Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und hoffe auf ein paar distanzierte Meinungen zu meiner aktuellen Lebenssituation.
Ich wünsche mir einfach, etwas Klarheit zu erlangen weil ich total fertig und verwirrt bin. Ich weiß nicht mehr weiter.
[b]Es tut mir Leid, aber ich muss echt weit ausholen und hoffe Jemand hat die Nerven, meinen Text zu lesen und mir zu helfen. [/b]
Zu meiner Situation:
Ich bin seit fast 4 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich bin 22 und er wird 27 Jahre alt. Anfangs die ersten 2 Jahre lief eigentlich alles gut. aber mir fiel schon früh auf, dass er sehr schwer zu motivieren ist. Sprich ich musste IMMER die Initiative ergreifen, selbst wenn es um S. ging . Er ist generell von der gemütlichen Sorte und Anfangs war das wirklich okay für mich - rosa rote Brille denke ich.
Er wohnt auch noch Zuhause bei seinen Eltern, hat dort zwar eine eigene Wohnung, aber Mutti putzt und kocht nach wie vor für ihn ))) schrecklich ich weiß!. Mir war natürlich von Anfang an klar, dass ich da nie mit einziehen möchte, hoffte ihn zum Ausziehen motivieren zu können und und und. Er hatte sich so auf die Idee festgefahren irgendwann ein eigenes Haus zu kaufen. aber wie gesagt der Kerl kommt nicht in die Pushen! dh. ich sehe den da noch in 10 Jahren drinnen. Im Job ist er auch unzufrieden, könnte was ändern macht seinen Techniker aber lernt dafür nicht und macht auch keine Prüfungen! dh jammern aber nichts dagegen unternehmen. Er wirkt teilweise echt depressiv auf mich. es bricht mir das Herz.
Seine Mama ist natürlich total fixiert auf ihn, einziger Sohn und sie lässt nichts Schlechtes an ihn ran. Egal was war, selbst wenn es eine Kleinigkeit war. sie hat sich eingemischt. Das ist Punkt 1. der mich sehr geprägt hat. Ich habe sie mit 18 kennengelernt und ich war so naiv,sie hat mir irgendwie von Anfang an der Beziehung vermittelt, wie perfekt ihr Sohn ist und wehe ich tu ihm weh. Die Eltern waren immer so krass präsent in dieser Beziehung. Es gab kein Wochenende, das wir nur für uns hatten. Natürlich sind die Eltern super lieb, aber ich will keine 4-Mann Beziehung. Es gab die ersten 2-3 Jahre so viele Seitenhiebe Ihrerseits, sei es einfach ins Schlafzimmer zu kommen oder mir bissig Dinge zu sagen wie ich soll die Bude putzen wenn ich am Wochenende da bin. Nach ewig langen Diskussionen mit meinem Freund hat er endlich mit ihr gesprochen und seitdem ist das auch nicht mehr vorgekommen und auch nichts dergleichen passiert, im Gegenteil sie ist verdammt lieb zu mir geworden (kann natürlich auch nur eine Fassade sein). Aber ich war damals so genervt, dass ich es noch heute bin .
So, vor knapp einem Jahr als ich 21 geworden bin, hab ich angefangen an dieser Beziehung zu zweifeln. Einfach weil ich was den S. angeht nur auf ihn zugehen muss, da kommt von ihm nichts. Mir wurde bewusst, dass wir uns nicht weiterentwickeln, eher im Gegenteil. Ich habe 3 Jahre lang um seine Aufmerksamkeit gebettelt, Nähe gewünscht. mehr Elan! Leidenschaft. Ich fragte mich zum ersten Mal ob es das ist was ich für immer will. Ich wurde gemein und kalt zu ihm, hab ihm auch nichts mehr gegeben. dann fing das Ping Pong Spiel an. ich ging wieder auf ihn zu und er distanzierte sich. Seitdem ist die Situation so verkapselt und es fühlt sich irreparabel an. Ich weiß von ihm, dass er sich nie nie trennen wird. wir leben nebeneinander her aber er will das lieber so, als ohne mich( Zu faul um bei wem neu anzufangen?!?).
Ich sollte dazu erwähnen, dass mein Selbstwert so gesunken ist dadurch. Ich habe Angefangen Blicke auf Konzerten oder in Discos von anderen Männern aufzusaugen! was überhaupt nicht meine Art ist, aber es tat so gut. Er pflegt sich nicht und ich achte sehr stark auf meine Hygiene und mein Aussehen. ich habe das oft angesprochen, finde dass das eine Sache von Respekt auch ist ( vor allem bei mangelnder Zahnhygiene).
Viele denken sich vielleicht jetzt, was mich da noch an ihm hält weil ich es so glasklar formuliere.
Er war immer da, in den schwersten Situationen, er ist ein wirklich guter Mensch und ich kann ihm blind vertrauen. Ich weiß, wie gut wir zusammen funktioniert haben. Und auf ihn war und ist sogar jetzt, noch immer Verlass. Er weiß dass ich mit dem Gedanken einer Trennung spiele. wir sehen uns Momentan so gut wie gar nicht mehr. Und wenn wir wenig schreiben, dann geht es mir fast schon sehr gut. Aber ich habe einfach Angst, dass er mir fehlen wird. Dass ich noch etwas hätte retten können. Dass er einfach nur einen Ar. braucht. Aber mich zieht auch das Neue so sehr an, neue Bekanntschaften. Es ist sehr verzwickt. Oft ist es für mich klar, dass ich mich trennen muss weil es kein Zustand für ihn und mich ist und ich oft denke dieses Jahr ist schon viel zu lange so gelaufen. Dann gibt es Tage da wache ich Morgens mit einem Stein auf der Brust auf und fange an zu weinen und übergebe mich. Ich habe aufgekratzte Beine, kann seit Tagen nichts mehr essen. es geht wirklich auf meinen Körper über. Ich weiß es nicht ob es Mitleid ist, oder ob ich ihn wirklich vermisse. Immer dann, wenn ich einen Ansatz finde, kommen die Erinnerungen hoch. wie es war und was wäre wenn.
Ich weiß absolut nichts mehr. Wenn ich ihn sehe, reagiere ich aber auch wieder sofort mit Abstand, will auch nicht groß berührt werden. Er sagt von sich selbst, er vegitiert nur noch vor sich hin, das letzte Jahr mit uns hat ihn geprägt und gebrochen. Ich hoffe einfach, dass hier Jemand mir gute Ansätze liefern kann um den Knoten in meinem Kopf zu lösen .
Liebe Grüße
17.05.2018 18:46 •
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