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Trennung wegen zu wenig Intimität während Depression

Einfachatmen
Zitat von Seele555:
Er ist jetzt mit dem Hund bei seiner Freundin. Er liebt ihn über alles und ich auch. Ich habe ihn bezahlt, ist ein laprador und mein ein und alles. ...

Teilen ist wohl eher ausgeschlossen, wenn Ihr miteinander nicht gut umgehen könnt. Könntest Du Dich angemessen um euren Hund kümmern?

Wenn das Haus dein Haus ist, kannst du ihn nicht bitten zu gehen (nett formuliert)? Er kann ja zu seiner Freundin ziehen.

Diese Demütigungen von seiner Seite würde ich nicht zulassen, wenn er sich so daneben benimmt, muss er gehen. Dein Haus, deine Regeln.
Er wollte sich trennen und hat auch schon Next!

10.10.2023 15:26 • x 1 #31


Charla
@Seele555
Zitat von Seele555:
Ich habe mich heute morgen zusammen gerissen und meinem Ex gesagt, dass das gestern mit dem Telefonat absolut daneben war. . . . Er meinte, ich soll nicht so empfindlich sein.. . . Langsam zieht bei mir die Wut ein zwischendurch.

Das ist ein rücksichtsloses und respektloses Verhalten, versuche dich da so gut wie möglich von ihm abzugrenzen und dir ein eigenes, abgeschlossenes Reich zu schaffen.

Ist es bei euch so hellhörig, dass du vieles mithören kannst ? Dann könnte nachträglich ein Tür-und Wand-Schallschutz-Vorhang dieses verhindern oder mindern. oder diese mit selbstklebenden Türdämmsets verbessern.
Zitat:
Der Ort hier hat mehr Kühe als Einwohner. . .


Großstädter verdienen meistens gut, wollen Gelder zur Altersabsicherung anlegen und evtl. irgendwann im Alter oder jetzt schon auch die Ruhe im ländlichen Bereich geniessen. Da könnten die Chancen besser stehen dein Haus zu verkaufen.

Labbies haben mächtig Kraft und sind deshalb manchmal schwer zu händeln wenn sie keine Grundausbildung haben und nicht leinenführig sind. Nach meinem schweren Unfall war ich einige Monate pflegebedürftig, konnte nicht mehr gehen weil meine Wirbelsäule stark verletzt und Nerven gequetscht waren, die Aussichten standen schlecht es wieder zu können, damals war mein Hund meine beste Therapie weil ich es schaffen wollte wieder mit diesem die langen gewohnten Waldspaziergänge zu machen. Es dauerte lange, kostete viel Verzweiflung, Kraft und Geduld, irgendwann schaffte ich es zunächst mich am Rollator zu bewegen, mein Hund ging leinenlos nebenher als hätte er nie etwas anderes gemacht. Allerdings war ich mit ihr ca. 8 Jahre auf dem Hundeplatz, hab Hunde-Sport und verschiedene Ausbildungen wie den Hundeführerschein, Gehörsamkeit-Leinenführigkeit-Fährtensuche mit ihr gemacht. Sie ging grundsätzlich ohne Leine und horchte aufs Wort, oft nur über Zeichen, die ich ihr gab.
Meine Ärzte waren ganz erstaunt, dass ich es überhaupt schaffte wieder und sogar ohne Hilfsmittel zu gehen.
Du schreibst deinen Hund hast du gekauft, dann gehört er dir, jetzt kannst du, damit du ihn behalten und artgerecht versorgen kannst schauen, dass er lernt sich an dir zuorientieren und sich entsprechend deinen Einschränkungen zu verhalten. Vielleicht ist es dir möglich, jemanden zu finden, der deinen Hund entsprechend anleitet sich an dir anzupassen ? Bei uns auf dem Hundeplatz gab es diese Möglichkeiten.
Ich drücke dir die Daumen, dass du Möglichkeiten findest gut mit deinem Hund umgehen zu können und er sich an dir anpassen kann. Auch der Seele tun Hunde gut.

Vielleicht hat dein Ex jetzt eine neue Ersatz.Dr.o.ge gefunden, die ihm mehr Sorglosigkeit und Leichtigkeit vermitteln und ihm auch 6uell geben kann, wonach er sich sehnt.
Nach den schweren Zeiten, die ihr durchhabt ist das nachvollziehbar.

Was nicht geht ist das WIE er es dir vermittelt und das er sich so kaltherzig verhält.

Du hast schon soviel geschafft und wirst es auch dieses Mal schaffen Wege und Lösungen zu finden. Gut, dass du wieder Therapie hast und das du Unterstützung bekommt.

Viel Kraft und Stärke und nur das Beste für dich !

10.10.2023 20:34 • x 2 #32


A


Trennung wegen zu wenig Intimität während Depression

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Seele555
@Charla
Liebe Charla
Danke für deine Nachricht.
Ja, Hunde können einem viel geben.
Als ich damals wieder alles lernen musste, was ein Baby lernen muss, hätte mir ein Hund gerade so einer wie mein Jack bestimmt auch gut geholfen.
Bei allen gemischten Gefühlen, die ich derzeit durchlebe, muss ich aber an Jack denken. Er ist total fixiert auf sein Herrchen, eben weil er sich so gut kümmert, was ich nicht kann. Trotzdem, die Vorstellung, ihn auch noch zu verlieren, bricht mir noch mehr das Herz.
Ich rufe heute wegen einer Wohnung an. Ich halte das hier nicht mehr aus. Ständig geht sein Handy. Das versetzt mir jedes Mal einen Stich.
Ständig diese Heulerei. Erst fühle ich jahrelang nichts und dann auf einmal soviel. Das bringt mich fast um den Verstand.
Gestern Abend war mein drittgeborener bei mir und hat für uns Pizza selber gemacht. Ich hätte sonst wieder nichts gegessen.

11.10.2023 06:47 • x 1 #33


Charla
@Seele555
Zitat von Seele555:
Bei allen gemischten Gefühlen, die ich derzeit durchlebe, muss ich aber an Jack denken.
Er ist total fixiert auf sein Herrchen, eben weil er sich so gut kümmert, was ich nicht kann.
Trotzdem, die Vorstellung, ihn auch noch zu verlieren, bricht mir noch mehr das Herz.

Ich kann deinen Kummer nachvollziehen, denn auch ich musste mich inzwischen leider von meiner Hündin verabschieden, sie war schon 17 Jahre, für ihre Größe ein ungewöhlich hohes Alter und sie hatte die Schäferlähme, verschiedene altersbedingte schmerzhafte Erkrankungen und Nierenversagen. in dieser Zeit hatte ich u.v.a. auch Verluste von Mutter, Schwester und meinem Vater, was bei ihm coronabedingt ziemlich tragisch war, durfte ihn nicht besuchen und es gab deshalb auch wegen der vielen Auflagen keine Trauerfeier, dazu musste ich meinen Ex wegen des gemeinsamen Hauses verklagen, weil er mich nicht auszahlen und den Schätzwert wesentlich runterdrücken wolllte, auch ein Notarfehler in meinem Überlassungsvertrag, den mein Anwalt nicht erkannte und mich deshalb viel Geldverlust bedeutete, worauf ich diesen wegen Falschberatung verklagte, das zog sich bis vor kurzem in die Länge. Ich kenne mich deshalb wie du mit Verlusten und Erkrankungen aus und kann nachvollziehen wie schrecklich es dir jetzt ergehen muss und wieviel Kraft es kostet.
Vielleicht findet sich deinen Hund betreffend noch eine akzeptable Lösung, drücke dir dafür ganz doll die Daumen.
Zitat von Seele555:
Ich rufe heute wegen einer Wohnung an. Ich halte das hier nicht mehr aus. Ständig geht sein Handy.
Das versetzt mir jedes Mal einen Stich.

Ja, dass kann ich nachvollziehen, dass das zusätzlich belastet, allerdings ist es dein Haus und er verhält sich schonungslos respektlos, deshalb wäre er eher dran auszuziehen.
Allein würdest du das Haus vermutlich wegen der Arbeit, die es mit sich bringt nicht mehr halten können ? Dann wäre eine Wohnung, z.B. im Betreuten Wohnen für dich vielleicht eine Möglichkeit.

Zitat von Seele555:
Ständig diese Heulerei. Erst fühle ich jahrelang nichts und dann auf einmal soviel. Das bringt mich fast um den Verstand.

Da ist etwas aufgebrochen in dir, was endlich raus will, der ganze Schmerz, den du nicht ausdrücken und loswerden konntest bricht jetzt auf einmal hervor. Mit Hilfe deiner Therapeutin kannst du lernen ihn dosierter zuzulassen.

Zitat von Seele555:
Gestern Abend war mein drittgeborener bei mir und hat für uns Pizza selber gemacht. Ich hätte sonst wieder nichts gegessen.

Es ist wichtig dem Körper immer wieder verträgliche Kleinigkeiten anzubieten damit er nicht zusätzlich auch noch viel Kraft verliert.

Mögest du Kraft bekommen und akzeptable Lösungen für deine Kümmernisse finden !

11.10.2023 10:39 • x 1 #34


Seele555
@Charla
Liebe Charla,
das tut mir sehr leid, was du durchmachen musstest. Da kam ja dann auch eine geballte Ladung auf dich zu. Warum muss immer alles im Streit enden. Klagen, Gerichtsverhandlungen das geht ganz doll an die Substanz.
Zitat von Charla:
Ja, dass kann ich nachvollziehen, dass das zusätzlich belastet, allerdings ist es dein Haus und er verhält sich schonungslos respektlos, deshalb wäre er eher dran auszuziehen.
Allein würdest du das Haus vermutlich wegen der Arbeit, die es mit sich bringt nicht mehr halten können ? Dann wäre eine Wohnung, z.B. im Betreuten Wohnen für dich vielleicht eine Möglichkeit.

Das Haus war mir schon immer zuviel und jetzt erst recht.
Ich fahre die besagte Wohnung heute Nachmittag anschauen. Ich weiß, dass ich krank bin, aber ich hoffe, dass ich noch nicht ins betreute Wohnen muss. Ich will das auf gar keinen Fall. Möchte es erst mal alleine versuchen. Mit dem riesen Kasten hier geht das natürlich nicht. Mein Sohn, der in der Einliegerwohnung wohnt, sucht sich auch eine neue Wohnung. Spätestens wenn er auch ausgezogen ist, melde ich hier den Strom ab. Mittlerweile habe ich diese Hassgefühle, ich erkenne mich selbst nicht mehr. Das macht mir fast Angst. Und dann kommt wieder der Schmerz. Sowas kenne ich gar nicht. Als mein Mann damals gestorben ist, waren die Gefühle ganz anders, natürlich auch ganz schlimm.
Derzeit gibt mir dieses Forum am meisten Kraft, vor allem, wenn ich dann sehe, dass es ganz vielen schon viel besser geht.
Danke an Euch alle

11.10.2023 11:09 • x 1 #35


Charla
@Seele555
Zitat von Seele555:
Ich weiß, dass ich krank bin, aber ich hoffe, dass ich noch nicht ins betreute Wohnen muss. Ich will das auf gar keinen Fall. Möchte es erst mal alleine versuchen.

2 meiner Freundinnen lebten dort, jede hatte eine normale behindertengerechte, barrierefreie abgeschlossene Wohnung für sich, sie hatten allerdings die Möglichkeit am Körper einen Sender und überall in ihren Räumen eine Notrufanlage nutzen zu können weil diese gleich nebenan an einem Pflegeheim angeschlossen sind, waren die Schwestern innerhalb weniger Minuten da wenn jemand Hilfe brauchte
Wer nicht selbst kochen wollte oder es nicht mehr konnte bekam im Pflegeheim nebenan günstiges Essen, was den meisten gut schmeckte, auch sind hier einige Veranstaltungen und Fahrten organisiert, die jeder nutzen kann. Sie wurden wegen ihrer Erkrankungen aber auch zusätzlich ambulant von einem Pflegedienst ihrer Wahl versorgt. Mir gefiel es dort gut, sodass ich mich da vorsorglich auch schon angemeldet habe. Ich bin inzwischen zwar wieder beweglich, aber meine Wirbelsäule bleibt geschädigt, dass ein Sturz oder eine falsche Bewegung wieder Lähmungen bedeuten könnten.

Zitat von Seele555:
Mittlerweile habe ich diese Hassgefühle, ich erkenne mich selbst nicht mehr. Das macht mir fast Angst. Und dann kommt wieder der Schmerz. Sowas kenne ich gar nicht. Als mein Mann damals gestorben ist, waren die Gefühle ganz anders, natürlich auch ganz schlimm.

Es ist ja auch ein Unterschied ob man einen krankheitsbedingten Verlust zu verarbeiten hat - oder in dieser Art von einem Menschen Abschied nehmen muss, da wirst du dann mit zusätzlich anderen Gefühlen konfrontiert.
Es ist wichtig diese Gefühle anders kanalisieren zu lernen, sonst können sie verstärkt gegen dich gerichtet sein und depressionverstärkend wirken.
Es ist alles andere als einfach soviele Baustellen auf einmal bearbeiten zu müssen,
wenn ich das so lese habe ich dennoch den Eindruck, dass deine aufkommenden Gefühle auch einen schmerzhaften Heilungsprozess deiner Depressionen bedeuten könnten. Ich drücke beide Daumen für deine Wohnungssuche!

11.10.2023 11:53 • #36


Seele555
@Charla
Das mit der Wohnung hat tatsächlich geklappt. Mit viel Glück kann ich da in ca 6 Wochen einziehen. Sie ist in der nächsten größeren Stadt. Hoffe, dass ich das finanziell stemmen kann. Hier im Haus ist einiges zu machen, bevor es auf den Markt gebracht werden kann.
Gleich kommt mein jüngster. Ich habe jetzt schon Angst davor. Er hasst mich. Das ist für mich auch richtig richtig schlimm.

11.10.2023 15:47 • x 1 #37


Soloperme
Das klingt ja gut, liebe Seele555, ich lese, leide und hoffe bei Dir mit. Was für ein Hoffnungs-Schimmer, nein, Licht Strahl, eine eigene Wohnung und noch dazu in einer etwas größeren Stadt. Und direkt danach schreibst Du, es kommt Dein Sohn, der Dich hasst und das ist bitter traurig.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du bald nur liebe Menschen um DIch hast und es Dir immer besser geht.
Ich finde, Du machst das grossartig!

11.10.2023 17:19 • x 2 #38


Seele555
@Soloperme
Ich danke dir sehr für dein Mitgefühl und deine Wünsche.
Würde doch der Schmerz genauso schnell vergehen, wie ich diese Wohnung gefunden habe!
Irgendwie bekomme ich mich nicht abgelenkt. Ich muss ständig an ihn denken und an die guten Zeiten, die wir hatten. Aber das geht wohl allen so, die sich getrennt haben.
Ihm geht es blendend, so wie er mit unserem Sohn Blödsinn macht.
Das ist schlimm für mich.

11.10.2023 17:30 • #39


Soloperme
Zitat von Seele555:
@Soloperme Ich danke dir sehr für dein Mitgefühl und deine Wünsche. Würde doch der Schmerz genauso schnell vergehen, wie ich diese Wohnung ...

Ich hätte mich nach einer sehr schmerzhaften Trennung auch zu gerne in eine Zeitmaschine gesetzt und erst in einer besseren Zukunft ohne Leid wieder ausgestiegen, glaube mir Ablenken ist aber auch kaum möglich, wenn Dein Ex noch da isr, Du ihn ständig siehst und hörst. Ich wuerde durchdrehen! Kann er nicht einige Zeit weg aus Deinem Blickfeld?
Hoffentlich kannst Du mit der Wohnung einen echten Neu - Anfang für Dich gestalten, vielleicht lenkt Dich die Planung ja zumindest etwas zb, wie Du sie Dir einrichten willst usw.
Alles Liebe, halte durch, jede Minute ist ein Gewinn.

11.10.2023 17:59 • x 1 #40


Charla
@Seele555
Zitat von Seele555:
Das mit der Wohnung hat tatsächlich geklappt. Mit viel Glück kann ich da in ca 6 Wochen einziehen.

Da freue ich mich mit, prima ! Somit hast du auch etwas Glück an deiner Seite.
Ich musste noch 6 Monate auf eine passende Wohnung warten.
Sofern er im Haus zunächst wohnen bleibt hast du Anspruch auf vergleichbare Miete, die du von ihm einfordern kannst. Oder rechtlich festlegen, dass er das Haus in Ordnung bringen und dafür keine Miete an dich zu zahlen braucht. Vermutlich hast du wegen deiner Behinderung auch Anspruch auf Wohn- und Pflegegeld, lasse dich da beraten.

Zitat von Seele555:
Gleich kommt mein jüngster. Ich habe jetzt schon Angst davor. Er hasst mich. Das ist für mich auch richtig richtig schlimm.

Oh, das ist natürlich auch eine große Belastung, wäre schön wenn ihr das gemeinsam ausräumen könnt, vielleicht fehlte ihm wegen deiner Erkrankungen die mütterliche Zuwendung, was er dir jetzt noch anlastet - und nicht begreifen kann, dass du dadurch keine Kraft mehr hattest.

Einen Schritt nach dem anderen kann langsam auch einen Berg abtragen.

11.10.2023 18:15 • x 1 #41


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