Du selbst solltest nicht unbedingt derjenige sein, der mit der Mutter redet. Sie sieht dich derzeit als Feind, der ihr das Kind nehmen will. Das läuft auf einer unbewussten Schiene ab, sie weiß bewusst wahrscheinlich selbst nicht, was sie gegen dich hat - und gegen jeden, der mit der Tochter zusammen ist. Sobald deine Ex flügge wird, und ein Auszug aus dem elterlichen Nest ansteht, springt dieser Mechanismus automatisch an und auf einmal lässt sie kein gutes Haar mehr an dem Auserwählten. Sie bräuchte einen Psychologen, der ihr da raushilft, denn der wird ihr Verständnis entgegenbringen, ihr aber auch klarmachen, wie sehr sie der Tochter damit schadet.
Das müsste deine Ex in Gang bringen, aber sie hat wohl nicht die Kraft, sich ihrer Mutter zu stellen. Auch ihr wird dieser Mechanismus nicht bewusst sein, der jedes Mal in Gang kommt, wenn sie einen neuen Freund hat und ihr Leben als Erwachsene beginnen will. Es hängt also allein an deiner Ex, ob und wie sie da etwas ändern will... Du könntest ihr höchstens eine neutrale E-Mail schreiben, in der du sie ohne Vorwurf auf diese Sache aufmerksam machst (und ohne die Mutter schlechtzumachen oder dergleichen). Es ist ja auch schwer, wenn die Familie sich so verhält. Auch für die Mutter ist es schwer, ihr Kind loszulassen. Klammern und solche Spiele mit Druck gehen aber gar nicht!
Ich glaube, es war Goethe, der sagte: gute Eltern geben ihren Kindern Wurzeln und Flügel.
Es wird Zeit, dass deine Ex ihre Flügel verlangt.
26.05.2016 16:30 •
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