Trennung nach 6,5 Jahren, ist da noch was zu retten?

F
Hallo zusammen,

ich bin gerade noch in der Trennung von meiner Freundin mit der ich 6,5 Jahre zusammen war und würde gerne Eure Meinungen und Ratschläge hören.
Ich fang einfach mal an....

Im Juni 2005 haben wir uns in einem Chatraum kennengelernt. Ich wohnte damals noch in Mönchengladbach und Sie wohnte hier in Hamburg, Sie ist auch hier aufgewachsen. Da ich schon seit 3-4 Jahren arbeitslos war und Sie einen Job hatte, war die Frage wer zu wem zieht schnell geklärt.

Ich zog dann im Januar 2006 hier nach Hamburg zu Ihr in die Wohnung.Am Anfang war natürlich alles sehr schön, wir waren verliebt und konnten nicht von einander lassen.

So....da ich ja mehrere Jahre arbeitslos war und mein erlernter Beruf auch schon 15 Jahre zurück lag, hatte ich die Idee mich bei einer Zeitarbeitsfirma zu bewerben, um überhaupt erstmal wieder Fuss zu fassen.
Als ich dann nach 2 Jahren immernoch keinen festen Job hatte, entschloss ich mich zu einer Weiterbildung zum Systemadministator, mit der ich dann auch einen Job in einer kleinen Firma bekommen habe, in der ich mittlerweile eine Ausbildung zum Informatikkaufmann absolviere. Da die Wohnung in der wir beide wohnten nur 2,5 Zimmer hatte ( ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer), sassen wir natürlich immer nur im Wohnzimmer und der Alltag kehrte ein.Wir unternahmen nichtsmehr zusammen und lebten nurnoch so nebenher. Ich habe dann irgendwann angefangen jeden Samstagabend so 2-3 Bierchen zu trinken und die Nutzung meines Laptops wurde auch übermässig. Ich kam abends nach Hause und das erste was ich gemacht habe war erstmal den Laptop anschmeissen.
Bei beiden Sachen (regelmässig B. und zuviel am Laptop sitzen)hat mir meine Ex-Freundin gesagt dass Sie das nicht möchte weil es Ihr weh tut.Ich hab das aber damals nicht als soooo schlimm angesehen, bzw. habe nicht erkannt dass genau hier der Punkt gewesen wäre an dem ich hätte sofort was ändern müssen. Dann hatte Sie immer unterschiedliche Arbeitszeiten weil Sie im Einzelhandel arbeitet und muss dementsprechend auch manchmal schon um 21 oder 22 Uhr ins Bett. Ich dagegen muss erst um 7:30 aufstehen. Sie sagte immer dass ich mit Ihr ins Bett kommen soll weil Sie meine Nähe braucht. Ich kann aber keine 12 Stunden schlafen, das war mir einfach immer zu früh.Das war der nächste Punkt mit dem ich bei Ihr wahrscheinlich wieder ein bischen Ihrer Liebe zerstört habe.
Während ich die 2 Jahre bei der Zeitarbeitsfirma war, habe ich mich sehr in mich zurückgezogen und mich kaum mit Menschen unterhalten ausser es ging um Computer, Konsolen oder sonstige Technikspielerei. Das war leider auch bei Ihrer Familie so, bzw. Ihrem Bruder und seiner Frau. Ich habe Ihr immer wieder gesagt dass ich Zeit dafür brauche um mich den Menschen wieder zu öffnen, das hat Sie aber entweder nicht verstanden oder wusste nicht damit umzugehen.
Soo...jetzt kommen die Dinge die mich an IHR gestört haben....
Als wir uns kennenlernten war Sie 19 und ich 26 oder 27. Sie hatte also noch überhaupt keine Erfahrung wie man eine Beziehung führt und vom Haushalt führen auch nicht, was auch immer wieder zu Reibungspunkten geführt hat.
Da ich für Sie die grosse Liebe war und Sie auch kaum Lebenserfahrung hatte, hat Sie mich immer alles erledigen lassen was mit Verträgen, Versicherungen usw. zu tun hatte. Auch im normalen Alltag wollte Sie die Verantwortung immer an mich übertragen (soll ich schon den Fernseh ausmachen, was essen wir denn heute). Das wurde für mich mit der Zeit immer langweiliger, weil ich eh immer alles gewusst habe wenn ich es bestimmt habe.Es gab für mich einfach keine Überraschungen in der Beziehung. Mal selbst auf die Idee zu kommen ein Dess. oder sonst irgendein schönes Kleidungsstück für die gewissen Stunden zu kaufen, kam Sie leider auch nicht, ich war immer dabei also hatte ich da auch keine Spannung, nix zum spielen und auch keine Schokolade.
Sie hat vermutlich immer zuviel Rücksicht auf mich genommen um es mir recht zu machen.
Weil dann die Beziehung für mich langweilig wurde, habe ich Ihr auch nichtmehr soviel Aufmerksamkeit geschenkt und war auch ehrlich gesagt nurnoch genervt von Ihr.Sicher kann man das mit Geduld und Einfühlvermögen ertragen, aber auch das geht irgendwann vorbei wenn sich die Partnerin nicht weiterentwickelt und immer den Weg des geringsten Widerstands geht und alles auf mich abzuwälzen versucht.

Irgendwann hat Sie dann angefangen zu chatten, hauptsächlich mit anderen Männern und hat sich dann auch einen davon bei MSN geaddet.
Das hat mir zwar nicht gefallen, ich habs Ihr auch gesagt aber Sie meinte sie braucht das quatschen mit anderen Menschen.
Ich habe Ihr dann nach und nach auch immer weniger Beachtung geschenkt und es ging weiter bergab mit uns und keiner hats bemerkt oder gegengesteuert.Das war Ende 2006.

Letzten Dezember ging die chatterei wieder los, diesmal bei WkW und auch mit Austauch der Handynummern damit Sie alle Whatsapp nutzen können.Sie hat die Typen auch angerufen.Sind zwar alle 15-20 Jahre älter als Sie, aber Sie schreiben ero. bis versaute Nachrichten und mit einem der Typen hat Sie auch *beep* ausgetauscht.Die Bilder UND die Tatsache dass Sie es mir nicht gebeichtet hat ( ich habe Sie jeden Tag gefragt ob Sie mir nicht was zu sagen hat), waren dann der endgültige Punkt warum ich mitte Januar dann Schluss gemacht habe.Hätte Sie es mir gebeichtet, wäre alles in Ordnung gewesen,Ehrlichkeit ist bei mir das wichtigste.
Sie wohnt jetzt seit mitte Januar bei Ihren Eltern und ich bekomme am 15.2. den Schlüssel für meine neue Wohnung und bin dann spätestens ende Februar auch ausgezogen.

Was denkt Ihr, ist da noch was zu machen bzw. sollte ich darum kämpfen oder mir lieber sagen dass es nur besser werden kann?
Sie sagt Sie braucht erstmal Abstand wenn Sie wieder in der Wohnung ist.
Ich werde die Kontaktsperre auch einhalten, obwohl es mir sehr schwer fallen wird.Sie sagt Sie vermisst mich und ich fehle Ihr auch, aber es reicht nicht um mich zu lieben und zu mir zurück zu kommen.

P.S. Ich habe Sie auch sehr verwirrt weil ich ursprünglich mal auswandern wollte, bis Sie dann irgendwann gesagt hat dass Ihr die Familie doch wichtiger als Auswandern ist. Ob ich Kinder will, da war ich mir auch nie richtig schlüssig. Diese beiden Sachen haben wahrscheinlich auch viel bei Ihr kaputt gemacht weil Sie so ein Typ Frau ist, der Sicherheit braucht.

Gruss

13.02.2012 16:47 • #1


A
willkommen

ich glaube ihr beide müsst ermals lernen was beziehung überhaupt bedeutet. beziehung heisst sich auf den anderen zu beziehen - mit ihm in ver-bindung zu sein - austausch - unternehmungen - gemeinsames von einander lernen.

bei euch herrscht von anfang an tote hose - kein bemühen um den partner - gleichgültigkeit und ego standen an der tagesordnung.

ich habe eure beziehung von anfang an versemmelt,
aus bequemlichkeit - gleichgültigkeit - oder was steckte bei euch dahinter ?

ihr werdet euch beide nicht von heute auf morgen ändern können,
der schaden, der durch die lieblosigkeit und unachtsamkeit für den anderen entstanden ist, ist gross.

ich würde mir keine grosse hoffnung machen, das sich das mal ändern könnte ...

arbeite erstmal an dir selbst, krempel dein leben um, suche dir freunde, hobbys, mach was aus deinem leben, tue dir gut - und irgendwann - wenn du dich gefestigt fühlst - und selbst weisst
wie du partnerschaft wünscht und selbst bereit bist jeden tag mit reinzubringen - könntest du mal wieder über beziehung nachdenken.

alles gute!

15.02.2012 15:34 • #2


A


Trennung nach 6,5 Jahren, ist da noch was zu retten?

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F
Ja das lerne ich gerade, dass man sehr genau zuhören muss wenn der Partner einem was sagt und das dann auch nicht ignorieren darf.
Feste Pläne im Leben sind auch sehr wichtig, wenn man dauernd seine Meinung ändert dann verunsichert man den Partner nur.
Ich habe das ja jetzt eingesehen aber würde meine Ex-Freundin trotzdem gerne behalten oder zumindest nach der KS auf einen Neuanfang hoffen.Ich glaube aber nicht dass Sie aus Ihren Fehlern gelernt hat bzw. die Zeit dazu hat. Wenn Sie am 1.3. in unsere ehemals gemeinsame Wohnung zurück kommt, dann will Sie alle Möbel neu kaufen und damit sind schonmal eine Menge Erinneruungen aus dem Weg geräumt, die Sie hätten an mich erinnern können.Das Chatten mit den Männern wird Sie auch nicht lassen, also ich denke Sie wird immer Ablenkung haben und ich werde mich wohl damit abfinden müssen dass wir es beide vermasselt haben.

15.02.2012 20:16 • #3


F
Ich weiss ja nicht ob ich da richtig liege, aber so Phasen sollte man entweder dulden oder notfalls den Telefonstecker ziehen.Das sind für mich aber immernoch keine Gründe schluss zu machen, das geht auch wieder vorbei! Oder seh ich das falsch? Wenn ich eine Partnerin habe bei der ich mir sicher bin dass ich mit ihr bis zu meinem Lebensende zusammenbleiben will, mit ihr durch dick und dünn gehen will, dann muss man doch so phasen zusammen überwinden können.

15.02.2012 20:51 • #4




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