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Verlassen nach 7 Jahren mit Kleinkind

M
Hallo erstmal,
oft wenn ich nachts nicht schlafen konnte aufgrund von Beziehungsproblemen, habe ich hier mitgelesen und nun hoffe ich, dass es durch das niederschreiben auch bei mir hilft.

Wir kennen uns seit der Grundschule. Verliebten uns 2011 er 17 ich 18. Die ganz große Liebe mit sehr intensiven Gefühlen. Anfangs war ich der dominierende Part und er der kleine bubi für niemanden groß interessant und ich habe ihn das natürlich in meinem Jugendlichen Leichtsinn spüren lassen. Er musste ja wissen, dass er so ein Glück hat sich so eine tolle Frau zu angeln. Naja 2 Jahren Beziehung dann die Wende, er ist zum richtigen Weiberhelden geworden, bis jetzt rennen ihm die Frauen hinterher. Er wollte überall alles miterleben - Party, Alk., Freiraum, andere Frauen. Es war eine sehr schlimme Zeit für mich und ich habe ihm alles verziehen, aus liebe, aus Rechtfertigung für sein junges Alter, aus Dummheit. Wir kamen aber aus dem On-Off nicht mehr raus. Ein typisches man kann nicht ohne und nicht miteinander. So viele Dinge sind zwischen uns vorgefallen bis schlussendlich Anfang 2016 als wir einen Neustart wieder mal wagen wollten und diesmal alles untereinander geklärt hatten. Eigentlich. Er mich wieder abweisend behandelt, wollte keinen Schritt weitergehen ( Zukunft, zusammen ziehen, etc. ). Zudem war er seit 2014 bei der Bundeswehr und nur noch an den Wochenenden da ( davor haben wir uns jeden Tag gesehen) und diese Wochenende waren dann nur noch seine Wochenenden und ich hatte kein Platz. Zudem muss man sagen hat er die Beziehung immer so beendet, dass er mir eingeredet hätte es liegt an mir und ich bin psychisch krank und sich dann einfach nicht mehr gemeldet. Der selbe Spießrutenlauf ich ihm nach geweint, geschrieben, angerufen, gebeten und diesmal meinte er es ist endgültig er hat nichts mehr für mich übrig. Meine Welt bricht zusammen. Dann erfahre ich, dass er seit 3 Monaten schon eine neue Beziehung hat. Man muss dazu sagen, dass immer bei ihm eine andere Frau dahinter gesteckt hat, wenn er zu mir so sein konnte. Diesmal war sie aber wohl die eine für ihn. Im ganzen Stress sind mir meine körperveränderung nicht aufgefallen. Größere Brüste, andauernd Harndrang, unreine Haut. naja doch mir war 1 Woche übel Anfang Februar der Hausarzt untersuchte mich, mit blutabnahme und stellte die Diagnose Magen-Darm. Im April nachdem das alles rausgekommen ist und ich abschließen wollte, macht ich mehr oder weniger aus Spaß und um mich selber zu besättigen einen Schwangerschaftstest. Positiv. 3 mal. Der Arzt am nächsten Tag bestätigt. 16 SSW! Ja trotz Verhütung, meine Tage bekomme ich nur 3 mal im Jahr und trotz Arzt Untersuchung. Schock. Er hat mich nach der Nachricht erst mal deblockiert und hat mir auch Schock sehr gemeine Sachen gesagt. Von das Kind wird es als Mutter mit mir schlecht haben bis auslandsabtreibung und Adoption und letztendlich wollten er und seine Mutter ( ja seine Mutter ist immer sehr präsent und verwöhnt ihn von vorn bis hinten ) nehmen mir das Kind weg. Es war Horror. Ich hätte nächsten Monat wegziehen sollen, neues lukratives Jobangebot, gerade Studium fertig und jetzt alleine mit Kind und der Gedanke dass er mit seiner neuen die 18. Jahre alt ist mein Kind großziehen wollen. Nach ewigen hin und her hat er beschlossen er will mit mir und dem Kind sein, von sich selber aus. Ich wollte aber nicht aus Angst, dass es nur aus Mitleid ist und für das Kind und ich dann alleine dastehe. Letztendlich haben wir es probiert. Zusammengezogen und das fröhlichste und wirklich einfachste Welt der Kind war da. Und dann kam der Alltag. Er wollte auf nichts verzichten. Nur an den Wochenenden da aber Fitness, Friseur und arbeiten in der Diskothek geht vor. Ich bin unter der Woche komplett alleine. Habe mein Master Studium angefangen um in der Zeit nicht stehen zu bleiben und am Wochenende bin ich trotz, dass er da war alleine. Er wollte kein Familienleben und sich nicht mit mir absprechen weil das bedeutet ich würde ihn kontrollieren und er will sein Leben leben wie er will. Seine Eltern wohnen 5 Minuten von uns weg. Seine muttEr hat sich viel eingemischt in allen bereichen und er hat immer zu ihr gehalten. Der Alltag hat uns und damit viele viele Probleme, wenn ich reden wollte, rennt er weg und schmeißt alles gleich hin und geht zu Mama und Papa und kommt dann wieder zurück und tut so als wäre nichts. Das Vertrauen ist auch nicht mehr da und letzendlich aus vielen Diskussionen kam der Punkt November 2017 wo mir gesagt worden ist er hätte was mit seiner Kollegin aus der Disko. Natürlich war das blödsinn aber seien Reaktion darauf hat mich verletzt. Entweder ich glaubs oder halt nicht, dann geht er halt. Naja ich weiß nicht mehr wie und es kam eins zum anderen der Riesenknall. Er wollte wieder weggehen ich habe ihn nicht gelassen. Wollte nicht wieder vor all den Fragen stehen und alleine dasitzen und weinen. Am nächsten Tag hat er seine Sachen gepackt und ist zu seinen Eltern. Dort ist er seit fast 5 Monaten mittlerweile.
Ich war am Boden zerstört. Meine heile Welt, mein bild der Familie, mein Kind als hin und her Objekt. Alles zu viel. Aber er wollte nicht mit mir reden. Gut er geht aber geht nicht ganz. Meldete sich nicht um, gibt Schlüssel nicht ab, zählt nicht, etc etc und wenn er sagt er erledigt ist, gibt er mir wieder die Hoffnung dass nicht alles vorbei ist. Bis jetzt. Nun ich wieder mal in der prüfungsphase, erfahre dass er wieder Kontakt zu dem Mädchen aus der Schwangerschaft hat. Ich stelle ihn zu rede und er sagt mir endlich was Sache ist. Er hat schon lange keine Gefühle mehr und hat aus Bequemlichkeit alles nicht erledigt und weil die Angst da war, dass er die kleine nicht mehr so oft sehen wird (da ich ja immer gesprungen bin wenn er gerade Zeit hat und Lust auf Familie). Ich komme mir wertlos vor. Wie der letzte idiot der alles mitgemacht hat. Die letzten 5 Monate war er jedes Mal nur feiern und am Alk. trinken und war sogar oft vor Ort weil er krankgeschrieben war und er hat es nur dafür genutzt, dass Mami alles daheim macht und er kann die ganze Zeit unterwegs sein und keine Verantwortung haben. Eigentlich sollte ich froh sein, dass er nicht mehr da ist aber es tut unendlich weh. Ich habe immer gedacht wir werden alt miteinander und alles hatte seinen Zweck. Aber einfach ersetzt worden und auch noch Kontakt mit ihm haben müssen aufgrund des Kindes. Ich hab das Gefühl alles um mich fällt zusammen. Und dieser Hass, dass er mich so lange hingehalten hat und wegen seiner Entscheidung unsere Tochter sich aufteilen muss. Er der Spaß Papa und an Feiertagen bei sich zuhause heile Familie spielen und mir Zeit mit ihr wegnehmen. ich realisier das alles noch nicht wirklich und weiß auch nicht wie es endlich aufhört wehzutun. Wäre um Tipps dankbar.

06.03.2018 19:50 • #1


M
Zitat von Manchmal:
Ich habe immer gedacht wir werden alt miteinander

Ach wenn es jetzt böse kling, aber nicht so gemeint ist, so eine Liebe hätte nie Bestand

Wenn er sich hinter seinen Eltern versteckt
lieber feiert und alles bespringt, was ihm nicht aus dem Weg geht

so einen willst /wolltest du?
Als Vater für dein Kind? Geh zum RA für Familienrecht, lass dir den unterhalt ausrechnen und schau zu, das du aus dem Kreis da weg kommst, ich würde auch nicht bei der Mutter wohnen wollen

06.03.2018 19:58 • x 1 #2


A


Verlassen nach 7 Jahren mit Kleinkind

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Luto
Puh!
Lange und schwierige Geschichte....
Beim Lesen war eigentlich schnell klar, dass er irgendwann nicht mehr ernsthaft wollte, sondern sich ins freie Leben schmeißen wollte. Er hatte auch kaum noch Respekt für Dich, aber wollte die Bindung nicht immer verlieren ... hat ja auch was Bequemes und Geborgenes ...Eigentlich ist da schon Alles zusammengefallen, aber Du hast unterwürfig weitergemacht ...
Klar, er war Deine erste Große Liebe, aber bei ihm war sie irgendwann weg, oder er hatte andere Interessen.

Zitat von Manchmal:
Ich habe immer gedacht wir werden alt miteinander und alles hatte seinen Zweck.

das glaube ich nicht wirklich, es war eher Klammern an eine Illusion... das machen viele Menschen, aber ist nicht gut ...
Zitat von Manchmal:
ich realisier das alles noch nicht wirklich

doch, das tust Du schon seeehr lange, aber Du willst, dass es anders ist.
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt, um eine neue Zukunft anzusteuern, ohne ihn!

06.03.2018 20:32 • #3


M
Vielen lieben Dank erstmal, dass ihr euch die Zeit fürs lesen genommen habt und zum antworten.

Was mich am meisten verletzt ist die Art und weise. Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich es wieder zulasse, um genau nicht wie jetzt eine Trennung mit einem Kind mitzumachen. Ich verstehe es wenn jemand einfach nicht mehr möchte aber dann setzte ich mich erwachsen hin und rede. Ich verstecke mich nicht hinter allem und veranstalte das hin und her. Man hat einfach gehofft, dass jemand der eine Tochter hat, die er wirklich sehr liebt, wenn er den mal Zeit mit ihr verbringen will, mehr Verständnis entwickelt wie man sich als Mann zu verhalten hat.

Ich habe bereits einen Termin bei der Beistandschaft ausgemacht, da ich auch gerne das alleine Sorgerecht haben würde. Es gestaltet sich nämlich immer schwierig vln ihm Antworten zu erhalten und ich muss allem immer hinterherlaufen..

06.03.2018 20:41 • #4


Luto
Zitat von Manchmal:
Ich verstehe es wenn jemand einfach nicht mehr möchte aber dann setzte ich mich erwachsen hin und rede.

das machen nicht viele Menschen, Muttersöhnchen sehr selten... er hat halt keine Lust auf Verantwortung, und hat das ziemlich schnell gezeigt, und die Chance war fast Null, dass er sich ändert, aber Du hast es gehofft, was ich verstehen kann, aber die Hoffnung war eigentlich Wahnsinn, oder?

06.03.2018 20:53 • #5


M
Wahnsinn trifft es ganz gut. Und danke dir, dass hat mich gerade wirklich ein wenig zum schmunzeln gebracht. Es ist Wahnsinn sagt die Vernunft aber was wenn man doch die Ausnahme ist flüstert das Herz.
Es ist einfach schwer nachzuvollziehen wie man anderen so weh tun kann, wenn man selber niemals so handeln würde.

Rational gesehen ist mir auch klar, dass es so besser ist und ich ja sowieso eigentlich immer alleine alles gestemmt habe. Aber dann kommen die Gedanken. Ihm geht es jetzt super. Er ist der super tolle Kerl dem alle nachlaufen und keiner infrage stellt was er den für ein Vater ist, weder Familie noch Freunde. Und der innere Konflikt man hat versagt und ist nicht gut genug gewesen, um sich zu bemühen. Zuletzt das Schlimmste : man hat für seine Tochter versagt. Sie wird leider immer wieder hin und her gereicht werden und kann nicht wie normale Kinder aufwachsen. Keine ganzen Geschwister. Und am meisten habe ich Angst davor, dass sie sich nach allem entscheidet bei ihm zu wohnen weil er jetzt der tolle Spaß Papa sein kann.

06.03.2018 21:08 • #6


Luto
Zitat von Manchmal:
Und der innere Konflikt man hat versagt und ist nicht gut genug gewesen,

in der Liebe gibt es nicht wirklich Versagen... de Dynamik hat bei Euch nicht gestimmt, dass er Dich auf Händen tragen wollte, was aber nicht heißt, dass es irgendwie anders ausgegangen wäre, hättest Du Dich anders verhalten. Du hast mit Deinen Mitteln Alles versucht, und kannst daraus möglicherweise auch lernen, beim nächsten mal nicht so blauäugig alles mitzumachen...
Zitat von Manchmal:
Zuletzt das Schlimmste : man hat für seine Tochter versagt. Sie wird leider immer wieder hin und her gereicht werden und kann nicht wie normale Kinder aufwachsen

ach, Blödsinn! heutzutage ist das für Kinder weitgehend normal, und die kommen damit klar...
Zitat von Manchmal:
Angst davor, dass sie sich nach allem entscheidet bei ihm zu wohnen weil er jetzt der tolle Spaß Papa sein kann.

Kinder brauchen da dann doch eher Zuverlässigkeit im Alltag. Spaß ist nett, aber schafft keine Sicherheit. Das würde ich nicht als Konkurrenz betrachten ...

06.03.2018 21:23 • #7




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