Servus liebes Forum,
ich will es im Eingangspost ganz kurz machen, da ich mich dringend mit anderen Menschen austauschen will.
Ich habe mich in meine beste Freundin verliebt und meine Gefühle werden von ihr nicht erwidert.
Sie hat nun seit knapp einem viertel Jahr einen Freund.
Ich habe ihr gestanden, dass ich etwas für sie empfinde, als sie mir - recht beiläufig, was mich irgendwie auch getroffen hat - gesagt hatte, dass sie nun in einer Beziehung wäre.
Wir haben uns vor knapp 1 1/5 Jahren im Studium kennengelernt und waren uns von Anfang an sympathisch. Unser Kontakt intensivierte sich auch privat und so entstand eine wirklich wunderbare Freundschaft. In den ersten Monaten habe auch keine Gedanken in eine Richtung verschwendet, die über ein freundschaftliches Verhältnis hinausgehen würde. Ich hatte nach meiner Trennung Mitte 2015 mit Depression und sozialen Ängsten zu kämpfen und wollte diese Baustellen angehen, bevor ich mich überhaupt wieder auf eine Frau einlassen wollte/konnte.
Dennoch hat sie mich fasziniert und je mehr wir miteinander zu tun hatten, desto mehr habe ich sie in mein Herz geschlossen.
Sie hat wie alle anderen Menschen auch ihre Ecken und Kanten, aber ich glaube, ich bin noch nie mit jemandem so gut ausgekommen wie mit ihr.
Wir konnten über alles sprechen, haben uns gegenseitig viel anvertraut. Sie ist im Gegensatz zu mir ein recht extrovertierter Mensch und es hat mir wahnsinnig gut getan, dass ich mich von ihr habe mitreißen lassen. Wenn sie dabei war, war ich viel offener, mutiger und spontaner, als ich es sonst war/bin.
Gegen Ende des Jahres 2017 habe ich gemerkt, dass ich mehr für sie empfinde als nur Freundschaft. Ich habe sie vermisst, ich war nervös in ihrer Gegenwart. Sie konnte mit nur einem Witz oder einem Lachen meinen Tag retten.
Seit Januar ist unsere Zeit nun vorbei. Ich habe nach dem Gespräch erstmal den Kontakt auf Eis gelegt und mich zurückgezogen.
Wir mussten noch ein paar Mal wegen der Uni kommunizieren. Dann hat sie mir im Februar zum Geburtstag gratuliert und dann gab es eine kleine Auseinandersetzung als ich sie kurz vor Semesterstart kontaktierte, da sie noch Sachen von mir hatte.
Sie meinte, dass es sie es unmöglich fände, dass ich mich die ganzen Ferien nicht gemeldet habe und jetzt aus dem Nichts ankäme. Sie würde mich vermissen, aber sie hat keine Lust mich zu Kontakt zu zwingen. Sie fände es so wie es ist sch., weil ich so tun würde, als wären wir nie befreundet gewesen.
Das hat mir wiederum weh getan und ich habe an mir gezweifelt. Dann habe ich versucht, den Kontakt immer mal wieder aufzubauen. Was natürlich für mich jedes Mal nach hinten losgeht. Ich fühle mich hundeelend, wenn wir miteinander sprechen.
Mein größtes Problem: Mir tut diese Trennung doppelt weh. Ich habe sie nicht nur als potentielle Partnerin verloren, sondern auch als beste Freundin. Im Gegensatz zu meiner Trennung vor knapp 2 1/2 Jahren gab es hier kein böses Blut. Dieser ganze Mist, den meine Ex damals abgezogen hat, hat mir letztendlich sehr geholfen, das ganze hinter mir zu lassen. Das habe ich jetzt aber nicht mehr.
Ich vermisse die schöne Zeit, unsere Unternehmungen, unsere Blödelei, ihr Lachen . es tut so unglaublich weh.
Noch ein Problem: Ich habe mir von ihr einen normalen Umgang gewünscht. Wir studieren zusammen und werden uns noch öfter über den Weg laufen. Der Gedanke, dass wir uns komplett ignorieren, zerreißt mich innerlich.
Ich weiß nicht, welchen Weg ich gehen muss . Alles in mir schreit danach, sie auf sämtlichen Social Media-Netzwerken zu blockieren, ihre Nummer zu löschen - alles von ihr in meinem Leben ausmerzen. Auf der anderen Seite wehrt sich alles in mir gegen diese Eiseskälte, die ich befürchte, wenn ich sie so aus meinem Leben streiche.
Ich habe den Eindruck, dass sie gar nicht weiß oder dass ihr gar nicht klar ist, wie extrem ich leide und wie schlimm mein Liebeskummer ist.
Wie lass ich sie los? :/
Würde mich über ein paar Anregungen freuen.
Gruß, Marvin
28.04.2018 15:42 •
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