Hallo ihr Lieben,
ich lese hier schon seit Monaten fleißig mit und stecke auch wie die meisten hier in einem Verarbeitungsprozess.
Was ich selbst jedoch immer wieder Frage und bei manchen hier, die bspw. Ungut zu ihrem Partner waren und dann auf einmal die Erkenntnis, dass der Partner die Liebe des Lebens ist/war. Natürlich erst nachdem sich der Partner getrennt hat.
So ähnlich verhält es sich ja irgendwie, wenn man verlassen wird. Ich zB habe mit meinem Freund 2 1/2 Jahre eine Beziehung geführt, die ich mir hätte sparen können, da er viel unterwegs war und obwohl wir sogar zusammen gewohnt haben, haben wir uns kaum gesehen. Idiotisch irgendwie. Ich habe immer auf bessere Zeiten gewartet und mich eigentlich selbst immer wieder gefragt, ob ich mir das tatsächlich vorstellen kann mit bis ans Lebensende?! Ich bin nun 34 und das Thema Kinder wurde halt immer aktueller. Als er merkte, dass er wohl da nicht mehr rauskommt, ließ er mich fallen wie eine heiße Kartoffel.
Rückblickend glaube ich nicht mal, dass er mich sonderlich geliebt hat, sondern dass es ganz angenehm war ne Putze und Köchin daheim zu haben. So erging es leider auch einigen meiner Freundinnen und das obwohl wir eigentlich selbst sehr eingespannt sind. Es hat sich nicht mal was geändert, als er gegangen ist, da uns ja ohnehin gemeinsame Zeit fehlte, also lebte ich mein Leben wie bisher und dennoch fehlte er mir unglaublich.
Zurück zum Thema: Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum man Menschen die einem nicht gut tun nicht einfach ziehen lassen kann, ohne nach hinten zu Blicken und in Tränen auszubrechen, was man doch ach so Tolles verloren hat?
Meiner war am Ende der Beziehung wirklich auch noch ein Mistkerl. Neben dem, dass er mich ausgenutzt hat, auch finanziell, bekam ich Beleidigungen als Dank. Ich verstand die Welt nicht mehr und dachte tlw. dass mit mir was nicht in Ordnung ist, dass ich so einem Menschen auch noch nachtrauere und ihn sogar zurück haben will? Und je schlimmer die Beleidigungen wurden, umso größer wurde der Hass und meine emotionale Bindung zu ihm.
Auch hier lese ich viele die schlecht behandelt ,betrogen wurden oder andere schlimme Situationen erlebt haben und dennoch ihren Partner zurück wünschen. Das passt doch einfach nicht zusammen! Meint ihr dass das wirklich was mit Liebe zu tun hat? Mein Kopf zeigt mir den Vogel bei dem Gedanken, nur warum stellen wir trotz allem den Partner dann auf den Podest und sehen die Realität erst nach einigen Wochen/Monaten?
LG Isa
29.06.2017 16:59 •
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