Hallo ihr Beiden,
Lieben Dank für eure Antworten.
Ich habe eine 15 jährige Beziehung mit Ehe hinter mir, mehrere Beziehungsversuche.
Die Trennung war immer schmerzhaft, immerhin sind immer die Gefühle von Scheitern und Versagen im Spiel.
Er kommt aus einer elfjährigen Beziehung in der es nach ihm nie wirklich Kommunikation gab. Sie ist wohl sehr jähzornig, flüchtet aus Streits. Ich kenne sie nicht.
Er braucht für jede Entscheidung lange, hat ein hohes Harmobiebedürfnis. Aber wir konnten immer reden, ich kam immer an ihn ran, bis auf die drei Tage vor der Trennung an denen er mir ausgewichen ist. Ich habe ihn ihn ruhe gelassen, wollte für ihn so wenig Druck in der Beziehung wie möglich. Mittlerweile wähne ich erkannt, das er die Trennung vorbereitet hat und sich Zeit zum Abschied nahm. Das macht mich traurig und wütend.
Ich habe ihn am Anfang immer gebeten mit ihr zu reden, nicht einfach eine so lange Beziehung wegzuwerfen, zu überlegen ob es noch einen Weg gibt.
Er wollte eine Beziehung zwischen uns, sagt, er kann ihr noch nichtmal mehr körperlich nahe kommen, noch nichtmal ihre Hände nehmen wenn sie kommt.
Es gibt drei massive Probleme, die es schwierig machten.
Sie akzeptiert die Trennung nicht, er setzt darauf, dass sie einsehen wird, dass es so besser ist.
Die haben ein gemeinsames Thema, das vor sechs Jahren in der Beziehung nicht geklärt werden könnte. Jetzt will sie plötzlich mit ihm drüber reden. Ich weiß, dass die ihn auch lange kennt und weiß welche knöpfe sie drücken muss. Ihm macht das zu schaffen, die Gespräche sind wohl kräftezehrend und völlig ergebnislos, sie lässt ihn nicht gehen.
Die beiden sind irgendwie Seminar beruflich verbunden, etwas, das er nicht auflösen will, weil er ihr weiter helfen möchte auf einer unverbindlich freundschaftlichen Ebene. Er will sie nicht hängen lassen, will nicht, dass sie völlig abstürzt. Ich konnte sie immer verstehen, ihre Existenzängste, und hab ihm auch immer gesagt was ich sehe und das auch er verhindert, dass die wieder Boden unter die Füße bekommt.
Nur konnte er mir nie sagen, wenn er zu ihr fährt. Wir hatten deswegen manchen Eklat, weil ich sehr gute Antennen habe. Ich habe ihm immer gesagt ich habe damit kein Problem wenn er was klären will, sondern mit seinem fehlenden Vertrauen mir zu sagen wenn sie sich gemeldet hat.
Er hat diesbezüglich außer abwarten dass sie aktiv wird auch keinen Plan.
Ich wollte ihn auch nicht sehen wenn er von ihr kam, ich bin dann fehl am Platze.
Ich verstehe nicht, warum er sich für Trennung und nicht Offenheit entschieden hat. Ich hab ihm gesagt er soll mich mitnehmen, dann ist alles gut.
Das wirklich traurige daran ist, das wirklich alles passt. In den wichtigen Dingen ticken wir gleich, wir fühlten uns in der Nähe des anderen immer wohl. Nur Distanz haben wir nie ertragen, ich wusste oft morgens nicht wie stand der Dinge abends war. Wieso ist jemand so verschlossen, kann z.b. Nicht erzählen was er tagsüber so gemacht hat, wer sich gemeldet hat, was ansteht. Er hatte das Gefühl mir Rechenschaft ablegen zu müssen. Dabei war ich immer entspannt, es hätte keinen Grund gegeben.
Er ist ein toller Mensch, den ich gern zum Freund gehabt hätte, anfangs war er als Partner einfach nicht relevant, ich mische mich nicht in Beziehungen ein. Es ging alles von ihm aus, er war völlig verliebt, ich habe mich von ihm erst überzeugen lassen das es funktionieren kann. Denn ich habe genau das befürchtet was jetzt passiert ist, es überfordert ihn.
Er sagt, wenn es sein soll, dann bekommen wir eine zweite Chance. Kann das sein oder orientiert er sich neu, wenn er seine zeit alleine hatte?
Ist es dann besser in seinem Dunstkreis zu bleiben?
Ich weiß einfach grad überhaupt nicht, wie ich seine Worte und Gefühle einschätzen soll. Er ist emotional grade völlig neben der Spur.
Ich will ihn, er ist für mich eine ideale Ergänzung, ich schätze ihn sehr als Mensch.
Alles so kompliziert, ich will auch keine Spielchen spielen, nur es nicht noch schlimmer für uns machen.
Liebe Grüße,
Bärbel
24.12.2013 22:14 •
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