[size=85]Hallo Zusammen,
Ich war lange nicht mehr hier selber aktiv, obwohl ich gerne mitlese.
Jetzt brauche ich Hilfe. EIgentlich suche ich keinen richtigen Rat, sondern eine Erklärung. Ich möchte es verstehen. Und vielleicht gibt es hier Menschen, die die Gegenseite verstehen.
Wir sind Mitte 30, beide weiblich. Sie hat zwei pubertäre Kinder (von Ihrer Ex-Beziehung). Beide selbstständig und leben bei ihr, bis auf die Tatsache, dass ich beruflich leider ca. 3/7 - 4/7 Tagen weg sein muss. Einen neuen Ort zu finden, ist nicht so einfach möglich. Einer von uns beiden würde die Selbständigkeit verlieren müssen. Und wie beide lieben unserem Job und brauchen ihn auch. Also Pendel ich weitgehend. Das waren die Rahmenbedingungen, die vielleicht wichtig sind.
Jetzt zu meinem Problem.
Ich habe das Gefühl, dass Sie mir keinerlei Achtung entgegenbringt. Ich fühle mich dominiert und im Nachhinein bestraft für Dinge die ich nicht verstehe. Es geht schon über Monate. Das erste Jahr war sie verständnisvoll und rücksichtsvoll. Jetzt genau das Gegenteil. Sie ist aggressiv in Ihrem vorgehen und schroff und bestraft mich emotional. Ich bin ADHS-ler. Es hat eigentlich positive EIgenschaften (für mich) aber für andere vielleicht nicht. Durch die Beziehungsbelastung merke ich, dass ich stärker auf Medikamente angewiesen bin. Eigentlich käme ich ohne zurecht, nur dann benötige ich meine Strukturen (zB. Klare Listen, ein Ordnungssystem und klare Routinen) und eine gewisse Ruhe, damit ich das packe. Das geht aber nicht mit Ihr. Sie weiss es zwar und ich habe alles ausgiebig klar erklärt, aber sie möchte es nicht so sehen. Habe ich meine Liste, so ist es ihr egal und sie wirft alles um. Dann mache ich oft alles, wie sie es wünscht, merke aber, dass ich mir unheimliche private und berufliche Probleme verursache. Ich enttäusche andere, weil dann alles im Chaos versinkt. Versuche ich meine Liste und Aufgaben zu verteidigen und biete ihr einen Platz auf meiner Todo liste an, wird sie unfreundlich und will wehement, dass ich Dinge sofort mache. Was manchmal einfach nicht geht.
Ich kann nicht sofort alles liegen lassen und Einkaufen fahren. Irgendein Gesprächstehma bearbeiten oder mit Ihr Spazieren gehen. Oder kochen gehen. Ich kann nicht spontan den Hund duschen / kämmen / krallen schneiden gehen. Biete ich an, dass ich diese Dinge gerne gerne noch am selbigen Tag (Aber dann später mit Uhrzeit) zu erledigen, schnauft sie. Spricht mich unfreundlich an, dass sie nicht so lange warten kann und warum ich ihre bitte nicht ernst nehme.
Ich verstehe das nicht. Ich arbeite (ok mit vielleicht 1 Std. Verspätung) aber ich arbeite alles ab! Und wenn ich bis 1 Uhr nachts meine Liste abarbeite. Aber ich mache es.
Das selbe, wenn sie mich anrufen will. 1 mal, 2 mal, 3 mal, 4 mal. Irgendwann bin ich dann mal am Telefon und bitte sie, das Gespräch auf später zu verschieben, weil ich aus Gründen nicht telefonieren kann. (Abgesehen davon lenkt mich das anklingeln total ab, wenn ich ein Kundengespräch habe)
Ihr ist das nicht wichtig. Sie ist daraufhin sauer. Ich nehme mir keine Zeit für sie. Und bockt mich an.
Wir waren zur Taufe eingeladen. Vormittags Taufre und anschließend Kuchen und abends das Essen. Außerdem bat man uns, dass wir ggf. einige älterer Herrschafften Abends nach Hause fahren könnten und meine Tante zur Taufe abholen könnten. Erst bekam ich ärger, ich hätte nicht gesagt: Ich wünsche mir, dass Du mich als meine Partner begleitest. Das wäre mir sehr wichtig. Habe ich auch nicht gesagt. Sondern ich sagte: Mein Onkel hat uns eingeladen zur Taufe. Wir haben eine Einladung bekommen. Hast Du Zeit und Lust?
Ich musste also, diesen Satz, den sie mir vorgelegt hat nachsprechen. Warum?
Eigentlich sagte Sie kurz zuvor, weil sie keinen Termin kannte (obwohl ich ihr die Einladung schriftlich vorlegte) dass sie arbeiten müsste und erst Abends mitkäme. Ich fand es ok. Ist ja kein Ding. Ich bat ihr an, sie abzuholen kurz vor dem Essen am Abend. 30 min später bekam ich ärger. Warum ich denn nicht sagten würde: Ich würde mich freuen, wenn Du mich auf die Taufe begleiten würdest
Ich antwortete verwirrt: habe ich doch schon vor ein paar Tagen, als Du mir das sagtest, da habe ich den Satz nachgesprochen. Soll ich den wiederholen
Darauf hin sagte sie mir: Dir scheint es ja egal zu sein, ob ich mitkomme. Wäre es dir wichtig, dann würdest du mich bitten, dich zu begleiten. Also habe ich dumme Kuh wieder gesagt: Schatz, ich würde mich freuen, wenn Du mich begleiten würdest.
Also machte sie sich fertig und wir fuhren direkt zusammen los, kamen natürlich etwas verspätet zur Treffzeit 7 Aber pünktlich zur Taufe an, wie ich Ihre Zeit, die sie nachträglich benötigte nicht zeitlich auf meiner Liste hatte. Sie machte sich erst fertig, als ich schon das Haus hätte verlassen müssen. Aber es passte. Gegen 21 Uhr sagte sie, sie möchte gerne 22 Uhr heim fahren. Ok sagte ich. Ich kläre das mit ab und frage wen wir mitnehmen sollen. Habe das mit Witz und alles easy getan. Jeder verstand mich. Kurz nach 22 Uhr fing sie unhöflich an Druck aufzubauen. Total blöd fr mich. Mein Bruder ging gerade nach vorne und lud einige auf einen abschließenden Drink ein. Das dauerte aber ne weile. Bestellen, servieren lassen, Trost aussprechen, und dann war noch jemand, der mitfahren wollte auf Toilette und kam einige Minuten nicht wieder und so waren wir 22:45 am Auto (inkl anziehen verabschieden und laufen) fand die Verspätung ok. Und der Umweg machte nur 10 Minuten aus. Also hatten wir eine effektive Verspätung von 55 Minuten. Obwohl ich liebend gerne länger geblieben wäre. Hatte teile meiner Familie seit über 7 Jahren nicht mehr gesehen und denke, dass ich davon einige nie mehr sehen werde. (Wir wohnen zu weit weg und einige sind sehr alt)
Nun traurig aber wahr. Was war das Ergebnis. Ich bekam die Mega vorwürfe. Sie hätte das letzte mal jemanden abgeholt oder weggefahren. Und ich hätte sie ignoriert. Klipp und klar sagte sie mit, dass sie dingend arbeiten müsste. Und ich nun schuld bin, dass sie die Arbeit nicht schaffen würde, die müsste morgen abgegeben werden.
Ich war verwirrt. Warum fuhr sie denn dann mit? Ich dachte sie hätte es koordiniert. Ich hatte es nicht auf dem Schirm und wusste abgesehen davon nicht mal was von der Deadline.
Sie hatte sich an den Abend dann weitere 2 Stunden an mir ausgelassen. Dann legte sie sich 1 Stunden schlafen und stieg mitten in der Nacht - total sauer - in ihr Auto und fuhr 2 Stunden heim.
Leider tanke sie vorher nicht, was zu stress und Problemen bei der Tanstellensuche nachts führte. Vorher raste sie über die Straßen und liess sich 2 mal blitzen. Denke der Lappen könnte für ne Zeit weg sein. Und das alles wegen nichts. Oder wegen den 55 min Verspätung Abend.
Ich verstehe das nicht, wie man so viel Druck und stress ausdrücken kann und dann mit dieser Wut und emotionalen Auf und Ab Gefühle so verantwortungslos spricht und handelt.
Ich zwinge zu nichts. Ich frage höflich und ich warte. Natürlich warte ich sogar manchmal Monate. Lach. - jetzt im Ernst, ja ich wartetet schon wegen Bitten, die ich mal hatte wirklich Monate. In der Regel warte ich aber 1-2 Wochen. Das könnte Kleinigkeiten sein, wie eine kurze Übersetzung oder eine Hilfe in Ihrer Landessprache. Dass sie mir ein Dokument raussucht, darauf warte ich seit 2 Monaten. Aber nun ja. Ich brauche das Dokument um eine Reklamation für sie zu machen. Aber sie gibt es mir nicht. Und ich fragte schon zig mal. ABER, natürlich: (Jetzt werde ich schon sarkastisch) ich habe vorgeworfen bekommen, wann ich denn endlich bereit bin ich Reklamation zu machen. (Lach)
Und dann arntworte ich immer das selbe: Sobald ich die Rechnung haben, die benötige ich dafür. Bitte lege sie mir doch auf dem SChreibtisch, damit ich einen Kopie davon machen kann. Es kommt natürlich nichts. Aber dann wieder der Vorwurf, ich würde nichts machen.
Versteht sie das nicht? Oder liegt es an mir? Ich meine, es steht auf meiner ToDo Liste und ich kann es nicht abarbeiten. Stattdessen kommt sie meiner bitte nicht nach.
Wenn ich mir das erlauben würde.
Nun meine Gefühle sind auf den Null-Punkt. Ob da überhaupt etwas zu retten ist, ist für mich nicht abzuwägen. Aber ich kann definitiv nicht mehr. Wie sehr ich es mir auch gewünscht hätte.
Es gibt Dinge, die gar nicht gehen, wie:
Durchsuchen meines Handys
Abhören und zuschauen meiner Kollegengespräche / Meetings im Büro über die Überwachungskamera.
Zufälliges Zuhören von privaten Gesprächen mit anschließenden Verhörfragen, die falsch Annahmen darstellen.
Unterbringen von Familiären Gesprächen, weil sie den Abend sich JETZT anderes vorstellt.
Vorwerfen vom falschen Verhalten nachträglich. Ich finde es sch., dass Du gestern Abend Marmelade gekocht hast. Ich wollte Zeit mit Dir auf der Couch (Aber gesagt wurde mir das natürlich nicht)
Vorwürfe, wenn ich Abends Kundentelefongespräche führen muss. Wenn ich Abends zu Kundengesprächen muss. Wenn ich Abends oder am Wochenende zu Veranstaltungen muss. (Es geht halt nicht anderes) Und Vorwürfe, wenn ich dann diese Zeit natürlich 200km weit weg verbringe und nicht telefonisch erreichbar bin. Abends dann spät einfach nur müden bin und nicht 1-2 Std. telefonieren will.
Es ist so. Ich schreibe bspw. Eine nette und freundliche NAchricht per WhatsApp. Mit Küsschen u nd wünsche ihr ne Gute Nacht. (Aber unter dem Hintergrund, dass wir schon zig mal telefonierten an dem Tag oder ich noch keine 6 STunden weg bin) Und was kommt zurück: Eine unfreundliche Nachricht Nein, wenn Du mir was zu sagen hast, dann gibt es andere Wege . Ich bin verwirrt. Auf einmal. Schon wieder. Das macht sie in regelmäßigen Abständen von ca. 3 Monaten. Warum tut man das?
Treffen mit Freunden und Kollegen wird kritisiert.
Usw. Die Liste ist unendlich.
Fakt ist: Ich kann nichts richtig machen. Fakt ist meine Mühe wird zerschmettert.
Backe ich Abends, bekomme ich Vorwürfe. Mache ich mal Mittags ne längere Pause, weil ich es brauche, bekomme ich Vorwürfe. Egal was ich mache, ich bekomme Vorwürfe. Manchmal sogar, weil ich den ganzen Tag tat, was sie wollte. Und dann am nächsten Tag sagt sie mir, ich hätte folgende Aufgaben nicht erledigt. Ich schaffe nichts korrekt zu machen.
Nun einige Male ist mir richtig die Hutschnurr gerissen. Ich war dann auch nicht zu überhören und habe Ihr verbal die Grenze gezeigt. Aber ich merke, dass diese Situation mich in einem Riesen Schritt von ihr entfernt. Sobald ich ruhig bleibe, geht nicht so viel kaputt, als wenn ich mal so richtig Dampf ab lasse.
Es klingt alles so traurig. Aber derzeit ist es so.
Letzten Feiertag habe ich vergessen. Hatte es nicht auf den Plan. Sie machte mir vorwürfe, ich hätte nicht geplant für UNS. Ich entschuldigte mich. Hatte es vergessen, dass da ein Feiertag ist. Das liegt daran, dass ich so weit im Voraus noch nicht in den Kalender schaute. Dazu muss ich umblättern und das bekomme ich nicht hin. Ich habe nur die Termine der nächsten 2 Tage im Kopf. Und der Feiertag lag 5 Tage später in der nächsten Wochen auf der Folgeseite. Und es gab 1 STunden vorwürfe. Man, das nervte mich so. Entschuldigung bringt nicht. Dann bat ich sie zu x ten mal freundlich zu sein. Dann riss ich mich zusammen. Und schuld vor, ach - lass uns nach Venlo fahren. Ich Dachte das wäre super. war es aber nicht. Eskam zurück: pffff, Venlo ist für dich ja gar nicht so weit weg. Ich fahre da länger. Das ist unfair. Ich werde nicht erst zu dir kommen und dann nach venlo fahren.
Also sagte ich: Kein Problem, wir könnten direkt dahin. Dann ist es von unseren Standorten aus nicht mehr so viel Unterschied
Sie sagte: Für mich ist es dennoch weiter weg..
Ich dann: Wie sieht dein Vorschlag aus
Sie ich weiss es nicht. Wir haben keine gemeinsame zeit. Ich möchte dass wir solche Tage für uns planen
Ich: Bitte macht einen Vorschlag und wir machen das
Sie: Wir könnten wandern gehen.
Ich: Ok machen wir das. Gerne mal einen neue Route
Sie: Eigentlich haben wir keine Zeit für den Freiertag. Ich muss arbeiten und Du sicherlich auch. Wir haben den bisher nicht geplant, dann ist es besser das zu lassen. Ich muss meine Projekte fertig machen.
ich: Ok.
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Ab hier könnte ich noch ein ganzes Buch füllen.
Das lasse ich besser.
Ich fühle mich unterdrückt. Für eine angenehme Atmosphäre beuge ich mich. Für Hamonie, die ich brauche, bin ich wie ein Vollidiot. Und wenn ich dann mal Schluß sage, bin ich wieder das A..
So fühle ich mich nicht mehr wohl.
Aber ändern kann ich nichts. Was ich aber gerne möchte ist. Ich würde so gerne verstehen.
Warum ist das so? Warum kann man nicht das Leben nehmen wie es ist. Es leben und die Zeit geniessen. Wenn man sich sieht, sich darauf freuen. Die Momente erfreut wahrnehmen. Die Wünsche als Wüsche äussern. Mit Optimismuss das Umfeld mitreißen und Glück und Spass versprühen. Einfach Leben. Das Leben kann so kurz sein. Positiv denken und positiv handeln.
Danke Euch allen. Es tat gut, das alles einfach mal zu schreiben.
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13.10.2017 14:18 •
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