Verhalten gegenüber Geliebten des Mannes

Zitat von Flower1:

Er war in der Affäre ein anderer Mensch. Diese Seite kannte ich nicht. Er ist jetzt wieder anders, so wie ich ihn immer erlebt habe.

Nee, Flower. Er benimmt sich jetzt erbärmlich gegenüber seinem Freund.

Während der Affäre warst du ihm wurscht, jetzt ist sein Freund ihm wurscht. Hauptsache er selbst kommt halbwegs ungeschoren davon.

Zitat von Flower1:

Leider geht es mir nun schlechter als vorher. Ich kann nachvollziehen, dass viele meinen Mann für erbärmlich halten. Er war in der Affäre ein anderer Mensch. Diese Seite kannte ich nicht. Er ist jetzt wieder anders, so wie ich ihn immer erlebt habe.

Ach Mensch, ich verstehe Dich wirklich gut.

Ich will auch kein Salz in die Wunde streuen, sondern nur folgendes noch schreiben: Für eine sorgsame Auflösung der Situation würde ich von meinem Partner erwarten, daß er thematisiert, daß er seinen Freund in einen Loyalitätskonflikt gebracht hat und bereit ist, dafür nun mehr auch grade zu stehen.
Einfach auch den Kontakt zu diesem Freund abzubrechen, würde mich fragen lassen, wozu mein Partner denn so fähig ist, gerade auch jetzt, wo er wieder anders ist.

Es tut mir sehr leid, daß Du so leidest.

Zitat von Flower1:

Daraufhin lachte er nur und sagte, ich weiß doch selber, dass mein Mann noch nie ein Kind von Traurigkeit war, aber er trotzdem nichts wirklich wüsste.

Zitat von Flower1:

Was ich noch dazu sagen muss, dass mein Mann eben alles so nach und nach beichtete.

Also immer dann, wenn etwas nicht mehr zu leugnen war? Diese beiden Gedanken zusammen, lassen sehr tief blicken. Was meint denn der Freund damit, dass dein Mann noch nie ein Kind von Traurigkeit war? Ich lese es so, dass er dir damit durch die Blume mitgeteilt hat, dass du nur die Spitze des Eisbergs kennst, ohne dass er damit die Männersolidarität verletzt zu haben.

Zitat von Flower1:

Nur nach der Nachricht von mir, rief er meinen Mann an und da meinte er, dass er doch nur loyal gegenüber meinem Mann war. Mein Mann meinte dann zu ihm, dass er meine Reaktion akzeptieren soll und er auch keinen Kontakt mehr zu ihm möchte.

Wie tief kann Mann denn noch sinken. Was ein ausgesprochen charakterloser move.

Zitat von Ema:

Jo, dein Mann hat ihn also nicht nur eingeweiht, sondern vermutlich Loyalität unter Männern von ihm eingefordert.
Das ist die ganze Erklärung, die du suchst. Gell, Kumpel, du sagst meiner Frau nichts. Ich kann mich doch auf dich verlassen?

Zitat von Ema:

Das Verhalten deines Mannes jetzt finde ich jedoch regelrecht schäbig.
Erst weiht er seinen Kumpel ein, nimmt ihn sogar zu den Wochenenden mit, fordert von ihm Loyalität und jetzt, wo es aufgeflogen ist, bekommt er den Schwarzen Peter und dein Mann will keinen Kontakt mehr? Na, sauber!
Ein schöner Freund ist er, dein Mann.

Ein Mann zum Verlieben. Wer solche Freunde hat, braucht wenigstens keine Feinde mehr. Bravo!

Zitat von Flower1:

Er sagt auch, wir schauen nun nur noch nach vorne. Mein Mann tut auch alles dafür.

Wie praktisch. Ja klar will er nur nach vorne schauen. Sollst du gefälligst auch tun. Dann siehst du wenigstens nicht den Müll am Straßenrand hinter dir.

Zitat von Flower1:

Nur ich hänge immer wieder in der Vergangenheit.

Ich glaube nicht, dass du in der Vergangenheit hängst. Deine Seele, dein Bauchgefühl sagen dir ziemlich klar, dass deine Welt nicht die ist, die du gern sehen willst. Du kannst vor vor den Kommentaren hier fliehen, vor dem Forum, vor Freunden, deinen Mann in rosa-roten Einhornglitzer tauchen. Dir selbst entkommst du nicht. Alles Gute für dich und deinen Weg!

@Flower1

Liebe Flower,

ich hoffe erst mal, Du überlegst es Dir und bleibst hier im Forum.

Und natürlich ist es Dein gutes Recht, Dir nicht jeden Beitrag zu Herzen zu nehmen, sondern, wie jeder andere TE auch, zu prüfen, welche davon für Dich hilfreich sind:

Letztendlich ist das hier eh nur ein Laienforum, hauptsächlich voller persönlicher Ansichten und Du bist ja in therap. Begleitung und bekommst dort sicher wesentlich qualifiziertere Unterstützung.

This said hänge ich noch meine ganz pers. Meinung dran.

Es sind ja ganz untersch. Baustellen.

Das eine die Affäre an sich - dass sich Dein Mann da unterirdisch verhalten hat, steht außer Frage und sieht er ja auch ein. Dass das nichts ist, dass sich mal eben so vergibt und man blickt nach vorne, wird er hoffentlich auch noch recht bald einsehen. Und da brauchst Du Dir auch keinen Druck machen lassen.

Der Freund Deines Mannes- seine Freunde in so eine Situation zu bringen, ist natürlich absolut nicht ok!
Und das Grundproblem hat Dein Mann erschaffen.
ABER es ist ein erwachsener Mann, dein EM hat ihn nicht erpresst ( nehme ich mal an) oder gezwungen, ihm ein Alibi zu geben oder dich anzulügen. Er hatte die Wahl.

Und mMn erfordert Freundschaft nicht, sich wie ein Ar.sch zu verhalten, nur weil der Freund es tut.
Hätte er es Dir sagen müssen? Das ist sicher schwierig, aber ihn decken, Dir ins Gesicht lügen, musste er mit Sicherheit nicht. ( und ich stand auch schon vor der Entscheidung und weiß, wie es ist)
Daher hast Du jedes Recht auch auf ihn wütend zu sein. (völlig unabhängig von der Wut auf deinen EM oder seine Affäre) Und jedes Recht dazu, ihn nicht mehr in Deinem Umfeld haben zu wollen.

Wenn das eine Entscheidung deines Mannes erfordert, dann ist das nun halt so. Und er hat sie ja getroffen, Eure Ehe ist ihm wichtiger als der Freund. ( und mMn hätte ein ECHTER Freund sich auch anders verhalten)

Das alles sind Konsequenzen. Dein Mann trägt die Folgen seines besch.issenen Verhaltens, sein Freund trägt die Folgen seiner eigenen Entscheidungen. Beides erwachsene Männer. Nicht Dein Problem.

Zitat von Flower1:

Ich kann nachvollziehen, dass viele meinen Mann für erbärmlich halten. Er war in der Affäre ein anderer Mensch. Diese Seite kannte ich nicht. Er ist jetzt wieder anders, so wie ich ihn immer erlebt habe.

Dein Mann ist so wie Du ihn siehst und wie Du für ihn fühlst. Aussenstehende können es nicht wirklich bewerten.

Viele fühlen sich natürlich durch das Geschriebene getriggert oder glauben es zu verstehen und schreiben auch in der Hoffnung, Dir helfen zu können aber am Ende zählt nur das was Du fühlst und empfindest.

Zitat von Flower1:

Ich weiß, dass es besser wäre, auch mit diesem Freund einfach abzuschließen und auf keine Antwort mehr zu warten.

Du kannst also deinem Mann verzeihen und die Ehe mit ihm weiterführen, aber sein Kumpel, der für ihn gelogen hat, weil er das von ihm so forderte/erwartete, muss fort? Dabei ist nicht er derjenige, der in deinem Bett und parallel im Bett der Affäre gewesen ist. Das ist einzig dein Mann.

Du behandelst den Kumpel jetzt offenbar so wie du am liebsten auch deinen Mann behandeln würdest, nur dummerweise ist er dein Mann und du möchtest mit ihm zusammen bleiben. Der Kumpel soll stellvertretend für alles büßen? Und dein Mann macht gar mit?

Zitat von Flower1:

Hallo, ich will mich mit einem Problem an euch wenden, was mit der Affärenzeit meines Mannes zu tun hat und mich immer noch sehr beschäftigt. Ich weiß einfach nicht genau, wie ich weiter damit umgehen soll, weil es mich auch sehr belastet. Der beste Freund meines Mannes war von Anfang an in die Affäre eingeweiht ...

Irgendwann wirst du erkennen, dass dieser Freund nicht dein Problem ist. Es ist eine beschi55ene Situation, den Menschen zu lieben, der dich wie kein anderer verletzt hat.

Das schaffen nur ganz wenige langfristig und raubt einem die Energie, weil es ständig in einem arbeitet.

Und du brauchst eine Art Blitzableiter für deinen Ärger. Dein Mann müsste es sein. Aber wie kannst du einen Mann lieben, der dich so verletzt hat?

In dem du versuchst, das was du an negativen Gefühlen gegenüber deinem Mann hast, in diesen Freund zu projezieren. Und ja, das funktioniert. Ich vermute, du weißt, dass der Freund nichts dafür kann. Dein Mann hat ihn gebeten, für ihn zu lügen. Das hat er getan. Mehr nicht.

Die Geliebte sehe ich anders. Sie wollte dir schaden. Und zwar massiv.

Aber wichtig ist für dich nur-ausschließlich nur- dein Mann. Und niemand hier in diesem Forum wird daran etwas ändern oder dir sagen können, wie du damit umgehst. Auch ich nicht.

Ich kann dir nur einen Weg zeigen, den du aber nicht gehen musst.

Ich glaube, dass es hilft, zu akzeptieren, dass du mit einem Mann zusammen bist, der diese Historie hat (also auch betrogen hat). ER hat dich betrogen, nicht sein Freund.
Möchtest du mit DEINEM (ich sage nicht einem) Mann zusammen sein, der mit dieser Frau während eurer Beziehung eine Affäre hatte. Der dich belogen hat. Der dich betrogen hat. Der ihr (vermutlich) gesagt hat, dass er sie liebt und dich nicht mehr liebt.

Wenn du es schaffst, diese Frage mit JA zu beantworten, dann bist du drüber weg. Ich vermute, da bist du noch nicht. Es dauert, vielleicht kommst du nie an den Punkt.

Und bevor du fragst: Nein, ich bin da auch noch nicht.

Zitat von Martin123:

Die Geliebte sehe ich anders. Sie wollte dir schaden. Und zwar massiv.

Zitat von Martin123:

Irgendwann wirst du erkennen, dass dieser Freund nicht dein Problem ist.

Zitat von E-Claire:

Einfach auch den Kontakt zu diesem Freund abzubrechen, würde mich fragen lassen, wozu mein Partner denn so fähig ist, gerade auch jetzt, wo er wieder anders ist.

Glaubst du, es hilft ihr, wenn du versuchst, gegen ihren Mann zu hetzen?

Sie hat sich dafür entschieden, ihrer Ehe eine zweite Chance zu geben. Da sind solche (vergifteten) Ratschläge absolut nicht hilfreich.

Zitat von Martin123:

Sie hat sich dafür entschieden, ihrer Ehe eine zweite Chance zu geben.

Das hat sie und ich finde, das sollen wir respektieren. Jedoch scheint es mir so, dass die TE etwas über den Charakter ihres Mannes verunsichert ist, wenn auch über Umwege.

Der iloyaler Freund, der bei ihnen ein und aus ging, ist natürlich ein Dorn im Auge und das in vielerlei Hinsicht. Seine Bemerkung über kein Kind von Traurigkeit finde ich Sch.....e, ich glaube ich hatte an dem Punkt nicht locker gelassen, bis er nicht deutlich sagt, was er meint.

Ein Betrug ist demütigen und dieser Freund ist nicht nur Zeuge, sondern Komplize. Dass das problematisch ist, kann ich verstehen.

Die TE braucht meiner Meinung die Gewissheit, dass ihr Mann jetzt ein völlig anderer ist als derjenige, der die Affäre geführt hat. Eine solche Gewissheit kann sie nicht bekommen, denn er ist in der Tat kein anderer, daher sickert die Unsicherheit immer wieder durch und sie kann keinen Frieden finden.

Ich kann verstehen, dass sie nicht bereit ist, sich zu trennen. Und ich kann auch verstehen, dass unsere Beiträge sie eher verunsichern als die erhoffte Wirkung zeigen. Wir sind hier. Und werden auch hierbei, wenn sie die Art Unterstützung braucht, die wir leisten können. Momentan braucht sie was anderes und ich wünsche ihr vom ganzen Herzen, dass sie das woanders findet.

Zitat von Ella:

Das hat sie und ich finde, das sollen wir respektieren.

Das ist der Punkt.