Trennung nach 4 Jahren - fühle mich leer

A
Hallo zusammen,

Es ist nun eine Woche her, da mich (36) mein Freund (42), mit dem etwas über vier Jahre zusammen war, verlassen hat. Nachdem ich die ersten Tage nur geheult habe und gar nichts denken konnte, bin ich in einer Art Taubheit gefangen, kann immer noch nicht gescheit denken, am schlimmsten ist aber die Hoffnung, die ich in mir trage und von der ich nicht einschätzen kann, wie realistisch sie ist oder eben nicht.

Kurz zu unserer Geschichte:
Wir haben uns vor ca. 15 Jahren kennengelernt, hatten damals was miteinander, ich habe mich in ihn verliebt, er sich nicht in mich, er damals in einem Delirium von Liebeskummer und auf der Suche nach Ablenkung (hat auch nie wirklich was anderes behauptet). Da wir relativ weit weg voneinander wohnen (350 km) kam es nie zu zufälligen Begegnungen, aber irgendwie blieben wir immer in Kontakt via Internet. Dabei haben wir uns freundschaftlich ausgetauscht. Irgendwann hat er vorgeschlagen, ob wir uns nicht treffen wollten, wäre doch witzig und so kam es, dass wir uns vor über vier Jahren dann in der Mitte zu einem Kaffee getroffen haben und es hat auf beiden Seiten sofort eingeschlagen, was relativ schrecklich war (nebst all den Glückshormonen), da wir beide liiert waren (er mit zwei Kindern). Ich habe mich in der Folge sehr schnell von meinem damaligen Partner getrennt und wollte ihn wieder sehen, was drei Wochen später auch passiert ist, wieder in der Mitte, diesmal mit Hotel und allem. Danach war es um uns beide geschehen. Es folgte eine wunderschöne Zeit, welche aber überschattet war, dass er noch in einer Beziehung war und wegen der Kinder grosse Bedenken hatte, wie er diese beenden sollte. Nach langen Monaten und erstem gemeinsamen Urlaub schaffte er es schliesslich, sich zu trennen und in der Folge dann auch auszuziehen, den ersten Jahrestag haben wir in seiner neuen Wohnung gefeiert, ich wähnte mich im 7. Himmel. Er machte mir dann auch einen Heiratsantrag, den ich jubelnd annahm. Die Hochzeit planten wir für nach meinem Examen ein Jahr später und ich plante dann zu ihm zu ziehen, sobald meine Ausbildung zu Ende war. Danach kam es bald zu schwierigeren Zeiten für ihn im Geschäft (selbständig) und für mich wegen des Examens, welche meine Laune oftmals trübte (gereizt, genervt, Angst); aber am Ende davon stand die Hochzeit, die ich voller Freude plante. Nach dem bestandenen Examen bin ich gleich zu ihm gefahren, habe noch zwei Tage frei genommen, um etwas von der mageren Prä-Examenszeit zurückzugewinnen... Aber da war schon was komisch, er war kalt und reserviert, ging an eine Geburtstagsparty einer Freundin, ich sollte nicht mit, da sie mit seiner Ex auch befreundet war (argument: gibt sonst nur Ärger und vll. macht seine Ex dann was wegen der Kinder, dass er sie nicht mehr sehen kann oder so), ich blieb allein in seiner Wohnung und heulte, am nächsten Tag hatte er die Kinder zu beaufsichtigen, wo ich auch nicht willkommen war und dann fuhr ich wieder, etwas konsterniert, hatte ich mir das Wiedersehen nach dem Examen doch anders vorgestellt. Eine Woche später bin ich wieder hingefahren und da eröffnete er mir, dass er mich nicht heiraten kann, weil er ein schlechtes Gefühl dabei hätte (wörtlich). Ich hätte mich ihm gegenüber so abweisend verhalten vor meinem Examen und zu dem hätte ich ihn arg verletzt als ich an einem Kurs war und dort mit Freunden gefeiert habe die ganze Nacht und seine Nachrichten, die er mir dann geschickt hat, nicht ernst genommen, als er geschrieben hat, dass es ihm schlecht ginge und er mit mir reden möchte (was stimmt, ich war so in Feierlaune, dass ich nicht erkannt habe, wie schlecht es ihm ging). Ich war erstmal am Boden zerstört (nichts gegen jetzt, wie ich jetzt weiss), aber er sagte, dass er mich immer noch liebe wie zuvor, aber etwas Zeit brauche, diese Ereignisse zu verarbeiten, aber er wolle weiter mit mir zusammen sein. Das war drei Wochen vor dem Hochzeitstermin. Ich bat ihn dann alles abzusagen und er wollte trotzdem die gebuchten Ferien um die Hochzeit zusammen antreten. Was wir dann auch taten. Es waren Ferien des Grauens. Ich hab ständig geheult und gehofft, dass wir reden könnten, konnte aber nicht den ersten Schritt machen, er schwieg mich auch nur an und machte mir Vorwürfe, dass ich ihn ständig vorwurfsvoll anschauen würde und nichts sagen... ich konnte nichts sagen. Er brach die Ferien dann vorzeitig ab um seine Ruhe zu haben und brachte mich nach Hause und ging, was mir erneut unheimlich weh getan hat (da doch jeder Tag wertvoll ist in einer Fernbeziehung). Danach ging es nur schlecht als recht weiter, er war weiter distanziert (aus Schuldgefühlen, wie er später sagte) und ich fühlte mich ungenügend, er hatte mich ja nicht heiraten wollen. Es besserte sich etwas mit der Zeit, aber viele Dinge blieben im Hintergrund seltsam (er wollte zB nicht, dass ich seine Kinder kennenlerne, da er erst wissen wollte, ob das mit uns stabil bleibt und er fürchtete, dass ich eine Szene machte (ich hatte grosse Mühe damit, dass er Kinder hat und mit mir vll keine mehr haben wollen würde), zu dem blieb ich auch vor seiner Familie und seinen Freunden verborgen). Dann wurde sein Laden zunehmend wichtiger, weil er den Bach runter ging (drohende Insolvenz), seine Existenz stand auf dem Spiel und seine Laune und auch seinen Nerv zB über die Beziehung zu sprechen wurden immer weniger. Gemeinsame Ferien kamen nicht mehr in Frage (keine Zeit und kein Geld), die gemeinsamen Wochenenden wurden immer weniger und immer unzuverlässiger wurde es, ob wir uns sehen oder nicht. Ich versuchte verständnisvoll zu sein, da er keine grossen finanziellen Rücklagen hatte, war mir schon klar, dass das eine Riesenbedrohung war. Ich offerierte da auch, dass er bei mir wohnen kann und ich vorübergehend auch für unser beider Leben aufkommen kann, was er aber nicht wollte. Im Sommer 2014 war die Insolvenz dann Tatsache und er stürzte komplett ab (psychisch), alles worüber wir noch redeten, war die Insolvenz, die Richter, der Anwalt, Geld, etc. Ich versuchte zu zu hören (auch wenn ich vieles nicht verstanden hab) und irgendwie für ihn da zu sein, aber es wurde immer distanzierter zwischen uns, was für mich eine Folge dieses doch einschneidenden Ereignisses war, bei welchem lange Zeit auch eine Privatinsolvenz zur Diskussion stand. Wir sahen uns immer seltener, telefonierten auch weniger und schrieben uns auch weniger. Und wenn, standen stets seine Dinge im Vordergrund, er fragte kaum noch, wie es mir geht etc. Was ich zum Teil verstanden habe (seine Existenz stand auf dem Spiel, seine Firma die er fast 20 Jahre hatte war pleite und er hatte einfach kein Geld), aber zumTeil war ich auch verletzt (blöd gesagt gab es auch Dinge, über die ich gerne mit ihm gesprochen hätte) und vielleicht nicht immer so verständnisvoll wie gewünscht respektive ich habe immer zugehört etc, war manchmal aber auch etwas kalt (zum Glück ist der Laden endlich kaputt, der hat dich schliesslich die letzten Jahre aufgefressen). Es war eine unendlich schwere Zeit für uns beide und ich habe in dieser Zeit sehr oft gezweifelt, wie lange ich das noch schaffe, mit diesem, inzwischen meines Erachtens depressiven Mann, zusammen zu sein, über eine Distanz von mittlerweile 400 km (ich hatte wegen eigener gesundheitlicher Probleme den Job und den Wohnort gewechselt, konnte aber aufgrund der abgesagten Hochzeit und der danach folgenden Distanz seinerseits und dem Versteckthalten vor seiner Familie nicht meinen Plänen, auszuwandern und zu ihm zu ziehen und hier alles aufzugeben); ich habe mich aber immer darauf besonnen, was ich an ihm so liebe und weswegen wir zusammen gekommen sind und dass er die Liebe meines Lebens ist und dass ich mit ihm durch die Krise gehe, schliesslich hätte ich ihm auch ein Eheversprechen gegeben. Nun ist diese Insolvenzgeschichte in grossen Zügen geklärt, noch ein paar Dinge sind offen, er hat einen neuen Job, mit dem er zwar nicht sehr glücklich ist, der aber immerhin mal gutes Geld gibt (und damit die Möglichkeit Schulden abzubezahlen).
Ich war so froh darüber (er ja auch) und habe mich sehr für ihn gefreut und war guter Hoffnung, dass nun vielleicht auch zwischen uns Dinge wieder besser werden könnten, in dem wir mehr Zeit hätten miteinander und auch mal wieder was unternehmen könnten...
Ich habe ihm dann Ende 2014 zu Sylvester (wo wir uns nicht sehen konnten, weil ihm zu allem Unglück noch die Wohnung gekündigt worden ist), einen Brief geschrieben, in dem ich meine Ängste und Sorgen des letzten Jahres reingeschrieben habe, weil ich halt das Gefühl gehabt habe, dass ich immer zu kurz gekommen bin und ich wollte, dass er das weiss...) Er hat diesen Brief als einzigen grossen Vorwurf aufgefasst und war sehr wütend darüber, was ich aber erst nicht realisiert habe. Wir haben uns kurz davor noch gesehen und ein sehr schönes Wochenende miteinander verbracht. Nach dem Brief kam er dann 8 Tage später vorbei (er kam seit 3/4 Jahr immer zu mir, weil er aus Geldgründen wieder bei seinen Eltern ins Gästezimmer gezogen war und seine Wohnung untervermietete). Er zog die Schuhe nicht aus, er gab mir keinen Begrüssungskuss, keine Umarmung. Er sagte, wir müssen reden. Ich fragte, willst Du Dich trennen (er hatte auch kein Gepäck dabei wie sonst), er sagte, ich weiss es nicht. Da war ich schon fertig, aber hoffte noch, wir redeten zwei Stunden, in erster Linie erzählte er mir, wann ich ihn wie verletzt habe und dass er mit meiner Unberechenbarkeit nicht umgehen könnte (wie die Geschichte von dem Kurs). Ich sagte halt dumm-ehrlich, dass ich nicht versprechen könne, dass das nicht wieder irgendwann passieren könnte. Er meinte dann im Verlauf, wir kriegen das nicht hin. Woraufhin ich fragte, heisst das Du trennst Dich? Er nickte...
ich hab mich dann erstmal ins Bad gesperrt und geweint... kam dann raus und fragte, wirklich, bist Du Dir sicher, er sagte nein, er sei sich nicht sicher, er würde mich noch lieben, aber vom Verstand her wäre es besser so und ich würde das auch wissen. Vielleicht hat er damit recht. Ich habe aber keinen Verstand mehr, seit er das gesagt hat. Ich habe ihn dann, ganz filmreif und entwürdigend unter Tränen gebeten nicht zu gehen und noch zu reden, immer in der Hoffnung das... das ging bis in die frühen Morgenstunden, wo ich ihn dann gebeten habe, zu bleiben, weil es doch eh spät und zu gefährlich sei jetzt noch vier Stunden Auto zu fahren. Er blieb. Er schlief im gleichen Bett. Es kam wie es kommen musste... es war schrecklich. Ich bin in seinen Armen eingeschlafen und aufgewacht und habe geheult und geheult... er hat mich gehalten und gestreichelt... dann sich angezogen und wollte gehen, ich bat ihn nicht zu gehen, er ging auch an zu heulen, dann heulten wir beide... und dann meinte er: ich will mal meine Ruhe, bei mir ist alles gekaputtgegangen, ich muss meine Ruhe haben und mir Gedanken machen, meinst Du, Du kannst das? Du setzt mich immer mit allem unter Druck, für Dich ist immer alles klar und logisch, für mich ist nichts mehr klar, alles ist in Trümmern. Ich werde Dich anrufen und wir können reden. Und in der Zeit kannst Du Dir auch Gedanken machen, Du warst ja auch schon lange unglücklich.
Und dann ging er...

Was mach ich damit? Ich versuche ihn in Ruhe zu lassen. Ihm nicht zu schreiben, ihn nicht anzurufen, klappt so mässig. Ich besauf mich jeden Abend, damit ich es nicht ertragen muss, dass er weg ist... dass ich ihn nie mehr sehen werde... nie mehr seine Stimme hören, seinen Duft riechen, sein Alles in meinem Leben... er war mein Mann... mit dem ich alt werden wollte, mit dem ich die Welt entdecken wollte, mit dem ich noch viele tiefsinnige Gespräche bis tief in die Nacht führen wollte und lustige Musik bis in die frühen Morgenstunden hören wollte, mit dem ich die schönsten und intimsten Momente meines Lebens hatte, bei dem ich mich fallen lassen konnte, wie bei niemandem zuvor...

und dass ist er einfach aus meiner Tür gegangen und ich seh ihn nie wieder... wie soll ich damit klar kommen? Und das mit dem Anruf? Ich habe gestern aus Verzweiflung nachgefragt ob er das ernst gemeint hat oder ob er einfach leichter davon kommen wollte. Er schrieb nur: ich werde anrufen.
Kann auch schei. sein, er kann mit diesem Anruf meine letzte Hoffnung, die jetzt noch flimmert zunichte machen... ich hoffe, dass er anruft und gleichzeitig habe ich solche Angst davor.

Tut mir leid ist es so lang geworden... es fehlt ja eh noch vieles, was vermutlich dazu geführt hat und seine Geschichte sähe sicher total anders aus... denen dies lesen schon mal danke.

18.01.2015 20:42 • #1


C
Oh je, das klingt wirklich nicht schön! Ich fasse kurz zusammen: es war die perfekte Beziehung und es fing an zu kriseln und sein Leben verlief ziemlich schlimm! Es gibt Menschen, die soetwas mit sich selber ausmachen! Bei mir genau das gleiche! Bei meinem Freund lief auch alles schief und er konnte nicht mehr. Normal geht man in so einer Situation zum Partner und sucht sich Hilfe und redet! Mein Freund hat sich betrunken und mich als zusätzliches Problem gesehen, denn wenn man sich streitet und auch noch eine Fernbeziehung führt, dann ist das ein zusätzlicher Kraftaufwand, den manche nicht aufbringen können/wollen. Wir haben jetzt auch eine Auszeit und ich warte... Nur ein Unterschied: er sagt, er liebt dich noch! Und Liebe besiegt normalerweise den Verstand und evtl muss er wirklich erstmal Ordnung in sein Leben bringen. Wenn Gefühle da sind, kann man kämpfen und hoffen. Und ihm wird es sicher auch nicht besser gehen.
Also sei stark! Warte ab und lenk dich ab. Dräng ihn auf keinen Fall, denn dann passiert das oben genannte, er will Stress und Druck dann ausschalten und er ist weg! Er hat wirklich viel durch gemacht. Das muss man für sich aufarbeiten. Habt ihr denn noch Sachen, die ihr bei einer eventuellen Trennung austauschen müsstet?

18.01.2015 22:39 • #2


A


Trennung nach 4 Jahren - fühle mich leer

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A
Danke Carla für Deine Antwort und dass Du Dich da durchgelesen hast.
Perfekte Beziehung ist vll. nicht ganz richtig, da er ja zu Beginn noch mit der Kindsmutter zusammen war und die 8 Monate, bis er sich von ihr getrennt hatte, auch hart waren. Danach war es aber schön, bis er die Hochzeit abgesagt hat.
Du hast wohl recht, in dem Sinne, als das er die Beziehung als zusätzliche Belastung in all dem Drama sieht, und es wohl auch das einfachste war loszuwerden. Dazu hat er halt noch gemeint, dass wir's einfach nicht hinkriegen unsere Differenzen zu überwinden, kann sein dass er recht hat, ich hatte halt immer das Gefühl, ich komme zu kurz und habe ihm dadurch vermittelt, dass er es mir nie recht machen kann und ich ihm immer nur Dinge vorwerfe und unzufrieden bin (plus eben meine Unberechenbarkeit).
Wir haben keine Auszeit, sondern sind getrennt, zu Regeln ist eigentlich auch nichts mehr. Wir müssen tatsächlich nie wieder miteinander reden oder sonstwie in Kontakt treten, es sei denn, er will das (ich ja sowieso). Und so warte ich und versuche eben nicht zu drängen und zu stressen, sondern ihn tatsächlich in Ruhe zu lassen. Ich fürchte einfach, dass er seine Dinge vorerst nicht geregelt kriegt und dann einfach froh ist, dass er mich los ist, also dass wenn er sich meldet, meint, das es eine gute Entscheidung war so und damit meine letzte Hoffnung für immer zerstört...

19.01.2015 11:37 • #3


C
Es ist wirklich sehr schwer hier einen guten Rat zu geben oder eine passende Antwort. Irgendwie möchte man gerne etwas tröstendes sagen aber ich bin in einer ähnlichen Position, wenn auch nicht ganz so gravierend. Wenn der Partner Probleme hat, muss er die selber in den Griff bekommen und wir können nicht helfen! Und wir hoffen, dass das schnell geht und er sich auf die schöne Zeit mit uns besinnt. Und ich glaube, dass das so bald nicht passieren wird.... Es dauert, bis der Kopf wieder frei ist für uns oder bis der Partner versteht, dass wir kein zusätzliches Problem sind sondern etwas Gutes! Und vielleicht würde dich die ganze Situation auch fertig machen und du hättest selber bald keine Kraft mehr. Wenn er wiederkommt hat er vielleicht alles geregelt und ihr könnt euch auf euch konzentrieren. Ich hoffe sehr für dich, denn wie oben schon geschrieben: er sagt er liebt dich! Liebe kann vieles überwinden und evtl ist es wirklich nur Zeit und Abstand, was gebraucht wird! Mein Ex-Partner liebt mich nicht mehr und ich hoffe trotzdem so sehr. Am liebsten würde ich mir selber vor den Kopf hauen: raff es Mädchen!

19.01.2015 23:44 • #4


A
Liebe Carla,

Danke für Deine Antwort.
Er hat bereits früher mal gesagt: Liebe allein reicht vielleicht nicht. Das war vor ein paar Wochen oder Monaten, wo wir mal wieder gestritten haben (immer das gleiche: ich fühlte mich zurückgesetzt, nicht wirklich ernst genommen und habe zu wenig Zuwendung gekriegt und er der findet, ich übe zuviel Druck aus, sei immer gleich aggressiv und würde ihn in die Enge treiben etc). Daher bin ich mir nicht so sicher, was es bedeuten soll, wenn er sagt, dass er mich noch liebt und dass die Trennung eine rein rationale Entscheidung sei.
Ja, vielleicht würde mich das alles auch fertig machen und ich könnte mich in der Situation nicht noch um eine frustrierte, (zu) anspruchsvolle Freundin kümmern, mag sein. Trotzdem ist es so ein Schlag in die Fr.esse und der Boden unter den Füssen ist weg, eine glückliche Zukunft scheint erloschen... und am Ende scheint noch ein kleines Licht der Hoffnung, das nicht erlischen mag, weil er gesagt hat, dass er mich noch liebt, weil er so bitterlich geweint hat, als er gegangen ist und weil er gesagt hat, gib mir Zeit, denk auch Du über alles nach und lass uns dann telefonieren, ich werde Dich anrufen...
Was mach ich damit? Mir unnötige Hoffnungen? Wollte er damit bloss den Abschied weniger schlimm werden lassen, weil ich schier durchgedreht bin und ständig gesagt hab, ich werde Dich nie wieder sehen, nie wieder hören etc. und diese Vorstellung mein Herz vor seinen Augen zerrissen hat und die eigentlich stolze selbstbewusste Frau vor seinen Augen zu einem schluchzenden Häufchen Elend zerfliessen hat lassen?
Ich weiss, dass es Probleme gegeben hat, von denen ich auch nicht weiss, wie sie lösen (die Distanz, die Unterschiede in unseren Leben (bei ihm alles kaputt, bei mir nach einem Jobwechsel beruflich 7. Himmel, vom Gehaltsunterschied nicht zu sprechen), die Tatsache, dass ich mir immer versteckt vorgekommen bin, also aus dem Geliebtenmodus nie wirklich raus, dass ich fand, dass wir uns zu wenig gesehen haben (meistens aufgrund seiner beruflichen Sachen respektive das Retten/Lösen von Problemen wegen der Insolvenz))... kann man solche Dinge klären? Wenn man es in vier Jahren nicht geschafft hat? Und wie würde die Verletzung heilen? Wo ich ihm schon die abgesagte Hochzeit nicht verzeihen konnte (kam regelmässig wieder hervor in Diskussionen)? Woher das Vertrauen wieder gewinnen?
Du siehst, obwohl es nicht den Ansatz einer Rückkehr gibt im Moment, bin ich total beschäftigt mit den Gedanken, was ist wenn... Aber dann wiederum ist die Hoffnung das einzige, was mich im Moment am Laufen hält. Ich lasse ihn in Ruhe und mal sehen... auf der anderen Seite hab ich so ein Gefühl in mir drin, dass, wenn er denn tatsächlich anruft, einfach bestätigen wird, was er ausgesprochen hat letztes Wochenende.
Also irgendwie möchte ich mir auch sagen, raff es Mädchen, denn jetzt ist erstmal Schluss... und das erstmal kann man whs. auch knicken. Aber die Hoffnungslosigkeit dahinter ist nicht auszuhalten, daher bleib ich vorerst im nicht raffen Modus...

20.01.2015 17:44 • #5




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