Nach fast 5 Jahren Fernbeziehung habe ich die Reißleine gezogen. Seit einiger Zeit fühle ich mich einfach nur noch leer und emotionslos.
Mein Ex-Partner hat wirklich viel um die Ohren. Vollzeitjob, dann jede zweite Woche die Kinder, Haus, usw. Wir haben uns jedes zweite Wochenende gesehen, wenn die Kinder bei dem anderen Elternteil waren. Ich habe auch zwei Kinder im gleichen Alter, die bis auf jedes zweite Wochenende bei mir sind. Dazu eine 3/4-stelle und Haus.
Nun zu meinem eigentlichen Problem: Ich mache immer wieder den Fehler, dass ich enorm viel Verständnis für seine Situation aufbringe. Meine Gedanken sind hauptsächlich bei ihm. Ich nehme mich zurück, damit unsere wenige gemeinsame Zeit harmonisch und möglichst lange stattfindet. In den zwei Wochen, wo wir uns nicht sehen, telefonieren wir nicht. Er braucht es nicht und hat immer Stress, kocht Essen, ißt gerade oder sonstwas. Mir ist das jedoch sehr wichtig, hab es aber nachdem ich meistens störte irgendwann aufgegeben.
Ich fühle mich immer wie in die Ecke gestellt. Alle zwei Wochen abgestaubt und rausgeholt um dann nach unserem wirklich tollen Wochenende wieder abgestellt zu werden.
Ich fordere nicht - dafür bin ich wohl zu stolz - und ziehe mich dann zurück. Will keinen Ärger machen.
Meine Frage: Warum zolle ich mir selbst nicht den Respekt und die Aufmerksamkeit, die ich meinem Partner, sogar seinen Kindern zukommen lasse? Ich komme immer wieder in diese Situation. Dabei bin ich fast 50. Warum bin ich mir selbst nicht wichtig und tu was mir gut tut; nur halt alleine? Sollte ich vielleicht in Zukunft Single bleiben, damit ich auch mal dauerhaft bei mir und meinen Bedürfnissen bin?
Ich bin eigentlich schon eher der klassische Beziehungstyp. Ich mag Nähe und Vertrautheit. Ich sorge gerne für meine Familie und meinen Partner.
Ich weiß nicht weiter.
05.08.2018 20:56 •
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