Hallo @enomis74,
gut, dass Du hier bist, bzw. Dir Hilfe suchst
Liest sich alles in Allem sehr heftig.
Angefangen schon mit Deiner Vorgeschichte und Deinem Exmann sowie Krankheitsverlauf, die depressiven Phasen, die Krankheit Deines Kindes.
Das bedeutet, in erster Linie kannst Du erstmal sehr stolz auf das zurückblicken, was Du alles geschafft und geleistet hast.
Das schaffen nicht alle. Punkt.
Was ich mich relativ schnell gefragt habe, nach den ersten paar Zeilen, wo es auch um die Vergangenheit mit Deinem Exmann ging: Hattest Du damals Unterstützung im Sinne von therapeutischer Begleitung? Du hast was von Medikamenten geschrieben, hattest Du die Möglichkeit, für eine Therapie?
Das ist auch etwas, falls Du es bisher noch nicht angegangen bist, was ich Dir wirklich dringend raten würde. Denn da gab/gibt es einige Baustellen bei Dir, die aufgearbeitet werden könnten. (Ggf. gibt es da auch bestimmte Muster, die einmal angegangen werden könnten - Muster in Beziehungen, Helfersyndrom etc.)
Narzisstische Züge lese ich auch heraus (obgleich ich mich immer recht schwer tue, wenn Diagnosen so durch den offenen Raum geworfen werden). Es klingt zumindest nach einem Mann, der mit sich selbst sehr unzufrieden sein muss und bei dem Du die Projektionsfläche seiner Attacken und seiner Wut geworden bist.
Dass Dir dieser Mann nicht gut tut, ist relativ klar und das weißt Du auch. Ich möchte jetzt gar nicht auf die einzelnen Beispiele eingehen (ich spreche da aus eigener Erfahrung und weiß zur Genüge, was das für ein Alptraum ist und wie es sich anfühlt).
Zitat von enomis74: Klar, zaehle ich auch die guten Seiten auf. Er leert regelmaessig den Muell, saugt die Wohnung, bringt ab und zu Blumen fuer mich mit oder Kleinigkeiten. Steht morgens frueh auf wenn ich zur Arbeit muss und er frei hat um sich zu verabschieden. Stellt meine Kaffemaschine bereit damit ich morgens nur noch das Knoepfchen druecken muss. Aber es gibt Dinge die das alles wegwischen fuer mich.
Ich habe das zitiert, weil ich dachte, vielleicht verdeutlicht es sich für Dich, wenn Du Dir Deine eigenen Worte nochmal durchliest. Seine guten Seiten sind also, dass er die Wohnung nicht zwangsläufig wie einen Messie-Haushalt ausschauen lässt und dass er (vermutlich nach seinen Verbalattacken) Dir mal Blümchen mitbringt.
Das ist nichts. Das ist keine Basis für eine Partnerschaft, wenn er Dir die Kaffeemaschine vorbereitet. Wenn dieser Mann sonst keine anderen guten Seiten hat, dann sieht es wohl ziemlich düster aus.
Bzgl. der Por.s kann ich jetzt nicht so ein Riesendrama in der Sache sehen.
Aber ich verstehe Deinen Punkt. Du, unzufrieden mit sowieso schon 1000 SAchen (ggf. auch mit dem eigenen Körper und der S. bei Euch im eigenen Bett) bereitet die Tatsache, dass er sich fremde Frauen (Schauspielerinnen) ansieht, Bauchschmerzen. Ich kann mir aber vorstellen, dass es natürlich für Dein Ego nicht schön ist und dass die depressive Stimmung hier auch nochmal einen Teil dazu beiträgt.
Da ich verstanden habe, dass Du nach wie vor noch Teil dieser Beziehung bist, würde ich Dir wirklich raten, Dich jemandem anzuvertrauen. Freunden und dazu noch jemand geschultem. Such Dir bitte professionelle Unterstützung. Sag jemandem, dass Du vor hast Dich zu trennen (für den Fall, dass er durchdreht, irgendwas eskaliert etc.).
Wohnt Dein Sohn auch bei Euch?