Verstehe das nicht

Hallo,

ich habe letztes Jahr eine neue Kollegin bekommen, wir arbeiten in einem großen Callcenter in der Kundenbetreuung.

Wir sind beide recht locker drauf, kamen schnell ins Gespräch, haben immer die Raucherpausen zusammen verbracht.

Irgendwann haben wir auch mal Nummern getauscht, dann auch regelmäßig privat was gemacht.

Für mich war das zuerst einfach ein lockerer und freundschaftlicher Kontakt. Sie war eine Kollegin und Bekannte.

Irgendwann hat sich das vertieft. Ich habe viel aus ihrem Leben mitgekriegt, sie auch von anderen Seiten kennengelernt, und irgendwann angefangen mich zu verlieben.

Habe ihr das dann neulich auch gesagt und sie meinte, dass es mit uns nicht funktionieren würde. Wir wären viel zu unterschiedlich drauf und so.

Habe das so akzeptiert und sie hat respektiert, dass ich dann auf Abstand gehen musste.

Wenn wir uns dann über den Weg gelaufen sind, haben wir kurz geredet und ausgetauscht, ob es was Neues gab oder so.

Für mich völlig ok, so schlimm hat es mich noch nicht erwischt.

Und jetzt kommt das Eigentliche meiner Frage:

Sie war neulich sehr distanziert bei der Unterhaltung, fand ich. Das war wie ein Gespräch unter Fremden, wo man immer darauf achtet nicht zu sehr über Privates zu sprechen.

Mich hat das irritiert, weil ich unsere Beziehung sonst für Freundschaft gehalten habe.

Habe dann nachgedacht und sie meinte ja auch, dass wir gar nicht richtig zusammen passen würden.

Anscheinend habe ich mir da was eingebildet, also bin ich weiter auf Distanz gegangen und grüsse sie nur noch.

Das Komische ist, dass sie jedesmal auf mich zukommt und dann ganz enttäuscht abzieht, wenn ich wieder weg gucke.

Jetzt schleicht sie immer mit hängendem Kopf und hängenden Mundwinkeln an mir vorbei und findet das offensichtlich doof so.

Ich verstehe das bloß nicht, was sie dann eigentlich will.

Wenn ich nicht ihr Typ bin ist das ja eine Sache.

Aber warum tauscht man mit jemandem Nummern und trifft sich häufig privat, wenn der menschlich so unpassend ist.

Und warum verhält man sich dann distanziert und ist gleichzeitig enttäuscht, wenn der andere das dann auch so macht?!

Warum enttäuscht einen das überhaupt, wenn der andere einem überhaupt nichts bedeutet?

Ist das jetzt gekränktes Ego oder was?

Zitat von Echtsein:

Aber warum tauscht man mit jemandem Nummern und trifft sich häufig privat, wenn der menschlich so unpassend ist.

Das merkt man doch manchmal erst mit der Zeit. Und menschlich unpassend hat sie doch nicht gesagt. Sie will halt nur keine Beziehung.

Sie sagte, dass wir völlig unterschiedlich drauf sind. Das bedeutet für mich schon, dass es zwischenmenschlich nicht passt.

Und sie hat ja auch so distanziert mit mir geredet - offensichtlich bin ich kein Mensch, bei dem sie Verbundenheit spürt.

Für mich war das zuletzt halt anders und ich verbringe auch keine private Zeit mit Leuten, bei denen das nicht so ist.

Komme mir vor wie eine Notlösung, weil sie sonst alleine wäre oder sowas. Sie hat auch keine Freundinnen, irgendwie scheint da auch bei ihr selber was im Weg zu stehen.

Soll mir auch egal sein. Ich möchte nur mal verstehen, warum sie jetzt auch noch gekränkt ist, wenn ich dann halt auf Abstand gehe.

Ist nicht das erste Mal, dass ich das bei einer Frau so oder so ähnlich erlebe. Kaum bist weg, geht die Heulerei los.

Kann ihr doch egal sein, wenn ich nur irgendein Neutrum bin, oder nicht?

Wusste nicht, dass man über Freundschaften im Trennungsforum schreibt?


Sie will dich nicht als Partner und da dich offenbart hast, wohl auch nicht als besten Freund.

Frauen machen öfter mal den Rückzieher, sobald jemanden mit Gefühlen antanzt die sie nicht erwidern. Vielleicht hatte sie schon mal so eine Psyeudofreundschaft mit schlechten Erfahrungen oder einfach wirklich überhaupt kein Interesse an deiner Person, während du Dinge sahst die gar nicht vorhanden waren?

Wir werden es wohl nie erfahren, also am besten einfach abhaken und außerhalb der Firma orientieren. Endet ohnehin idR im Drama.

So ganz helle sind die Psychiatrieinsassen hier nicht.