Trennung wegen Tinder - Freundin hat es herausgefunden

Zitat von Tomi:

Ich glaube auch nicht, dass es etwas mit Tinder zu tun hat. Es zeigt nur auf welch wackligem Fundament der Neuanfang von Anfang an gestanden hat. Klar ist es ein Triggerpunkt und vielleicht hättest du die App einfach löschen können, aber ich finde es auch nicht verwerflich, dass du deine Kontakte dort nicht ...

In gewisser Weise sagt mir mein Kopf auch, dass wir wohl beide nicht wirklich an dem Punkt für einen sauberen Neustart waren. Das Gefühl der Freude darüber das sie wieder da war, war in dem Moment einfach zu groß um sich darüber Gedanken zu machen ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Es ging dann auch wieder unglaublich schnell.

Danke für die aufmunternden Worte und ich gebe mein bestes raus zu gehen und Freunde zu treffen. Ich schwanke nur ein bisschen ob ich mich nicht damit einfach nur ablenke anstatt wirklich an der Verarbeitung zu arbeiten.

Darüber hinaus ist es schön zu hören, dass alle sagen, dass man irgendwann wirklich von dem anderen loskommt und wieder mit ganzem Herzen lieben kann.

Es ist schön zu hören, dass man an diesen Punkt kommen kann und hoffentlich bin ich da auch irgendwann ohne das Gefühl neidisch bzw eifersüchtig auf den neuen Partner zu sein.

Naja bei dem Freund ist es halt so, dass seine Freundin sehr gut mit meiner Ex befreundet ist und dann sagt er halt das Sonntag nicht geht weil da eine Veranstaltung oder ähnliches ist wo sie hingehen aber schon jemand anderes mitkommt.

Wow, herzlichen Glückwunsch für den gleichen Fehler zwei mal machen.

Tinder schaltet sich von selber ab nachdem man lange nicht drin war. Du bekommst sogar jeden Monat eine Mail dass du doch bitte wieder zurück kommen mögest. Und dann kommt eine endgültige Mail dass dein komplettes Profil aus dem Verkehr gezogen wird bis du dich wieder einloggst.

Und wieso hast du dich wieder eingeloggt? Ich glaube diese Frau hat einfach Stolz und ist sehr gut darin sich zu schützen.

Hallo @Sion
ich habe jetzt deinen Strang überflogen. Das allererste, was ich direkt zu Beginn dachte war: Oh nein, du hast keine Chance mit ihr eine echte Beziehung zu führen, solange sie dermaßen am Blutstropf der Mutter hängt. Damit werdet ihr immer eine Art Phantombeziehung führen, falls es den Begriff überhaupt gibt. Sie ist doch gar nicht sie alleine, nicht autark, nicht selbstbestimmt. Wie soll das erst mal sein, wenn auch noch Kinder im Spiel wären? Werden die dann ständig mit zur Oma geschleppt und dir vorenthalten?

Nein, ich weiß wovon ich spreche. Das ist eklatant ungesund, wie extrem sie da abhängig gehalten wird. Und dies wurde offensichtlich nicht besser. Ihren Geburtstag mit den Eltern in Urlaub fliegen. Bei gesunder Beziehung, toll. Da wären auch andere im Urlaub dabei und hätten zusammen gefeiert.
Nein, wenn du in dich gehst weißt du genau, daß dies auf Dauer der Tod jeder eigenen Beziehung ist.

Zitat von Sion:

Ich wäre so gerne wütend aber mache wir wieder einfach selber Vorwürfe, dass ich an dem Morgen in die App gegangen bin da ich sie ja auch irgendwann hätte löschen können wenn sie nicht mehr da ist.

Oder gratuliere dir, daß tiefer in dir drinnen noch eine Art Schutzinstanz ist, die dich vor noch länger andauernden Schleifen der Missachtung und Zurücksetzungen schützt.
Es ist besser so für dich. Und du weißt dies im Grunde auch.

@Geheimnis Danke für deine Antwort. Ich war an dem Morgen in der App um meinen Account zu deaktivieren und habe vorher nochmal durch die Chats gescrollt, wohl aus dem Gefühl heraus, dass wenn sie mich wieder verlässt ich nicht wieder alleine dastehe. Klar verstehe ich ihre Perspektive aber andererseits kenne ich meine Intention, die sie natürlich in Frage stellt.

@Perzet

Hallo Perzet,

vielen Dank für deine Antwort und aus meinem Freundeskreis bzw. von der Familie bekomme ich genau die selbe Antwort, dass ich auf lange Sicht nicht glücklich geworden wäre, da für sie immer ihre Eltern an erster Stelle gestanden hätten und ich mich dem hätte fügen müssen. Gerade bei den Zukunftsthemen wie man sich das Leben vorstellt war sie eigentlich nicht kompromissbereit und somit hätte ich mich dem anpassen müssen. Der Strohhalm an den ich mich momentan klammere ist das ich vielleicht irgendwann mit Mitte 40 in einem Haus an einem Ort aufwache wo ich nie hinwollte, mit drei Katzen (bin eher der Hundemensch), den Schwiegereltern (mit denen ich mich nicht versteht) permanent auf der Matte und meinen Urlaub nach den Wünschen meiner Frau ausrichte obwohl das nicht mein Ding ist.

Und im selben Moment denke ich, dass ich so eine Traumfrau nie wieder bekomme

Habt alle einen schönen Tag!

Ich weiß @Sion
es ist oft eklatant traurig und wirkt so unglaublich ungerecht. Sie ist soo eine tolle Frau, eigentlich, nur dieser eine Punkt ertränkt alles andere, auf Dauer.
Das ist wie ein wunderbarer schöner Süßwasser See. Nur wenige Tropfen Gift können ihn unbrauchbar, gar lebensgefährlich werden lassen.
Solange sie nicht einsieht, daß sie da etwas machen muß und ein paar Schritte zurücktreten sollte, wird es so bleiben. Das kann noch Jahre dauern, bis sie dies einsieht oder akzeptiert. Es geht um ein gesünderes Maß im Umgang mit den Eltern, damit es ein gesünderes Maß für die Beziehung gibt.
Ansonsten, wenn du das weiter mitmachst, bleibst du sogar der Grund und Stabilisator für dieses toxische Konstrukt. Du hältst und bestätigst sie dann indirekt darin mit ihren Eltern so weiterzumachen. Das kann es auch nicht sein, nicht wahr?

@Perzet eine sehr schöne Metapher und ich hoffe das inständig, dass mein Herz irgendwann auch erkennt, dass ich langfristig mit dieser Konstellation nicht glücklich geworden wäre.

Da sie das selbe Thema schon mit ihrem Ex-Ex hatte gehe ich mal davon aus, dass sich das mit nun fast 30 nicht mehr großartig ändern wird. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ihre Mutter irgendwann loslassen kann.

Die Einschätzung der Psychologin bei der ich war im Januar um den akuten Trennungsschmerz zu bearbeiten war auch der Meinung, dass das Konstrukt ihrer Familie durch den Partner bestätigt werden muss.

So oder so muss ich versuchen mir nicht mehr darüber den Kopf zu zerbrechen, da es für mich ja keine Rolle mehr spielt auch wenn ich das nicht wirklich momentan begreife. Liegt wohl daran, dass ich an ihrer Stelle wohl nicht so reagiert hätte sondern viel mehr versucht hätte herauszufinden was wir ändern können damit beide glücklich sind.

Das ist wohl der entscheidende Punkt, dass für sie alles in Ordnung war und sie daher so geschockt war. Ich versuche daraus zu lernen und zumindest hatte ich Glück schnell einen Therapieplatz zu bekommen sodass ich bereits nächsten Dienstag mein erstes Gespräch habe.

Zitat von Sion:

herauszufinden was wir ändern können damit beide glücklich sind.

Das ist DER zentrale Satz bei euch.

Glücklich ist nur eine.

Alle anderen haben sich unter Selbstaufgabe und Selbstverleugnung für dieses eine 'Glück' zu beugen.

So schwer der Gedanke ist, sei froh, daß du dich noch rechtzeitig gerettet hast - unbewusst.

Zitat von Sion:

In gewisser Weise sagt mir mein Kopf auch, dass wir wohl beide nicht wirklich an dem Punkt für einen sauberen Neustart waren. Das Gefühl der Freude darüber das sie wieder da war, war in dem Moment einfach zu groß um sich darüber Gedanken zu machen ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Es ging dann auch wieder ...

Ich empfand das Ablenken auch als eine Art der Verarbeitung. Man geht alten oder neuen Hobbys vermehrt nach, geht raus und trifft Leute und lernt dabei auch neue Menschen kennen. Es mag wie Ablenkung aussehen, aber letztlich lernst dadurch wieder alleine zu leben. Wichtig ist aber auch, dass du Gefühle gleichzeitig nicht unterdrückst, wenn du weinen musst, dann weine.

Dass du letztlich den Neustart gewagt hast, kann dir niemand ernsthaft vorwerfen. Die Gefühle, sind teilweise einfach zu stark und Viele hier hatten bestimmt bereits einmal einen zweiten Versuch, obwohl man es eigentlich besser hätte wissen müssen. Da hilft es auch nur bedingt, wenn man einen Job hat, bei welchem man seine Gefühle kontrollieren muss und einen kühlen Kopf bewahren muss...auf Liebe bereitet es dann auch nicht vor

@Geheimnis Danke für deine Antwort obwohl ich das nicht als den selben Fehler zwei mal machen sehe, da ich in die App gegangen bin um mein Profil zu deaktivieren weil sonst bestimmt wieder irgendjemand zu meiner Ex gekommen wäre und gesagt hätte das ich ja noch auf Tinder bin. Dazu muss ich sagen, dass sie ja auch noch ihr Tinderprofil hatte aber nach ihrer Aussage um zu schauen ob ich neue Bilder hochlade.

Schlussendlich habe ich nun wieder die Wahl mich wieder ewig selbst dafür zu peinigen, dass ich mich so verhalten habe oder irgendwie weiter zu machen.

@Tomi Ablenken ist schon irgendwie gut aber nachts holt es einen dann doch wieder ein und jede Nacht träume ich von ihr und den Dingen die nach unserer Trennung passiert sind. Das mit den Gefühlen zulassen fällt mir sehr schwer irgendwie und ich weiß auch nicht warum. Habe heute bei dem ersten Termin mit der Psychologin darüber gesprochen und sie ist dann aber nicht wirklich darauf eingegangen. Am spannendsten fand sie eher die Mutter-Tocher Beziehung obwohl ich das Thema fast außen vor lassen wollte, da das nun nicht mehr mein Thema ist.

Es ist irgendwie absurd, dass ich immer noch nicht ganz sicher bin ob ich sie nochmal zurücknehmen würde wenn sie sich meldet oder ihr klar sagen würde, dass ich es nicht mehr schaffe durch dieses Tief nach einer weiteren Trennung zu gehen und daher aus Selbstschutz nein sagen würde. Wieso kann man nicht einfach der Realität ins Auge schauen und sich damit abfinden das es vorbei ist und der Mensch einfach aus dem Leben verschwindet. Obwohl sie das wohl nie ganz sein wird aufgrund der gemeinsamen Freundschaften. Dabei bin ich mir so sicher, dass es kein viertel Jahr dauern wird dass sie einen neuen Typen am Start hat weil so viele auf eine Anwältin stehen die aussieht wie Cameron Diaz...