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Trennung unter einem Dach

MisterO
Hallo, ich bin ebenfalls neu hier im Forum und versuche entweder Hilfe zu finden, oder aber auch einfach nur mir selber zu helfen, in dem ich meine Situation einfach mal nieder schreiben. Erstmal kurz und knapp: Ich bin 32 Jahre alt, 7 Jahre verheiratet, zwei Kinder (1 und 7) und wir haben letztes Jahr gebaut. Des Weiteren ist letztes Jahr im selber Monat unsere Kleine zur Welt gekommen und meinen Meister habe ich auch noch absolviert. Eine sehr turbulente Zeit.

Vor drei Monaten hatten wir Besuch übers Wochenende zu Hause. Da es Abends mal laut gehämmert hat bin ich runter und habe geguckt was passiert ist. (ich bin früh ins Bett hoch, weil ich kaputt war und die beiden haben noch bissel den Abend verbracht, was für mich voll iO ist, da ich keinen Grund hab meiner Frau zu misstrauen). Ich habe sehen können wie sie auf dem Sofa lag und ihn zu sich runter gezogen hat. Mehr ist aber nicht passiert. Es hat mir aber dennoch gereicht (Vertrauensbruch) und habe mich zu erkennen gegeben. Paar Tage darauf hatte ich einen Nervenzusammenbruch (es war einfach der Tropfen der das Faß nach dem letzten Jahr zum überlaufen gebracht hat). Sie hat auch angefangen zu überlegen, warum das alles so passiert ist und damit haben wir angefangen die ganze Ehe in Frage zu stellen und aufzuarbeiten. Es ist die letzten 4 Jahre viel passiert. In Kurz: das Übliche. Auseinander gelebt, nur noch funktioniert, nur noch Kinder und Beruf usw. Ich denke, dass muss ich nicht so genau ausführen.
Wir haben uns erstmal 6 Monate noch Zeit gegeben um zu gucken wie sich nun alles entwickelt. Und es lief sogar super, sie sagt auch, dass sie es sich genau so für die letzten Jahre gewünscht hätte. Aber vermutlich ist es einfach zu spät gewesen, denn vergangene Woche hat sie gesagt, dass sie ausziehen möchte (kleine Wohnung 300m weiter) und ich mit den Kindern im Haus bleiben kann. Kinder sollen in der gewohnten Umgebung bleiben und sie gönnt mir das Haus, weil meine ganze Arbeit drinnen steckt. Wir haben uns gesagt, dass wir uns lieben aber sind uns auch einig, dass es so wie es aktuell ist weder vor noch zurück geht.
Nun stellt sich natürlich das Problem, dass wir aufgrund unserer Berufe sowie der Kinderbetreuung einfach gar nicht die Möglichkeit haben auf Abstand zu gehen (physisch und psychisch).
Nach der Geburt unserer ersten Tochter haben wir die gleiche Geschichte schon mal durchlebt. Wir trennten uns (räumlich oder richtig, so richtig hatten wir das nie definiert) und kamen so wieder auf eine gesunde Bahn und haben zusammen gefunden.
Das ist der ausschlaggebende Punkt, der mich häufig dazu verleitet mir Hoffnungen zu machen. Natürlich ist das falsch und man sollte sich keine falsche Hoffnungen machen. Aber unser gesamtes Miteinander und der Alltag führen immer wieder zu den Gedanken.
Wir gehen auch jetzt im Alltag vollkommen normal miteinander um. Sie wohnt noch mit im Haus, melden uns regelmäßig beieinander. Aber körperlich bleiben wir auf Distanz.

Es ist im Gesamten eine enorm schwierige Situation nicht, obwohl eigentlich die Verhältnisse nun klar sind mit der Trennung. Es fühlt sich halt nicht danach an.
Vielleicht hat jemand ein paar schöne Sätze für mich über

11.09.2017 15:09 • #1


M
Ufff.... heftig

Ich grüße Dich einfach mal als Leidensgenosse

Haus und Ehe hinter mir... im gleichen Alter wie Du dem ganzen ein Ende gesetzt.

Ich kann nur sagen, es liest sich so, als ob ihr den Denkfehler hattet, das Kind kittet etwas

Das hatte ich auch, Gott sei Dank wurde es nix mit dem Dritten

Was sagt Dein Bauchgefühl,... was wäre gut für Dich und die Kinder?

Ich fühle mit Dir

Aber hey, die Sonne kommt wieder raus, das ist sicher!

Und die Kinder, die sind der Sinn des Lebens, Haus und Beziehung können da mal aus dem Leben verschwinden

So sehe ich das inzwischen

Kopf hoch

11.09.2017 15:15 • x 1 #2


A


Trennung unter einem Dach

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MisterO
Oh, das zweite Kind war ein Unfall. Zwar der tollste Unfall der Welt, aber nicht geplant .. Also das mit dem zweites Kind rettet alles ist nicht der Fall bei uns. Eher im Gegenteil.

11.09.2017 15:18 • #3


M
Zitat von MisterO:
Oh, das zweite Kind war ein Unfall. Zwar der tollste Unfall der Welt, aber nicht geplant .. Also das mit dem zweites Kind rettet alles ist nicht der Fall bei uns. Eher im Gegenteil.


Hmmm... okay

Also hat das schon die Beziehung belastet?

Oder wie habt ihr das jeweils aufgenommen?

Aber egal, Du musst ja jetzt für Dich entscheiden, was gut ist.

Ich habe es durchgezogen, weil die Umstände immer schlimmer wurden, meine Jungs das hätten ertragen müssen

Und ich bin ein Verfechter des lieber ein Ende mit Schrecken, vor allem wegen der Kinder

Ich muss dazu sagen, meine Eltern haben es andersrum gemacht Fassade nach Aussen und Psychoterror in ihrer Beziehung untereinander

Auch ein Grund, warum ich ins Straucheln geriet, nach meiner Scheidung noch mehr

Ich weiss heute, es war gut für meine Kinder, sie zu entlasten

Denn meine Exfrau hat eine neue Beziehung, der Partner spielt gut rein in die Welt meiner Söhne und sie haben diese Spannungen nicht zu ertragen.
Selbst wenn ihr nicht kommuniziert, Kinder nehmen alles auf

Zudem war es auch für uns Eltern wichtig, jeweils neu anfangen zu können, es war zu viel passiert

Als meine Exfrau meinte, sie geht irgendwann, aber wann weiss sie nicht, habe ich gesagt, gut, dann jetzt hier Schicht im Schacht

Die Ironie war, ihre Eltern haben genau in der Zeit auch die Scheidung vollzogen
Und ihre Mutter sagte zum Vater die letzten 10 Jahre hätte ich mir sparen können...

Den Satz hatte ich vor Augen, als ich meine Entscheidung traf

Und der Satz hat ja Wahrheit...

Es erfordert halt viel Mut, den Schritt zu gehen, wenn es denn klar und unausweichlich ist

Das müsst ihr Beide rausfinden

11.09.2017 15:28 • #4


MisterO
ich glaube, das ist auch der Punkt. Das müssen wir beide eben noch rausfinden, ob wir es wirklich endgültig wollen.

Ich denke die Zeit wird zeigen wohin der Weg mit uns geht. Glücklicherweise liegt nichts in Scherben, wir streiten uns nie (bis auf die üblichen Differenzen die alle haben), und den Kindern geht es gut.

11.09.2017 15:30 • #5


M
Hallo.... es tut mir echt leid für euch... mir geht es gerade ähnlich nur ohne Kinder. Eine räumliche Trennung ist vielleicht wirklich die letzte Möglichkeit eine Beziehung zu retten oder auch nicht. Auf jeden Fall weiß man das es so nicht weiter gehen kann. Leider ist bei euch durch eure Kinder keine Kontaktsperre möglich und das ist schade, da man nicht zur Ruhe kommt und darüber nachdenken kann was man wirklich will. Lg

11.09.2017 15:32 • #6




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