Liebes Forum,
ich habe nun ja schon mehrere Beiträge zu meiner Trennung verfasst, die vielleicht der/die ein oder andere bereits durchgelesen hat. Deswegen will ich meine Geschichte hier nicht nochmal genau aufschreiben, denn die von mir gestarteten Themen beinhalten eigentlich alles wichtige und vermitteln doch ein detailliertes Bild der Situation.
Kurz zusammengefasst: Mein Ex hat sich nach 14 Monaten (davon 7 Monate Fernbeziehung) von mir getrennt. Unsere Beziehung war immer wunderschön, er trug mich auf Händen, wir hatten nie Stress und alles war perfekt. Die ersten 7 Monate hatte er eine sehr schwere Zeit (hat auch eine bewegte Vergangenheit), durch die ich ihm durchhalf. Als er zu mir zog, baute er sich ein stabiles Leben auf mit Job, Freunden, Hobbies, etc. Alles war toll.
Zwei Tage nach unserer Trennung (erst ist er nur ausgezogen, wollte es aber durch räumliche Trennung retten, dann nach zwei Tagen hin und her wollte er sich ganz trennen) hatte er eine Neue, in die er sich wohl schon zuvor verliebt hat. Bei uns hat es den letzten Monat ziemlich gekriselt, da ich aufgrund einiger Verhaltensweisen ziemlich das Vertrauen in ihn verloren habe. Dazu gehört auch die Freundschaft zu der (vermeintlich gleichgeschlechtlich Frau), mit der er jetzt zusammen ist. Sie ist auch frisch getrennt, physisch und psychisch sehr labil... und steht wohl auch auf Männer. Reagierte mit einem Beinahe-Nervenzusammenbruch, als ich und mein Ex vorige Woche miteinander schrieben. Ich weiß, alles sehr verwirrend, kann für Durchblick nur auf meine anderen Threads verweisen.
Wir hatten nach der Trennung bzw. dem Tag, als er mir von der anderen erzählte, noch täglich Kontakt wegen organisatorischen Dingen und haben aber auch über unsere Gefühle geredet. Er hat mir ganz offen Rede und Antwort gestanden, da ich natürlich 1000 Fragen hatte. Immer wieder redete er auch von Freundschaft und dass er für mich da sein wolle, da wir eine schöne Zeit hatten. Es sei ihm auch egal, was seine Freundin davon halte, er ließe sich nichts vorschreiben. Ich bat ihn aber erstmal um Abstand, da ich natürlich erstmal klar kommen muss. Er war einverstanden, schrieb mich aber trotzdem ständig an wegen irgendwelchen Lappalien (siehe andere Threads). Und immer wieder kam die Sprache auf die Freundschaft und dass er das ernst meine.
Am Dienstag habe ich ihn nochmal vehement angehalten, mir nicht mehr zu schreiben. Ich war so genervt und es hat mich frustriert, so dass ich mehr oder weniger deutlich endgültig Auf Wiedersehen sagte. Er hat es wohl nicht so aufgefasst, denn er meinte bis bald. Man muss dazu sagen, dass er davon ausgeht, dass ich nicht aus seinem Leben verschwinden kann, da wir beide ehrenamtlich zusammen arbeiten und er weiß, dass ich das nicht aufgeben möchte. Zumindest hält er sich jetzt seit Dienstag daran und hat sich nicht mehr gemeldet.
Nach allem was passiert ist, will ich ihn eigentlich nicht zurück. Mein Verstand sagt mir, dass es nie mehr gut gehen würde, selbst wenn er zurück käme. Wie sollte ich je wieder vertrauen? Außerdem halte ich das eh für unwahrscheinlich, da er ja jetzt eine Neue hat. Sie ist ja nicht nur ein Trostpflaster, sondern er hatte ja schon mehrere Wochen Gefühle für sie.
Andererseits vermisse ich ihn und für mein Ego wäre es natürlich gut, wenn er sich trennen würde und vielleicht merkt, dass es vorher doch besser war. Aber das ist wohl Wunschdenken.
Ich habe jetzt schon vier Tage nichts gehört und auch wenn mir das gut tut, denke ich die ganze Zeit darüber nach. Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe, aber irgendwie stört es mich auch, jetzt nicht mehr zu hören, dass ich ihm noch wichtig bin.
Was denkt Ihr bzw. wie sind die Erfahrungswerte so? Wird er mich bei der Ausgangslage während der KS vermissen? Oder wird er erstmal nur seine neue Beziehung zelebrieren und ich werde ihm dabei egal? Ich fände es schade, wenn es mir besser ginge und ich dann merke, dass die Freundschaftssache nur Mitleid oder schlechtes Gewissen war und ich ihm völlig gleichgültig bin? Oder können gemeinsame Erfahrungen in seiner schweren Zeit uns so verbinden, dass ich ihm tatsächlich weiter wichtig bin, auch wenn die Liebe weg ist?
Vielleicht können ja ein paar Männer was dazu sagen? Ist es nicht seltsam, dass er trotz neuer Liebe zu Beginn so festhält und sich immer wieder meldet? Blendet man da die Ex nicht eher aus?
Was denkt Ihr generell? Wird er sich jetzt gar nicht mehr melden? Wie stehen die Chancen Eurer Meinung nach? Irgendwelche Theorien, wie die Sache weitergeht? Ich weiß, jeder Mensch ist anders, aber vielleicht gibt es ja Tendenzen.
Also bitte, immer her mit Euren Meinungen!
16.08.2015 18:44 •
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