Lieber Mr_Sinister,
zunächst mal, fühle Dich ganz doll gedrückt. Keine Trennung ist einfach, und ich kann umso mehr mit Dir mitfühlen, da Deinen Geschichte in vielen Aspekten auch meine sein könnte, allerdings von meinem Ex-Freund erzählt.
Nach einer Trennung geht man durch verschiedene Phasen durch. Du schreibst, dass Du am Anfang einigermaßen gut auf den Beinen war, um später in ein Loch zu fallen. Es tut sehr weh, aber es ist normal. Ein Chaos der Gerfühle und ein emotionales Auf und Ab - dies gehört einfach zu einer Trennung dazu. Das Gute daran - die Phasen wechseln sich ab, und die schechten werden mit der Zeit immer kürzer - also bist Du auf dem richtigen Weg der Verarbeitung
Was mir in Deinem Post auffällt - und was ebenfalls sehr typisch ist- ist, dass Du hauptsächlich Dir selber die Schuld an der Trennung gibst. Es ist durchaus normal, dass man nach der Trennung die Beziehung idealisiert - ich glaube, unser Verstand ist so geschaffen, die schlechten Seiten zu blockieren, damit man besser mit der Vergangenheit fertig werden kann. Ich habe es auch so erlebt ujd erlebe es teilweise immer noch (meine Trennung ist nun drei Monate her). Andersherum wäre einfacher, nicht wahr? In Deinem Beitrag finde ich jedoch wenig Hinweise, die es bestätigen würden, dass Du den Großteil der Schuld mitzutragen hast. Es ist im Leben manchmal so, dass zwei Menschen einfach nicht (auf Dauer) zu einander passen - obwohl man keinen sichtbaren Grund dafür erschließen kann, obwohl nichts Gravierendes vorgefallen ist usw. Und es ist besser, es nach 3,5 Jahren zu beenden, als nach 10.
Im Moment mancht es Dir sehr zu schaffen, dass es ihr - scheinbar (!) - so gut geht, wo Du selbst am Boden zerstört bist. Zum einen, kannst Du niemals genau wissen, wie es dem Anderen geht.Zum Anderen bist Du sehr verletzt - dass ist man mehr oder weniger immer nach der Trennung, gilt für die Verlassenen sowie für die Verlassenden. Ich glaube, es wäre besser für Dich im Moment, gar keinen Kontakt zu ihr zu pflegen. Versuch, Dich so zu behandeln, als wäres Du ein verletztes Kind, welches ganz viel Liebe und Zuneigung braucht - und keine Schuldzuweisungen: führ Dir immer vor Augen, dass Du alles getan hast was ging (ich bin mir sicher, dass es so war, auf jeden Fall, alles, was in der gegebenen Situation ging), und das Du Liebe und Zuneigung verdienst, ganz besonders in diesem Moment. Und Du selbst kannst und musst Dir diese Liebe und Zuneigung geben. Du schreibst, Ihr hattet unterschiedliche Hobbys. Guck mal, jetzt hast Du die Möglichkeit, Dein Hobby zu pflegen, ohne das nagende Gefühl, keine Zeit für den anderen zu haben. Oder Gönn Dir eine Tasse heiße Schokolade auf dem Weihnachtsmarkt
Alles wird gut! Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
Alles Liebe,
Njuscha
14.12.2014 14:51 •
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