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Weiß nicht, aber ich glaube, das passiert ganz vielen von uns. Jedenfalls wenigstens einmal. Im Grunde wie so ein Teenie, wo die erste große Liebe dann der Typ aus dem Fernsehen, vom Fußballfeld oder der Boyband, Rocker, Emo, Grunge oder was auch immer ist.
Kann viele Gründe haben. So eine Fernliebe, die sich nicht erfüllt, ist recht beherrschbar. Die Nichterfüllung ist schmerzhaft, aber längst nicht so anstrengend wie sich mit echten, realen Möglichkeiten wirklich auseinandersetzen zu müssen. Dann gibt es da noch die Retterphantasie. Also die Idee, dass das eigene Leben zwar nett ist, aber der andere so eine Traumversion eines Lebens repräsentiert, was man sich selbst aber nicht zutraut. Manchmal ist das auch kein Zutrauen sondern Mangel an eigenen Träumen.
Dann käme auch ein klassicher Vaterkomplex in Betracht. Das ist die Retterphantasie in grün nur mit nicht so toller Kindheit.
Und wenn wir bei der sind, auch immer wieder hübsch, ist für Liebe muß gearbeitet werden. Das wäre dann so wie in Märchen, daß der Prinz sich erst einmal beweisen muß und in dem er alles für Dich aufgibt, dadurch seine Liebe demonstriert.
Zumeist ist es ne Kombination aus verschiedenen Dingen.
Wenn ich Lehrer und Therapeut lese, kommt mir noch so ein Gedanke, manchmal ist es auch das verwechseln von Liebe und Mentorenschaft. Dann ist das ein tief verwurzelter Glaube, daß Liebe ja auch zur Besserung (von sich selbst) führt und eben sich auch dadurch auszeichnet, daß Liebe uns zu neuen Erkenntnissen führt.
Was letztlich eben der Versuch der Wiederherstellung oder Verbesserung der Eltern-Kind-Liebe ist, die sich nämlich genau dadurch auszeichnet.
Manchmal ist es aber viel banaler, in den normalen Situationen langweilt man sich, dann sind natürlich unsere Lehrer immer die interesannteren und damit anziehenderen Gesprächs- und Seinspartner.
Ist irgendetwas für dich dabei