Verlobter hat andere Bedürfnisse

Zitat von Bones:

Finde ich nicht. Jahrelang selbst gemacht

Gerade darin besteht doch die Anmaßung: Nur weil Du es gekonnt hast, heißt das noch lange nicht, dass alle anderen Menschen es auch können müssen. Es ist einfach anmaßend, in dieser Form von sich selbst auf andere zu schließen.

Zitat von Frank-und-frei:

Gerade darin besteht doch die Anmaßung: Nur weil Du es gekonnt hast, heißt das noch lange nicht, dass alle anderen Menschen es auch können müssen. Es ist einfach anmaßend, in dieser Form von sich selbst auf andere zu schließen.

Anmaßend ist es,mir meine Erfahrung abzusprechen und zu meinen,hier korrigierend einschreiten zu müssen

Ich würde die Hochzeit ganz klar absagen wenn er 6 Wochen vor der Hochzeit schon von Scheidung spricht, er kaum Zeit für dich hat. Ihr seid gerade erst 2 Jahre zusammen und lebt noch gar keinen richtigen Alltag und er zieht jetzt schon zurück?! Das ist keine Basis!..bzw. ist das eine Art von Beziehung die man mit 29 wirklich nicht haben muss denn das wird so enden, dass du am ausgestreckten Arm verhungerst.

An anderer Stelle schreibst du, du willst ihn heiraten weil er die Liebe deines Lebens ist. Wenn dem so ist warum dann überhaupt die Fragestellung? Dann ist doch alles in bester Ordnung! Im Eingangstext klingst du sehr unzufrieden, frustriert aber rechtfertigst ihn sobald Gegenstimmen kommen. Du schreibst er mache dich glücklich wenn er nach Hause kommt und schreibst auch gleichzeitig: ...ist sein Handy oder der Fernseher sein treuester Begleiter, zum Abschalten von der Arbeit, wie er sagt. Er nimmt mich auch viel seltener in den Arm als am Anfang unserer Beziehung. Also was? Macht dich das glücklich oder nicht?
Du belügst dich selbst und ich finde du musst erst bei dir aufräumen und dir darüber im Klaren werden was du möchtest und wie der tatsächliche Ist-Zustand der Beziehung ist. Das solltest du noch möglichst vor der Eheschließung herausfinden!

Zitat von Bones:

Anmaßend ist es,mir meine Erfahrung abzusprechen und zu meinen,hier korrigierend einschreiten zu müssen

Ich spreche Dir Deine Erfahrung nicht ab. Ich spreche Dir das Recht ab, Deine persönliche Erfahrung auf alle anderen Menschen zu übertragen, und dazu stehe ich auch.

Ich kann verstehen, daß du verunsichert bist und auch die Aufregung und/oder kalten Füße vor der Hochzeit. Aber es ist immer noch einfacher, eine bevorstehende Hochzeit zu verschieben oder abzusagen, als die Scherben einer Scheidung aufzusammeln. V. a. Wenn dann noch Kinder im Spiel sind. Rede mit ihm offen über deine Empfindungen, Ängste und Wünsche - wenn er kein Interesse hat, zur Klärung beizutragen, ist er m. M. n auch kein Mensch zum Heiraten.

Zitat von Kolibri18:

Aber es ist immer noch einfacher, eine bevorstehende Hochzeit zu verschieben oder abzusagen, als die Scherben einer Scheidung aufzusammeln. V. a. Wenn dann noch Kinder im Spiel sind.

Das sehe ich auch so. Frauen mit Kinderwunsch sollten insbesondere auf die Belastbarkeit und Tatkraft des Partners achten. Einen Couchpotato als Vater einzuspannen, führt oft nicht zum gewünschten Ergebnis.

habt ihr denn überhaupt etwas das ihr gemeinsam gerne macht?

auf mich wirkt das leider auch nicht wie ein Paar so kurz vor der Hochzeit sondern eher wie eines, dass sich schon lange auseinander gelebt hat.

Ich habe auch bis vor 8 Jahren in 3 Schichten gearbeitetet, die letzten Jahre in 2 Schichten.
Wir haben es trotzdem geschafft täglich unsere Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Das ist eine Frage der klaren Verteilung von Aufgaben. Wenn mein Mann so wie gerade jetzt und heute zur Frühschicht gefahren ist, bin ich mit aufgestanden, wir haben gemeinsam in Ruhe gefrühstückt.
Ich bleibe doch nicht im Bett und lasse ihn alleine sitzen...
Auch als er Freitag vom Spätdienst mitten in der Nacht nach Hause kam, war ich wach.
Er kommt aus der Nachtschicht, da bin ich bereits auf der Arbeit, aber er stellt sich den Wecker, damit der Kaffeetisch fertig ist, wenn ich nach Hause komme.

Wenn ich gleich nach der Arbeit nur am Handy oder Fernseher rum hängen würde, dann ins Bett gehe würden wir hier über Müllberge steigen können.

Es ist eine Frage der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung des Partners, sich Zeit für einander zu nehmen.
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Kehre die ganze Sache mal um und tue auch nichts, spiele ihm mal ein paar Tage seine Handlungen und sein Verhalten Dir gegenüber vor.
Dann merkt er vielleicht was es bedeutet, miteinander zu kommunizieren und zu werkeln.
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Ich würde diesen Mann unter den Umständen nie im Leben heiraten.

Du redest Dir ein, er ist die Liebe Deines Lebens, aber Du bist es garantiert nicht für ihn, sonst würde er Dir nicht so dummfrech kommen und Dir sagen, vielleicht seit ihr ja 2021 wieder geschieden.

Natürlich ist nichts für die Ewigkeit, jedoch vor der Heirat schon so eine faule und respektlose Haltung seinerseits Dir gegenüber, ist äußerst bedenklich.

Heirat käme für mich nicht in Frage.

Partnerschaft ist ein gegenseitiges Geben, nicht ein Nehmen.

Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe!

Alleine schon, dass DU dich um das meiste für EURE Hochzeit kümmern musst, finde ich enttäuschend.
Ihr wolltet es doch beide (?!) also solltet ihr euch auch BEIDE kümmern. Guck bitte auf das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.
Wenn du dich jetzt schon aufopferst wirst du irgendwann in der Ehe deine ganze Energie verlieren.
Rede mit ihm und besprecht, wie es besser laufen kann, damit ihr ins GLEICHGEWICHT kommt... wenn sich nichts ändern würde ich auch nicht heiraten. Spart Kosten und Nerven!

Zitat von Arminda:

zudem ist er Schichtarbeiter, weswegen uns kaum Zeit als Paar bleibt.

Hm, auch wenn er Schichten arbeitet: er geht doch auch normale 8-9 Stunden Schichten, oder?
Weil dann kann man das schon organisieren, dass man zumindest ein wenig Zeit miteinander verbringt. Und was ist mit den Wochenenden? Du organisierst alles alleine für die Hochzeit (rote Flagge!) - wie sieht es denn mit dem Haushalt aus?

Zitat von Arminda:

dass mir Nähe mit ihm fehlt. Seine Reaktion besteht dann wahlweise aus Ignorieren oder Verteidigung.

Das sehe ich dann tatsächlich kritisch. Du sagst, Du bist mit der Situation nicht glücklich, und er versucht nichtmal, mit Dir gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der ihr beide leben könnt? Rote Flagge!
Der Beitrag von Tina trifft den Nagel auf den Kopf:

Zitat von tina1955:

Es ist eine Frage der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung des Partners, sich Zeit für einander zu nehmen.

Zitat von Arminda:

Selbst, wenn wir dann mal beide wach sind, ist sein Handy oder der Fernseher sein treuester Begleiter, zum Abschalten von der Arbeit, wie er sagt.

Mag ab und zu auch mal so sein - aber immer? Nur zusammen vorm TV oder am Handy? Redet Ihr nicht? Rote Flagge!
Passt allerdings auch nicht hierzu:

Zitat von Arminda:

Es macht mich glücklich, wenn er nach Hause kommt

Ich habe meinen Exmann damals auch nach 2 Jahren geheiratet. Aus heutiger Sicht ein großer Fehler. Er wollte jemanden, der sich um den Haushalt kümmert, und der ihm ein Kind in die Welt setzt und sich darum kümmert, und außerdem sollte diejenige noch optisch vorzeigbar sein. Ich als Mensch war ihm dabei nur bedingt wichtig. Das habe ich leider viel zu spät erkannt. Ich weiß nicht, ob ich Dir jetzt aus meiner Erfahrung was überstülpe, aber ich denke auch, Du solltest da nochmal ganz genau hinschauen, bevor Du den wirklich heiratest.

Liebe @Arminda

ich gestehe, nicht alle Beiträge gelesen zu haben, daher bitte ich um Entschuldigung, falls diese Fragen bereits beantwortet wurden von Dir...

Was genau arbeitet Dein Verlobter? Hatte er diesen Job bereits, als Ihr Euch kennengelernt habt? Hattet Ihr immer schon derart wenig gemeinsame Zeit? Wie läuft es auf anderen Ebenen mit Euch? Habt Ihr gemeinsame Hobbies, Freunde oder Rituale? Wie steht es sechsuell, hat er daran Interesse, oder auch eher nicht?

Wird dies für Euch beide die erste Ehe sein?

Wie habt Ihr Euch kennengelernt und hat er um Deine Hand angehalten, oder habt Ihr beschlossen zu heiraten?

Liebe Grüße
Simply

Also ich oute mich jetzt mal als schichtdienstler.
Besser wird das nicht. Mein Partner kann sich also aussuchen ob er mich als Gesamtkunstwerk mit nacht/früh/spät/bereitschaft/team/wochenend/feiertagsschicht liebt - oder eben nicht.

Und ja - nach mehreren wechseln bin ich todmüde. Und an meinem freien we werde ich jeden erwürgen der mich in meinem lieblingsschlafi von der couch zerrt.

Aber es gibt ja auch freie Tage;)

Vielleicht ist er kein planungstalent und überlässt dir daher die Organisation.

Ihr liebt euch? Super! Besprich was ihr verbessern könnt. Handy aus daheim. Fernseher für ne Woche in den Keller.
Redet doch mal miteinander bevor du alles infrage stellst.