Hallo Ihr!
Wo soll ich nur anfangen. Ich war mit meinem Ex-Partner 2,5 Jahre zusammen. Haben zusammen gewohnt, in seiner Eigentumswohnung. Ich bin damals noch während dem Studium zu ihm gezogen. Bin jeden Tag 2 Stunden in die Hochschule gefahren nur um bei ihm zu sein. Habe ebenfalls meinen Arbeitsplatz in seine Stadt verlagert.
Die Beziehung gestaltete sich von Anfang an als schwierig. Ich kam damals aus einer sehr schwierigen Beziehung. Bin dazu noch essgestört und Boderliner. Doch er hatte sich anfänglich wirklich sehr um mich bemüht und so fasste ich Vetrauen und zog zu ihm.
Doch schnell änderte sich seine Sichtweise auf mich. Je mehr ich ihn anfing zu lieben, desto mehr verachtete er mich für meine Unvollkommenheit. Er wollte immer, dass ich an meinem Zustand was ändere, setzte mir das Messer auf die Brust.
Eine zeitlang konnte ich dann Vereinbahrungen einhalten, bis ich meinem Wesen wieder nachging.
Ich wurde immer wütender auf mich selbst, dass ich seinem Bild von einer normalen Partnerin nicht entsprechen konnte. Doch je mehr er mich verachtete, desto mehr liebte ich ihn.
Alles gipfelte darin, dass ich vor lauter Verzweiflung anfing ab und zu den Alk. als Problemlöser zu sein. Bzw. um kurzzeitig für mich abschalten zu können.
Ein neuer Faktor der nicht zu seiner Frau passte die er lieben konnte.
Und nun vor 3 Monaten der Knall. Ich war abends weg. Er wollte nicht, dass ich was trinke, habe es aber doch getan. Am nächsten Tag setzte er mich vor die Tür. Ich durfte 3 Wochen lang die Wohnung nicht betreten, habe dabei fast meinen Job verloren.
Nach 3 Wochen durfte ich dann endlich meine Sachen aus der Wohnung holen. Es war schrecklich.
Nun hatten wir 3 Monate keinen Kontakt mehr, bis letzte Woche.
Aus einer Kurzschlussreaktion heraus bin ich zu ihm gefahren. Wollte mit ihm reden. Er macht mir die Tür vor der Nase zu. Ich stand 20 min. vor der Haustüre, bettelte, heulte, er schaute mich durch die Glastüre nur an, sagte nix, grinste. Bis er in die Wohnung ging und mir die Nachricht zukommen ließ dass er nun die Polizei holen würde.
Ich bin gegangen. Er meinte es gäbe kein zurück mehr. Durch diese Aktion hätte ich ihm gezeigt mich nicht geändert zu haben. Er gab wie immer mir die Schuld an allem.
Das schlimme ist, auch ich gebe mir die Schuld an allem. Vergehe in Selbstvorwürfen, dass wenn ich nur ein guter Mensch gewesen wäre, so gewesen wäre wie er sich das vorgestellt hat, dass er mich geliebt hätte.
Nun habe ich nächste Woche eine Prüfung. Weiß nicht wie ich diese bewältigen soll.
Kann schlecht alleine sein. Nehme Alk. und Beruhigungsmittel zu mir. Bin bis Mittwoch krank geschrieben weil ich einfach nicht mehr leistungsfähig bin.
Wie komme ich nur von diesem Menschen los, der mich offensichtlich so sehr verachtet. Damit aber meine eigene Verachtung mir selbst gegenüber so sehr nährt?
Danke fürs Lesen.
22.02.2016 15:54 •
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