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Unglaubliche Ängste seit der Trennung

G
Hallo!

Ich habe mich nach langjähriger Ehe von meinem Mann getrennt, bin ausgezogen und vorübergehend bei meiner Mutter untergekommen.

In ein paar Wochen bekomme ich meine (erste eigene) Wohnung.

Ich habe, obwohl der Trennungswunsch von mir ausgegangen ist, heftigste Ängste was meine Zukunft betrifft. Wie ich es finanziell schaffen soll, wie ich es schaffen soll, ohne männliche Unterstützung meine Wohnung einzurichten, Angst vor der Einsamkeit, ob ich jemals wieder jemanden kennenlernen werde.

Dann kommen noch Schuldgefühle gegenüber meinem Noch-Ehemann und unseren Kindern dazu die werden verstärkt durch Druck und Unverständnis mancher Verwandter …

Ich habe manchmal so dunkle Tage, dass ich mir wünsche einfach nicht mehr hier zu sein!

Hilfe!

03.03.2025 23:06 • x 3 #1


N
Hallo Grenzgänger, magst du mal erzählen, was dich dazu bewogen hat, dich nach langjähriger Ehe von deinem Mann zu trennen? Wie lange seid ihr verheiratet? Wie alt sind die Kinder?

Aus deinem Eingangspost lese ich heraus, dass du ohne die Kinder bei deiner Mutter untergekommen bist, richtig?

Wenn du schon eine Wohnung hast, dann hast du deine Trennung vorbereitet. Woher kommt die Angst es ohne männliche Unterstützung finanziell nicht zu schaffen? Arbeitest du?

Du machst dir Sorgen wegen fehlender Wohnungseinrichtung und ob du nochmals jemand anderen kennenlernen wirst.

Es ist für mich irritierend, dass du dir darüber Gedanken machst. Naheliegend wäre das Wohlergehen deiner Kinder und dein eigenes.

Vielleicht erzählst du uns einige Details, damit wir dich unterstützen können.

03.03.2025 23:23 • x 1 #2


A


Unglaubliche Ängste seit der Trennung

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Pippa
Hallo @Grenzgänger,

fühl Dich erstmal hier herzlich Willkommen.
Deine Ängste kann ich gut verstehen. Das erste Mal auf eigenen Beinen. Und das mit Kindern. Oder sind sie bei Deinem Mann?
Es gibt ein paar Geschichten hier, die Deiner ähneln.

Zitat von Grenzgänger:
Ich habe manchmal so dunkle Tage, dass ich mir wünsche einfach nicht mehr hier zu sein!

Nicht aufgeben! Du wirst hier viele, hilfreiche Tipps bekommen.
Es ist schwer, aber Du schaffst das!

03.03.2025 23:30 • x 1 #3


G
@Nana-Liz
Wir sind seit 13 Jahren verheiratet, 20 Jahre ein Paar. Unsere Kinder sind 16 und 18. Die Trennung fand aufgrund Auseinanderleben, fehlender Liebe und fehlender Wertschätzung statt.

Natürlich steht das Wohlergehen meiner Kinder im Vordergrund und nicht die Wohnungseinrichtung… aber es kommen einfach gerade so viele Gedanken und Themen zusammen, dass mir alles zuviel wird und ich keine Ahnung habe wie ich das alles schaffen soll!

Das mit der Wohnung ging jetzt überraschend schnell, da ich mich bei meiner Gemeinde angemeldet habe und gleich was passendes gefunden wurde. Die Wohnsituation bei meiner Mutter (bin seit 5 Wochen bei ihr) ist leider nicht länger tragbar und zurück in die Ehewohnung geht für uns beide nicht mehr. Deshalb habe ich für die Wohnung zugesagt.

Ich arbeite - derzeit noch in Teilzeit - Stundenaufstockung ist leider noch etwas ungewiss…

Nächste Woche haben wir einen Beratungstermin beim Anwalt …

03.03.2025 23:39 • x 1 #4


N
Ich verstehe, dass es dir Angst macht, wenn du in deine erste eigene Wohnung ziehst. Ich verstehe auch deine Sorgen, was finanziell auf dich zukommt.

Normalerweise ist es so, dass der gemeinsame Hausrat möglichst fair untereinander aufgeteilt wird. Ich hoffe, ihr werdet diesbezüglich eine vernünftige Lösung finden. Zu berücksichtigen ist auch, bei wem die Kinder leben werden.

Es ist sehr traurig, wenn eine langjährige Ehe auseinander bricht. Vielleicht sind eure Probleme in einer gemeinsamen Ehetherapie zu lösen. Habt ihr dies mal thematisiert? Vielleicht denkt ihr gemeinsam einmal darüber nach, wie ihr euch wieder mir Respekt und Wertschätzung begegnen könnt. Ich komme darauf, weil du schreibst, dass ihr nächste Woche einen (gemeinsamen?) Beratungstermin bei einem Anwalt habt. Für mich klingt das so, als ob noch eine gehörige Portion Vertrauen vorhanden ist.

04.03.2025 00:29 • #5


Gretchen
Ich kann das absolut nachvollziehen und habe diese Sorgen und Ängste auch.

Hast du Unterstützung in Form von guten Freundinnen, Beratungsstelle?

Mir hat jegliche Unterstützung wirklich sehr gut getan und tut es noch und auch das können zentrieren auf lange vernachlässigtest.

Auf niemanden Rücksicht nehmen bei der Einrichtung der Wohnung z.B. ist auch was tolles.

Aber klar so eine Umbruch Situation im Leben ist schon sehr speziell und da muss Frau behutsam mit sich umgehen so gut es eben geht.

04.03.2025 00:47 • #6


Arhh
Völlig verständlich, dass Dir diese neue Situation Angst bereitet, aber viele der Ängste, die Du fühlst sind irrational.
Deine finanzielle Situation kann hier keiner beurteilen - es wird sicherlich Einschränkungen geben.
Alles andere lässt sich lösen und kann Dich nur noch stärker machen, wenn Du es selber machst. Wohnung einrichten? Das ist doch eigentlich eine Frauen-Domäne Handwerkliche Tätigkeiten wie Löcher-Bohren, WLAN einrichten oder Lampen anbringen, kann man lernen (Youtube) oder man fragt Bekannte. Das wird schon!
Hast Du Deine Ängste schon mal zu Papier gebracht? Schreib alles auf und überleg Dir, wie Du es lösen könntest und wo Du auf fremde Hilfe angewiesen bist. Je intensiver Du Dich damit auseinander setzt, um so mehr wird es seinen Schrecken verlieren.

04.03.2025 01:20 • x 2 #7


Solist
Natürlich ist es einschüchternd, wenn man zum ersten Mal im Leben auf sich allein gestellt ist. Vorallem, wenn es mehr oder weniger unplanmäßig geschieht. Aber anstatt dir selbst Angst einzujagen, sieh es als Chance, als Herausforderung - und ja, in gewissem Sinne auch als Abenteuer. Konzentriere dich auf die positiven Aspekte. Die realen Punkte - Trennung, Scheidung, die Kinder - die sind anstrengend genug. Da darfst du dir nicht noch zusätzlich selbst Unsicherheit erzeugen wegen Dingen, die in der Zukunft liegen.

Fang einfach an, eines nach dem Anderen abzuarbeiten. Setz deine Prioritäten - und da gehören Zukunftsängste ganz bestimmt nicht dazu!

Durchhalten!

lg
Uwe

04.03.2025 05:33 • #8


Gorch_Fock
Hallo Grenzgänger, es gibt keine gemeinsamen Anwaltstermine. Wer hat den Anwalt beauftragt? Dein Noch-Mann? Vorsicht: Ein Anwalt darf nur den Interessen seines Auftraggebers folgen. Wenn Du nicht selbst den Anwalt beauftragt hast, nichts unterschreiben oder anerkennen. Lass Dich selber rechtlich beraten.

04.03.2025 06:19 • x 2 #9


euggen
Hallo Grenzgänger,
mich erwartet demnächst der gleicher Schicksal wie bei dir. Auch lange Ehe mit Kindern, auch auseinander gelebt. Nur das ich ein Mann bin.
Du siehst, es gibt genau so viele Männer die nicht einsam bleiben wollen.
Das wird schon …..

04.03.2025 08:23 • x 1 #10


Violettsloth
Hallo @Grenzgänger, ich habe mich auch vor knapp einem Jahr nach 23 Jahren von meinem Mann getrennt. Unser Sohn ist 12 Jahre alt, mein Mann ist zu seinen Eltern gezogen, ich bin im gemeinsamen Haus geblieben. Ich verstehe deine Ängste, es ist nicht leicht, plötzlich auf sich allein gestellt zu sein. Aber ich kann dich beruhigen: Es geht alles, wenn man es will. Wichtig ist, nimm dir Zeit die Trennung zu verarbeiten. Auch der sich Trennende muss das. Und dann schau nach vorne, Schritt für Schritt. Vieles ergibt sich dann auch einfach.

Da der Mann ja nicht mehr da war, habe ich eben die typisch männlichen Tätigkeiten wie Hecke schneiden, Rasen mähen, Heizung warten übernommen. Ja, am Anfang hatte ich da auch mächtig Respekt vor, weil keine Ahnung davon, aber im Zeitalter von YouTube und Co lässt sich fast alles lösen. Und für Dinge, die ich nicht hinbekomme, findet sich im Umfeld dann auch Hilfe.

Ob ich nochmal jemanden kennenlerne, darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Mein Mann hat mich auch übel hintergangen, im Moment liegt mein Fokus also nicht darauf, wieder jemanden zu finden.

04.03.2025 08:45 • x 1 #11


Hedwig11
Meine Scheidung ist zwar schon viele Jahre her, aber da ich momentan auch wieder Single bin, kann ich deine Ängste absolut nachfühlen. Ich frage mich auch oft, was mache ich bloß, wenn mir in der Wohnung irgendwas zusammenbricht ö.ä. Küchenschränke, Spiegelschrank im Bad.... andübeln usw. Das kann ich weder körperlich stemmen noch wüsste ich überhaupt, wie man das macht. Bodenbelag verlegen ist auch sowas.... Aber wenn du dich neu einrichten musst, muss ja nicht sofort alles auf einmal sein. Lass dir Zeit für Entscheidungen. Grad wenn die Finanzen begrenzt sind, muss man ja genau überlegen, was erstmal am Wichtigsten ist. Versuche, dich nicht selbst unter Druck zu setzen. Manchmal haben z.B. Kollegen auch Tips oder bieten sogar ihre Hilfe an.

04.03.2025 08:48 • #12


Laetitia2024
@Grenzgänger Du hattest sicher gute Gründe für die Trennung. Dass du jetzt erstmal Ängste hast, ist normal. Alles ist neu. Natürlich wirst du es schaffen, dein Leben erstmal ohne Mann zu meistern. Und ganz sicher wirst du dich später neu verlieben. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Lass dir Zeit. Für den praktischen Teil ist es vielleicht ganz hilfreich, dir aufzuschreiben, was alles erledigt werden muss und die Dinge in Ruhe und Schritt für Schritt umzusetzen. Du bist ja nicht alleine, kannst dir notfalls Hilfe holen, private Helfer oder professionelle. Du kannst dir z. B. eine Selbsthilfegruppe suchen, um neue Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen. Kümmere dich nicht um Verwandte, die dich nicht verstehen und kritisieren. Am besten, du brichst zu solchen Leuten den Kontakt ab und konzentrierst dich ganz auf dein neues Leben.

04.03.2025 11:48 • x 1 #13


A


Trennung, Scheidung, Beziehungsende & Loslassen Tipps

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