Trennung wegen der Familie?

Zitat von klestri:

@Lathgertha Wieso solltest du dir dann sorgen machen, dass ich in Schwierigkeiten stecke, wenn du ja ohnehin denkst ich dramatisiere alles?

Das/Dein Drama bezog sich auf Tod und Selbstmord.

Es gibt viele Schwierigkeiten, die in deinem Fall auftauchen könnten. Es muss doch nicht Tod oder Selbstmord sein. Es hätte auch ein ernstes Gespräch sein können, welches stattgefunden hat,.oder oder oder!

Ich habe dir sicherlich nicht geschrieben, weil ich dachte du wärst umgebracht worden.

Ohman!

Es spielt wahrscheinlich sowieso keine Rolle, das jetzt noch zu sagen..aber ich habe die ganze Zeit hier still mitgelesen und ich verstehe nicht, warum man so ein Geheimnis darum macht, mit welchem Kulturkreis man es zu tun hat. Ich finde schon, dass Lathgertha Recht damit hatte, dass das ein wenig dramatisiert wurde. Ich dachte zuerst an Afghanistan... egal. Du musst die Gefahr, die deine Familie für dich und deine Freundin darstellt nun mal abschätzen. Wir können alle dazu nichts sagen. Und dann entsprechend, wenn nötig, Hilfe organisieren. Durch Hilfestellung einer offiziellen Einrichtung werden auch deine Angehörigen nicht mehr so mutig Todesdrohungen machen können. Das was sie mit dir machen ist Nötigung, Erpressung und gesetzlich strafbar und genau so würde ich das ab jetzt auch behandeln. Falls sie die Drohungen nicht unterlassen sollten, würde ich mich dagegen zur Wehr setzen. Aber offiziell. Deswegen wieder der Rat, sich unbedingt von Menschen beraten zu lassen, die Profis im Umgang mit solchen Situationen sind.
Und was deine Mutter mit ihrem Leben anfangen will, ist allein ihre Sache.

@Lelia die Lage scheint sich ja bereits ein bisschen beruhigt zu haben und die Todesdrohungen vom Tisch zu sein (?)

Leicht wird es sicher nicht werden - aber ganz ehrlich, mal abgesehen von Todesdrohungen hat man es in wirklich keiner einzigen Kultur dieser Erde leicht, in eine Familie einzuheiraten, wo einen die Schwiegereltern nicht ausstehen können.
Selbst in D ist es kein Vergnügen, wenn einen die Schwiegereltern hassen.

Von dem her... da muss der TE leider durch.
Ich wünsche ihm, dass seine Eltern auf Dauer zur Einsicht kommen und seine Freundin doch schätzen lernen.

@Cocolores was soll er denn tun?
Eine Beratungsstelle wird seine Eltern jetzt auch nicht dazu bringen, die Freundin zu lieben oder von heute auf morgen zu akzeptieren.

Und auch bei seinen Eltern: das wird ein Prozess sein, wie @Lathgertha sagt.

Man kann so etwas doch nicht erzwingen. Auch wenn man auf den Tisch haut nicht.
Weder bei Deutschen noch bei Kosovo Albanern.

Er kann nur hoffen, dass die Zeit und der Rest ihm in die Karten spielen.

Meine Schwiegermutter und ich waren auch nicht die besten Freundinnen. Meine Güte, haben wir akzeptiert.
Seit die Enkelkinder da sind, verstehen wir uns ganz gut!

Er hat sich doch jetzt eindeutig zu seiner Freundin bekannt - auch vor seiner Familie.

Ich sehe nicht, was er gerade falsch macht.
Er muss nicht zu irgendwelchen Beratungsstellen, nur weil sich das hier jemand einbildet.

Er ist ja auch nicht in Lebensgefahr und müsste mit fremder Hilfe außer Landes geschmuggelt werden.

Ich denke @Lathgertha hat hier ganze Arbeit geleistet und die Beratungsstelle bestens ersetzt.
Jetzt muss er sehen wie er am besten mit seiner Familie umgeht.

Aber da sind vielleicht sogar Familienmitglieder, die die Eltern kennen und trotzdem zu ihm halten hilfreicher.

@Cocolores Vielleicht habe ich hier nie deutlich gesagt wie ich mich gegenüber meinen Eltern zu dieser ganzen Sache verhalten habe:

Ich habe mich klar positioniert! Habe ihnen klar gemacht, dass ich mich nicht von meiner Freundin trenne und wenn sie es nicht akzeptieren, dann gehe ich zur Fremdenlegion oder gar schlimmeres.

Die Antwort darauf lautet in etwa so: „Ja dann gehen wir halt alle daran zur Grunde. Lieber sind wir alle unter der Erde als das du das durchziehst“.

Dann sage ich immer „gut, wenn es das ist was du willst..“

pack dann meistens meine Sachen und gehe..

@klestri die Sprüche werden verhallen.
Wahrscheinlich wissen sie im Endeffekt dass du es genauso wenig ernst meinst wie sie.
Trotzdem gut, dass du es sagst - es ist halt ein Tauziehen.
Wenn du etwas Ausdauer hast, wirst du es schon zu deinen Gunsten entscheiden.
Ich bin einfach immer noch sehr erleichtert, dass deine Familie keine Taliban sind, die wirklich ernst machen mit solchen Drohungen. Das wäre das schlimmste.
Hier heißt es leider... Augen zu und durch, auch wenn es ätzend ist.
Aber das kennen Deutsche, deren Eltern ein Problem mit dem Partner haben oder die Probleme mit den Schwiegerltern haben ganz genauso!
Da kann ich dich echt beruhigen!
Das sind teilweise auch Dramen und einfach nur zum davonrennen... nützt halt nichts...

Zitat von klestri:

dann gehe ich zur Fremdenlegion oder gar schlimmeres.

sei mir nicht bös, aber das ist doch genauso dämlich theatralisches Verhalten, wie das von deiner Familie. Dann stürmst du also aus der Tür, lässt dich aber ständig auf weitere Diskussionen ein ob per Whatsapp oder persönlich. Erwachsen ist anders, und ein klares Statement geht auch anders.

Hör doch einfach mal auf über jedes Stöckchen zu springen, dass deine Familie dir hinhält. Lass doch mal Handy etc. aus und zieh dein Ding durch. Warum reagierst du überhaupt noch auf diese Anfeindungen, wenn du dir eh sicher bist, dass du dich nicht beugen willst? Geh auf Distanz und lass die ganzen Kontakte, deine Familie soll mal runterkochen.

Hallo @klestri,

schade, dass bei Dir keine Beruhigung in Sicht ist.

Zitat von klestri:

Ich hätte früh sagen sollen, wo es lang geht. Aber als ich noch jung war hab ich immer versucht alles der Familie recht zu machen, nun bekomme ich die Quittung dafür..

Das passiert nicht wenigen Leuten. Hängt natürlich auch mit dem Wesen der Eltern und ihrer Erziehung zusammen.
Gewissermaßen ist das für deine Eltern auch neu, dass Du nicht mehr ihre Wünsche erfüllst, sondern deinen eigenen Kopf hast.
Vehementer Wiederspruch auch noch in großen Fragen wie Wohnort, Job, Partnerin, müssen sie wohl erst lernen zu akzeptieren und auszuhalten.
Einher geht damit halt auch Abnabelung und Distanz.
Du gehst ihnen in der Rolle des Sohnes bzw. Kindes verloren wenn Du selbst drauf und dran bist eine eigene Familie zu gründen bzw. Dich zu binden.
Müssen aber alle Eltern durch.

Bleib standhaft, denn es geht um grundsätzliches.

Zitat von klestri:

Da ich Mitleid hatte ging ich dieses Wochenende zu meinen Eltern.

Du, wenn Du keinen Bock hast, lass' es auch mal sein. Oder mehrmals.

Oder triff' Dich lieber gezielt auswärts mit nur einem von beiden, sonst sind sie zahlenmäßig immer überlegen.

Zitat von klestri:

Gehofft habe ich dass sie sich freuen mich zu sehen, aber nix da. Das Ganze fing wieder von vorne an. Ich solle mich trennen und die Arbeit wechseln, zudem noch zurück in das verfluchte Quartier ziehen in dem sie leben (nicht nur, dass es eine der dreckigsten Quartiere der Stadt ist, sondern von da aus ist mein Arbeitsweg dann bedeutend länger).

Für mich ist das primär Oh nein, unser Kind verschwindet aus unserem Einflussbereich., als auch Der hat gefälligst brav zu folgen!

Du kannst dieses Thema an Dich ranlassen bzw. Dich darauf einlassen.
Nur - hattest Du schon.
Vielfach.
Daher würde ich jegliches Gespräch über diese Themen ignorieren.
1x sagen, Meine Entscheidung steht. Ich werde darüber nicht mehr mit Dir diskutieren.
Über andere Themen rede ich jedoch sehr gerne. Respektiere mich und meine Wünsche, so, wie Du auch respektiert werden willst.
Wenn das nicht möglich ist, werde ich das Gespräch beenden.

Versuche ruhig und sachlich zu bleiben, innerlich ganz bei Dir, nicht wegen deiner Eltern, sondern für Dich.

Zitat von klestri:

Ich wurde dann natürlich beschuldigt ihnen das Leben zu verpesten etc. Sie haben meiner Freundin vorgeworfen mich zu manipulieren und wie ich mit jemanden zusammen sein könne, die keinen menschlichen Wert hat.

Wow, die reden sich da aber auch was ein und in Rage.
Puh.
Sollte sowas nochmal kommen, würde ich vollkommen ernst anbieten, dass ich bereit bin mein Leben ohne jeglichen Kontakt zu ihnen zu führen, wenn sie sich durch meine freien Entscheidungen so belastet fühlen.
Bezüglich menschlichen Wertes brächte ich deine Tante, die in der binationalen Ehe lebt in's Spiel, die Schwester deiner Mutter(?).
Offenbar konnte ihre Partnerwahl ja akzeptiert werden.

Zitat von klestri:

Was dann folgte war Telefon- und Nachrichtenterror.

Konsequent blockieren, 2. Telefon besorgen oder stumm schalten.
Lass' das erst gar nicht an Dich ran.

Gerade bei großem Stress sind Entspannung und Erholung wichtig.
Nimm' Dir Zeit für Dich / euch, in der bestimmte Themen außen vor bleiben.

Zitat von klestri:

Ich habe mich klar positioniert! Habe ihnen klar gemacht, dass ich mich nicht von meiner Freundin trenne und wenn sie es nicht akzeptieren, dann gehe ich zur Fremdenlegion oder gar schlimmeres.

Die Antwort darauf lautet in etwa so: „Ja dann gehen wir halt alle daran zur Grunde. Lieber sind wir alle unter der Erde als das du das durchziehst“.

Drohe nichts an, was Du nicht ernsthaft umsetzen kannst und willst bezüglich der Fremdenlegion.
Das schadet sonst deiner Glaubwürdigkeit.

Deine Eltern können tun, was sie möchten, daran gestorben, dass das eigene Kind erwachsen geworden ist, ist glaube ich noch keiner.

Zitat von klestri:

Ich hab es mir auch schon überlegt, aber das würde mir nicht mehr weiterhelfen als das Forum hier. Ihr hört mir ja auch zu..

Du, @klestri, probier's doch einfach mal.
Der Erfahrungsschatz einer Beratungsstelle dürfte sehr viel größer sein als unserer hier.
Kostet nichts außer etwas Zeit, schlimmstenfalls kann man Dir nicht helfen, bestenfalls aber doch.
Mathematisch können somit nur 0 oder Plus rauskommen. (:

İch finde, dass Tee-Freundin Recht damit hat, dass dir niemand hier besser helfen kann, als Personen, die für solche Fälle nun mal ausgebildet sind und die damit beruflich ständig zu tun haben. Auch wenn es nur um psychischen Druck gehen sollte. Und sich darauf zu verlassen, dass die ganzen Gewaltandrohungen passieren, oder nicht..darauf würde ich mich nicht verlassen bzw. einfach abwarten. Du hast doch eine etwas größere Familie, nicht? Du steckst nicht in den Köpfen jedes einzelnen Familienmitglieds. Kannst du dir wirklich sicher sein, dass es nur beim psychischen Druck bleibt? Wer gibt dir dafür eigentlich die Garantie? Das, was üblich wäre? Auch darauf würde ich mich nicht verlassen. Durch eine Beratungsstelle hast du nichts zu verlieren.

Zitat von Lelia:

İch finde, dass Tee-Freundin Recht damit hat, dass dir niemand hier besser helfen kann, als Personen, die für solche Fälle nun mal ausgebildet sind und die damit beruflich ständig zu tun haben.

Sehe ich auch so.
Sobald es um Gewalt, in welcher Form auch immer geht, sollte eine innere Glocke schrillen. Das ist dann genau der Punkt, an den man die Profis ranlassen sollte.
Alles andere ist nichts Halbes und nichts Ganzes.