Trennung nach sehr, sehr langer Zeit

Zitat von matten1976:

Danke für Deinen Blick von Aussen. Ich fühle mich auch mittlerweile nach rund sechs Wochen ziemlich gut. Ich versuche jeden Tag ein bisschen nach vorne zu kommen und gehe meinen persönlichen Plan an. Und immer wenn es wieder ein bisschen mehr Klarheit gibt, freue ich mich darüber.

Ich muss sagen, dass Tempo deiner Verarbeitung ist echt bewundernswert. Sechs Wochen nach meiner Trennung war ich noch gar nicht in der Lage so strukturiert zu denken und zu planen.

Zitat von matten1976:

Regelung mit den Kids an und siehe da, das Thema Unterhalt ist daher auch viel kleiner, als ich gedacht habe.

Im Wechselmodel hält es sich in Grenzen. Finde die Berechnung aber ziemlich umständlich. Wir haben uns da z.B. recht pragmatisch geeinigt.

Zitat von matten1976:

aber ich werde zukünftig nicht mehr diesen Traum finanzieren. Das habe ich ihr so auch gesagt und sie weiß da auch drum und will mich auch auf keinen Fall übervorteilen.

Wichtig finde ich immer, dass alles fair abläuft und keiner versucht den Anderen zu übervorteilen. Leider liest man hier öfter von Gegenteil.

Zitat von matten1976:

Ja, das sehe ich auch so. An einem Strang ziehen, trotz der Trennung. Wir sind zwar kein Liebespaar mehr, bleiben aber ja ein Elternpaar. Und da sind wir uns Gott sei Dank einig.

Für ein Wechselmodel finde ich, dass es eine Grundvoraussetzung darstellt. Eine gute Kommunikation ist auch entscheidend, sonst geht es drunter und drüber. Aber da scheint ihr euch ja einig zu sein.

@MaKu Ja, die Geschichten hier sind oft irgendwie ähnlich....

Beim Haus werde ich versuchen, so gelassen, wie möglich zu bleiben. Heute war der Makler da, im Laufe der Woche haben wir eine Wertermittlung und dann gucke ich mal. Ich halte mir alle Optionen offen, letzten Endes werde ich abwägen, ob ein Auszahlungsbetrag an meine Ex mir in meine Planung passt. Wenn ja, behalte ich die Hütte. Falls nicht, gibt es noch weitere Möglichkeiten. Ich werde da nichts überstürzen.

So sehr ich das hier auch alles bedauere. Ich muss auf mich gucken und auf das, was mir gut tut. In schwachen Momenten vergesse ich das manchmal. Aber das ist ok, es wird alle weitergehen!

Zitat von Birkai:

Ich muss sagen, dass Tempo deiner Verarbeitung ist echt bewundernswert. Sechs Wochen nach meiner Trennung war ich noch gar nicht in der Lage so strukturiert zu denken und zu planen.

Naja, mit etwas Abstand habe ich halte zügig festgestellt, dass es schon länger bei uns nicht mehr so war, wie es für uns beide mal so toll war. In so fern wusste der Kopf wohl schon länger Bescheid...

Zitat von Birkai:

Im Wechselmodel hält es sich in Grenzen. Finde die Berechnung aber ziemlich umständlich. Wir haben uns da z.B. recht pragmatisch geeinigt.

Die Berechnung ist sowieso arg komplex. Letzten Endeswerden wir hier eine Einigung herbeiführen. Für mich war nur wichtig, dass ich nicht komplett aus der Bahn fliege.

Zitat von Birkai:

Wichtig finde ich immer, dass alles fair abläuft und keiner versucht den Anderen zu übervorteilen. Leider liest man hier öfter von Gegenteil.

Jepp, habe ich auch schon gedacht. Ich finde, wenn es alles gesittet abgeht, muss man sich auch der Verantwortung bewusst sein und ganz klar die Kinder an erste Stelle packen. Letzten Endes gibt es eigentlich ja keinen Schuldigen (bei uns), meine Ex macht das ja auch nicht mit Absicht. Ihr eingeschlagener Weg bedeutet für sie schliesslich auch eine gewisse Einschränkung.

Zitat von Birkai:

Für ein Wechselmodel finde ich, dass es eine Grundvoraussetzung darstellt. Eine gute Kommunikation ist auch entscheidend, sonst geht es drunter und drüber. Aber da scheint ihr euch ja einig zu sein.

Ja, das muss einfach auch so sein, Ich brauche da eine Verlässlichkeit, das ist auch für mich und meine eigene Firma sehr wichtig. Und wie gesagt, die Kids haben Vorrang.

Nachdem wir nun die Wertermittlung des Hauses vorliegen haben, ist es nicht einfacher geworden. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie man in dieser Trennungszeit so schwankt. Erst reisst es einen förmlich nach unten, dann fängt man an und schmiedet Pläne und freut sich über jeden kleinen Schritt nach vorne. Und dann geht man wieder drei Schritte Rückwärts, um wieder einen kleinen Schritt nach vorne zu machen.
Ja, ich weiß, schön pauschal gesprochen. Aber so fühle ich mich halt grad. Heute bin ich mir z. B. grad nicht sicher, ob ich das Haus behalten möchte. Ich könnte es mir leisten, aber muss mit mir selbst ausmachen, ob ich wirklich in einem Haus voller guter Erinnerungen auch phasenweise allein sein möchte (wenn die Kids bei meiner Ex sind).

Zum Glück muss ich das nicht sofort entscheiden, sondern kann erstmal alles wieder sacken lassen. Und dann schauen wir mal weiter, wenn die achso tolle Weihnachtszeit endlich vorüber ist.

Tja, nun zwei Wochen später sind die Weihnachtstage schon mal rum. Hat alles eigentlich gut geklappt.

Es gibt im Grunde keine nennenswerten Fortschritt, ich musste ein paar mal den Kopf schütteln, wie planlos meine Ex bei den Themen für den Neustart unterwegs ist. Kurzum habe ich mich gestern mit ihr hingesetzt und bin gemeinsam die Aufstellung ihrer (zukünftigen) Kosten usw. durchgegangen, damit sie besser weiß, was sie sich für eine Wohnung leisten kann. Sie hatte mich darum gebeten und ich bin erwachsen damit umgegangen, so wie ich das auch für einen guten Freund machen würde.

Man, man, man. Trotzdem zeigt mir das mal wieder, wie planlos sie in der Situation unterwegs ist. Und ich muss mich echt bremsen, da nicht mehr Energie reinzupacken, wie ich das früher für sie getan hätte.

Naja, ich bin mit meinen Planungen für das Haus einen Tick weiter. Ich denke, in zwei Wochen habe ich für mich eine Entscheidung getroffen. Ich habe schon ein Bauchgefühl, muss das nur noch mit ein paar Tagen drüber schlafen und etwas Rationalität bestätigen... Es wird.