Hallo, lese hier schon eine Weile mit, und bin immer wieder erstaunt, wie ähnlich die Gefühle von Trennungsopfern doch sind.
Bei mir liegt momentan zwar keine akute Trennung vor, jedoch fühle ich mich in letzter Zeit durch die Entwicklung der Beziehung so, als wäre ich allein.
Ich führe seit ca. 4 Jahren eine erzwungene Fernbeziehung, d.h. ich würde gerne mit meiner Partnerin zusammenwohnen, sie aber nicht mit mir. Der Hauptgrund ist, wir haben absolut unterschiedliche Vorstellungen zum Thema Kindererziehung, und sie hat einen 11-jährigen Sohn. Immer wenn ich eine längere Phase regelmässig bei ihnen war, konnte man mir wohl anmerken, dass ich mit dem Verhalten des Jungen nicht einverstanden war. Dies bereitete ihr Druck, und sie fühlte sich dadurch gestresst. Sie brauchte ihre ganze Energie, um ihn schulisch auf Spur zu bringen, und die Auseinandersetzung mit meinen Meinungen (die sie eigentlich auch hören wollte) war auf Dauer zuviel.
So sehen wir uns dass letzte Jahr eigentlich meistens nur noch, wenn der Junge bei seinem Vater ist. Wir telefonieren aber täglich. Wenn der Vater seine Umgangspflichten (alle 14 Tage) einhalten würde, könnte ich mich zwar widerwillig aber immerhin mit dem seltenen Sehen abfinden. Leider kann er aber berufsbedingt manchmal 4- 8 Wochen seinen Sohn nicht nehmen. Diese Phasen sind mir aber jetzt viel zu lang, da ich das Gefühl habe, sie würden immer häufiger und länger. Ich bin sehr verzweifelt, weil ich sie sehr liebe, und mir nicht vorstellen kann, ewig in dieser Warteschleife zu verbringen.
Kennt jemand von Euch eine ähnliche Situation?
Gruß,
Ecki
21.04.2014 14:24 •
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