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Trennung nach 9 Jahren Beziehung

H
Hallo Cosmic,

tut mir leid wie es gekommen ist. Wünsche dir viel Kraft und dass sich mit der Zeit eine gewisse Gleichmut (nicht Gleichgültigkeit, sondern Gleichmut) einstellt.

Für mich als Außenstehenden ist es natürlich schön einfach die Situation nüchtern anzuschauen. Das mag vielleicht als unempathisch rüberkommen was ich jetzt schreibe, aber es ist nicht unempathisch. Ich hatte sowas mal auch, wenn auch nicht so viel Zeit vergangen ist bis das Ende kam.

Irgendwann wirst du wieder einen anderen Menschen treffen. Und ich wünsche dir, dass du dann diesmal Glück hast (keine Sorge, es gibt viele nette menschen). Bei dem anderen Menschen siehst du dann den Unterschied zu deiner Ex und es fällt dir wie Schuppen von den Augen, nämlich, dass jemand, der sowas sagt wie in dem Zitat unten, einfach ein riesen egoistisches A... ist:

Zitat:
Das wirklich verletzende waren Aussagen wie du bist für mich nicht mehr anziehend oder attraktiv, ich habe dich schon seit Jahren nicht mehr vermisst, Monate nach der Verlobung habe ich mich gefragt warum ich überhaupt ja gesagt habe, ich liebe dich schon länger nicht mehr, du bist autistisch, cholerisch, faul, die letzte Zeit war es nur wie mit einem normalen Freund Zeit zu verbringen, ich habe die letzte Zeit nur mit dir geschlafen damit du mich in Ruhe lässt, ich kann schon seit einem Jahr nicht mehr neben dir schlafen, hast du nicht gemerkt das ich die Hochzeit immer weiter rausgezögert habe. .usw.

Als ich das in dem Zitat oben gelesen hatte, dachte ich mir gleich: Was für ein Typ! Allein sowas zu sagen: Du bist autistisch, .... Das macht einen sprachlos. Jetzt ist es noch zu früh. Aber wenn mit der Zeit Gras über die Sache gewachsen ist und du einen anderen lieben Menschen getroffen hast und den Unterschied zwischen diesen beiden Menschen siehst, wirst du dir sagen, dass du heilfroh bist, dass das mit dieser Frau damals zu Ende gegangen ist. Es wäre eh nur schrecklich geworden.

Sie hat ein stark konsum-orientiertes Anspruchsdenken an den Partner:

Zitat:
ch habe dich schon seit Jahren nicht mehr vermisst, Monate nach der Verlobung habe ich mich gefragt warum ich überhaupt ja gesagt habe, ich liebe dich schon länger nicht mehr, du bist autistisch, cholerisch, faul, die letzte Zeit war es nur wie mit einem normalen Freund Zeit zu verbringen

Mit so einem Menschen wird eh nie irgendwas auf Dauer funktionieren. Gut, dass du jetzt auf den Weg in eine bessere Zukunft bist. Dir alles Gute und dass du die nächsten Wochen und Monate gut durchkommst.

04.09.2024 14:30 • x 1 #61


W
Hallo Cosmic,

Mir geht es da so ähnlich wie dir - mit ein paar Unterschiede: Wir waren 13 Jahre zusammen, davon 4 verheiratet, wir haben 2 Hunde, sie will noch Freunde bleiben und der Kontakt ist normal. Zur Zeit ist sie 2 Wochen bei Ihren Eltern. Sie hat mir heute vor einer Woche eröffnet, dass sie keine Gefühle mehr für mich habe, dass sie kaputt ist und dass sie das Gefühl hat dass sie sich für mich aufgegeben hat. Wir hatten schon mal Gespräche darüber (sie hatte mehrere Dinge an mir auszusetzen, ich soll mich ändern - man kann Menschen nicht immer ändern meiner Meinung nach, ich habe ihr zu Beginn gesagt dass ich so bin wie ich bin). Vor 2 Wochen hatten wir noch eine normale Beziehung. Wir wollten in den Urlaub, wir wollten in Oktober zu einer Comedy Veranstaltung, ich hatte schon einen Ort für den Urlaub ausgesucht, etc. Vor 2 Wochen hatte sie meine Hand beim spazieren noch genommen und wir hatten uns auf den gemeinsamen Urlaub gefreut. Dann gab es ein Vorfall wo wie sich ganz soll aufgeregt hat wegen dem Verkehr und ich hatte irgendwas dazu gesagt und dass war wohl ein Trigger und der Faß was alles zum überlaufen gebracht hat. Der weitere Tag empfand ich als normal - am nächsten morgen hat sie kein Wort mehr mit mir geredet. Ich fragte sie ob alles ok ist - PENG, BÄMM. Ich weiss nicht ob und wie das mit uns weiter gehen soll - wie ausm nichts.

Dazu muss ich sagen dass ich im FEB meine Mutter schon verloren habe, teilweise bin ich ja noch in der Trauerphase - und nun das?! Sie war dabei (meine Mutter war schwer krank- Krebs) und es war eine SEHR stressige Zeit für uns beide da meine Mutter weiter weg gewohnt hat, wir haben monatelang gependelt, was sehr, sehr anstrengend war..... Wir mussten packen, die Hunde einpacken, dann angekommen, auspacken mich um Dinge für meine Mutter kümmern, die rein und raus aus dem KH zu der Zeit war, mal war sie drin, dann wieder draussen, es war sehr, sehr ,sehr kraftraubend alles. Zu all dem kommt noch dass meine Frau physisch krank ist (aber sehr gut eingestellt) und auch 2 verschiedene Psychopharmaka nimmt.....ich glaube durch ihre nicht Belastung hat die ganze Situation mit meiner Mutter und dem Stress zugesetzt....das hatte sie mir auch gesagt, sie sagte, sie hat das Gefühl dass sie sich aufgegeben hat in der Zeit. Naja, sie war für mich da, wäre ich auch für sie, aber für sie ist es glaube ich eine andere Situation, dadurch dass sie nicht so belastbar ist, sie hat sehr viel für mich getan und mir sehr sehr viel geholfen. Deswegen hatten wir uns gesagt, dass wir ein Urlaub verdient haben und haben uns auf die ganzen anderen Unternehmungen auch gefreut. Nun, dazu wird es nicht mehr kommen. Ich war mehr als verzweifelt. Es ist jetzt eine Woche her. Sie sagt sie hat keine Gefühle mehr und redet schon von Ihrer Zukunft dass sie sich vielleicht auch selbständig machen will (bin selbständig). Das zeigt mir, dass sie das alles geplant hat im voraus. Sie sagt wir sind beide noch jung, wir können ja noch eine Chance im Leben haben und sie will unbedingt aber befreundet bleiben. Mir riss das den Boden unter den Füßen weg! Ich meine, ja, wir hatten schon Stress in der Vergangenheit, und ja, sie hat mich gewarnt aber trotzdem....... wir hatten noch nicht mal die Chance unsere Seelen baumeln zu lassen in dem geplanten Urlaub..... wir hatten beide Burnouts nachdem das was mit meiner Mutter war. Sie konnte aber nicht so für mich da sein in der Trauerphase, da ich für sie da sein musste - denn sie hat ein paar Monate nachdem meine Mutter verstorben ist, Ihre Medikation umgestellt bzw. erhöht weil sie sagte dass sie sich wohler fühlt auf 100mg (zuvor 50mg und davor schomal 100mg)...also schmiss ich den Haushalt, etc. während sie 3-4 Monate die Schrittweise Erhöhung der Medis vorgenommen hat. Das dauert so lang weil man dazwischen Pausen machen muss.. In der Zeit hat sie viel geschlafen und hat schwer mit Nebenwirkungen zu tun gehabt. Ich war am trauern und hab das noch mitgemacht (ich war gerne für sie da!), was auch sehr schwer war. 2014 hatte sie schon mal eine schwere Psychose, das war auch sehr sehr schwer alles... ihre Mutter meinte zu mir sie würde versehen wenn ich Schluss machen würde. habe ich jedoch nicht, ich wollte für sie da sein weil ich sie geliebt habe über alles. Sie war dann auch rein und raus aus der Klinik und hat auch neue Medis bekommen usw. Ich bin bei ihr geblieben obwohl das eine sehr heftige Zeit war, sie hat mich auch beleidigt etc. aufs schwerste, aber in dem Zustand konnte sie nichts für. Wir blieben zusammen.

Wie ihr seht, haben wir sehr viele Krisen gemeinsam überstanden....doch die letzten Krise hat den Wind aus den Segeln genommen, habe ich das Gefühl. Jetzt habe ich meine Mutter und meine Frau verloren dieses Jahr. Nun ist sie wieder auf den 100mg und liebt mich nicht mehr.
Heute morgen war ich wieder in Tränen ausgebrochen.
Ich dachte, wir fahren in den Urlaub und Unternehmen mehr und machen endlich was für uns. Das letzte Jahr war soooo anstrengend und hat uns so viel Kraft geraubt. Wir haben nur noch funktionieret und gar nichts unternommen, nur gearbeitet. Meine Mutter find es an, immer schlechter zu gehen.. bis zu Ihrem Tod, dann die Beerdigung, waren wir nur am machen und am tun. Als sie starb, musste ich dann jede Menge erledigen, während meine Frau die Umstellung auf den Medis gemacht hat. Es war eine anstrengende Zeit.

So viel zu meiner Situation. Ich weiss genau, wie du dich fühlst!
Nach 2 Wochen kommt sie zurück und wir besprechen dann alles weitere.
Es gibt kein zurück mehr. Ich hätte unsere Ehe noch eine Chance gegeben, weil wir verdient haben etwas gemeinsam zu unternehmen und Urlaub zu machen, nach dem ganzen Burnout. Sie möchte es nicht mehr -dabei hat sie sich so sehr drauf gefreut.

04.09.2024 16:53 • x 1 #62


A


Trennung nach 9 Jahren Beziehung

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C
@Wulf

Momentan sind es wirklich so ziemlich alle Aktivitäten oder Handlungen die mich an sie erinnern auch wenn es stellenweise Blödsinn ist. Aber selbst solche kleinen Dinge wie mir einen Kaffee zu machen, spazieren zu gehen oder ganz simpel mein Handy das einen Ton von sich gibt lösen Erinnerungen aus. Der Kaffee, weil sie mir morgens oft einen gemacht hat. Der Spaziergang, weil wir mit dem Hund zusammen laufen waren. Mein klingendes Handy, weil unser Hund die Töne nicht mochte und ich es deswegen oft stumm geschaltet habe. Oder wenn jemand ein iPhone hat und es Ping macht, das schlimmste Geräusch für den Hund.

Insbesondere Sachen wie zu Freunden fahren, da denke ich immer wieder sie hätte ja dabei sein können und der Platz neben mir im Auto hätte von ihr belegt sein müssen. Wer weiß wie lange das noch dauert bis es nachlässt.


Du hast schon Recht, ich muss sie auch von meiner Seite zu machen. Erklärungen oder Antworten werde ich nicht mehr bekommen, selbst wenn wären es wahrscheinlich dieselben wie vorher, nämlich nur Ausreden, Schuldzuweisungen und Vorwürfe.
Aber es ist sehr schwer diese ganzen Zukunftspläne und gemeinsamen Wünsche gehen zu lassen wenn man denkt das es ganz einfach hätte anders laufen können.

Freizeitprogramm aufbauen ist für mich auch so eine Herausforderung, Schichtdienst und Studium machen es mir etwas schwer und früher haben wir meistens alles zusammen gemacht. Ich kann mir momentan gar nicht vorstellen alleine ins Kino oder in eine Eisdiele zu gehen. Ich war einmal seit der Trennung alleine im Restaurant und das hat mich schon viel Überwindung und Kraft gekostet und dabei waren dann immer wieder Gedanken an sie präsent. Ich werde es einfach langsam lernen müssen all diese Sachen auch alleine zu machen.

@Haddock

Mich beschäftigen die ganzen Sachen die sie gesagt auch noch ziemlich. Ich bin einfach nicht der Mensch den sie sich da zurechtgelegt hat. Ich hätte auch niemals gedacht das sie jemals so mit mir reden würde oder so knallhart und vor allem schnell alles auflöst was uns verbindet, ohne Rücksicht mein ganzes Welt- und Selbstbild erschüttert und mich dann nur noch ignoriert, meinen Fragen ausweicht, keinerlei Einsicht oder Selbstreflexion zeigt. Sie war ja regelrecht überrascht von meiner Aussage das ihre Art der Trennung nicht angemessen war was war daran bitte nicht angemessen?..... Ähm..alles? So geht man nicht mit Menschen um, mit niemandem, erst Recht nicht einem Menschen mit dem man Neun Jahre verbracht hat, mit dem man verlobt ist und gemeinsame Zukunftspläne entwickelt hat. Sie hat Facetten von sich gezeigt von denen ich gar nicht wusste das sie sie hat.
Natürlich bin ich mehr Zuhause, ich hatte durch die Uni meine Stunden reduziert und hatte dadurch auch mehr mit der uni zu tun. Sie hat jede Möglichkeit genutzt um zu flüchten und Sachen ohne mich zu unternehmen, als ob sie so versucht hat sich selber Argumente zu konstruieren das wir so verschieden sind. Und wir waren trotzdem im Verlaufe des Jahres öfter aus als manch andere Paare aus dem Bekanntenkreis. Aber sie hatte ihre Idealvorstellung in der Familie ihrer besten Freundin gefunden, die beiden sind immer unterwegs gewesen, haben die verschiedensten Projekte angefangen. Natürlich, sie hatten ein Haus, beide sind ihren Jobs nachgegangen ohne sich weiterbilden zu wollen und haben eine Tochter mit der sie selbstverständlich viele Ausflüge machen um ihr die Welt zu zeigen. Das waren völlig andere Voraussetzungen als bei uns.

Jegliches Verhalten und Versuche mit ihr zu reden meinerseits wurden nur noch als bettelei oder Druck wahrgenommen, dazu noch zusätzliche Unterstellungen um es sich selbst einzureden das es ja die absolut richtige Entscheidung war.
Als ob ich ein Fremder wäre der sie bedrängt oder hinterherläuft.
Ich bin mittlerweile ganz froh das noch keine Kinder oder ein Eigenheim involviert war. Es wäre wahrscheinlich noch weitaus dramatischer geworden, wer weiß ob ich das Kind überhaupt noch hätte sehen dürfen. Und wahrscheinlich hätte sie wirklich irgendwann angefangen mich zu betrügen, wenn sie sich nicht getrennt hätte wegen einem potentiellen Kind, dass zeigt mir schon ihre Aussage wäre es leichter für dich wenn ich dich einfach betrogen hätte?

Und keine Sorge, du kommst nicht unempathisch rüber. Die einzige Person die absolut keine Empathie mehr gezeigt hat war Sie.
Mal sehen was die Zukunft bringt und ob ich wirklich nochmal jemanden kennenlerne der mir das beweisen kann, wer weiß wie lange es dauert bis ich das alles hinter lassen kann.
Geschockt und sprachlos über das was sie mir alles an den Kopf geworfen hat waren so ziemlich alle mit denen ich darüber geredet habe. Es hat auch niemand damit gerechnet das bei uns eine Trennung bevorsteht. Am allerwenigsten wohl ich.
Danke dir für die lieben Worte, ich halte momentan einfach nur durch und warte auf die Tage an denen es besser wird.

@Watson20
Zuerst einmal mein Beileid für deinen Verlust und das dann so viel zusammengekommen ist das du auch noch zwei wichtige Menschen in deinem Leben verloren hast, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise.

Du scheinst sehr aufopferungsvoll versucht zu haben alle Krisen und schweren Zeiten gemeinsam zu meistern und hast deiner Frau sehr viel Unterstützung gegeben.
Es besteht ja auch noch immerhin ein normaler Kontakt zwischen euch.
Ich kann dich gut verstehen das es dir dabei nicht gut geht, wir hatten auch noch Pläne für dieses Jahr die nun alle nicht mehr stattfinden werden.
Vom Partner zu hören das die Gefühle nicht mehr da sind und es kein wir mehr gibt ist unglaublich schwer zu hören und zu ertragen. Vor allem wenn man selbst noch das genaue Gegenteil empfindet. Meine Gefühle sind auch noch, trotz der ganzen Art und Weise, vorhanden und es fehlt mir das Verständnis dafür daß es sich für sie so anders entwickelt hat. Ich hätte uns auch noch eine Chance gegeben und an uns gearbeitet, aber es bringt leider nichts wenn das nur einseitig vorhanden ist.
Wenn die Beziehung in den Hintergrund rückt, weil das Leben und die Krisen einen so sehr vereinnahmen und dann die Partnerschaft aufgrund dessen in die Brüche geht ist das sehr schwer zu ertragen und zu verstehen. Es heißt ja nicht umsonst in guten wie in schlechten Zeiten.
Wir hatten auch einige Krisen im Laufe der Jahre, bei weitem nicht so intensiv wie bei euch, aber ich denke das sich dadurch auch bei uns eine gewisse Distanz aufgebaut hat die ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Ich hatte gehofft die Partnerin fürs Leben gefunden zu haben und das wir alle Schwierigkeiten gemeinsam meistern, so wie du bestimmt auch, aber dann zu realisieren das es doch nicht so ist ist schwer.

Ich muss mich auch mit dem Gedanken abfinden das es kein Zurück mehr gibt. Keine gemeinsame Zukunft und kein wir.
Es wird für uns alle, die gerade sowas durchmachen, irgendwann die Zeit kommen in der wir es überwunden haben und wieder positiv in die Zukunft schauen können. Bis dahin heißt es einfach durchhalten und für die kleinen Dinge dankbar sein. Was mir momentan auch etwas hilft ist Tagebuch schreiben, Briefe an meine Ex schreiben und sie dann nach einiger Zeit verbrennen und ein Dankbarkeitstagebuch zu führen in dem man ein paar kleine Sachen aufschreibt für die man dankbar ist an jedem Tag und eine positive Selbstaffirmation aufschreibt um sich selbst Kraft zu geben. Das hilft schon etwas die Gedanken umzulenken und nicht nur im negativen Gedankenstrudel gefangen zu sein.

05.09.2024 13:02 • x 1 #63


W
Hallo Cosmic93,

Ich habe auch gedacht dass ich die Partnerin fürs Leben gefunden habe. Du hast Recht, denn es heisst ja nicht umsonst in gute wie in schlechten Zeiten. Ich habe ihr ja auch geholfen bei einer großen Krise und ein paar kleinere, aber für mich hat es wohl nicht mehr gereicht (die Gefühle). Das ist wirklich bitter zu hören! Bitter ist auch zu hören dass man nur als guter Freund behalten werden will. Es ist grausam. Sie ist ja hier nicht zuhause im Moment aber ich bin ja alleine hier und es gibt so viele Erinnerungen durch den Tag, wie bei dir. Ich musste ein bisschen schmunzeln denn bei uns war es auch so, dass sie mir Kaffee gemacht hat und wir sind gemeinsam mit den Hunden spazieren gegangen. Alles erinnert mich an sie bzw. ich bekomme dann Flashbacks, wie du sicherlich auch. Das können Gerüchte sein, Geräusche wie bei dir mit dem iPhone, einfach alles. Sogar der Staubroboter hat mich vorhin an sie erinnert, denn sie hat ihn dann meistens via Handy angemacht damit er anfängt zu saugen. Wir haben hier ja alles gemeinsam gemacht.

Ich habe so wie du, ein bisschen Angst vor der Zukunft denn wir haben auch alles zusammen gemacht. Nun werde ich wahrscheinlich ausziehen und sie wird auch weg ziehen, das besprechen wir noch, etc. Auf sich ganz alleine gestellt zu sein nach so vielen Jahren wird komisch sein und ich habe wie du, auch ein bisschen Angst. Es ist jetzt schon merkwürdig einfach alles alleine zu machen. Essen, TV gucken, die kleinsten alltäglichen Dinge!

Ja aber findest du es nicht auch merkwürdig dass man sich trennt nach Stress und nach Erhöhung der Medikamente? Wir waren beide wirklich burt-out... Das Dinge was mich ärgert ist dass sie uns nicht die Chance gegeben hat auf Zweisamkeit. Durch das Jahr 2023, was sehr stressig war, haben wir vielleicht nur 2 Dinge unternommen. Unser Jahr bestand sonst nur aus Arbeit, Sorgen, hin und her fahren (ein weg 180km), sich um Dinge kümmern für meine Mutter, Krankenhausaufenthalte, etc, pp. Ich hatte mit ihrem Bruder noch gesprochen über die Trennung und er hat auch noch mit ihr nochmal telefoniert und er sagte auch sie klang bedacht und sicher und dass keine Gefühle mehr da wären.
Weisste, ich hatte so viel Stress, dann Trauer durch meine Mutter ihren Tod... jetzt das... ich fühle mich wie fallengelassen von ihr....

05.09.2024 15:37 • x 1 #64


C
@Watson20

Wenn sie dich nur als normalen Freund behalten möchte würde es dir vielleicht auf lange Sicht schlechter gehen weil der Abstand zum verarbeiten einfach nicht ausreicht.
Schmunzeln musste ich aber gerade auch bei dem Saugroboter, wir hatten auch einen den sie immer mal zusätzlich hat fahren lassen um das Schlafzimmer zu saugen.
Wir haben uns auch in Krisen unterstützt, aber ich habe gemerkt das sie bei meinen Krisen immer mal wieder auf Abstand gegangen ist. Jedenfalls bei meiner Jobkrise vor ein paar Jahren, sie konnte es einfach nicht Verstehen das ich zumindest einigermaßen im Job zufrieden sein möchte und nicht unglücklich. Für sie war es wohl sehr belastend wie sich bei der Trennung rausgestellt hat. Sie sagte ja sie habe damals den Respekt vor mir verloren. Da Frage ich mich aber warum verliert man den Respekt vor seinem Partner wenn er unglücklich im Job ist und sich neue Wege sucht um beruflich zufrieden sein, natürlich war ich eine Zeit lang krank geschrieben, habe mir Professionelle Unterstüzung geholt um neue Perspektiven zu entwickeln. Das ist doch aber kein Grund um den Respekt vor dem Partner zu verlieren und langsam einen Prozess einzuleiten sich abzukapseln und nicht mehr über seine Wünsche, Bedürfnisse oder Probleme zu sprechen.

Es ist extrem bitter zu hören das die Gefühle nicht mehr da sind oder nicht mehr ausreichen. Ich denke da geht es dir so wie mir, Unverständnis, Ohnmacht und Kontrollverlust. Das Gefühl als hätte man irgendeine Gelegenheit oder Situation verpasst oder falsch reagiert und man hätte alles ändern können. Es ist aber nicht so, es war ein Zusammenspiel aus ungesunden Dynamiken die sie mit der Zeit verstärkt haben und zu diesem Prozess und Ende geführt haben. Wenn beide Partner frühzeitig offen und ehrlich miteinander reden, beidseitiger Wille da ist eine Paartherapie zu machen oder zumindest die Probleme anzugehen, dann vielleicht aber nur vielleicht hätte es anders ausgehen können. Aber das Wissen von heute hatte man früher nicht. Man hat das bestmögliche zur damaligen Zeit getan auf Grundlage der Informationen die man hatte.

Die Angst vor dem alleine sein, dem alleinigen erledigen von Dingen oder Aktivitäten teile ich zu 100%.

Ich kann gut nachvollziehen das es merkwürdig ist, eine lange stressige Zeit, beiderseitige psychische Erschöpfung und Schicksalsschläge. Da denkt man eigentlich das würde einen zusammenschweißen und man würde gemeinsam wieder auf die guten Zeiten hinarbeiten um alles hinter sich zu Lassen. Ich kenne dich und deine ehemalige Partnerin nicht aber aus eigener schmerzhafter Erfahrung kann ich nur sagen das das nichts zu heißen hat. Vielleicht dachte sie im Laufe der Zeit es wird nicht besser, sie hat alleine vielleicht weniger Stress oder es war so wenig Zeit gemeinsam vorhanden das die guten Zeiten vorher nicht mehr die Bedeutung für sie hatten wie für dich.
Ich dachte auch das wir viele schöne Jahre und Erlebnisse hatten und das eine gewisse Basis schafft um zukünftige Durststrecken zu überstehen. Ich habe nicht gedacht das sie sich langsam distanziert und alles runterschluckt bis sie explodiert. Seit Ende letzten Jahres haben wir nicht mehr viel unternommenen, es waren zwar mich Aktivitäten da aber es reichte ihr nicht. Meine zusätzlich investiere Zeit in meine Weiterbildung und unsere Zukunft haben ihr nicht das vermittelt oder gegeben was sie brauchte.
Ich finde es auch merkwürdig dem Partner heile Welt vorzuspielen und ihn vermeintlich zu unterstützen während man selbst immer weiter von der Beziehung abrückt und innerlich abschließt.

Mich ärgert es auch das sie uns nicht die Chance gegeben hat etwas zu ändern. Man steckt aber leider nicht im Kopf der anderen Person. Wir wissen nicht welche Prozesse da vonstatten gegangen sind bevor es uns aus dem Nichts mit dem Ergebnis getroffen hat. In deinem, wie in meinem Fall haben wohl Stress, fehlende Zweisamkeit oder Unternehmungen dazu geführt das sich der Partner entfernt hat.

Ich kann dich absolut verstehen, ich fühle mich auch fallen gelassen, verraten und benutzt. Benutzt weil sie sich langsam abnabeln und distanzieren konnte um selbst keine schmerzhafte Trennung durchzumachen sondern nur noch rational agieren und die Trennung aussprechen musste. Ich hatte zwar kein Gespräch mit ihren Geschwistern, dafür aber mit ihrer besten Freundin die auch sagte es geht ihr gut, sie ist jetzt viel unterwegs und zufrieden so wie es ist. Das tut unheimlich weh und hinterlässt viele offene Fragen und Verwirrung. Vor allem wenn auf der eigenen Seite noch so tiefe Gefühle und Zukunftspläne vorhanden sind. Das ist einfach nicht fair.

Zurück bleibt man alleine, mit großem Gefühlschaos, Zukunftsängsten und dem Gefühl, jedenfalls bei mir, den Menschen fürs Leben verloren zu haben. Ungeachtet der Behandlung, Art und Weise wie sich getrennt wurde oder wie man danach behandelt wurde. Sei es nur noch als Freund behalten werden zu wollen oder fertig gemacht und blockiert zu werden. Vor allem die lange Zeit einer solchen Beziehung hat einem eine große Sicherheit gegeben die einem von heute auf morgen entrissen wurde. Es bleibt Leere und Perspektivlosigkeit zurück.
Wie man da wieder raus kommt und wie lange es dauert würde ich selber gerne wissen, es bedarf viel Zeit wie man hier immer wieder liest, Selbstfürsorge, Unterstüzung von außen, wieder zu lernen sich um sich selbst zu sorgen und zu kümmern und ein gewisses Mitgefühl für einen selbst. Es ist okay sich so zu fühlen wie man sich fühlt, es ist nichts verwerfliches daran zu trauern und Verzweiflung zu spüren. Es ist okay von einem Tag zum anderen nur durchzuhalten und nicht zu wissen wie die Zukunft aussieht.
Es kommt hoffentlich der Tag wo man morgens aufsteht, nicht von der Ex geträumt hat und nicht als erstes an sie denkt. Irgendwann wird es besser, dass sage ich mir selbst immer wieder wie ein Mantra. Irgendwann bin ich wieder glücklich und irgendwann werde ich nicht mehr Trauern ob man in dem Moment daran glaubt oder nicht ist egal, ich tue es auch nicht oft, aber alleine es immer wieder zu sich selbst zu sagen bewirkt etwas.

05.09.2024 16:31 • x 1 #65


Wulf
Zitat von Cosmic93:
@Wulf Momentan sind es wirklich so ziemlich alle Aktivitäten oder Handlungen die mich an sie erinnern auch wenn es stellenweise Blödsinn ist. Aber selbst solche kleinen Dinge wie mir einen Kaffee zu machen...

Oh jaa, die macht der Gewohnheit und die noch vorhandene Routine.
Hab mir eine Senseo gekauft, damit die Kaffezubereitung anders verläuft.

Zitat:
Ich kann mir momentan gar nicht vorstellen alleine ins Kino oder in eine Eisdiele zu gehen. Ich war einmal seit der Trennung alleine im Restaurant und das hat mich schon viel Überwindung und Kraft gekostet und dabei waren dann immer wieder Gedanken an sie präsent.

War auch einmal alleine futtern, und ja das Gedankenkarussell lief auf Vollgas.
Später hab ich bei einem Stammtisch mitgemacht, der Effekt kam wie 20Std Therapiesitzungen rüber.
Das gemeine ist halt der innere Schw.ein.ehund dort alleine zu solch einer Gruppe hinzugehen, aber die haben auch das gleiche Problem. Alleine ins Kino? Freizeitgruppe, mir war es wichtig andere Menschen kennzulernen. Ich war seitdem oft im Kino.

Zitat:
Insbesondere Sachen wie zu Freunden fahren, da denke ich immer wieder sie hätte ja dabei sein können und der Platz neben mir im Auto hätte von ihr belegt sein müssen. Wer weiß wie lange das noch dauert bis es nachlässt.

Treffer, nun muss ich mich daran gewöhnen das da jemand neues sitzt.

Zitat:
Erklärungen oder Antworten werde ich nicht mehr bekommen, selbst wenn wären es wahrscheinlich dieselben wie vorher, nämlich nur Ausreden, Schuldzuweisungen und Vorwürfe.

Die hast du bereits bekommen, das musste ich mir auch förmlich einbleuen. Betrachte deine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und Gedankenrichtungen. Jetzt wo ich auch deine, und die der anderen, Zeilen lese, ist mir wieder eine Kleinigkeit aufgefallen die ich damals übersehen hatte.

Ein Einzelkämpfer brauchst du nicht zu sein, da mach erstmal dein Studium auch weiter und schließe es ab.
Denn Weiterbildung ist heutzutage sehr wichtig.

@Watson20
War deine Ex in der Reha?

06.09.2024 11:21 • #66


W
@Cosmic93

Zitat von Cosmic93:
Wenn sie dich nur als normalen Freund behalten möchte würde es dir vielleicht auf lange Sicht schlechter gehen weil der Abstand zum verarbeiten einfach nicht ausreicht.

Ich verstehe das nicht. Als sie mir eröffnet hat, dass sie nicht mehr kann, sagte sie im gleichen Atemzug dass sie noch Freunde bleiben will. Also wenn jemand sowas sagt, war sie sich schon lange im klaren dass sie nicht mehr will und hat das geplant. Ich habe nun mit 4 oder 5 Männer gesprochen, die das selbe durch haben - die Frauen planen das schon vorher wie sie einen verlassen (natürlich nicht alle Frauen) aber ich habe das nun mehrfach mitbekommen. Die Männer sind dann geschockt und kommen erstmal gar nicht klar. So ging es uns ja auch. Auf einem Schlag soll alles weg sein. Na super.


Zitat von Cosmic93:
Respekt vor dem Partner zu verlieren und langsam einen Prozess einzuleiten sich abzukapseln und nicht mehr über seine Wüns

Das kann ich auch nicht verstehen. Wie kann man so gemein sein und dich nicht unterstützen in deinen Entscheidungen? Wie verliert mann den da der Respekt? Sorry, kann ich null nachvollziehen. Kann es sein dass sie neidisch war auf dein Werdegang? So kommt es mir vor bzw. vielleicht hat sie gedacht du hättest so keine Zeit mehr für sie? Was ja Quatsch ist.


Zitat von Cosmic93:
Es ist extrem bitter zu hören das die Gefühle nicht mehr da sind oder nicht mehr ausreichen. Ich denke da geht es dir so wie mir, Unverständnis, Ohnmacht und Kontrollverlust. Das Gefühl als hätte man irgendeine Gelegenheit oder Situation verpasst oder falsch reagiert und man hätte alles ändern können. Es ist aber nicht so, es war ein Zusammenspiel aus ungesunden Dynamiken die sie mit der Zeit verstärkt haben und zu diesem Prozess und Ende geführt haben. Wenn beide Partner frühzeitig offen und ehrlich miteinander reden, beidseitiger Wille da ist eine Paartherapie zu machen oder zumindest die Probleme anzugehen, dann vielleicht aber nur vielleicht hätte es anders ausgehen können. Aber das Wissen von heute hatte man früher nicht. Man hat das bestmögliche zur damaligen Zeit getan auf Grundlage der Informationen die man hatte

Das ist richtig - es ist grausam zu hören. Klar, ich habe auch schon mal gedacht wir müssen gucken wie es weiter geht (wie wir immer öfters über das selbe gestritten haben) aber ich hätte niemals Schluss gemacht glaube ich. Du hast Recht - Ohnmacht, Kontrollverlust, ist alles dabei. Ja klar, auch bei Streits habe ich immer gedacht was hab ich falsch gemacht bzw. was kann ich ändern. Sie sagt ich hätte nichts oder nur minimal verändert. Ich habe das Gefühl sie will mich von meine Wesen ganz ändern und das geht einfach nicht. Ich habe auch vor ein paar Tagen, also sie noch nie war, gesagt, warum sie nie eine Paartherapie vorgeschlagen hat wenn es so unerträglich war für sie? Gut, ich hätte auch eine vorschlagen können. Genau, das Wissen von heute war nicht da. Vielleicht soll es wirklich so kommen..... Wer weiss was die Zukunft für uns hält... langsam glaube ich es musste so kommen. Bei mir wechseln sich die Gefühlslagen.... erst Trauer, dann Wut... dann Erinnerungen, Sehnsucht... dann wieder Trauer. Ich glaube ich habe jeden Tag Tränen vergossen bisher... Das dauert seine Zeit. Da ich ja vor kurzem meine Mom verloren habe, weiss Ichs ja... es ist fast das gleiche und hat Phasen. Was ein gut Leben.... erst die Mutter.... jetzt die Frau.


Zitat von Cosmic93:
Ich kann gut nachvollziehen das es merkwürdig ist, eine lange stressige Zeit, beiderseitige psychische Erschöpfung und Schicksalsschläge. Da denkt man eigentlich das würde einen zusammenschweißen und man würde gemeinsam wieder auf die guten Zeiten hinarbeiten um alles hinter sich zu Lassen. Ich kenne dich und deine ehemalige Partnerin nicht aber aus eigener schmerzhafter Erfahrung kann ich nur sagen das das nichts zu heißen hat. Vielleicht dachte sie im Laufe der Zeit es wird nicht besser, sie hat alleine vielleicht weniger Stress oder es war so wenig Zeit gemeinsam vorhanden das die guten Zeiten vorher nicht mehr die Bedeutung für sie hatten wie für dich.
Ich dachte auch das wir viele schöne Jahre und Erlebnisse hatten und das eine gewisse Basis schafft um zukünftige Durststrecken zu überstehen. Ich habe nicht gedacht das sie sich langsam distanziert und alles runterschluckt bis sie explodiert. Seit Ende letzten Jahres haben wir nicht mehr viel unternommenen, es waren zwar mich Aktivitäten da aber es reichte ihr nicht. Meine zusätzlich investiere Zeit in meine Weiterbildung und unsere Zukunft haben ihr nicht das vermittelt oder gegeben was sie brauchte.
Ich finde es auch merkwürdig dem Partner heile Welt vorzuspielen und ihn vermeintlich zu unterstützen während man selbst immer weiter von der Beziehung abrückt und innerlich abschließt.

Ja, genau das hat meine Cousine gesagt - eigentlich müsste man in der Zeit. zusammenwachsen. Uns hat es aber eher weiter auseinander gebracht... Sie konnte aber auch nicht richtig für mich da sein weil sie ja sehr mit sich und die Medikamenenerhöhung beschäftigt war. Wie soll sie für mich da sein... ich habe in der Trauerphase von meiner Mutter für sie alles gegeben und war für sie da weil es ihr so schlecht ging. Ich war für SIE da.... und keiner war für mich da. Ich glaube ich habe ihr das auch mal gesagt... für mich ist halt keiner da.
Runterschlucken bis man explodiert ist auch keine Lösung. Ich glaube viele machen das. Das ist so absolut falsch. Wie ich sehe, habt ihr zum Schluss auch nicht so viel mehr unternommen - wie bei uns. Ich hatte es noch immer wieder erwähnt, dass wir endlich mal was für uns machen müssen und dass das so wichtig ist. Ich hatte immer wieder den Urlaub erwähnt und sie freute sich auch. AM ende sagte sie mir noch: Wegen dem Urlaub hatte ich auch schon bedenken dass ich was vorschlage und ich dann nur gemeckert bekomme... wow.... man fühlt sich echt wie ein schlechter Mensch wenn man ewig nur Vorwürfe hört.
Ja ,also heile Welt vorzuspielen finde ich auch mega merkwürdig!


Zitat von Cosmic93:
Ich kann dich absolut verstehen, ich fühle mich auch fallen gelassen, verraten und benutzt. Benutzt weil sie sich langsam abnabeln und distanzieren konnte um selbst keine schmerzhafte Trennung durchzumachen sondern nur noch rational agieren und die Trennung aussprechen musste. Ich hatte zwar kein Gespräch mit ihren Geschwistern, dafür aber mit ihrer besten Freundin die auch sagte es geht ihr gut, sie ist jetzt viel unterwegs und zufrieden so wie es ist. Das tut unheimlich weh und hinterlässt viele offene Fragen und Verwirrung. Vor allem wenn auf der eigenen Seite noch so tiefe Gefühle und Zukunftspläne vorhanden sind. Das ist einfach nicht fair.

Richtig, man fühlt sich halt fallen gelassen. Die hatten zeit sich abzunabeln etc.... während wir vor Schock total verzweifelt waren...ich finde das echt krass. Deswegen kommen die uns vor wie neue oder andere Menschen, weil sie monatelang wahrscheinlich alles schon geplant haben und sich so damit auseinander gesetzt haben dass sie es so können. Ich habe sie gefragt warum sie denn vorher nichts gesagt hat dass sie nicht mehr will (sie hat als meine Mutter am sterben war schon gesagt sie kann bald nicht mehr)... sie sagt sie hat das nicht Übernacht geplant. Ist klar. Ja, wahrscheinlich über Monate. Sie meinte auch noch sie wäre ein Ar. gewesen wenn sie mich während des Todes meiner Mutter verlasen hätte. Ich komme echt über die Aussage nicht weg, wie herzlos das alles klingt.
Ab und zu senden wir uns Voice Messages über WhatsApp um uns über diverse Dinge zu informieren, es bleibt einfach sachlich und man merkt dass sie wie ein anderer Mensch ist und sich freut auf die Zukunft, so kommt es mir vor.


Zitat von Cosmic93:
Es kommt hoffentlich der Tag wo man morgens aufsteht, nicht von der Ex geträumt hat und nicht als erstes an sie denkt. Irgendwann wird es besser, dass sage ich mir selbst immer wieder wie ein Mantra. Irgendwann bin ich wieder glücklich und irgendwann werde ich nicht mehr Trauern ob man in dem Moment daran glaubt oder nicht ist egal, ich tue es auch nicht oft, aber alleine es immer wieder zu sich selbst zu sagen bewirkt etwas.

Ich hoffe es für uns.
Wie geht es dir denn momentan?
Das sie sich geblockt hat finde ich heftig... und dass sie gesagt hat du würdest betteln... warum behandelt man Leute so?
Weisst du was auch ziemlich krass war, also sie noch hier war bin ich in Tränen ausgebrochen ....sie sagte eiskalt zu mir musst du mir das zeigen? ............ nur damit sie sich besser fühlt?
Ich finde Frauen können so kalt sein zu einem...

06.09.2024 11:43 • #67


W
@Wulf nein, sie hat es hier zuhause gemacht und ich habe ihr geholfen und hab soweit alles übernommen damit sie die Umstellung Schritt für Schritt machen konnte. Sie ist von 50mg auf 100mg hochgegangen. Erst von 50mg auf 75, dann von 75 auf 100 aber das ganze zweimal. Erst hat sie es für die morgen Medis gemacht, dann für die Abendmedis. Es hat ca 4 Monate gedauert alles.

06.09.2024 11:46 • #68


W
Hey @Cosmic93, schon lange nichts mehr gehört, wie geht es dir?

15.09.2024 20:50 • #69


stream
Zitat von Cosmic93:
. Ihre erste simple Aussage am Telefon! war ich liebe dich nicht mehr, du musst ausziehen. Die Frau die ich liebe, unser Hund und die gemeinsame Wohnung waren auf einen Schlag weg.

Warum musstest du ausziehen und nicht sie ?

15.09.2024 21:19 • #70


Joeyjo
@stream
Manchmal im Leben tut man eben dumme Dinge wenn man als gutmütiger Mann noch mit dem Herzen dabei ist. Been there. Done that.

15.09.2024 21:46 • x 1 #71


C
@stream
Leider lief die Wohnung nur auf ihren Namen, genau wie der Hund. So war es für sie ziemlich einfach mich loszuwerden.


@Watson20
Hey, ja war jetzt länger nicht im Forum. Habe viel Zeit in eine Prüfungsleistung für das Studium gesteckt. War insgesamt aber ziemlich schwierig mich dazu aufzuraffen und mich überhaupt darauf zu konzentrieren.....
Wie es mir aktuell geht? Ehrlich gesagt ziemlich unverändert, Ablenkungen funktionieren mal besser und mal schlechter aber im großen und ganzen ist es jeden Tag das gleiche. Aufstehen, dann von der harten Realität getroffen werden und realisieren das sie weg ist. Meistens ist es ein Kreislauf aus Sehnsucht, Trauer, ein paar Schuldgefühlen, Wut und Einsamkeit. Soziale Kontakte helfen da ein wenig aber nicht ansatzweise so das ich wirklich mal abschalten kann, spätestens auf dem Heimweg wird es mir wieder schmerzlich bewusst das ich alleine bin.

Ich verstehe bis heute so viele Dinge nicht, ihren langen inneren Prozess ohne mich einzubeziehen, die absolute Weigerung gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten als ihre Gefühle noch da waren und besonders die absolute Härte und Kälte bei der Trennung und danach.

Ich weiß noch wie sie bei der Trennung sagte du musst mich auch nicht mehr Schatz nennen oder du brauchst mich auch gar nicht anfassen. Für mich ist es einfach unglaublich schwer das alles zu verstehen und zu verarbeiten. Für mich war der Wunsch immer eine einzige richtige Bindung einzugehen und das für immer, ich habe sie damals dafür ausgewählt und hatte gehofft das sie es auch so sieht. Dem war natürlich nicht so wie man gemerkt hat. Das jetzt mein gesamtes Fundament und Zukunftsvision einfach in Trümmern liegt ist auch immer noch nicht zu 100% in meinem Kopf angekommen. Seit ihrer Blockierung gab es auch keinen Kontakt mehr, mittlerweile habe ich sie seit 10 Wochen nicht mehr gesehen oder sie gehört. Die letzte Nachricht von ihr ist fast 4 Wochen her. Trotzdem schaue ich jeden Tag ob ich noch blockiert bin und denke automatisch darüber nach was sie wohl gerade macht oder noch schlimmer mit wem.....

Komme nicht so wirklich voran, zu so ziemlich allem muss ich mich regelrecht zwingen, Spaß machen tut gar nichts und einen wirklichen Sinn sehe ich auch nicht mehr in irgendwas. Ich mache halt weiter, weil......irgendwie muss es weitergehen und die Zeit läuft so oder so weiter. Angenehm ist das alles nicht und ich warte immer noch darauf das es besser wird, da werde ich wohl noch mehr Geduld aufbringen müssen.

Wie geht es dir aktuell @Watson20 ?

28.09.2024 18:47 • x 1 #72


W
@Cosmic93 Hallo Cosmic, vielen Dank für deine Antwort.
Ich kann genau nachvollziehen, wie du dich fühlst. Im Moment pendelt sie hin und her. Diesmal hat sie 2 Schränke mitgenommen (wir haben sie zusammen abgebaut) und das Bett oben (hab ihr ihr gegeben) ist jetzt auch weg. Stück für Stück fällt weg und verschwindet aus unserer gemeinsamen Wohnung und es tut unglaublich weh. Heute waren ihr Stiefvater und ihr Bruder da mit dem Hänger um das Zeug abzuholen und ich habe mitgeholfen das alles einzupacken. Ich habe mehrfach dabei Tränen in den Augen gehabt um am Ende sagt der Stiefvater noch dass ich obwohl wir getrennt sind immer Willkomme etc. Als die dann weg waren hatte ich auch wieder Tränen in den Augen. Es tut einfach alles unglaublich weg. Ein paar mal wird sie noch kommen (sie ist im Moment bei den Eltern untergekommen) denn ein paar Kisten müssen noch befüllt werden und ein paar Dinge werden wir noch zusammen erledigen. Sie sagt, sie liebt mich noch als Mensch aber als Paar geht es wohl nicht mehr.
Zitat von Cosmic93:
Komme nicht so wirklich voran, zu so ziemlich allem muss ich mich regelrecht zwingen, Spaß machen tut gar nichts und einen wirklichen Sinn sehe ich auch nicht mehr in irgendwas. Ich mache halt weiter, weil......irgendwie muss es weitergehen und die Zeit läuft so oder so weiter. Angenehm ist das alles nicht und ich warte immer noch darauf das es besser wird, da werde ich wohl noch mehr Geduld aufbringen müssen.

Kann ich total nachvollziehen, Spaß machen tut gar nichts. Und angenehm ist es wirklich nicht. Ich fühle mich furchtbar. Sie ist nun seit 4 Stunden weg und das ist immer am schlimmsten. Ein paar Tage später geht es mir besser aber unmittelbar danach geht es mir nicht so gut. Am 12.10 kommt sie wieder für ein paar Tage. Wir schlafen natürlich getrennt. Ich schlafe auf der Couch und sie oben. Nun liegt eine Matratze dort weil sie das Bett ja mitgenommen hat.

Es ist alles so schrecklich.

04.10.2024 17:19 • x 1 #73


A


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