Hey,
ich kann dich gut verstehen!
ich hab damals schnell gemerkt, dass ich in dieses Loch rutsche. Ich hab mich dann Menschen in meiner Nähe anvertraut und hatte dadurch auch schnell Ablenkung.
Aber diese Enttäuschung, die Trauer, etc. kann ich absolut nachvollziehen, war bei mir genauso. Ganz groß war bei mir die Frage nach dem Warum, gepaart mit dem Wissen, ihre Entscheidung ist falsch und das muss sie nur noch einsehen. Im Nachhinein ist das natürlich Quatsch.
Was die Fragen angeht, lass mich dir sagen: beantworte sie dir selbst oder vergiss sie. Ich weiß, dass klingt simpel und das ist es nicht. Aber ihre Antworten werden dir nicht gefallen. Und machen es auch nicht besser. Ich hab durch dummes Nachfragen Dinge rausgefunden, die ich heute am liebsten nicht gewusst hätte.
Was mir extrem geholfen hat, war soziale Mängel (eine Person weniger in meinem Leben) mit aus dem Haus gehen zu kompensieren. Ich bin oft shoppen gegangen. Das hatte den Vorteil, dass ich umgeben war von anderen Menschen und ich mir dabei gleichzeitig tolle neue Klamotten gekauft habe. Wo ich früher nur in Jeans und schwarzen Shirts rumlief, hab ich heute Hemden, farbige Hosen, etc. Damit hab ich mir dann auch gleich besser gefallen. Ich hab ausserdem alles, was quasi ausschließlich an sie erinnert (Geschenke, Deko,...) in eine Kiste gepackt und diese weit ausser Reichweite für mich gelegt. Ausserdem hat es mir extrem geholfen, Tagebuch zu schreiben. Alles, was ich ihr an den Kopf werfen wollte, hab ich dort aufgeschrieben. Letztens noch hab ich diese rausgeholt und durchgelesen. Diese ersten Seiten voller Wut und Unverstand, dann Trauer bis zu mehr und mehr Zufriedenheit. Ja, es gibt Downs aber eben auch immer wieder Hochphasen...und das sieht man in den Briefen und Tagebuchseiten ganz gut^^
Heute gehts mir wieder spitze. Meine Hobbys machen mir wieder Spaß, ich hab größeren Kontakt zu meiner Familie, deutlich mehr Zeit mit meinen echten Freunden,...
Ich habe jetzt durch Zufall erfahren, dass sie mit dem Typen aus der Klinik zusammengezogen ist. Und da ist keine Trauer, keine Wut, nur Belustigung und vllt. etwas Mitleid für sie und ihn. Was mich aktuell stört ist, dass das mit dem Haus noch immer nicht voran geht. Ich hab etwas die Vorahnung, dass sie ihn direkt an meiner Stelle ins Grundbuch eintragen will. Sollte er wirklich mit zum Notar kommen, werde ich die beiden wohl wirklich einfach auslachen müssen...
Du siehst, es geht danach definitv wieder bergauf! Teile deine Geschichte hier in aller Form. Das Forum und die hier Schreibenden hier haben mir extremst geholfen. Ohne das hier ginge es mir nicht so schnell so gut...
22.05.2023 22:11 •
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