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Trennungsangst nach fast 5 Jahren

C
Hallo!
Wenn das hier das falsche Forum ist, gebt einfach Bescheid.

Meine Freundin und ich sind jetzt etwas weniger als 5 Jahre zusammen.
Eigentlich waren wir der Inbegriff eines Traumpaares. Wir konnten immer wieder Neues für uns entdecken, waren viel Reisen, spontan, konnten uns aber auch einfach nur abends aufs Sofa legen und die Zweisamkeit genießen. Kurz und knapp. Das ist die Frau meines Lebens. Und bisher vor kurzem war ich auch noch ihr Traummann.

Sie hat vor kurzem einen neuen Job bekommen und hat seitdem eine 180grad Wendung gemacht. Für sie ist es eine Chance, ich verstehe das, unterstütze sie dabei.

Trotzdem ist der Punkt erreicht an dem sie sagt sie hätte keine Gefühle mehr für mich.
Es sei trotz der unglaublichen vielen tollen Momente viel passiert.
Ich muss dazu sagen, ich leide seit Jahren an Depressionen, habe mir häufig mein Leben selbst verbaut. Aber sie stand immer zu mir und war immer für mich da.

Sie will, dass alles wieder gut wird. Sie sagt sie wird alles versuchen, dass die Gefühle wiederkommen. Aber aktuell seien sie einfach nicht da.

Ich verstehe das alles nicht. Für uns war die Sache klar, wir werden für immer zusammen bleiben. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin mir sicher viele hier kennen das Gefühl. Ich bin absolut verzweifelt, völlig hilflos.
Ich kann sie nicht einfach ziehen lassen, dafür ist da einfach zuviel wofür es sich lohnt zusammen zu bleiben.

Ich wollte ihr letzten Herbst im Urlaub einen Antrag machen. Es ist nur nicht dazu gekommen, weil ich kein Geld für eine Hochzeit habe. Ich weiß klingt dumm.
Gestern hat sie mir gesagt sie hätte ihn angenommen damals.

Ich bin absolut am Ende. Ein Leben ohne sie ist für mich einfach keine Option.

Irgendwas muss ich doch tun können.

17.07.2020 09:07 • #1


unbel-Leberwurst
Hat sie euch auch als Inbegriff des Traumpaares gesehen?
Wohnt ihr zusammen?

Wie äussern sich Deine Depressionen?
Wie hat das die Beziehung beeinflusst?

Wozu braucht man bei einem Antrag Geld?
Da muss man doch nicht direkt heiraten...

17.07.2020 09:22 • #2


A


Trennungsangst nach fast 5 Jahren

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C
Ja hat sie. Zumindest hat sie ebendas immer kundgetan, unsere Zukunft genauso geplant mit uns beiden wie ich.

Ja wir wohnen zusammen

Ich glaube ich habe häufig meinen Frust bei ihr abgeladen. Nicht körperlich, aber auf einer verbalen Ebene, die sehr anstrengend war für sie...habe außerhalb der Beziehung viel sch. gemacht was alles sehr belastet hat. Aber meist hab ich alles wieder gerade gebogen und sie hat auch nie den Anschein gemacht, damit nicht klarkommen zu können. Im Gegenteil.

Ich sag ja, das war dumm..

17.07.2020 09:26 • #3


Kummerkasten007
Zitat von CR445:
Ich muss dazu sagen, ich leide seit Jahren an Depressionen, habe mir häufig mein Leben selbst verbaut. Aber sie stand immer zu mir und war immer für mich da.


Hast Du ärztliche / therapeutische Begleitung? Falls nein, fände ich es als Partnerin irgendwann untragbar, als Therapeutin herzuhalten. Das geht an die Substanz und ja, Liebe bleibt da oft auf der Strecke dann.

Zitat von CR445:
Ich bin absolut am Ende. Ein Leben ohne sie ist für mich einfach keine Option.


Doch, es ist eine Option. Die einzige, die Du hast. Dass Du geschockt bist, weil Du Dich lange nicht bewegt hast und jetzt die Konsequenzen tragen musst - absolut nachvollziehbar.

Zitat von CR445:
Irgendwas muss ich doch tun können.


Ja, suche Dir Hilfe. Für Dich. Nicht für sie.

17.07.2020 09:32 • x 2 #4


C
@Kummerkasten

Die Hilfe habe ich mir gesucht. Hab diverse Therapeuten durch. Ich habe einfach ein Bild in meinem Kopf, welches ich so haben will. Das kriegt nur leider niemand aus meiner Birne

17.07.2020 12:03 • #5


CaveCanem
Zitat von CR445:
Irgendwas muss ich doch tun können.


Runter von der Couch.

Schluss mit Jammern.

Ich hab kein Geld für ne Hochzeit is n blöder Grund. Saudämlich. Sorry.

Heiraten kann man in einem Kleid von Kik aufm Standesamt. Mensch.

Du stehst Dir selbst im Weg. Kann das sein?

Zitat von CR445:
Ich habe einfach ein Bild in meinem Kopf, welches ich so haben will. Das kriegt nur leider niemand aus meiner Birne


Erzähl.

17.07.2020 12:12 • x 1 #6


A
Zitat von CR445:
Ich habe einfach ein Bild in meinem Kopf, welches ich so haben will. Das kriegt nur leider niemand aus meiner Birne


...und das wäre?

17.07.2020 12:14 • #7


Kummerkasten007
Zitat von CR445:
Hab diverse Therapeuten durch


Bist Du medikamentös eingestellt? Und mit 26 schon diverse Therapeuten durchzuhaben, kann es sein, dass Du die eine oder andere Therapie abgebrochen hast?

17.07.2020 12:17 • #8


Butterkrümel
Zitat von CR445:
Irgendwas muss ich doch tun können.


Ja, kannst du. Und das hat @Kummerkasten007 mE so treffend geschrieben, dass ich da nichts mehr ergänzen möchte.

Zitat von Kummerkasten007:
Ja, suche Dir Hilfe. Für Dich. Nicht für sie.


Denn als Betroffener unterschätzt man häufig, wie anstrengend und kräftezehrend es ist, einen anderen Menschen mit tragen zu müssen. Auch wenn man es aus Liebe tut. Gerade, wenn sie einen neuen Job hat und dafür ihre Kraft braucht und vielleicht eher deine Unterstützung und nicht umgekehrt.

Zitat von Kummerkasten007:
Falls nein, fände ich es als Partnerin irgendwann untragbar, als Therapeutin herzuhalten. Das geht an die Substanz und ja, Liebe bleibt da oft auf der Strecke dann.


Daher will auch ich dich nochmal bestärken, dir Hilfe zu holen. Nur, weil es bisher mit Therapeuten noch nicht gepasst hat, muss das nicht so bleiben. Tu es für dich, du kannst ja nichts für deine Depressionen oder verhältst dich absichtlich sehr kräftezehrend. Aber es ist weder für dich noch für sie eine Lösung, es einfach so zu lassen. Vielleicht sieht sie dich doch wieder mit anderen Augen, wenn sie sieht, dass du versuchst an dir zu arbeiten und dir ernsthaft Hilfe holst.

Ich wünsche euch beiden, dass ihr es schafft und dir für dich, dass du einen Weg aus der Depression findest.

17.07.2020 12:18 • #9


C
@cave, Alles gegeben.

1. Ja. Ich stehe mit häufig selbst im Weg. Das schlimme ist, das weiß ich

2. Frau. Hund. Haus. Reisen. Ein Job der mir Spaß macht, irgendwas erreichen...irgendeine Anerkennung von anderen.
Ich weiß. Selbstwertkomplexe und so. Aber das kriege ich einfach nicht weg.

@Kummerkasten
Nein. Medikamente sind einfach etwas was ich nicht möchte. Ich lasse vieles machen, Antidepressiva o.Ä. kommen einfach nicht in Frage.
Ja, abgebrochen, Behandlung ausgelaufen, behandlungsresistent gewesen.
Wie gesagt. Ich kenne meine Fehler, ich bin bereit diese auszuräumen. Aber ich kann mich von vielen Vergangenen nicht lösen. Das kriegt niemand aus mir raus.


@Butterkrümel
Die Unterstützung bekommt sie von mir. Um ehrlich zu sein, hat sie diesen Job nur durch mich bekommen...
Aber danke, die letzten Worte waren wirklich schön zu hören..

17.07.2020 12:37 • #10


monchichi_82
Zitat von CR445:
Sie will, dass alles wieder gut wird. Sie sagt sie wird alles versuchen, dass die Gefühle wiederkommen. Aber aktuell seien sie einfach nicht da.

Gefühle die weg sind sind weg, die lassen sich nicht irgendwie wiederherstellen.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie durch den neuen Job, dem damit verbundenen neuen Umfeld, neuen Chancen etc. merkt, was ihr im Leben fehlt. In so jungen Jahren muss man sein Leben leben. Ein Partner mit Depressionen ist keine Kleinigkeit und dann noch keine Medikamente nehmen wollen, Therapien abbrechen.... das stelle ich mir sehr anstrengend vor.

Sie ist nicht deine Therapeutin, dein Lebenscoach, deine Gehhilfe, du musst das selbst auf die Reihe bekommen, so schwer es auch sein mag.

17.07.2020 12:43 • #11


Kummerkasten007
Zitat von CR445:
Ich kenne meine Fehler, ich bin bereit diese auszuräumen


Und wie, wenn Du Dich selbst als behandlungsresistent bezeichnest und Medikamente, die Dir evtl. helfen können, rigoros ablehnst?

Ich kann mir bei Dir leider irgendwie vorstellen, dass Du die Therapien abgebrochen hast, weil Du gemerkt hast, dass Dir nicht kopftätschelnd zugestimmt wurde.

17.07.2020 12:46 • #12


CaveCanem
Zitat von CR445:
Aber das kriege ich einfach nicht weg.


Gut zenentiert, Dein Glaube.

17.07.2020 14:16 • #13


unbel-Leberwurst
Zitat von CR445:
. Ich kenne meine Fehler, ich bin bereit diese auszuräumen. Aber ich kann mich von vielen Vergangenen nicht lösen. Das kriegt niemand aus mir raus.



Kannst Du bitte Beispiele benennen, wie Du das machen willst?

Meiner Meinung nach bist Du über den guten Vorsatz noch nicht hinausgekommen...

17.07.2020 15:12 • #14


Tool
Ich habe auch schon diverse Therapien hinter mir, auch wegen schweren Depressionen etc
Habe auch zwischendurch mal abgebrochen, habe wohl so um die 7-9 Jahre Therapie hinter mir.
Oft wurde mir damals gesagt ich soll Antidepressiva zur Unterstützung der Therapie nehmen, ich habe es immer abgelehnt, ich habe so viel schlechtes darüber gelesen dass ich es nicht wollte.
Bis es irgendwann unerträglich wurde, dann habe ich mich endlich dazu entschlossen sie zu nehmen und was soll ich sagen?
Es hat echt gut geholfen, das erste mal das ich mich wieder gut gefühlt habe.
Vielleicht solltest du echt überlegen damit anzufangen, du kannst es ja erstmal eine Zeit lang versuchen und gucken wie es dir damit geht, manchmal dauert es auch eine Weile bis man das richtige Medikament für sich gefunden hat.

17.07.2020 16:22 • x 1 #15


A


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