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Trennung weil Sie sich ausleben will

B
Hallo Ihr lieben, ich habe die vergangenen Tage mal durch dieses Forum anonym gestöbert. Ich (25) Sie (24) kannten uns 5 Jahre und waren seit fast 5 Jahren ein Paar und das ist jetzt meine Geschichte. Für alle Lese-faulen gibt es eine Zusammenfassung am Ende. Ich denke aber viele Einzelheiten sind wichtig.

Mit meiner fast 5 jährigen Beziehung ist es letzte Woche Dienstag dahingeschieden. Jahr 1 und 2 waren sehr gut, Jahr 3 und 4 hatte leichtere Krisen und Jahr 5 hat uns den Rest gegeben. Als Kurzversion, wir haben in den ersten beiden Jahren ca 50Km voneinander entfernt gewohnt, dann in Jahr 3 und 4 500 Km und in Jahr 5 ca 300km. Wir hatten uns daran gewöhnt weit entfernt voneinander zu wohnen und hatten langfristige Pläne mit Haus, Kindern und uns niederzulassen. Kurz vor dem Beenden meines Studiums hatte Sie mir abgesagt, doch zu mir zu ziehen und blieb in Ihrer Heimat, daraufhin habe ich eine Arbeit gefunden und wohnte nicht mehr 500 sondern 300 KM weit entfernt. Mit meiner neuen Heimat konnte Sie sich mehr anfreunden und wir planten zusammen zu ziehen. Doch der Einstieg ins Berufsleben bereitete mir Schwierigkeiten, ich habe Selbstzweifel bekommen, hatte keine Ziele mehr im Leben und war der Beziehung auch nicht mehr sicher. Aus Angst einen unwiderufbaren Fehler zu begehen, habe ich in letzter Sekunde die Mietvertragsunterschrift abgelehnt und den Zusammenzug gecanceld. Wir haben uns daraufhin 1 Monat später einvernehmlich bei Ihr zu Hause getrennt und für uns brach eine Welt zusammen. Wir dachten es wäre das richtige. Ich bin in tränen 3h nach Hause gefahren und habe alles bereut, sie angerufen und habe mich 30 Minuten später wieder auf den Weg zu Ihr gemacht. Wir waren zwar wieder zusammen, aber sie sagte Ihr Vertrauen ist weg und sie könne nicht zu mir ziehen, also haben wir einen Deal gemacht: Ich suche eine Wohnung, in der sie mich längerfristig besuchen kann und wieder Vertrauen zu mir und zu uns gewinnen kann. Ich habe die Wohnung Anfang Juni bezogen und ihr ein Video geschickt. Sie hat mir Vorwürfe gemacht, dass die Wohnung nicht dem entspräche, was sie sich vorgestellt hat und sowieso hat sie sich entschieden doch direkt umzuziehen und dafür wäre die Wohnung zu klein und wir hätten keine Privatsphäre. Sie würde mit Ihren Freundinnen nicht frei über mich reden können, wenn ich zu Hause wäre. Gestresst von Arbeit und Umzug habe ich mich entschlossen Sie mehrere Tage nicht zu kontaktieren, da ich nur Ar. bekommen habe. Nach dem dritten Tag telefonierten wir und sie sagte es ginge ihr sehr schlecht, die letzten Tage waren sehr schlimm für sie, sie hatte Angst ich würde die Beziehung beenden. Aufgrund meiner nicht vorhandenen Einsicht und meiner Entschlossenheit mich nicht dafür zu entschuldigen, hat sie für sich eingesehen, dass die Beziehung zu nichts führt und hat die Beziehung beendet. In einigen folgenden Telefonaten und Nachrichten schlug sie mir vor, wir sollen uns andere Partner suchen und uns austoben, denn wenn wir diese Beziehung noch einmal starten sollten, dann aus den richtigen Gründen. Sie sagte mir, dass sie bereits tindert und dort einige Matches hätte, ich solle das auch tun. Ich habe Ihr gesagt, dass ich das nicht möchte, da das zu nichts führt, im Gegenteil, es führt dazu, dass wir umso weniger an uns arbeiten und lieber die leckeren Süßigkeiten, die auf lange Sicht keine Erfüllung bringen, jetzt wollen. Sie nahm die Trennung nicht zurück, wollte aber nochmal vorbeikommen, was sie auch getan hat. Ich war für sie einkaufen, extra ihre Lieblingsmahlzeiten und Süßigkeiten gekauft. Habe ihr ein Geschenk besorgt, einen Brief geschrieben, was ich im letzten Jahr falsch gemacht habe, woran wir arbeiten müssten damit die Beziehung wieder bergauf geht. Und ich habe noch eine Karte aufgestellt auf der Stand, wie riesig sie sich darauf freut mit mir zusammen zu ziehen (Das war zu unserem 4 jährigen Jubiläum). Als Sie angekommen ist, hat sie sich die Wohnung angeschaut und war erstaunt, dass sie doch nicht so klein und hässlich wie auf dem Video war und dass die Wohnung durchaus schön ist und gut einzurichten wäre. Als sie die Erinnerungsstücke und das Geschenk sah, fing sie an zu weinen und bereute auch, dass sie getindert hatte. Sie wollte mir aber nicht zeigen mit wem oder über was sie geschrieben hat. Sie versicherte mir auch, sich mit keinem getroffen zu haben, weil sie bis zu diesem Tag warten wollte, um sich ihrer Trennung sicher zu sein. Nach ein paar beschwichtigenden Worten wechselte ich das Thema wieder auf Tinder und wollte Ihr zeigen, dass es falsch ist in so einer Situation direkt andere mögliche S. oder Beziehungspartner ins Boot zu holen. Sie hat mir erzählt mit wem sie geschrieben hat. (Kurz vor Weg: Dieser Typ hat vor 5 Jahren mit ihr was starten wollen, doch dann bin ich gekommen und habe Sie Ihm weggeschnappt. In schwierigen Situationen der Beziehung hat Sie ihn immer mal wieder kontaktiert zum reden, er ist die Sorte Mensch, der Frauen in schwachen Momenten der Beziehung ausnutzt und alles schlimmer macht, deswegen habe ich ihr verboten mit Ihm zu schreiben und Ihr das erklärt. Im Nachhinein betrachtet war und ist diese Frau sehr naiv ). Sie sagte mir daraufhin, sie sei innerlich zerüttet und wüsste nicht was sie machen soll. Sich mit mir in den sicheren Hafen begeben oder etwas erleben. Ich habe ihr erklärt, dass ich Ihr da nicht helfen kann und sie weiß, was ich ihr zu bieten vermag. Am nächsten morgen, sie hat bei mir geschlafen, es ist nichts passiert, nicht mal ein Kuss, machte sich bei mir schon betrübte Stimmung auf. Sie wollte die ganze Nacht nicht kuscheln und hat auch sonst keine Anstalten gemacht mir in irgendeiner Weise nah sein zu wollen. Gegen Vormittag sind wir spazieren gegangen und sie machte sich Sorgen um die Zukunft, sie müsste sich einen neuen Job suchen bei mir und wollte ein Zeitfenster für die Entscheidung. Ich habe ihr gesagt, dass die Tage seit der Trennung schlimm für mich waren und ich ihr am liebsten gar keine Zeit geben würde, aber ein unbestimmtes Zeitfenster wäre noch offen. Als ich ihr die Angst nehmen wollte und sie dabei in den Armen hielt, stieß sie mich weg. Gegen Ende des Spaziergangs sagte sie mir in sicherer Stimme, dass die Liebe zu wenig sei, um bei mir einzuziehen, sie müsste neu entfacht werden. Ich war darüber sehr enttäuscht, aber hatte dennoch Hoffnung. Wir saßen wieder zu Hause und sie bekundigte mir noch einmal , dass sie nicht weiß was sie machen soll, sie will auf der einen Seite was erleben, auf der anderen Seite auch die mit mir vorgestellte Zukunft endlich wahrmachen. Gleichzeitig sagte sie mir aber, dass die Liebe neu entfachbar wäre, sie sich aber nicht für mich entscheiden könnte, da sie sich sonst immer Fragen würde Was wäre wenn? (und zwar mit dem anderen Typ vor 5 Jahren). Sie schlug mir vor, dass ich sie besuchen kann und sie mich und wir die Liebe wieder entfachen, sie muss sich aber mit dem Typen treffen, um sich dem sicher zu sein. Ich war darüber sehr enttäuscht und mir entglitten die Gesichtszüge. Ich war immer erste Wahl und jetzt soll ich zur 2ten oder keiner Wahl degradiert werden, weil ein anderer Typ bereit ist mit dir Pferde zu stehlen? Kurze zeit später wollte ich sie küssen, doch sie wich mir aus und sagte, ich glaube da ist doch keine Liebe mehr. Ich sagte, dass wenn wir uns küssen, dann wirst du mehr wissen, nach etwas hin und her hat Sie mich geküsst und sagte daraufhin es sei nichts mehr da und weinte. Ich bin mir nicht sicher ob ich was gefühlt habe oder ob alles andere meine Gefühle blockierte. Wir setzten uns nochmal auf die Couch. Ich ermutigte Sie ihr Leben zu leben, da ich ein reißenden Menschen nicht aufhalten kann und wusste innerlich, dass es besser so ist, als wenn wir Haus und Kinder haben. Da steht viel mehr auf dem Spiel. Sie hat aber noch den skurilen Vorschlag gemacht, dass wir uns besuchen können, um die Liebe neu zu entfachen, sie und ich aber mit anderen Menschen S., Affairen und schöne Momente haben dürfen. Ich solle mir das überlegen und mir ihre Entscheidung mitteilen. Sie hat dann exakt die gleichen Worte gesagt, die ich bei unserer einvernehmlichen Trennung gesagt habe und wollte gehen. Ich hab sie aber nicht so einfach lassen können, da ich mir auch nicht vorstellen konnte, dass die Liebe auf einmal weg sei, wegen einem 3 Tage nicht melden und keiner direkten Einsicht gegenüber dem Zustand, den sie in den 3 Tagen hatte. Sie erklärte mir, dass unser vieles hin und her verkraftbar gewesen sei, aber die einvernehmliche Trennung hätte Ihr für die Liebe und die Beziehung den Rest gegeben. Danach ist sie gegangen, während ich tränen in den Augen hatte mit dem Bewusstsein: Es ist wirklich vorbei, nach 5 Jahren voller Ups and Downs.

Was mich aber gerade am meisten schmerzt ist der direkte Austausch meinerseits mit anderen zufälligen Männern und dem einen Typen von vor 5 Jahren. Als hätte ich ihr nichts bedeutet, als müsste man nicht erstmal zur Ruhe kommen.
Gleichzeitig habe ich Angst, dass sie abgestürzt ist, wenn ich sie wiedersehe und das werde ich Ende August (da ist ein großes Fest in meiner alten Heimat, wo auch sie da sein wird, da sie da wohnt und sich das eigentlich keiner entgehen lässt). Ich habe Angst, dass das kleine Mädchen, was ich kennengelernt habe jetzt naiv und blauäugig in die Welt geht und entweder zu viel erwartet oder an den falschen gerät und wenn ich sie dann so wiedersehe, würde es mir unter aktuellen Bedingungen das Herz brechen.
Ich hoffe es geht mir bis dahin besser und ich habe auch eingesehen, dass es kein zurück mehr gibt zu dieser Beziehung und es auch besser so ist, weil dieser Vorschlag mit der neu entfachten Liebe und gleichzeitig mit anderen Verkehren meiner Meinung nach nur ein trotziges Kind machen kann, dass alle Spielsachen behalten will, auch wenn es gar nicht mehr damit spielt.
Ich habe sie am gleichen Abend angerufen und gesagt, dass sie das mit mir nicht machen kann und ich mich weder auf die Ersatzbank setzen lasse und keine 2. Wahl bin. Sollte ich dir was angetan haben, was dich schmerzlich verletzt hat, dann habe ich das nicht wissentlich gemacht. Du aber würdest mir damit wissentlich wehtun, mir Hoffnungen machen, wo keine zu sein haben und mich in sehr schmerzhafte und verzweifelte Situationen bringen.
Um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie es mit anderen Männern treiben wird, habe ich Ihr Szenario mal gedanklich vorgestellt: Ich fahre 3h zu Ihr. Währendessen hat sie eine schöne Zeit mit jemanden und es endet vielleicht in S.. Der andere muss schnell weg oder gibt mir noch die Hand als ich ankomme. Dann Netflixen meine Ex und ich ein wenig oder erleben was zusammen, wobei ich denke, dass uns das wieder zusammen führt und sie schreibt mit dem Typen wie schön oder gut es doch war, es aber leider erst in 2Tagen wieder geht, weil ich dann weg bin. Ich bekomme davon vielleicht gar nichts mit, weil es mich auch gar nichts mehr angeht. Und nach 2 Tagen fahre ich wieder mit guten Mutes und Hoffnung, dass das alles wieder wird und kaum bin ich auf der Autobahn steht wer anders oder der selbe Typ auf der Matte und sie vertreiben sich wieder mit Freude die Zeit. Würg.

Wer jetzt sagt: Die Hoffnung stirbt zu letzt und vielleicht macht sie das ja gar nicht sondern will sich nur alle Optionen offen halten und hat genau so Angst. *beep* sie hat die Beziehung beendet, auch ich muss irgendwann einsehen, dass ich einen Stolz und ein Limit habe für jemanden zu kämpfen und irgendwann ein Angebot nicht mehr für uns sondern für sich alleine bestimmt ist.

Auch wenn ich das eingesehen habe, schreit mein Herz irgendwo noch nach Hoffnung und einer Wiederbereinigung. Ich kämpfe täglich gegen mein Herz an und weiß nicht recht was ich machen soll. Ich habe ihre Nummer gelöscht, alle anderen Kontaktmöglichkeiten, alle Fotos gelöscht, alle Erinnerungen versteckt/weggeschmissen. Für mich gibt es vom Verstand her und von der Erfahrung her, kein zurück, aber dennoch lässt sich das Herz nicht wegdrücken und es kommt immer wieder hoch. Und dabei stell ich mir nichtmal die schönen Erinnerungen vor, sondern was noch hätte alles sein können.

Hier die Zusammenfassung:
- Viel hin und her in der Beziehung
- Enttäuschung auf beiden Seiten durch beide Seiten#
- Trotzdem 4 gute Jahre, aber 1 schlechtes Jahr
- Einvernehmliche Trennung hat viel Kaputt gemacht
- Mann hätte die Frau als Partner gebraucht und nicht als Ar., der seine eigenen Ziele mit Gewalt durchbringen will
- Frau hat durch einvernehmliche Trennung die Liebe verloren (glaubt und sagt sie, sicher bin ich mir dabei nicht)
- Beendet mit der Begründung oben zusammen und mit Ich muss mich ausleben die Beziehung endgültig
- Macht mir aber noch ein Angebot, dass wir unsere Liebe entfachen können, aber als Singles und wildem Ausleben

30.06.2018 13:54 • #1


Gorch_Fock
Hey Bärchen, willkommen hier. Ja, das tut weh. Man geht davon aus, dass die romantische Liebe eine Halbwertszeit von ca. 4 Jahren hat. Da wärst Du jetzt genau drüber. Ist leider sehr oft so, dass es dann in die Brüche geht.
Fernbeziehungen können zwar einiges frisch halten, sind auf die Dauer auch nicht zu empfehlen (auch wenn es gerade im Studium halt viele so betrifft).
Dann auch bei Euch das typische Meine Stadt / Deine Stadt Problem. Ich würde keine Partnerin mehr aus ihrem sozialen Kontext rausnehmen. Wenn ich nicht gerade die super ungebundene Partnerin habe, bringt das nichts. Die Familie wird vermisst, es wird sich unwohl gefühlt und nachher zerbricht es sehr oft daran.
Daran solltest du bei der nächsten Beziehung etwas denken.
Zum Thema ausleben: Auch das ist ein sehr wichtiger Punkt im Leben und sollte auch gelebt werden. Lieber jetzt noch die Situation annehmen als in 10 Jahren, wenn Haus und Kinder da sind. Diese Erfahrungen sind für Euch beide sehr wichtig, auch wenn Du das jetzt natürlich nicht hören willst. Aber man sieht hier zu oft diese wir sind seid wir 18 sind zusammen und nun mit 43 und zwei Kindern wirft sie alles hin- Geschichten. Nutz die Zeit für Deine Fortentwicklung und Reflektion und lass sie ihren Weg gehen. Sei dankbar für die schönen Jahre und lerne auch das loslassen.

30.06.2018 14:27 • x 1 #2


A


Trennung weil Sie sich ausleben will

x 3


B
@Gorch_Fock:

Danke für deine Antwort, ich versuche es, es ist schwer und kommt immer wieder durch. Um das besser beurteilen zu können, gebe ich mal meine Geschichte des letzten Jahres zum Besten oder eher gesagt, dort wo meiner Meinung nach die Beziehung anfing in die Binsen zu gehen:

Sie hatte mir 2 Wochen vor einem möglichen Umzug in die Stadt, wo ich studierte und meine Verwandschaft beheimatet ist gesagt, dass sie das nicht könne, sie würde zu viel aufgeben und sie würde nicht glücklich werden. Ich hab daraufhin all meinen Mut zusammengefasst und wollte die Beziehung beenden, konnte es aber nicht, also habe ich ihr die Zusage gemacht mir eine Firma für meine Abschlussarbeit in ihrer Nähe zu suchen und bei ihr zu wohnen. Leider kam es nicht dazu und mir wurde eine Abschlussarbeit 300km weit weg von Ihrem zu Hause angeboten. Ich hatte mich sicherheitshalber Deutschlandweit beworden, da das Geld knapp wurde und ein Abschlussthema her musste.
Durch diese Arbeit wurde ich zunehmens eingespannt, sodass ich 3 Monate ca 16-18h pro Tag dran saß und mich wirklich um nichts kümmern konnte. Dafür hatte Sie Verständnis und hat mich auch unterstützt. Der Plan war es, nach der Abschlussarbeit zu ihr zu ziehen. Während meiner Abschlussarbeit hatte ich aber ein Jobangebot innerhalb der Firma angeboten gekommen. Ich habe es 3 mal ausgeschlagen auf Grund meiner Pläne. Ein Kollege wies mich aber drauf hin, dass dieses Angebot nicht noch einmal kommen würde und habe mich daher über die Vorzüge dieses Angebotes informiert. Kurzum: 25% mehr Verdienst als andere Berufseinsteiger, wenig Verantwortung, unbefristet. Ich habe mit meiner damaligen Freundin drüber gesprochen und sie versuchte mir das auszureden und an uns zu denken. Da sie aber damals meiner Meinung nach auch an sich gedacht hatte, war ich trotzig und habe sie überredet bekommen, sich das hier alles anzugucken und stattdessen mit mir hier hin zu ziehen. Sie hatte es sich angeguckt und aufgrund ihrer vielen Probleme mit dem Leben, ihrer Einstellung etc.. eine Therapeutin aufgesucht und sich mit Ihr darüber unterhalten. Sie nahm Ihr alle Ängste und meine damalige Freundin war entschlossen zu mir zu ziehen, um Ihre Probleme mit dem Erwachsensein, Selbständigkeit und Ängstlichkeit im Leben anzugehen. Gleichzeitig lernte ich einen jüngeren Nachbarn kennen, welcher das Leben genießt und gut betucht ist. Ich habe mich mit Ihm auf anhieb gut verstanden und wir sind immer noch sehr gut befreundet. Problem an der Sache: Ich hatte 4 Jahre die selbe Freundin und es schien immer ernster zu werden. Ich bekam kalte Füße. Kurz darauf lernte ich eine Nachbarin kennen und entschied mit Ihr Zeit zu verbringen. Dabei merkte ich, dass mich gewisse Dinge an Ihr anziehen, die meine damalige Freundin nicht hatte und vermutlich niemals haben wird. Ich geriet stark ins Schwanken mit meiner Beziehung. Gleichzeitig versuchte meine damalige Freundin mit gestärktem Tatendrang die Wohnungssuche und ein festes Datum herbeizuwirken. Ich war also zerstreut. Gleichzeitig merkte ich, dass mein Arbeitgeber nicht umsonst ursprünglich einen Arbeitnehmer suchte, der 3 Jahre Berufserfahrung hatte. Ich merkte dass ich Startschwierigkeiten habe. Leider konnte mir keiner in der Abteilung auch nur Ansatzweise helfen. Mein Vorgänger saß an einem anderen Standort und zwar in der Nähe meiner damaligen Freundin. Die ich dann auch regelmäßig besuchte als ich bei Ihm teilweise eingearbeitet wurde.
Back to topic: Ich war zerstreut zwischen 3 Fragen: Ist sie wirklich die Richtige? Ist es das Leben was jetzt schon will? Muss ich mich eventuell auch nochmal ausleben, oder jetzt erst recht?
Daher habe ich die Wohnungsunterzeichnung auch gecanceld, ich war mir nicht mehr sicher. Deswegen haben wir uns auch einvernehmlich getrennt. Ich war zerstreut, sie hatte das Vertrauen verloren. Ich war mir nicht mehr sicher. Nachdem aber die schlimme Trennung am nächsten Tag vorbei war und ich nach ein paar Wochen im Job halbwegs Fuß gefasst hatte und meine Ex-Freundin und ich wieder einen Plan hatten, uns mehr erzählten, da wusste ich was ich möchte, doch dann kam das oben geschriebene.
Es fühlt sich an wie die verkehrte Wahrheit und dass ich jetzt das Leben leben muss, was ich abgelehnt hatte um mit meiner damaligen Freundin ins Leben zu starten.

Daher schlummert in mir tief die Selbstschuldzuweisung und wahrscheinlich ist es für mich aktuell doch so schwer loszulassen und weiter zu ziehen. Ich habe mich das letzte Jahr nur um mich gekümmert, weil sich keiner so richtig um mich gekümmert hat und jetzt als ich mich und meinen Karren wieder aus den Dreck ziehe, werde ich gezwungen mich um mich selbst zu kümmern.

Wie würdet Ihr oder du @Gorch_Fock das beurteilen?

30.06.2018 15:33 • #3


P
Hey Bärchen!

Schlimm deine Geschichte- und zwar schlimm weil du etwas hinterher rennst und dich seit einem halben Jahrzehnt zerreißt für etwas das nie so sein wird wie du es gerne hättest.

DU kannst nichts mehr machen als Abstand herzustellen und DEIN Leben neu zu sortieren.

Du bist noch jung also nutze diese große Chance !

30.06.2018 16:05 • x 1 #4


B
Zitat von Peter_Fox:
Hey Bärchen!

Schlimm deine Geschichte- und zwar schlimm weil du etwas hinterher rennst und dich seit einem halben Jahrzehnt zerreißt für etwas das nie so sein wird wie du es gerne hättest.

DU kannst nichts mehr machen als Abstand herzustellen und DEIN Leben neu zu sortieren.

Du bist noch jung also nutze diese große Chance !



Ich hoffe ich interpretier das richtig: Du meinst damit, dass ich der Beziehung mehr Bedeutung und Hoffnung zugesprochen habe, als jemals hätte werden können und ich die Chance nutzen soll, da ich jetzt frei bin und mir das suchen kann, was ich wirklich an einer Frau schätze und brauche?

Wenn ja, zu der Einsicht bin ich zwischenzeitlich auch schon einmal gekommen. Liebe macht anscheinend doch blind.

30.06.2018 16:18 • #5




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