Tag. Oder es muss dann bis 6 Uhr morgens feiert werden. Und wenn ich dann für mich entscheide, dass ich um 2 Uhr müde bin und ins Bett gehe, ja dann fühlt er sich ja dafür verantwortlich, dass er jetzt auch gehen muss, weil er mich ja nicht alleine lassen will. Was völliger Quatsch ist. Er interpretiert Dinge und trifft Entscheidungen für mich, von denen ich nichts wusste und ist dann unterbewusst sauer auf mich. Und das finde ich unfair.

Eigentlich ist er ein sehr durchdachter Mann, der keine leichtfertigen Entscheidungen trifft.
So wie er sich aktuell zeigt, hab ich ihn noch nie erlebt.

Allgemein so ehrlich und konstruktiv wie wir nach der Trennung gesprochen haben, haben wir noch nie gesprochen. Deswegen hätte ich das gerne als Fundament für eine 2. Chance gesehen. Aber er ist der festen Überzeugung, die Dinge seien zu grundlegend, daran kann man nichts ändern. Er kann mir auch keinen Grund dafür nennen, warum man nicht daran arbeiten kann, er hat einfach das Gefühl alles gegeben zu haben und es hätte trotzdem nicht gereicht.

Mir geht es mittlerweile eigentlich sehr gut. Ich bin zufrieden und kaum noch traurig. Eher frustriert über den ganzen Ablauf und seiner Art und Weise.
Aber irgendwo mach ich mir natürlich immer noch ein Stück weit Hoffnung.

12.11.2023 10:31 • x 3 #5


S
@Elfe11 Ja da hast du recht, wir sind von Anfang sehr verschieden gewesen. Das hatte ich allerdings auch immer so kommuniziert. Muss ja auch nicht immer was schlechtes sein. Immerhin konnte jeder von uns immer seinen Interessen nachgehen.
Natürlich haben wir am Anfang der Beziehung noch viel mehr unternommen und erlebt. Was meiner Meinung nach aber auch ein Stück weit normal ist. Wir waren frisch in der Ausbildung, haben im Wohnheim gewohnt und jeden Tag mit der Ausbildungsclique etwas unternommen. Aber man wird ja auch erwachsen und wenn man abends um 19 Uhr von der Arbeit nach Hause kommt und man noch kochen/Haushalt bewältigen muss, muss man eben auch mal Prioritäten setzen und das ist glaube ich ein entscheidener Punkt. Ich habe das Gefühl, dass er lieber noch 16 wäre, jedes Wochenende Party und Halli Galli. Und das ist nicht meine Welt. Zumindest nicht non-stop.
Trotzdem finde ich es unfair, dass er diesen ganzen Unmut nie geäußert hat und stets alles mit sich selbst ausgemacht hat. Stellt mich vor vollendete Tatsachen und teilt mir jetzt aber sein Leidensweg mit.

12.11.2023 10:36 • x 1 #6


B
Zitat von Snowflakes:
Mir geht es mittlerweile eigentlich sehr gut. Ich bin zufrieden und kaum noch traurig

12.11.2023 10:57 • x 1 #7


I
Ich finde auch, dass du das richtig machst und hoffe du ziehst den Kontaktabbruch ab Dezember kompromisslos durch, dir zu liebe!

Zitat von Snowflakes:
Wir haben beide fürchterlich geweint

Steht hier in jedem Thema, geküsst umarmt und geweint, ich kann es gelinde gesagt nicht mehr lesen, weil ich diese Tränen nicht für ehrlich halte. Der tut sich selbst leid, weil er den Ärger des Auszugs hat und auch ihm etwas flöten geht.

Zitat von Snowflakes:
Allgemein hat er nach der Trennung immer wieder Sachen geschrieben, die mir Hoffnung machten: Er wüsste ja nicht, wie er da mit räumlichen/zeitlichen Abstand drüber nachdenkt bzw. ob er das nicht irgendwann bereuen wird.

Wie gesagt, er tut sich selber leid und hält dich für den Fall der Fälle warm, muss nicht mal Boshaftigkeit sein, aber tu dir die Auswechselbank nicht an

Zitat von Snowflakes:
Er solle sich bitte erst dann bei mir melden, wenn er bereit wäre, an uns zu arbeiten und ansonsten möchte ich keinen Kontakt.

Bleib dabei und konsequent

Zitat von Snowflakes:
er fing an zu weinen,

Jaja, der arme

Zitat von Snowflakes:
Er erkennt sich teilweise selbst nicht wieder. Ihm fehlt das gemeinsame Reden über alles, ich wäre die einzige Person, die ihn emotional zu verstehen wüsste. Würde Etwas schlimmes passieren, würde er mich intuitiv sofort anrufen.

Da hast du’s, IHM fehlt auch was, bei dem Geflenne gehts nicht um dich, sondern das, was er verliert

Zitat von Snowflakes:
er mich zum Abschied umarmen dürfte, er hätte das Bedürfnis danach. Ich verneinte.

Q.e.d umarmt geweint und geküsst, immer das Gleiche. Du hast wie ich finde genau richtig reagiert

Zitat von Snowflakes:
Aber was soll dann dieses Hin und her mit seinen Nachrichten? Wie kann es für ihn die richtige Entscheidung sein, wenn er so leidet? Ich habe nur Fragezeichen im Kopf.

Auch für ihn gehen fast 5 Jahre Gewohnheit verloren, der Mensch den er jeden Tag an seiner Seite hatte, aber sobald du aus der Türe bist, sind die Tränen vergessen (nicht die Trauer auch er muss verarbeiten). Und was glaubst du was passiert, wenn er plötzlich jemand kennenlernt

12.11.2023 11:06 • x 2 #8


S
@Iunderstand Ich glaube ihm auch, dass es ihm nicht gut geht. Wie du bereits sagtest, fast 5 Jahre Beziehung machen ja auch was mit einem. Zumal wir ja auch viele Schlüsselmomente hatten. Zusammen das Staatsexamen bestanden als Prüfungspartner, immer zusammen gelernt, erste eigene gemeinsame Wohnung, man ist ja miteinander bzw zusammen erwachsen geworden. Auch die gemeinsamen Zukunftspläne sind ja nun vorbei.
Aber ich kenne es normalerweise so, dass nach einer Trennung auch Feierabend ist. Da kommen dann keine Gefühlsmitteilungen oder sonst was mehr. Organisation muss geregelt werden, ja kein Problem, aber das andere empfinde ich einfach als respektlos mir gegenüber. Die Gedanken hätte er sich vorher machen müssen bzw. wenn er so unsicher ist, hätte er auch vorher das Gespräch suchen können.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er sich aktuell total in die Opferrolle drückt. Ich bin jetzt die Böse, die keine Freundschaft will, die den Kontakt abbricht.
Anfang der Woche hatte ich ein Telefonat mit unserem gemeinsamen Versicherungsmakler, zwecks Auflösung der Partner-Haftpflicht. Der war der festen Überzeugung, dass ich Schluss gemacht hätte. Mein Ex Freund hatte wohl schon Kontakt mit ihm und auf dessen Anteilnahme à la „Och da bin ich jetzt schockiert, dass hätte ich bei euch beiden nicht gedacht, dass tut mir schrecklich leid“ hatte mein Ex wohl geantwortet, dass es ihm auch total leid täte und es schlimm fände, aber er muss es akzeptieren…
Sehr fragwürdig.

Ich finde mein Ex verhält sich aktuell so, als hätte ich Schluss gemacht.

12.11.2023 11:27 • x 1 #9


I
Zitat von Snowflakes:
@Iunderstand Ich glaube ihm auch, dass es ihm nicht gut geht. Wie du bereits sagtest, fast 5 Jahre Beziehung machen ja auch was mit einem. Zumal wir ...

Genau so sehe ich es auch, wenn Schluss dann Feierabend, und Freundschaft mit dem Ex ist für die Katz…
Und sorry, aber dieses Verdrehen der Tatsachen ist Affenzirkus, da würde ich nicht mal was dazu sagen, außer eben du wirst direkt darauf angesprochen, ziemlich kindisch was er da macht

12.11.2023 11:32 • x 1 #10


S
@Iunderstand Das mit der Freundschaft ist ja sowieso lustig. Ich habe ihn gefragt, worauf diese Freundschaft basiert. Denn wenn wir so grundlegende unterschiedlich sind und keine Gemeinsamkeiten hätten, dann gibts für mich keine Grundlage für eine Freundschaft.
Seine Antwort war simple: „naja weil wir einfach alles voneinander wissen.“

Habe ihm aber klar gemacht, dass das Quatsch sein und in einem halben Jahr weiß ich nicht mehr alles über ihn und andersherum auch. Jeder lebt halt einfach sein Leben und gut ist.
Mehr als Schweigen kam dann auch nicht mehr.

Finde dieses Verhalten auch ehrlicherweise unreif und null reflektiert. Für mich ist dieser Mann wie ein Fremder, ich erkenne den nicht mehr wieder.

12.11.2023 11:44 • x 1 #11


aquarius2
Ich fürchte der war nie anders. Könnte das aber verbergen. Würdest du ihn noch Mal nehmen?

12.11.2023 18:39 • #12


S
@aquarius2 Hm… eigentlich habe ich sehr gute Menschenkenntnisse und kann sowas immer sehr gut einschätzen. Daher wundert mich das ja umso mehr.

Komme gerade vom Lernen: Er fragte mich direkt wie es mir geht, ob alles gut ist, etc. Ich habe kurz und knapp aber nett geantwortet. Beim lernen, ist quasi alles wie immer. Man quatscht mal hier und da und es ergeben sich so lustige Momentaufnahmen. Da merke ich wieder, dass wir eigentlich total auf einer Wellenlinie sind. Beim Verabschieden haben wir uns alle kurz umarmt. Ich habe gemerkt, dass er das bei mir auch machen wollte, bin dann aber auf Distanz gegangen. Umarmen tue ich meinen Partner und Freunde. Und aktuell zählt er zu keiner der Kategorien

Ob ich ihm zurücknehmen würde weiß ich aktuell garnicht mehr so sicher.
Vor 3-4 Wochen hätte ich sofort ja geschrien, aber diese ganze unreflektierte und unsichere Art und Weise kann ich in einer Beziehung nicht gebrauchen. Sofern er sich nicht auch ändert bzw. lernt offen und ehrlich zu kommunizieren, würde es eh wieder nach hinten losgehen. Ich denke nicht, dass ich jemals in die Situation kommen werde, wo ich diese Entscheidung treffen muss, aber ansonsten würde ich es erst langsam laufen lassen und schauen, wie so die Weiterentwicklung von uns beiden war und ob es überhaupt Sinn macht.

12.11.2023 20:07 • x 2 #13


S
Hallo ihr Lieben,
keine Ahnung, ob das jemand liest, aber ich wollte euch noch mal einen kurzen Zwischenstand geben:

Am Samstag war nun die Abschlussprüfung unserer Fortbildung. Mein Ex und ich haben beide bestanden.
Abends ging es noch mit den anderen Kolleg:innen auf den Weihnachtsmarkt. Ich hatte eine schöne Zeit, ein Arbeitskollege kam noch vorbei und ich habe viel mit diesem gequatscht. Mein Ex stand die ganze Zeit teilnahmslos neben uns rum. Heute erzählte mir besagter Arbeitskollege, dass mein Ex ihn wohl die ganze Zeit angestarrt hat und immer geschaut hat, wenn wir gelacht haben, etc. Ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, weil es mir mittlerweile auch egal ist.
Irgendwann ist mein Ex dann kommentarlos abgehauen, dass war dann jetzt auch das letze Mal, dass Wir uns gesehen haben. Ab jetzt ist der Kontakt vorbei.

Insgesamt geht es mir wieder gut. Ich hab immer wieder mal etwas wehmütige Phasen, aber bin schon lange nicht mehr traurig.
Also an alle da draußen: es wird besser!

04.12.2023 19:48 • x 1 #14


A


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