Hallo Marco,
so liest es sich nun schon etwas transparenter, aber!
Ich hätte mich in den letzten 2 Jahren, in denen ich beruflich immens belastet war, zuwenig um ihre Bedürfnisse gekümmert und nicht gemerkt, wie oft ich sie verletzt hätte. Und das ist genau der Punkt, der mich wütend macht.
Wütend zu sein, ist vollkommen normal in dieser Situation, hilft aber nun leider auch nicht weiter.
Ich versuche mich die ganze Zeit in die Situation deiner Freundin zu versetzen und frage mich, was sie wohl so empfunden hat, für diesen Menschen, welchen sie ja nun mal geliebt hat.
Ich kann mir kaum vorstellen, daß Frau sich so schnell entlieben kann. Andererseits sind zwei Jahre ein langer Zeitraum und da entfernt man sich doch schon ziemlich rasch von einem Menschen.
Vielleicht hat sie Recht, aber letztendlich müssen Dinge, die langfristig eine Bedrohung für eine Freundschaft darstellen könnten, sofort auf den Tisch gebracht werden. Damit hätte sie auch für mich verständliche Signale senden können, als es noch nicht zu spät war!
Dazu kannst nur du etwas sagen. Ich kann dich nur fragen, ob sie das nicht getan hat und du diese Signale nur nicht zu diesem Zeitpunkt verstanden hast. Hin und wieder klingen Hilferufe nicht so und man kann und will sie auch nicht verstehen.
Wenn man beruflich für einen Zeitraum so sehr angespannt ist, dann ist man (oder ich) vielleicht nicht sensibel genug, für die Partnerin. Aber das gibt es in anderen Beziehungen auch und die gehen nicht zu Bruch.
Hm, ist das wirklich so? Gehen andere Partnerschaften unter diesem Druck nicht zu Bruch? Woher bist du dir da so sicher? Wenn du schreibst, daß du eventuell nicht sensibel genug für deine Partnerin warst, woher nimmst du dann die Sichtweise, daß andere Paare nicht an ihren Alltagsproblemen scheitern?
Aus meiner Erfahrung, scheitern mehr Beziehung an solchen Problemen, als ich jemals zu glauben vermocht habe. Heute habe ich die Sichtweise dafür, aber damals habe ich es so nie gesehen und ich denke, daß es vielen Menschen so geht.
Wenn du dich auf eine Sache konzentrierst, dann fehlt dir mitunter die Sichtweise für eine andere Sache.
Zudem legt man gewisse Aussagen anders aus und man ist sich nicht bewußt, daß da jemand um Hilfe oder Aufmerksamkeit gerufen hat.
Deine Ängste, Schmerzen und Sorgen kann ich gut verstehen, aber irgendwie, habe ich so ein Gefühl, daß es bei euch noch nicht so ganz zu Ende sein muß.
Ist natürlich schwer, so aus der Entfernung zu sagen, daß deine Freundin einfach nur mal Ruhe braucht und sich ihre Gedanken machen muß.
Aber auch da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder, sie hat sich schon weiter von dir entfernt, als sie es dir sagt und spüren läßt, oder aber sie zieht sich zurück, um Zeit zum nachdenken zu haben.
Zudem wirst du ihr keine Garantie dafür bieten können, daß du in einem halben Jahr, nicht wieder in dieses Loch fällst.
Klingt für mich so, wie das klassische Mißverständnis.
Du stehst auf dem Standpunkt doch diese Dinge nur für sie getan zu haben, um ihr eine Sicherheit bieten zu können und sie fragt sich, warum du ihr keine Zuneigung und Aufmerksamkeit widmest und sie vernachlässigst.
Hm, und nun?
Da ist guter Rat teuer.
Rufst du sie jetzt an, oder schreibst ihr Briefe oder was weiß ich, dann fühlt sie sich vielleicht bedrängt. Unternimmst du nichts, dann könnte sie zu der Überzeugung kommen, daß Sie dir gleichgültig ist und ihr Gefühl richtig ist, daß Sie glaubt, daß du sie nicht mehr liebst. :P ::)
Ähm, da muß ich noch mal drüber nachdenken.
::)
Aber noch ist ja auch nicht soviel Zeit verstrichen.
Na, nun laß mal nicht gleich die Ohren hängen. ;)
Werde mich wieder melden.
Gruß
05.05.2004 15:53 •
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