105

Unerwartete Trennung nach 4 Jahren durch Corona BurnOut

D
@ma777 Ich habe auch gerade an Michael gedacht. Ich hoffe, er ist morgen zu Silvester reichlich abgelenkt.

30.12.2021 19:44 • x 2 #136


Michael176
@ma777
@Denkrausch

Vielen lieben Dank dass Ihr an mich denkt.
Mir geht es so lala. Morgen ist Silvester und es triggert und triggert. Das gute ist das ich mit sehr guten Freunden zusammen Silvester Feier. Das erste mal. Vorher gab es ja immer eine Partnerin an meiner Seite mit der man zusammen gefeiert hat.
Daher wird es morgen eine neue Erfahrung für mich werden so als Single.

Ich weiß immer noch nicht ob ich meiner EX morgen eine Nachricht zum Neujahr schicken soll oder nicht. Ich bin immer noch hin und her gerissen. Sie ist nun mal die Liebe meines Lebens, daher fällt es mit auch so unheimlich schwer die Trennung zu verarbeiten.

Einer guten Freundin gegenüber hat meine Ex vor Jahren mal gesagt das ich die Liebe Ihres Lebens sei und Sie total froh ist mich kennen gelernt zu haben und ich Ihr bewiesen habe dass es doch die wahre Liebe gibt woran Sie nicht mehr geglaubt hat. Und nun habe ich durch mein Verhalten diese Liebe zerstört und es Ihr den Glauben daran genommen. Zumindest fühle ich mich da irgendwie schuldig meine Ex durch mein Verhalten so verletzt zu haben.

Ich hoffe das Anfang Januar 2022 wenn Weihnachten und Neujahr vorbei sind die ganzen Trigger endlich weniger werden und das Gedankenkarrussel besser wird und ich ein wenig zur Ruhe kommen kann.

Ich wünsche dass es allen denen es ähnlich wie mir geht dann ebenso besser geht.

Liebe Grüße von Michael

30.12.2021 21:52 • x 1 #137


A


Unerwartete Trennung nach 4 Jahren durch Corona BurnOut

x 3


Michael176
Zitat von Ete:
@Michael176 welche Fragen sind bei dir konkret offen geblieben?


Hallo @Ete

Ich habe mal in meinem Thema geantwortet damit das andere Thema nicht durcheinander gewürfelt wird ...

z.B. die Frage nach dem Zeitpunkt wo sie (meine Ex) sich der Trennung schon bewußt war bzw. angefangen hat sich abzukapseln. Das wird ja bereits vor der Offenbarung der Trennung bei Ihr stattgefunden haben.
z.B. die Frage ob wirklich gar keine Liebe / Gefühle mehr da sind ...
z.B.. die Frage ob Sie Sie nun tatsächlich das Gefühl hat Bindungsangst zu haben und Beziehungsunfähig zu sein und woran Sie das nun für sich fest macht da Sie es mal beiläufig erwähnt hat ...
z.B. die Frage danach wie Ihr das nun tatsächlich geht, wie Ihre Gefühlslage ist und ob Sie das Thema mit mir schon komplett abgeschlossen und verarbeitet hat ...

Auf keine dieser Fragen habe ich von Ihr persönlich je eine Antwort erhalten ... nur durch meine Therapeutin wurden aufgrund meiner Aussagen und Gespräche Mutmassungen erarbeitet die ins gesamte Bild passen könnten ...

03.02.2022 15:55 • #138


F
@Michael176 Auch wenn die Nachricht nicht an mich ging, möchte ich trotzdem mal kurz antworten.
Aber ja, dass sind die Fragen die bei sovielen von uns danach offen bleiben.
Man kann zwar zurück denken und das ein oder andere wird einem bewusst, aber leider ändert es auch nichts mehr an der jetzigen Situation.
Ich glaube mittlerweile, es ist gar nicht das schlimmste wenn manches offen bleibt. Man verletzt sich danach nicht noch mehr.
Z.b bekommst du gesagt, es war Monate vorher schon das Gefühl da mit dem abkapseln.
Neue Frage. Warum hast du nichts gesagt.

Ich diskutierte auch gerne Sachen aus bis zum geht nicht mehr und bohr unendlich nach, aber mir wurde klar. Es bringt nichts.
Wen dem anderen was daran liegen würde, würde er von sich aus antworten geben bzw manches nicht offen lassen.
Man muss die fragerei in seinem Kopf irgendwie beenden, sonst findet man für sich keinen Abschluss. Auch wenn es noch so schwer ist.
Aber auf manche offene Fragen gibt es leider keine Antworten.

03.02.2022 16:03 • x 4 #139


Michael176
Zitat von Fragendermann:
@Michael176 Ich glaube mittlerweile, es ist gar nicht das schlimmste wenn manches offen bleibt. Man verletzt sich danach nicht noch mehr.
Z.b bekommst du gesagt, es war Monate vorher schon das Gefühl da mit dem abkapseln.
Neue Frage. Warum hast du nichts gesagt.


@Fragendermann
Danke für Deine Antwort,
ja, warum habe ich nicht gefragt ... Ich habe es zu dem Zeitpunkt nicht realisiert. Bei mir wurde ja nun zum Trennungsschmerz noch ein Burnout diagnostiziert. Der Burnout war jedoch schon vor der Trennung da, hat sich so langsam seit Beginn der Pandemie in mein Leben geschlichen ohne das ich es gemerkt habe. Und genau da liegt eines meiner Probleme ... Ich habe es schlichtweg zu dem Zeitpunkt einfach nicht realisiert und meine EX hat einfach nichts gesagt sondern es einfach getan.

Nur aufgrund meiner Therpaie und der Gespräche wurde die Vergangenheit durchleuchtet. Und dabei wurde rückblickend eben festgestellt dass die Zeichen der Abkapselung schon irgendwie da waren nur ich die Zeichen einfach nicht sehen konnte durch mein Burnout. Ich war in einem Hamsterrad gefangen und habe mich nur noch um andere gekümmert und mich selbst und die Beziehung dabei komplett vergessen oder nicht beachtet da ich einfach komplett ausgebrannt war ...

03.02.2022 16:23 • x 1 #140


Ete
@Michael176 frag sie doch in einem Brief oder persönlich

03.02.2022 17:23 • #141


D
Lieber Michael,

ich habe deinen Thread gefunden, weil ich gerade in einer ähnlichen Situation stecke und mich mit der Thematik Burnout sehr gut auskenne. Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen aber die wichtigsten denke ich.

Ersteinmal wünsche ich dir viel Kraft und Geduld mit dir selber. Ich gebe dir einen Tipp: hol die jede Hilfe die du bekommen kannst - angefangen von Psychotherapie, Familie, Freunden oder auch einer Reha.

Konzentriere dich komplett auf dich und setze dir als oberstes Ziel gesund zu werden, dann lösen sich auch die restlichen Probleme.

Ich hatte vor 4 Jahren durch meinen Burnout eine schwere Ehekrise und war mit meiner Frau in Paartherapie. Wir waren auch kurz vor der Trennung.

Nach dem ich in Reha war und etwas an meinem Leben geschraubt habe - mehr Sport bewusster verzicht auf Alk. und Therapie sowie einen Jobwechsel. Danach ging es uns als Paar besser den je und es kam 1 Kind sowie gemeinsames Haus dabei raus.

Bei meinem 2. Burnout hat meine Frau dann nach 1 Jahr Kampf hingeschmissen.

Energie gibt mir meine Tochter und mein jetziger Job. Ich bin auch sehr Werte konservativ und Leistungsbezogen aufgewachsen. Viele Themen die zu einem Burnout führen liegen in der Kindheit - dieses Gefühl man muss ständig 120% bringen um zu genügen wobei auch 90% ausreichen würden.

Die Symptome die du beschreibst kenne ich zu gut - emotionale Verarmung, der Tunnelblick, die quasi zu einer Bezehiehungsunfähigkeit führen sind ganz normal. Setze dich nicht unter Druck - deine Emotionen kommen wieder wenn du auf dem Weg der Genesung bist.

Du bist nicht allein und leider nimmt das Thema in den letzten Jahren in unserer Leistungsgesellschaft immer mehr zu.

Zu dem Trennungsschmerz und Burnout im Doppelpack mache ich es gerade so, dass ich mich voll darauf konzentriere gesund zu werden und zu meiner Frau ein freundschaftliches Verhältnis zu bekommen schon alleine meiner Tochter zu liebe - es ist definitiv ein 2 Fronten Kampf der viel Energie benötigt. Das ist schon sowas wie eine Herkulesaufgabe. Ich glaube aber an die Liebe und lese auch jeden Tag diese Ex zurück Ratgeber, denke aber es ist besser sich zuerst auf die Gesundheit zu konzentrieren und wenn der Partner dann merkt, dass man wieder in der Mitte ist die Liebe wieder eine Chance bekommt und die Gefühle zurückkommen können.

Meine Frau hat mir letzte Woche auch gesagt sie kann es sich aktuell nicht vorstellen und auch in einem halben Jahr nicht. Das ist immer eine Momentaufnahme.

Von Herzen alles Gute - Daniel.

07.03.2022 13:45 • x 1 #142


Michael176
Zitat von daniel_kiefer:
- es ist definitiv ein 2 Fronten Kampf der viel Energie benötigt


Hallo Daniel,
vielen lieben Dank für Deinen Beitrag hier in meinem Thread.
Den Kampf an 2 Fronten kann ich echt bestätigen. Und der ist sehr Kraft raubend. Meine Ex hat mir leider keine Chance gegeben nachdem die Diagnose Burnout zu meinem Trennungsschmerz hinzukam. Laut Therapeutin war der Burnout zuerst da und hat unter anderem auch zur Trennung mit beigetragen.
Meine Trennung ist nun gut 6 Monate her und ich befinde mich seit gut 5 Monaten in privater therapeutischer Behandlung, zudem alle 6 - 8 Wochen bei meinem Hausarzt der auch Psychiotherapie macht, nehme an einer Selbsthilfegruppe Namens Partner Trennung teil und verbringe Zeit mit Freunden und Familie. Zu einer Reha hat es bisher noch nicht gereicht. Das funktioniert aufgrund meiner Selbstständikeit aktuell irgendwie gar nicht. Es ist zuviel planloses im Moment durch die immer noch andauernde Pandemie, den Ukraine Krieg, Material-Lieferprobleme usw. Das macht uns hier im Betrieb insgesamt echt schwer zu schaffen. Wenn ich hier dann 3 Wochen nicht da bin kann es aktuell keiner auffangen. Aber ich arbeite dran.

Zudem habe ich das Problem das ich seit Jahren immer für andere da war. Dabei habe ich verlernt auch mal nur für mich selber da zu sein. Und das für mich selber da zu sein fällt mir unheimlich schwer gerade. Ich weiß oft nichts mit mir selber anzufangen.
Hast Du dafür evtl. eine Lösung / Idee ?

Liebe Grüße - Michael

07.03.2022 14:51 • #143


D
Hallo Michael,

mir geht es so dass ich mich nach dem auskatapultieren aus dem Familienleben auch oft im Luft leeren Raum fühle. Ich gehe z. B. ins Fitness obwohl ich da keine Leute kenne und mir oft die Kraft fehlt tut das gut. Oder einfach allein in der Stadt spazieren gehen. Ich habe auch alte Freundschaften reaktiviert und mich bei einem Verein angemeldet. Mir fehlt das Familienleben extrem und es gibt haufenweise Unterstützung für AE Mütter aber nicht für Vätern. Ich versuche so gut es geht mit Verwandten und Freunden die Sonntage mit meiner Tochter zu füllen letztes Wochenende war es sehr einsam ich mach das beste draus und geh dann einfach auf den Spielplatz mit der Kleinen.


Vlt. schaust du dich nach einem neuen Hobby um? Nur fuer andere dasein muss du lernen Nein zu sagen und dich abzugrenzen.

Viele Grüße Daniel.

07.03.2022 17:41 • #144


Michael176
@daniel_kiefer

Danke nochmals. Ich habe meine beiden Töchter jedes 2te Wochenende und das lenkt ein wenig ab von dem ganzen Drumherum. Obwohl ich nicht alleine bin dann fühlt man sich irgendwie alleine, da man ja beziehungstechnisch alleine ist. Und das schmerzt irgendwie anders. Ich habe einige Ehrenämter und natürlich unterstützen mich auch meine Freunde und Familie.

Die Wochenenden wo ich keine Kinder nicht habe sind am schlimmsten. Manchmal bekomme ich mich einfach nicht aufgerafft etwas zu machen oder jemanden besuchen zu fahren. Da bin ich einfach nur froh meine Ruhe zu haben … verfalle dann aber auch oft in starken Trennungsschmerzen. Irgendwie wie in einem Hamsterrad.

Hobbys muß ich für mich noch finden. Bin da noch ratlos da ich die letzten 25 Jahre irgendwie keine Zeit für Hobbys hatte. War ja immer in Beziehungen gewesen …

Hast Du Deine Tochter jeden Sonntag bei Dir zu Besuch ?

07.03.2022 20:12 • #145


D
Hi,

ja wir haben uns darauf geeinigt, dass ich meine Tochter immer Di+Do Nachmittags habe und Sonntag inkl. Übernachtung auf Mo. Das ist dann das absolute Highlight für mich weil ich Nachts nicht allein in der Wohnung bin und richtigen Alltag mit meiner Tochter haben kann.

Wir haben uns extra an die Familienberatung der Caritas gewendet - mein Ziel ist es das Wechselmodell zu etablieren also Wochenweise wenn die Kleine größer ist. Wie gesagt ich habe sehr zurückgesteckt, da meine Frau enorme Verlustängste hat - musste 4 Monate um die Übernachtung kämpfen und wollte auch nicht direkt mit dem Anwalt und Familiengericht ran. Mein Ziel ist es mit meiner Ex wenigstens auf Elternbasis gut zurecht zukommen zum Wohle des Kindes.

Bin recht flexibel, da ich einen 100% Homeoffice Job habe und in der IT arbeite.

07.03.2022 20:17 • #146


Michael176
@daniel_kiefer

Hallo,
ich habe mir Deinen Thread nun auch durchgelesen und kann dich in vielen Dingen sehr gut verstehen. Zudem gibt es ja auch einige parallelen.

Ich könnte nur bedingt im Homeoffice arbeiten da ich mich in der Firma zu arbeiten einfach wohler fühle. Daheim zu arbeiten ist nichts für mich. Daheim ist irgendwie mein Rückzugsort von der Arbeit. Das brauche ich so. Wenn Du das mit dem Homeoffice so kannst ist es doch super. Zumal du dadurch ja auch mehr Kontakt mit Deiner Tochter ermöglichen kannst. Finde ich super. Die Möglichkeiten habe ich nicht. Dafür habe ich dan alle 2 Wochenenden meine Kids von Freitag nach Schulschlkuss bis Montags früh wo ich die beiden dann zur Schule bringe. Und in den Ferien habe ich beide dann die hälfte der Ferienzeit.

Verlustängste spielten bei mir und meiner Ex-Frau bzgl. der Kinder nun keine Rolle. Daher konnten wir uns recht schnell auf das 14 Tage Modell und die Ferien einigen.

08.03.2022 13:50 • #147


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag