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Unerwartete Trennung: Woran liegt es, was kann ich tun?

A
Liebe Papillon,

sorry, ich hab übersehen, dass du hier nochmal geschrieben hast
Bist du noch da?

Ava

02.03.2015 20:04 • #76


P
Ja, ich bin da...und ich könnte echt gut Hilfe gebrauchen

07.03.2015 18:49 • #77


A


Unerwartete Trennung: Woran liegt es, was kann ich tun?

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A
Lass dich erstmal drücken
Ist nochmal was neues passiert oder sind wir beim Stand von deinem letzten Post?

07.03.2015 19:02 • #78


P
Danke dir! Lass dich zurück drücken ...Wie geht es dir denn inzwischen?

Bei mir ist was passiert...leider. Ich hatte ja geschrieben, dass ich mir unsicher bin, ob er vielleicht meine Hilfe haben möchte und ich mich ihm vorsichtig wieder annähern sollte. Ich wollte das dann mit ihm abklären und habe deswegen nochmal mit ihm gresprochen, als ich ihm seine restlichen Sachen in seine neue Wohnung gebracht habe. Es ist so richtig schei. gelaufen! Er war bei dem Gespräch völlig verändert. Während ich bei den Malen davor immer das Gefühl hatte, dass da noch ein mega starkes Band, ganz viel Vertrauen und irgendwo auch Annäherungsbedarf seinerseits ist, war er diesmal abweisend und hat ziemlich abgeblockt. Da ich damit so überhaupt nicht gerechnet hatte, bin ich ziemlich aus der Fassung geraten und hab nur lauter unzusammenhängenden Mist von mir gegeben. Viele Dinge sind glaub ich falsch rausgekommen. Im Endeffekt aber war es so, dass er wütend geworden ist, weil ich ihn weiterhin mit den wichtigen Fragen konfrontiert habe und ich wütend geworden bin, weil er mir keine Antworten geben WILL! Er hat mir jetzt allen Ernstes gesagt, dass er nicht mehr über sich und uns nachdenken, sondern einfach nur verdrängen möchte. Es ist ja schön für ihn, dass er meint, damit sei das Problem aus der Welt geschafft, aber ich hänge halt auch noch mit dran und ich finde nach fünf Jahren glücklicher Beziehung kann man nicht einfach eben noch sagen, dass man den anderen liebt und dass man die Beziehung als wetvoll erachtet und dann einfach wortlos gehen. Er erwartet halt ernsthaft, dass ich das einfach so hinnehme und so tue als wäre nichts, so wie er es gerade versucht. Er sei es angeblich nicht wert, dass ich um ihn kämpfe - mein Gott, der Mann hat nichts verstanden! Aber ICH habe verstanden, dass ich ihm nicht helfen kann, weil er von Niemandem Hilfe möchte.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir noch eine riesen Chance hätten. Das da auf beiden Seiten noch genug Gefühle wären, um daran zu arbeiten und es wieder hin zu kriegen. Aber sein Selbsthass überlagert momentan ALLES. Von daher bleibt mir wohl erstmal nur der eine Weg: Abschließen. Egal was wird. Er will sich in zwei Monaten nochmal mit mir treffen, um zu sehen, was ist. Ich glaube aber wirklich nicht, dass diese Zeit für ihn reichen wird, um mit sich Selbst wieder ins Reine zu kommen und etwas distanzierter über unsere Beziehung nachzudenken. Jedenfalls nicht, wenn er so gar nicht daran arbeitet. Ich habe eine enorme Wut! Nicht so sehr darauf, DASS er mich verlassen hat, sondern darauf, wie er damit umgeht und wie er mit sich selbst umgeht. Es macht mich wahnsinnig, dass es so sinnlos erscheint. Er kann mir nach wie vor nichts sagen, was ihn wirklich gestört hätte. Ich kann immer nur denken: Wenn die Beziehng nicht das Problem war, dann ist die Trennung auch nicht die Lösung...aber naja, entweder er versteht das in den nächsten Wochen von selber oder es ist eben für immer vorbei.
Für mich steht jetzt, nach 1 1/2 Monaten, endlich mal an, mich um mich selbst zu kümmern. Das ist das schmerzhafteste, was ich je erlebt habe und ich hab mich noch nie so alleine gefühlt, obwohl mich aluter liebe Menschen unterstützen. Ich leide wie ein Hund, dann soll er doch auch vor sich hinvegitieren und verdrängen - Bitteschön. Ich hoffe um seinet und um meinet Willen, dass ihm das nicht gelingt. Auch wenn es fies klingt: Ich wünsche mir, dass er jetzt, wo ich wirklich nicht mehr da bin, mal richtig auf die Nase fällt und ihn das vielleicht wachrüttelt. Jetzt ist Schluss mit der Schonungsphase!

09.03.2015 12:07 • #79


A
Liebe Papillon,

bei mir ist es ein Auf und Ab. Habe recht viel in Memis Thread geschrieben (Sein Trauma hat unsere Beziehung zerstört), falls du den liest. Habe mir viele Gedanken übers Verzeihen gemacht und dass er für sich gerade nicht anders handeln kann und versuche, die Trennung nicht mehr so sehr auf mich zu beziehen. Aber ich kann nicht leugnen, dass es mich nach wie vor sehr traurig macht. Manchmal hab ich gute Tage, manchmal eher nicht. Kennst du ja
So, nun aber zu dir:

Zitat:
Er hat mir jetzt allen Ernstes gesagt, dass er nicht mehr über sich und uns nachdenken, sondern einfach nur verdrängen möchte. Es ist ja schön für ihn, dass er meint, damit sei das Problem aus der Welt geschafft, aber ich hänge halt auch noch mit dran und ich finde nach fünf Jahren glücklicher Beziehung kann man nicht einfach eben noch sagen, dass man den anderen liebt und dass man die Beziehung als wetvoll erachtet und dann einfach wortlos gehen.

Ja, ich finde auch, dass du Antworten verdient hättest. Ich glaube aber leider, dass du sie dir diesem speziellen Fall selbst suchen musst. Ganz einfach aus dem Grund, weil er die Antworten selber nicht so richtig kennt. Ich habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich meinen Ex und seine Problematik wesentlich schneller analysiert hatte, als er das selbst konnte. Was ja auch irgendwie klar ist. Wenn man selbst drin steckt, dann sieht man meist den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Der Vorteil daran, dass du dir die Antworten selbst suchen musst, ist, dass du so sehr viel über dich, über Beziehungen und über den Menschen lernst und mit großer Wahrscheinlichkeit etwas für die Zukunft rausziehen kannst.
Das ist nur ein schwacher Trost, wenn man ja eigentlich die Beziehung wieder haben will. Aber wenigstens hatte dann alles ein bisschen Sinn.
Ich habe sehr viele Antworten gefunden und ich glaube das meiste davon trifft wirklich zu. Mir hat dabei sehr das Forum geholfen aber auch, mal die Beziehung rückwirkend zu betrachten und zu sehen, an welchen Punkten ich z.B. weggeschaut habe und nicht wahrhaben wollte, dass vielleicht was schief läuft.

Zitat:
Aber ICH habe verstanden, dass ich ihm nicht helfen kann, weil er von Niemandem Hilfe möchte.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir noch eine riesen Chance hätten. Das da auf beiden Seiten noch genug Gefühle wären, um daran zu arbeiten und es wieder hin zu kriegen. Aber sein Selbsthass überlagert momentan ALLES. Von daher bleibt mir wohl erstmal nur der eine Weg: Abschließen. Egal was wird.

Ich war auch überzeugt, dass wir noch eine Chance gehabt hätten, wenn er einfach geredet hätte. Leider kann man niemanden dazu zwingen, Hilfe anzunehmen und an sich zu arbeiten. Ich dachte auch lange, dass ich das von meinem Ex ja wohl verlangen könnte, das sei er mir ja quasi schuldig.
Aber unsere Exen müssen selbst an den Punkt kommen, wo sie das kapieren. Und es kann auch gut sein, dass sie nie an den Punkt kommen und sich ihr Leben lang ablenken und alles verdrängen.
Ich möchte das für mich nicht. Ich bin froh, dass ich mich mit mir selbst auseinandersetzen und auch ganz ganz ätzende Gedanken zulassen kann. Weil die nämlich nur so weggehen...wenn man sie mal durchlebt hat. So schätze ich dich auch ein, liebe papilllon.
Und ja, um deiner selbst willen bleibt dir wirklich nur, abzuschließen. Und du bist auf dem Weg dorthin, denn deine Verarbeitung hat schon begonnen!

Zitat:
Ich habe eine enorme Wut! Nicht so sehr darauf, DASS er mich verlassen hat, sondern darauf, wie er damit umgeht und wie er mit sich selbst umgeht. Es macht mich wahnsinnig, dass es so sinnlos erscheint.

Du bist wütend, das gehört dazu und das ist erstmal gut so. Dieser Satz, den du geschrieben hast, er könnte von mir sein. Ich habe mir wirklich genau und exakt das gleiche gedacht.
Vielleicht beruhigt es dich, wenn ich dir sage, dass diese Phase, in der man so wütend ist über diesen unglaublichen Vollidioten der alles kaputt gemacht hat,vorbei geht. Wie gesagt, deine Geschichte ist meiner wirklich sehr ähnlich, nur, dass mein Ex noch einiges mehr gebracht hat, um sich das Leben schwer zu machen und eine richtig starke Depression hatte. Das Grundgerüst ist aber das gleiche.
Auch er konnte mir nicht sagen, was ihn gestört hat. Nämlich weil ihn an mir nichts gestört hat.
Das Problem ist nur, er fühlt sich nicht gut genug, denkt, er kann dir nichts bieten, dir nicht das geben, was du brauchst. Er weiß nicht, was mit ihm los ist. Er hat wahrscheinlich das Gefühl, ein Versager zu sein. Jetzt noch mehr, weil er ja merkt, wie sehr er dich verletzt hat.
Er hat gerade keine Kraft und keinen Mut mehr, diese Beziehung zu führen und ich glaube, dass er es eigentlich gerne anders gehabt hätte. Ich glaube, dass ihm das auch alles weh tut. Und deswegen will er sich auch nicht mehr damit konfrontieren und einfach nur weglaufen.

Ich finde es gut, dass du dich jetzt um dich selbst kümmern willst. Ich denke, das ist das beste, was du tun kannst. Ich glaube, du solltest dir aber schon bewusst machen, dass es vielleicht kein Zurück mehr für euch gibt. Denn es geht ja nicht nur darum, dass er keine Beziehung mehr will, sondern auch, dass du ihm jetzt nicht mehr vertrauen kannst. Und dass du Angst haben wirst, dass er sowas nochmal macht, solltet ihr wieder zusammen kommen.
Es ist gut, dass du jetzt 1,5 Monate Zeit hast, dir deine Gedanken zu machen. Denn vielleicht kommst du auch zu dem Schluss, dass du so eine Beziehung nicht willst. Er will und kann im Moment nicht an sich arbeiten. Er wählt ganz bewusst den Weg der Verdrängung. So kannst du eigentlich auch nicht mehr mit ihm zusammen sein. Ich denke, das wird dir aber noch bewusst werden.

Versuche, mal zu überlegen, ob es vielleicht Momente oder Punkte gibt, wo du ohne ihn besser dran sein könntest. Vielleicht fällt dir ja was ein.
Du siehst das alles eh schon so reflektiert. Ich glaube, du bist auf einem guten Weg.
Und ich kann dir echt empfehlen, viel zu schreiben. Tagebuch, Forum, was auch immer. Hilft.

Fühl dich gedrückt.
Ava



Wut gehört

09.03.2015 19:12 • #80


M
Ich finde, in der heutigen Wegwergesellschaft werden auch Beziehungen mehr als Produkt angesehen...gibt es Probleme oder es ist nicht mehr schön, wird es weg geworfen!

Und der, der im Müll sitzen bleibt, hat das Nachssehen....im Grunde genommen seit ihr der Müll der in die Presse kommt, mit all euren Gefühlen und Sehnsüchten....und bleibt als elendes Häufchen zurück während der andere schon einen neuen Spielball gefunden hat!

Kämpft euch aus der Tonne raus und werdet wieder zu einem Diamanten, der von jemandem geschliffen wird, der es wirklich wertschätzt!

09.03.2015 20:00 • #81


A
@matzorro:
glücklicherweise fühle ich mich nicht wie Müll und auch nicht wie ein elendes Häufchen. Mag sein, dass ich traurig und enttäuscht bin und mir etwas anderes gewünscht hätte. Ich werde jedoch einem anderen Menschen mit Sicherheit nicht dauerhaft soviel Macht geben, dass ich mich so schlecht fühle, wie du es beschreibst.
Erfahrungsgemäß tut es ganz gut, aus der Opferhaltung rauszukommen. Vielleicht ist das auch ein Ansatz für dich, du scheinst sehr enttäuscht zu sein?!
Schleifen lassen muss ich mich im Übrigen auch nicht von einem anderen, das mache ich zur Zeit lieber selbst. Denke, das ist der gesündere Weg. Aber das mal nur so nebenbei.

09.03.2015 22:49 • #82


M
@Ava:

Es war auch mehr als bildliche Metaffa gedacht...eine Trennung ist immer enttäuschend.

Ich betrachte so etwas mittlerweile mehr objektiv auch wenn ich nach einer Trennung leide. Aber gerade die objektive Betrachtung bringt mich nach ein paar Tagen soweit wieder essen zu können und mich aufzuraffen.

Ihr sollt euch einfach nicht selber aufgeben! Das ist der wichtigste Part!

09.03.2015 23:34 • #83


P
Danke Ava! Bei mir geht es natürlich auch jeden Tag auf und ab und manchmal ist es wirklich kaum zu ertragen. Ich glaube wirklich, dass wir in einer ähnlichen Situation stecken. Aber wie du schon sagst: Dein Partner hatte ja richtige Depression. So eine Geschichte hab ich ja auch schon durch. Da ist es noch viel mehr so, dass man irgendwie hilflos dasteht und einfach gar nichts tun kann, so sehr man dem anderen auch helfen möchte. Dafür kann man sich aber auch bewusst sein, dass derjenige in erster Linie wegen seiner Krankheit so handelt. Aber mein Ex hat ja gar keine Depressionen. Zumindest nicht in dem Maße, wie ich das schon erfahren hab. Daher frage ich mich halt immer wieder, was er eigentlich hat und natürlich auch in wie fern seine psychische Instabilität oder vielleicht doch eher die verlorenen Gefühle eine Rolle gespielt haben. Eigentlich sollte der Grund keine Rolle spielen, weil ich so oder so abschließen muss.
Das Ding ist nur: Wenn ich mir vorstelle, dass er tatsächlich 5 Jahre lang nicht mehr als Freundschaft empfunden haben sollte, wird mir dermaßen übel! Wenn ich mit Sicherheit sagen könnte, dass es daran liegt, dass sein Selbsthass seine wahren Gefühle überdeckt, dann ginge es mir irgendwie besser, verstehst du? Dann wäre es nicht so unglaublich demütigend, dass er mich wie ein langweilig gewordenes Spielzeug weggeworfen hat, obwohl eigentlich alles zwischen uns passte.
Es kommt eben immer wieder die Angst hoch, dass er mich tatsächlich gar nicht mehr leiden kann. Ich weiß eigentlich, dass das gar nicht sein kann, denn er hat sich ja bis zum Schluss mir gegenüber so verhalten, als wäre ich ihm wirkllich was wert und er ist auch nicht der Typ Mensch, der anderen Zuneigung vorspielen würde - ganz im Gegenteil. Dann verstehe ich aber wiederum seine abweisende Haltung beim letzten Gespräch nicht. Es ist für mich also seltsamer Weise die Schönere Variante davon auszugehen, dass er einfach nicht mit sich selbst und seinem Leben klarkommt. Nur das er halt extrem wütend geworden ist, als ich versucht habe, ihn ganz vorsichtig auf diesen Ansatz hinzudeuten (weil ich, genau wie du, halt das Gefühl hatte, ich hab schon längst durchschaut, was Sache ist und ihm dann helfen wollte).

Aber vielleicht wird sich ja in zwei Monaten zeigen, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Vielleicht werden wir beide dann distanzierter darüber sprechen können. Das wäre einfach wunderbar. Einfach mal Klarheit über seine und damit auch über meine Gefühle zu haben. Aber ich fürchte halt, dass ihm diese Zeit dazu nicht reichen wird. Er meint, er könnte vielleicht in einem Jahr ein paar Antworten gefunden haben. Oh man! Wenn ich mir vorstelle, dass ich während dieser ganzen Zeit nicht wissen werde, ob ich ihn zurecht als Ar. abstempeln und richtig wütend sein darf oder ob ich ihn zumindest als Freund zurückgewinnen und ihn bei seinem Kampf gegen die Selbstzerstörung unterstützen kann

10.03.2015 15:19 • #84


A


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