Unterschiedliche Auffassungen von "Fremdgehen"?

So, ich mal wieder ...
weil ich scheinbar über die komplexe Angelegenheit, die ich hier schon an div. Stellen geschildert habe, noch nicht hinweg bin...
Es kristallisieren sich immer mehr und mehr Punkte heraus, dich ich verarbeite/verarbeiten muss, denen ich ausgesetzt bin...
Das schlimmste ist für mich diese Ohnmacht, dieses Nicht-Wahrhaben-Wollen ...
Klar, ich weiß bestimmte Dinge nun schon seit ca. 2 Wochen. Aber kommt jetzt erst die Zeit des Realisierens oder wie immer ich das auch nennen will?
Wer hat ähnliche Gefühle schon mal durchlebt a la Es kann nicht sein, was nicht sein darf!
Ich will die komplexe Angelegenheit nochmal so in Kurzfassung darlegen (Einen Aspekt davon):
Meine Bekannte und ich haben zu keiner Zeit, also nicht nach außen hin, eine offizielle Beziehung geführt.
Auch unter uns haben wir das Thema nie so wirklich besprochen. Ich hatte mit Ihr einfach eine wunderschöne Zeit. Die Intimitäten, die wir ausgetauscht haben, waren zwar auch nicht so häufig, aber dennoch jedesmal sehr schön... Sie ist für mich auch eine Frau, mit der ich das zum ersten mal so richtig erfahren durfte.
Nun zu einem wesentlichen Punkt, der mir sehr zu schaffen macht, über den ich mit kaum jemandem reden kann.
Wo sie mir eben vor zwei Wochen eröffnet hat, daß sie sich mit mir nur mehr eine Freundschaft vorstellen kann, nichts weitergehendes, hat Sie mir eben auch eröffnet, daß sie sich auch mit jemandem trifft und das dies wahrscheinlich ihr neuer Partner sein wird.
Jetzt versuche ich meine Position in diesem ganzen Gefühlschaos einzuordnen...
Mal wieder zerbreche ich mir als Analytiker den Kopf und versuche folgende Punkte zu verstehen:

1. Kann man hier von einer klassischen Trennung sprechen, die vollzogen wurde? (Ihrerseits)
Grund: Gefühle sind nicht mehr da, ein neuer Mann an Ihrer Seite hat den Prozess beschleunigt.

2. Ist es im Endeffekt vielleicht gar nicht als Trennung anzusehen, weil wir ja unser Verhältnis nie offiziell
geklärt haben? Also mehr so die Situation verschmähte Liebe, Gefühle in der Warteschlange, die nicht
erwidert wurden oder so ähnlich?

3. Wenn jetzt Punkt 1 zutrifft, kann man sicher von einem Fremdgehen ihrerseits sprechen.
Wenn der zweite Punkt eintrifft, dann könnte man ja sagen, sie hat mich ja gar nicht wirklich betrogen,
da wir ja nicht zusammen waren....

Nun, das Chaos in meinem Kopf ist unendlich groß, ich weiß einfach nicht, was ich damit und mit mir anfangen soll .....
Ich pendele ständig zwischen Vernunft, die mir sagt, so ist das Leben, diese Erfahrungen macht jeder Mensch im Leben, es gehört dazu, und dieses Gefühlschaos lässt auch wieder nach.
Dann ist da aber auch das Herz, meine tiefe Zuneigung zu Ihr, diese unendliche Verbundenheit, die ich glaubte, zwischen uns zu wissen, in diesem Zusammenhang dieses Nicht-Wahr-Haben wollen, daß das geschehen ist, was geschehen ist ....

Das Kopfkino macht mich halt auch irgendwie krank. So Sachen wie Sie hat mit ihm in kürzerer Zeit mehr S., als wir es in den letzten drei Jahren gehabt haben oder so ähnlich ...

Ja, ich weiß nun wirklich nicht, wie ich mit all dem Umgehen soll ....
Insgeheim wünschte ich mir, Sie würde nach einiger Zeit sich einfach wieder in mich verlieben.
Möchte die alte Zeit wieder zurück haben....
Auch Gedanken wie Was bietet Er, was ich nicht biete usw. ...
Wie bekomme ich das denn alles weg, dieses Hätte ich nur so und so gehandelt in dieser oder jener Situation, wie bekomme ich diese Ohnmacht, diese Leere weg, einfach dieses nicht-wahr-haben-wollen?

Für jeden Rat und Unterstützung bin ich tief dankbar.

Hallo Steppenwolf,

Ich denke Punkt 2 trifft zu.

Ich wuerde sagen sie hat das ganze immer eher locker gesehen, wo es fuer dich eigentlich eine ernste Beziehung war.

Da haettest du wahrscheinlich nichts aendern koennen - Gefuehle, bzw romatische Liebe kann man nicht erzwingen

Ja, Weintraube, vermutlich hast du Recht...
Diese Gefühle, die man sich so sehr wünscht, daß der andere sie für einen empfindet, kann man nicht herbeisteuern...
Ich versuche nun bestmöglich souverän zu mir selbst zu stehen.
1. tut es meinem Ego gut
2. erhoffe ich irgendwie unterschwellig, daß sie nun meine souveränität erkennt und sich dadurch vielleicht
wieder in mich verliebt ...
Wahrscheinlich ist dieses Zu sich selber stehen Ding auch die beste Möglichkeit, um so eine Trennungs-Situation zu verarbeiten. Wobei ich ja in meinem Falle wohl eher sagen sollte Ich hab halt nen Korb gekriegt
Doof nur irgendwie, daß ich lange Zeit gewartet habe, bis ich die Gewissheit dieses Korbes erfahren habe
(2 1/2 Jahre oder so?)
Naja, ist halt die erste große Liebe und da steckt man das alles nicht so einfach weg..