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Trennung nach mehr als zwanzig Jahren?

Gorch_Fock
PA, da sind natürlich noch viele Unwägbarkeiten, wie bei jeder Trennung. In der Tat kann man manches hier aus der Forenerfahrung auch voraussehen. Das sie sauer wird, da sie die Trennung nicht ausgesprochen hat, ist realistisch. Frauen planen Trennungen meist über Monate im Vorrais. Das entfällt. Dazu wird sich auch die Stellung Deiner emotionalen Affaire ändern. Affairenmänner brechen solche Geschichten immer aus zwei Gtünden ab: Angst die Kinder zu verlieren und finanzielle Gründe. Und teuer wird es für Dich. 2x KU nach neuer, zum 1.1 wieder erhöhten Düsseldorfer Tabelle, ggf. Trennungunterhalt. Ein Wohnungsmarkt, der aktuell nur sehr wenig bietet. Sobald die Kinder Deine AF kennen lernen, wird es auch deine NF mitkriegen. Kann auch sehr viel Stress auslösen.
Wenn Du Dich trennen willst, organisiere im Vorfeld eine einzugsfertige (!) Wohnung, die Umgangsgerecht gestaltet ist. Ein Zusammenleben nach Trennungsausspruch ist die Hölle und für keine Seite zu empfehlen.

13.01.2024 19:49 • x 4 #61


N
Hallo pa2sg,

kannst Du den Zeitpunkt benennen, an dem Du begonnen hast, auf Deine Frau herabzuschauen?

Du schreibst, Dein Verhalten in der Ehe sei liebevoller gewesen als das ihre.

Du schreibst auch, dass Du Elternzeit genommen hast, damit sie ihre Ausbildung abschließen kann. Hast Du also als berufstätiger Mann eine Frau ohne abgeschlossene Ausbildung geheiratet und geschwängert?

Dann hat sie seit 20 Jahren Probleme Freunde zu finden, weil sie Probleme mit ihrem Selbstwert hat und das durch Arroganz überkompensiert.

Das macht alles in allem den Eindruck, dass Du Dir bewusst einen deutlich schwächeren Partner zur Familiengründung ausgesucht hast. Wenn man dann die Achtung verliert, geht alles bergab.

Jetzt schreibst Du (und es klingt verächtlich), sie sei seit Jahren mit allem überfordert, dem Teilzeitjob, dem sie am Wochenende nachgeht, wenn Du mit den Kindern schöne Dinge unternimmst. Mit dem Haushalt (habt ihr mal über eine Putzhilfe nachgedacht?). Und mit den Kindern.

Außerdem habt ihr unterschiedliche Erziehungsparameter, wenn sie wegen Kinderdingen aggressiv wird, während Du das Verhalten der Kinder in diesen Fällen okay findest.

Wer von euch beiden wollte denn ein Haus kaufen und wer nicht?
Der, der nicht kaufen möchte, scheut entweder die zusätzliche Arbeit, die ein Haus bedeutet, oder die zusätzliche Bindung zum Partner oder hat ein größeres Sicherheitsbedürfnis, wenn es um die Finanzen geht.

Hast Du Deine Frau in den letzten Jahren mal gefragt, was sie konkret überfordert und was Du tun kannst, damit sie sich wohler fühlt?

Und hast Du sie mal gefragt, was in ihr vorgeht, wenn sie mit Dir oder den Kindern laut wird? Ist sie dann wütend oder verzweifelt oder genervt?

Dieser meine Frau ist unerträglich, war eigentlich noch nie toll, und nachdem die Kinder jetzt aus dem Gröbsten raus sind und ich mir vorstellen kann, als Vollzeit arbeitender alleinerziehender Vater mit neuer Frau glücklicher zu werden, kann sie weg-Ansatz mag ein Selbstschutz deinerseits sein. Es könnte aber auch auf eine grundsätzliche Geringachtung Deiner Frau als Person hinweisen, die zu eurem angespannten Familienleben geführt haben könnte.

Dass Deine Kinder die Aggressivität Deiner Frau von dieser abschauen, kann sein, wird sich aber auch durch eine Trennung nicht zwingend ändern, da Du Deiner Frau die Kinder nicht vorenthalten kannst, auch wenn Du insgeheim darauf hoffst, dass sie sie ganz Dir überlässt.

Es gibt aber auch eine Form von Selbstbezogenheit, die auf andere Personen, die davon berührt werden, abstoßend und stumpf wirkt, was zu Überreaktion bzw. Aggression führen kann.
Ich spreche da aus Erfahrung.
Seit mein Ex weg ist, ist das Leben leichter und die Wut auf seine Selbstbezogenheit und fehlende Teamplayermentalität verraucht. Und eine ausgeglichene Mutter führte auch schlagartig zu ausgeglichenen Kindern. Hat mich damals auch überrascht.

Hast Du eigentlich die 10 Jahre, die Deine Frau beruflich nur mit angezogener Bremse vorankommen und nur 50% verdienen konnte, weil sie schwanger bzw. mit Kind(ern) in Teilzeit war, ihr gegenüber schon ausgeglichen, also ihren Verdienst- und Rentenverlust schon während der Ehe monatlich finanziell ausgeglichen? Oder muss das noch im Zugewinn- und Rentenausgleich erfolgen?
Ich war damals der Zahler in der Beziehung und glaub mir, das war teuer. Alles, was in der Ehe an Rücklagen gebildet werden konnte, ging letztlich an ihn. Und wir waren nicht halb so lange verheiratet.

Insofern wünsche ich Dir viel Glück für die kommenden Monate und Jahre. Wird ne harte Zeit werden. Aber wenn Deine Frau so ist, wie Du sie beschreibst, kommst Du nicht darum herum, ihr jetzt die Trennung zu eröffnen.

13.01.2024 20:02 • x 8 #62


A


Trennung nach mehr als zwanzig Jahren?

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R
Zitat von pa2sg:
@rudi333 Also, was ich auf den virtuellen Tisch lege, kann ich schon noch selbst entscheiden. Es läuft nicht mehr als Händchen halten. Aber klar, da sind beiderseits schon Gefühle im Spiel. ...

Wenn man Hilfe erfragt, dann muss man m.E. auch alle Fakten erwähnen.

13.01.2024 20:30 • x 2 #63


darkenrahl
Zitat von pa2sg:
Kinder: Ich sehe eher die Gefahr, dass sie von ihrer Mutter ein Maß an Alltagsaggressivität übernehmen und kopieren.

Ich bin über 40: Stimmt, das merke ich jeden Morgen beim aufstehen. So what?

Midlife Crisis: Kann sein. Aber es ist ja auch nicht verboten, sich mit Anfang 40 einmal die Frage zu stellen, was man sich so für die nächsten zehn, zwanzig Jahre im Leben vorstellt.

Lieber TE, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum mit einem Thema, das die Geister hier trennt und nicht einfach ist.
Ich sehe es wie Tina, sprich mit deiner Frau ehrlich über alles, vor allem auch über Gefühle, deine und ihre.
Das bist du deiner Familie schuldig. Ihr seit beide studiert und sollten doch wissen wie eine Partnerschaft funktionier oder eben auch nicht. Lass nicht locker und sprich mit ihr, aber ehrlich und ohne Vorwürfe.
Getrennt ist man schnell aber man weiss da auch nicht, ob das wirklich das Beste für euch ist. Es könnte auch sein, dass ihr das auch bereuen werdet. Und, eine Partnerschaft lebt von Unterschieden, Ehrlichkeit, Respekt und Erlebtes verarbeiten.
Wirf bitte nicht gleich alles hin.

13.01.2024 20:35 • x 7 #64


W
Zitat von pa2sg:
Aber klar, da sind beiderseits schon Gefühle im Spiel. Ist sie deswegen zwangsläufig unglücklich in ihrer Ehe? Nach meinem Eindruck nicht. Es muss nicht immer alles schwarz oder weiß sein. Und ich respektiere ihre Loyalität und, ja, Liebe gegenüber ihrem Mann und ihren Kindern.

Wenn sie glaubt, poly zu sein, wäre doch alles andere auch überraschend. Die Frage ist, ob du es bist bzw. wie dir nach deiner Trennung das Leben als Dritter in diesem Bunde bekommen wird. @carlos7 : Vielleicht kannst du dem TE mit deiner Erfahrung hier helfen bzw. einen Ausblick geben? Von den weiteren Entwicklungen hängt ja auch ab, wie du langfristig zu deiner Entscheidung zur Trennung stehen wirst - und in der Rückschau war dann manches vielleicht doch gar nicht so schlimm und anderes vielleicht doch gar nicht so glänzend.

13.01.2024 20:47 • x 2 #65


R
@pa2sg
Du solltest mit deiner Frau sprechen.
Bei einer einvernehmlichen Trennung lässt sich meist der finanzielle Teil auch fair regeln.
Mein Ex und ich haben gegenseitig verzichtet auf den Versorgungsausgleich. Er zahlt keinen Unterhalt an mich für die Kinder, ich habe keinen Trennungsunterhalt an ihn bezahlt, sonstige Ausgaben für die Kinder (Klassenfahrten, Musikschule usw.) zahlen wir 70:30, da ich mehr verdiene. Betreuung der Kinder läuft etwa 60:40.
Möbel haben wir aufgeteilt, da ich etwas mehr behalten habe, habe ich ihm den Zeitwert bezahlt.
Unsere Einigung war/ist angelehnt an das Rosenheimer-Modell.

13.01.2024 20:59 • x 4 #66


M
Zitat von alleswirdbesser:
Ich muss morgen nachlesen, bin gerade auf einer Feier



Viel Spaß!
Hoffentlich gibt's schönes Essen und interessante Gäste!
Don't drink and drive!

13.01.2024 21:08 • x 1 #67


alleswirdbesser
Zitat von Multiversum:
Viel Spaß! Hoffentlich gibt's schönes Essen und interessante Gäste! Don't drink and drive!

Danke! Ich schlafe bei meinem Freund, die Feier ist toll und das Essen sowieso

13.01.2024 21:09 • x 3 #68


M
Schön.

13.01.2024 21:11 • x 1 #69


alleswirdbesser
Zitat von Multiversum:
@alleswirdbesser kannst Du nicht noch eine Einschätzung geben? Ist aber schon recht viel zu lesen jetzt.

Also ich habe jetzt bis hier gelesen und finde diesen Vorschlag auch sinnvoll:

Zitat von Renama:
Wie schaut es denn aus mit einem gemeinsamen Gespräch bei einer Beratungsstelle?

Es kann ja auch eine Beratung hinsichtlich der Trennung sein, damit man einfach professionell begleitet wird.

Wegen der Kinder in der Ehe zu bleiben, die man gar nicht führen möchte, finde ich tatsächlich auch nicht sinnvoll. Manche tun es, manche können es, aber den TE sehe ich da nicht, er nabelt sich ab und sollte seine Frau in diesen Prozess einbeziehen, damit auch sie sich abnabeln kann, wobei ich nicht weiß, ob eine Trennung auf Raten eine bessere Variante ist als ein schneller Cut.

Was ich nicht tun würde - die Entscheidung zur Trennung von der anderen Frau abhängig zu machen. Ist aber denke ich schon passiert, da kann man nichts ändern.

Ich finde es löblich, dass der TE sich zur Hälfte um die Kinder kümmern möchte, vielleicht ist ein Nestmodell möglich, denn finanziell scheinen die beiden Elternteile gut aufgestellt zu sein.

14.01.2024 15:45 • x 4 #70


C
Zitat von was-tun:
Wenn sie glaubt, poly zu sein, wäre doch alles andere auch überraschend. Die Frage ist, ob du es bist bzw. wie dir nach deiner Trennung das Leben als Dritter in diesem Bunde bekommen wird. : Vielleicht kannst du dem TE mit deiner Erfahrung hier helfen bzw. einen Ausblick geben?

Mir ist auch nach zweimaligem Lesen völlig unklar, was für eine Art die Freundin und ihr Mann führen. Ih sehe wenig polyamores hier, eher sehe ich eine Fremdverliebtheit, die vom Ehemann geduldet wird (falls er überhaupt davon weiß) aber in beiderseitigem Einvernehmen nicht über Händchenhalten hinausgeht. Mir ist sehr unklar, was der TE in Bezug auf seine Freundin will. Teil eines Dreiecks werden? Mehr als platonische Liebe? Und was will die Freundin? Auf ewig Händchen-halten? 6 mit beiden Männern? Abwechselnd oder zusammen? Ein wirkliches polyamores Leben mit beiden? Und was will der Ehemann? Macht er gute Miene zum bösen Spiel? Findet er die Vorstellung aufregend, dass sein Frau 6 mit einem anderen Mann haben wird?

Ich weiß nur eines: Der Dritte im Bunde ist meist das schwächste Gl. und kann leicht ausgetauscht werden. Dessen muss sich der TE bewusst sein, um sich nicht blindlings ins Verderben zu stürzen.

14.01.2024 18:01 • x 6 #71


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