Hallo zusammen,
meine Freundin hat sich vor einer Woche von mir getrennt, weil ich sie wegen Finanzen angelogen habe.
Es drehte sich darum, dass Sie auf ihren Namen mir ein Handy auf Rechnung gekauft hst. Nachdem ich es dummerweise versäumt hatte, diese direkt zu bezahlen, da ich in einer stressigen Zeit steckte wegen einer OP und viel Arbeit.
Nun kam aber im Oktober dann die Mahnung rein und mir wurde klar, dass ich die Rechnung noch bezahlen muss. Leider Gottes steckte ich im Oktober in finanziellen Schwierigkeiten und musste abwarten, bis mein Gehalt zum November eintrifft. Wir hatten mit dem Gläubiger auch vereinbart, dass wir zum 6.11 bezahlen werden und dieser hat es auch bestätigt und akzeptiert.
Nichtsdestotrotz ging es meiner Freundin dadurch sehr schlecht und ich habe versucht ihr dieses Leiden zu nehmen, indem ich ihr erzähle, dass ich bezahlt hätte. Sie fand es heraus, dass ich auch ein sehr schlechter Lügner bin.
Wir haben dann drüber gesprochen und ich habe ihr erzählt warum ich gelogen habe. Sie wurde krank durch die Mahnung und ich wollte sie bloß schützen.
Danach hat sie 2 Wochen versucht mir zu vertrauen und wir hatten Spaß, haben gelacht und hatten das erste Mal Besuch meiner Familie in unserer Wohnung. An dem Abend, nachdem meine Familie weg war, ging meine Freundin zu ihrer Mutter, um zu reden und als wiederkam, war sie zwar an allem an zweifeln, aber sie gab mir ne letzte Chance.
2 Tage später sagte sie offen und ehrlich, dass sie sich trennen will, aber Angst davor hat.
Ich gab ihr Zeit zum überlegen, so lange es dauern sollte. Nach einem Tag traf sie die Entscheidung zur Trennung mit der Begründung, dass sie mir nichts mehr glauben kann. Betont aber auch, dass sie noch Gefühle für mich hat.
Ich habe mehrmals beteuert, dass ich das nie wollte und es auch nie mehr vorkommen wird, aber diese Chance auf Wiedergutmachung hab ich nicht bekommen.
Stattdessen ging es dann soweit, dass sie mich aus unserer Wohnung haben wollte. Ich sagte ihr, dass ich das nicht von jetzt auf gleich kann, aber das war keine Option. Ich könnte ja zu Freunden oder meiner Mutter. Ich beharrte jedoch auf unseren Mietvertrag und mein Recht in dieser Wohnung zu bleiben. Sie schlief dann auch bis vergangenen Sonntag nicht mehr in unserer Wohnung, weil ich da sein könnte. Ich bekam jedoch auf meine Mails immer wieder eine Antwort und es war ihr auch nicht egal, wo ich bin und was ich mache.
Am Sonntag kontaktiert ich ihre Mutter, da meine Freundin nicht mehr normal mit mir reden konnte, ohne jedoch ausfallend zu werden.
Jedenfalls willigte die Mutter in ein Gespräch ein und betonte auch, dass sie auch eh schon auf mich zukommen wollte. Ich wollte alleine mit ihr sprechen, aber sie kam dann mit meiner Freundin. Circa 5 Minuten später tauchte dann noch der Vater samt seiner Freundin auf.
Nun saß ich da wie vor Gericht und sie haben zwar nett mit mir geredet, aber drauf gepocht, dass ich ausziehen soll, um die Konsequenzen aus meiner Aktion zu ziehen. Sie solle schließlich nicht für meine Fehler büßen.
Nach 2 Stunden im Kreis drehen willigte ich ein, um ihr nicht zu schaden.
Ich bat jedoch dadrum, dass wir uns am Montag alleine sehen, um alles geschäftliche zu klären. Sie stimmte zu.
Ich fragte sie, ob ich nochmal mit ihr über alles reden kann, wobei sie zustimmte.
Sie verschob den Termin um eine halbe Stunde nach hinten. 10 Minuten tauchte ihr Vater auf und ca. 2 Minuten später traf sie ihn an der Haustür.
Da ich grad auf dem Balkon stand und der Balkon genau über dem Hauseingang ist, konnte ich das Gespräch mitbekommem. Sie schickte ihn weg und kam dann in die Wohnung.
Wir regelten alles rund um die Wohnung und dann begann ich zu erzählen. Sie hörte zu und unterbrach mich nie. Ihre Mimik zeigte Interesse und als ich erzählte, dass ich evtl ne Wohnung habe, fragte sie wo.
Ich machte ihr klar, dass ich mich nicht mehr melden werde, wenn sie das nicht will, aber ich hielt es ihr offen, dass sie sich jederzeit melden kann.
Sie betonte dann nochmals, dass sie mir garnicht mehr vertraut und ich mir keine Hoffnungen machen soll.
Aber auf der anderen Seite ging sie auf das ganze Gespräch ein und hatte bereits die Schlüssel und Unterschriften von mir, sodass dahingehend garnichts mehr zu reden war.
Nach circa 45 Minuten klingelte es sturm an der Tür und der Vater tauchte wieder auf.
Sie bewegte sich keinen Meter zur Tür und ich ging auf den Balkon, um die Blumen zu holen.
Und auch diese warf sie mir nicht vor die Füße, in die Tonne oder sonst wohin, sondern sie nahm sie an.
Ich bat ihr noch eine Umarmung an, die sie auch annahm.
In der Zwischenzeit war der Vater in der Wohnung und ich verabschiedete mich.
Auf meine Frage, ob sie mich noch liebt, sagte sie, dass diese Gefühle nicht einfach verschwinden.
Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr und ich weiß, dass sie nun auch erstmal leiden wird, alleine schon wegen den Erinnerungen in der Wohnung.
Aber ich kann das Ganze auch nicht einfach so aufgeben, weil es sich nicht endgültig anfühlt.
Ich hatte nun vor ihr in 3-4 Tagen eine Karte in den Briefkasten zu werfen mit lediglich 1-2 Sätzen, dass ich um sie kämpfen will.
Es fällt mir aber so schwer jetzt gerade nichts zutun und ich bin mir im Klaren, dass solange noch Gefühle da sind, lohnt es sich immer zu kämpfen.
Zumal nie irgendwas in die Richtung kam, dass ich sie in Ruhe lassen soll oder ähnliches.
Wie soll ich nun weiter vorgehen?
Zur Info: wir waren 1 Jahr zusammen. Sie ist im Dezember 25 und ich bin 29 Jahre alt.
Ich danke euch schonmal.
Liebe Grüße
David
08.11.2017 05:34 •
#1