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Vernunftsentscheidung - wie stehe ich dahinter?

E
Liebe @Alleinohnedich

ich kenne Dich und Deine Geschichte nun seit März. Warum bist Du so ungeduldig? Gibt es dafür einen Grund? Ich bin heute wieder mit meiner Ex zusammen, ich wollte es nicht, sie hat gekämpft wie ein Löwin, aber zu Anfang lief es fast schon auf Freundschaft aus. Ich war geduldig und bin es heute noch. Ich bin entspannt, ich nehme es, wie es ist. Man sieht sich nicht mehr jeden Tag, man verabredet sich spontan. Hast Du Lust mit mir dies und jenes zu unternehmen.... Früher haben wir uns jeden Tag gesehen, fast jede Nacht miteinander verbracht. Mir gefällt es so besser. Jeder kann seinen Hobbies nach gehen, sich mit seinen Freunden treffen und es gibt keine Verpflichtungen. Wir verabreden uns heute.

Vielleicht wünscht sich Deine Ex auch so eine Verbindung? Dass man sich trifft, eine schöne Zeit miteinander verbringt, sich liebt und innig ist und dann auch wieder Freiraum für eigene Dinge hat. Ich und auch meine Freundin genießen es gerade so, wie es ist. Es ist nicht mehr so fixiert auf den Partner, es ist am Leben teilhaben und trotzdem irgendwie füreinander da sein. Manchmal sehen wir uns eine Woche nicht, früher wäre das undenkbar gewesen, heute ist es super so. Vielleicht muss da grundsätzlich bei Euch drüber gesprochen werden, wie es passen könnte. Das haben meine Freundin und ich getan, wir haben offen darüber gesprochen. Ich brauche mehr Freiraum als sie, aber sie hat sich da super gut angepasst und ist glücklich, dass die auch neue Wege geht, mehr Zeit für Familie und Freunde findet. Sie hat das vor der Trennung nicht so gesehen, für sie war immer der Partner, in dem Fall ich, das Wichtigste im Leben. Für sie wurde durch die Beziehung mit mir alles andere unwichtig und sie hat sich darin verloren, das war nicht gut. Weder für sie noch für mich.

Ihr solltet ganz offen darüber sprechen, was sich der andere in der Beziehung vorstellt und es angehen, denn anscheinend sind da ja noch Gefühle. Vielleicht schafft ihr es ja irgendwann mal, ich weiß es nicht...

16.08.2016 22:04 • #31


A
Hallo EEBär,

schön von dir zulesen.
Ihr seid tatsächlich wieder zusammen gekommen,das freut mich sehr für dich/euch.
Du schreibst,sie hat sich super angepasst und ist glücklich.
Ist sie das tatsächlich oder ist es mehr so,dass sie dich nicht wieder verlieren möchte?

Wir treffen uns ca alle 2Wochen,für einen Abend,sie ist mir dann zugewandt,lässt aber keine Nähe mehr zu.
Ich habe gelernt,dass man die Andere so nehmen muss,wie sie ist.
Sie braucht ja auch viel mehr Freiraum als ich,den lasse ich ihr auch,bin überhaupt nicht mehr klammerig.
Nicht weil sie es erwartet,sondern weil ich eingesehen habe,dass das in einer Beziehung der
falsche Weg ist.

Doch finde ich,wenn man es x mal versucht hat,sollte man es dann nicht entweder lassen oder wissen was man will?
Sicherlich sind kleine Schritte der bessere Weg,doch bei ihr habe ich nach wie vor das Gefühl,
1 Schritt vor,2 zurück.
Wir haben auch viel darüber gesprochen,ich ihr klar gemacht das ich das auf Dauer so nicht kann.
Sie kann aber auch nicht aus ihrer Haut.
Ende des Monats fahren wir zusammen in Urlaub,den hatten wir schon voriges Jahr geplant.
Danach werde ich mich entscheiden,welchen Weg ich gehen werde.

Du hast in eurer Beziehung den Part meiner Freundin,ich den deiner.
Für euch finde ich ist es einfacher,ihr lebt euer Leben,mit uns bei Bedarf.
Wenn deine Freundin damit wirklich gut klar kommt,ist das auch in Ordnung.

Ich käme auch mit weniger klar,so wie du es beschrieben hattest,wenn sie zu mir stehen würde,
sie mir ihre Liebe zeigen würde.

Vielleicht will ich auch zuviel und sie ist noch nicht soweit.
Ich weiß das viel kaputt gegangen ist,es Zeit braucht.
Warum ich ungeduldig bin?
Weil sich aus meiner Sicht wenig bewegt.
Evtl sollte ich denken,vor ein paar Monaten hatten wir gar nichts,nun Kontakt und ab und an sehen
wir uns,fahren sogar in Urlaub.
Für mich ist es so schwer,weil ich weiß was ich möchte.

Letztendlich habe ich es selber in der Hand!

17.08.2016 10:29 • x 1 #32


A


Vernunftsentscheidung - wie stehe ich dahinter?

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E
Liebe @Alleinohnedich

das mit dem angepasst ist nicht das richtige Wort. Sie hat die alte Beziehung auch reflektiert und musste feststellen, in der Zeit als wir getrennt waren, dass ihr etwas gefehlt hatte ich ihrem Leben, nämlich auch etwas für sich alleine zu tun, nicht mehr nur auf mich konzentriert sein, sondern auch ein eigenes Ich zu leben.

Wir haben uns auch langsam angenähert. Es hat vom ersten Kontakt bis zum Entschluss wir wagen einen 2. Versuch 2 Monate gedauert. Wir sind jetzt seid Mitte Juli wieder zusammen, also seit einem Monat und waren auch gemeinsam für 1 Woche im Urlaub. Wir sind sehr glücklich miteinander und es ist wie eine neue Beziehung, wir sind total verliebt und haben beschlossen, für immer zusammen zu bleiben, das haben wir noch nie gesagt.

Ja, ich finde es gut, dass ihr zusammen in Urlaub fahrt und vielleicht kommt ihr Euch dort auch näher, vielleicht findet ihr einen gemeinsamen Weg, einen gemeinsamen Nenner mit einander zu sein, ohne dass einer darunter leiden muss. Ich wünsche es Euch so sehr, wirklich, denn ich weiß wie sehr Du diese Frau liebst.

Wäre schön, zwischendurch von Dir zu hören.

Liebe Grüße

17.08.2016 11:21 • #33


C
Hallo,

ich wollte gerne ein paar Worte zu dem Thema hinterlassen.
Ich habe mich auch von meinem Ex-Freund getrennt, obwohl noch Gefühle da sind. Wir haben seit ca. 1 Jahr Kontakt, jedoch sind wir erst ein halbes Jahr später zusammen gekommen. Eigentlich wollte ich die Beziehung nicht, da ich erst aus einer Beziehung kam aber ich habe Gefühle entwickelt und mich darauf eingelassen. Es lief von Anfang an schwierig. Ich weiß, dass man sein Glück nicht vom Partner abhängig machen soll und auch keine zu hohen Erwartungen haben soll. Aber ich habe auch meine Gefühle und meine Werte, die mir in einer Beziehung wichtig sind. Man darf sich nicht selber verlieren. Ich war auch nie wirklich Teil seines Lebens. Wir haben uns höchstens 2 mal die Woche, wenn überhaupt gesehen. Jedes mal gab es wieder eine Ausrede oder Absagen, wenn ich Zeit verbringen wollte. Mit seinen Freunden konnte er komischerweise immer Zeit verbringen und hat geplante Verabredungen mit mir auch dann sausen lassen. Bei Familientreffen war ich nie dabei und auch bei Verabredungen mit meiner Familie hatte er immer eine Ausrede oder saß dort mit schlechter Laune. Kommunikation war schon immer schwierig, da ich auch jemand bin, der schlecht über solche Themen reden kann. Jedoch habe ich immer versucht, ihm klar zu machen, was nicht gut läuft und wie ich mich fühle. Dann lief es für ne Woche wieder gut und danach kam wieder dassselbe Problem. Ich sagte zu ihm dann auch, dass wenn sich das Grundproblem nicht ändert, ich keine Chance für die Beziehung sehe. Seine Reaktion war, dass er mich nicht verlieren möchte aber er mich nicht zwingen kann die Beziehung weiterzuführen. Ich hatte ehrlich gesagt gar keine Freude mehr, wenn ich zu ihm gefahren bin. Es war immer ein beklemmendes Gefühl dabei und die Angst eigentlich nie auszureichen. Ich war nie wirklich glücklich und jedes Mal diese Entäuschungen haben mir vor Augen geführt, was ich möchte und was nicht. Und so wie es in der Beziehung lief, wollte ich nicht. Es wäre früher oder später auseinandergebrochen, da die Vorstellungen einfach zu weit auseinanderliegen. Und man kann niemanden ändern und das möchte ich auch nicht. Aber ich kann entscheiden, ob es sich für mich gut und stimmig anfühlt oder ob es besser wäre einen Schlussstrich zu ziehen. Trotz das wir nicht so lange zusammen waren, fühlt man sich schlecht.. Und der andere musste diese Entscheidung nicht treffen.. Aber es würde nichts ändern, nochmal einen Versuch zu starten. Ich kenne das von meinen vorigen Beziehungen, es lief immer wieder aus dasselbe hinaus..

20.08.2016 13:24 • x 2 #34


K
Hallo chrissi93,
deine Einstellung finde ich sehr interessant. Du hast eine Vernunfstsentscheidung getroffen und für dich entschieden. Das finde ich toll und sehr mutig.
Wie bist du zu diesem Entschluss gekommen - Haben sich deine schlechten Gefühle gehäuft, oder gab es eine schlimme Situation, dass du dann so gehandelt hast?

Meine Situation ist weiterhin verfahren. Die Probleme fallen weiterhin unter den Tisch. Er lässt mich an seinem Leben nicht Teil haben und ich ihn somit nicht an meinem, wenn es um meine Familie/Freunde geht. Seine Ausrede dies bezüglich: Du lässt mich ja auch nicht teilhaben!. Dabei ist er derjenige, der mir was zeigen müsste nach all den blöden Ereignissen.
Die Zeit mit ihm tut gut, doch sobald er weg ist, fühlt es sich schlecht an.
Ich vernachlässige dadurch meine Freunde/Familie, weil meine Priorität bei ihm liegt.
Trotzdem kann ich mich nicht gegen ihn entscheiden. Zu groß ist meine Angst alleine zu bleiben. Und ich liebe ihn ja auch. Trotzdem merke ich manchmal, dass er mir nicht gut tut und ich mir so keine Beziehung vorstelle...
Ich habe das Gefühl ich drehe mich im Kreis und komme da nicht raus. Als wären die vor und Nachteile dieser Partnerschaft sehr ausgeglichen...

22.08.2016 13:59 • #35


C
Hallo @kim,
Zitat:
Trotzdem kann ich mich nicht gegen ihn entscheiden. Zu groß ist meine Angst alleine zu bleiben. Und ich liebe ihn ja auch. Trotzdem merke ich manchmal, dass er mir nicht gut tut 

ich denke, wenn die Situation sich über lange Zeit nicht verändert, wirst du von selbst an den Punkt kommen, wo du merkst, dass dass er mir nicht gut tut überwiegt.
Du verlierst dein eigenes, authentisches Wesen, wenn du stillschweigend alles hinnimmst, was dir nicht gefällt - um der Illusion willen, in dieser Halbbeziehung aufgehoben zu sein. Und das ist eine größere Katastrophe als alles andere.
So ging's mir jedenfalls.
Jemanden zu lieben ist kein Grund, sich selbst zu verleugnen, und es passiert dadurch auch garantiert nichts Gutes.

22.08.2016 14:20 • x 2 #36


K
Ich setze mich zur Zeit innerlich mit sehr vielen Dingen auseinander.
Nun bin ich 31 Jahre alt.
Sobald ich jemandem erzähle, dass ich in einer komplizierten Partnerschaft stecke, noch keine Kinder habe... Nichts zukunftsorientiertes...werde ich schräg angeschaut. Heute kam die Frage: wie lange ich noch Gedenke dies durchzuhalten und wann ich denn spätestens schwanger werden will?
Selbst meiner Mutter habe ich mich anvertraut und sie sagte: Vielleicht wirst du alleine bleiben und auf anderem Wege dein Mutterdasein erfüllen müssen.
Das sind natürlich nicht die Dinge, die ich hören möchte.
Mir macht das Angst. Ich möchte nicht alleine bleiben. Ich habe die Vorstellung von einer richtigen Familie....

Ich habe Torschlusspanik, ich habe einen großen Kinderwunsch und bin vielleicht aus diesem Grund bei diesem Idioten.

Ich möchte von euch gerne eine ehrliche Antwort haben: muss ich Angst haben? Haben die anderen recht?

24.08.2016 22:20 • #37




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