Hi @ All,
“Die Hoffnung stirbt zuletzt”… Fuer mich ist es ein “Gummisatz”, ein Dummy, oder wie man es auch nennen moechte. Wenn es um die Hoffnung, die/dem Ex gegenueber geht, so mag es wohl stimmig sein. Aber es gibt – so verstehe ich es zumindest – eine uebergeordnete Hoffnung, und zwar die, die uns am Leben haelt. Ohne diese Hoffnung – so still und leise sie auch manchmal sein mag -, waeren wir wirklich sehr arm dran. Von hier und jetzt aus betrachtet erscheint es mir so, dass einfach ein Schwerpunkt sich verlagert hat. Es gab diese Zeit der Trauer. Der tiefen Trauer. Zeit der Hoffnung, Ex wuerde zurueckkommen (wollen), weiil ICH es so sah, verstehen wollte. Dann kam die Zeit, wo ich feststellen musste, dass meine eigene Tuere geschlossen war. Ex haette wohl wieder kommen wollen, haete ich nur ein Zeichen gegeben (dies gab sie mir unmisverstaendlich zu verstehen), da war ich aber – wie Nordlich es so treffend formulierte – zu weit „weg“. Es kam anschliessend eine Zeit der Selbstfindung, der Eigengewinnung, des Rueckkehrs zum Ich... Und nun? Nun ist eine Zeit angebrochen, wo ich sowohl geben wie auch nehmen kann! Ein sehr langer Prozess, mit Schmerzen, Einsamkeit und Sich-allein-fuehlen gepflastert....
Wichtig ist mir inzwischen jede Mensch, der mich bis hierher begleitet hat, weil ich dadurch erfahren musste, dass Vertrauen doch kein so fremdes Wort ist, dass Vertrauen, Zuhoeren, Verstehen-wollen noch einen Wert darstellen.
Insofern moechte ich dazu nur betonen, dass Jede/r zunaechst mit sich selbst Geduld haben sollte, dass wirklich die Zeit einiges zu veraendern vermag, allein dadurch schon, dass sich die Sichtweisen, die Betrachtungspunkte sich aendern.
Hoffnung aufgeben? Ja und nein. Ja, im Bezug auf die Vergangenheit (sie ist nun einmal vergangen), nein im Bezug auf die Zukunft (die koennen wir wir noch selbst gestalten oder mitgestalten wollen).
Lieben Gruss,
Dom
PS: Sind Exkzentrik und Liebe nicht sehr enge Verwandte? (frei nach Nietzsche)
24.06.2004 19:42 •
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