Trennung wegen Depression

Hallo,
also grundsätzlich sind Beziehungen mit Menschen die psychische Schwierigkeiten haben nicht einfach. Da gebe ich allen recht.
Man sollte aber schon unterscheiden, ob es eine dauerhafte Depression ist oder ob es eine depressive Phase ist. Da besteht ein großer Unterschied.
Man sollte außerdem bedenken, dass dauerhafte Depressionen oft auch ein Symptom anderer psychischer Probleme sind und das darf man nicht unterschätzen.
Ein Problem bei Depressionen ist, dass sich der Mensch anfängst sehr um sich selbst zu drehen. Da ist dann wenig Platz für die Bedürfnisse der anderen. Im Grunde ist das ja auch klar und wird jeder kennen. Geht es uns schlecht, geht es, gefühlt, ja nur einem selbst schlecht und man fokussiert sich sehr auf sich selbst.
Für mich hört es sich eigentlich nicht unbedingt so an, als gäbe es da keinen Weg mehr, aber überlege dir gut, ob du dadurch sehr verletzt wurdest und wie mit der Verletzung eine Zukunft aussehen kann. Passe auch auf dich auf, dass du nicht nur warm gehalten wirst, aber bei dem wie du das schreibst, kommt mir das auch nicht unbedingt so vor.
Konfrontieren sollte er sich allerdings schon mit der Situation. Vielleicht solltet ihr euch einfach wirklich mal treffen und miteinander reden. Erkläre ihm wie es dir dabei geht und wie schmerzhaft es ist bzw es wäre wenn all die Hoffnung, die er dir ja irgendwie macht, völlig umsonst wäre. Er hat auch Verantwortung, auch wenn es ihm gerade nicht gut geht.
Nimmt er eigentlich Medikamente ?

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und lass dich hier nicht zu sehr von Menschen beeinflussen, die vielleicht schon üble Erfahrungen gemacht haben.

Ja, er hat Medikamente wegen der Depression. Und es ist bei ihm ja auch kein Dauerzustand. Es war wie gesagt nur die letzten Wochen wieder stärker, da er beruflich auch nicht weiter kam, dann noch seine kleine Wohnung. Aber zum 01.06. fängt er wieder an zu arbeiten. Dadurch hat er wieder mehr körperliche Arbeit und sitzt nicht den ganzen Tag bei seiner Maßnahme.

Er hat mir ja nach der Trennung noch zu verstehen gegeben, dass er noch kein endgültiges Ende bei uns sieht. Und ich hab ja auch schon wie geschrieben an mir selbst gearbeitet und mich auch mit dem Thema Depression mehr auseinandergesetzt um ihn besser zu verstehen.

Er hat ein starkes Bedürfnis raus zu kommen, einfach was zu unternehmen, auch wenn es nur ein Spaziergang ist. Dabei könnte ich ihn z.B. unterstützen. Er ist mobil ziemlich eingeschränkt und auf die Öffis angewiesen. Mit mir konnte er auch mal weiter fahren, da ich ein Auto habe. Auch habe ich ihn mal fahren lassen, auch als Zeichen des Vertrauens. Das durfte er z.B. bei anderen nicht.

Ich hab ihn auf jedenfall noch nicht abgeschrieben. Auch wenn gewisse Personen hier keine Chance sehen.

Hallo,

also grundsätzlich sollte ja er an sich arbeiten, aber dass du dich mit der Thematik auseinandersetzt ist gut.
Eigentlich wäre es doch eine gute Gelegenheit um gemeinsam auch durch schwierige Zeiten zu gehen und ich denke, dass du das auch möchtest.
Jetzt ist doch nur die Frage, warum er gerade lieber alleine ist.
Ist er jemand, der es gelernt hat alles alleine schaffen zu müssen oder hatte er nie jemand, der ihm beigestanden ist oder was könnte es gewesen sein ?
Du würdest ihm das ja anbieten und doch will er kaum oder keinen Kontakt.
Warum ?
Also ich hätte mich gefreut, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass jemand an meiner Seite ist und das obwohl gerade vielleicht nicht alles so läuft. Ich hatte das leider nie... Schon komisch wie die Dinge im Leben verteilt sind.

Er meinte, dass er da selber wieder einen Weg raus finden möchte. Er wollte selbst keine Unterstützung seiner Eltern.

Er muss einfach erstmal für sich wieder alles fokussieren bis er wieder eine Partnerin mit rein lassen kann.

Aber für mich war es ja zumindest ein positives Zeichen, dass er relativ schnell wieder vom Treffen gesprochen hat und auch, dass er noch kein endgültiges Ende bei uns sieht.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und dass es bald für dich in die richtige Richtung geht