Hallo!
Ich bin 34Jahre alt, habe 2 wunderbare Kinder, ein wunderschönes Traumhaus, einen tollen Hund und meinen Traumjob! Eigentlich das perfekte Leben, ich weiß! Wäre da nur nicht dieser Narzisst neben mir. Der wirklich denkt, alles, was ich geschaffen habe, habe ich nur durch ihn erreicht. Der immer wieder trinkt und trinkt und mich mit seinen Demütigungen in die Verzweiflung treiben möchte! 8 Jahre habe ich mir das gefallen lassen. 8 Jahre lang habe ich nach seiner Pfeiffe getanzt! Hab mich selbst verraten - so kommt es mir vor. Ein Fünkchen Stolz habe ich jedoch behalten. Das macht ihn krank! Er hält mir vor, daß ich auf meinem hohen Roß sitze und auf ihn runter schaue. Er sieht nicht, wie oft ich bereits immer und immer wieder über meinen Schatten gesprungen bin.
Seine Launen sind kaum zu ertragen. Er kann der liebe, nette freundliche sein und ein falsches Wort, ein falscher Blick ist genug. Dann schlägt alles um. Selbst sein Gesicht verändert sich. Er sieht anders aus, ich merke in der ersten Sekunde, wenn er nach Hause kommt, wer er heute ist. Seine Gesichtszüge verraten es mir. Diese können hart und kantig sein, oder weich und entspannt.
Ich habe so lange auf Besserung gehofft. Ich habe so lange daran geglaubt, daß er irgendwann erkennt, daß ich gar nicht so schlecht bin, wie er offenbar denkt! Irgendwann drauf kommt, daß wir uns toll ergänzen könnten. Doch das wird nie passieren. Das weiß ich heute.
Das letzte Weihnachten war der Höhepunkt aller Grausamkeiten. 6 Std. verbale Demütigungen und Beschimpfungen in meine Richtung. Zahlreiche Löcher im Haus, kaputte Türen, Gläser, usw.. Er musste von der Polizei abgeführt werden. Eine Freundin, die zufällig vorbeiging, war geschockt, als ich ihr das Band im Anschluß vorspielte. Sie konnte nicht glauben, zu was ein Mensch fähig ist. Für mich war es normal, nur aufgrund der Dauer und daß diesmal kein Ende in Sicht war, wusste ich mir nurmehr mit dem Anruf bei der Polizei zu helfen.
Doch auch das konnte ich ihm verzeihen. In den darauffolgenden Wochen und Monaten folgten jedoch Schuldzuweisungen für dieses Verhalten in meine Richtung. Bsp.: Die Kindergärtnerin meines 4jährigen fragte mich, was mein kleiner für große Sorgen hatte. Ca. 3 Wochen nach Weihnachten. Sie erzählte mir, daß sie die Kinder fragten, wie Weihnachten war und alle aufregend durcheinandergeschrien hatten, weil jeder aus erst erzählen wollte. Außer mein süßer. Der verzog sich in das letzte Eck und begann zu weinen. Das traf mich mitten ins Herz. Als ich ihm davon erzählte, meinte er, daß es deshalb ist, weil wir als Familie so wenig unternehmen. Weil ich immer ablehne. Würden wir mehr unternehmen, wäre das nicht so. Ich wusste keine Antwort drauf - wie so oft. Fakt ist, daß ich wirklich nichts mehr als Familie unternehmen möchte. Lieber treffe ich mich mit meinen Freundinnen und deren Kindern.
Ein Beispiel: Diese Woche nahm meine Freundin meinen großen auch gleich mit, als sie ihren Sohn abholte und ging am nahegelegenen Badeteich mit den Jung. Ich holte dann meinen kleinen und kam nach. Mein Narzisst ging mal wieder seinem Hobby nach. Er rief mich irgendwann an und erzählte mir, wie es bei ihm ist - schon ziemlich betrunken zu der Zeit. Als ich ihm sagte, daß ich baden bin, machte er einen riesen Aufstand, weil ich mit ihm nie so etwas unternehme und mit anderen schon. Ich ließ ihm reden. Ca. eine halbe Stunde später rief er nochmal an, erzählte mir wieder wie es bei ihm ist und fragte mich, ob ich am Spielplatz sei. Ich sagte nur:jaja.. Am nächsten Vormittag, als er heim kam, fragte er mich, was ich am Vortag gemacht habe. Ich erzählte, daß ich baden war mit den Kindern und er freute sich, daß wir einen schönen Tag hatten. Ich würde wirklich gerne wissen, was hier Experten dazu meinen. Hat er nur eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, oder evt. sogar eine Persönlichkeitsspaltung?
Im Prinzip ist es mir auch egal. Er ist der Meinung, daß bei ihm alles in Ordnung ist. Er geht zu keinem Arzt. Wir Frauen reden ihm das immer nur ein, obwohl wir die mit dem Schaden sind.
Ich bin über ihn hinausgewachsen. Das merkt er auch. Er versucht mich mit Demütigungen zu halten. Das ist jedoch leider der falsche Weg. Leider kann ich nichts richtig machen. Gestern bin ich mit den Kindern ins Pool. Sofort wurde ich natürlich beauftragt, das Pool zu reinigen mit dem Casher. Okay, als braves Mädchen hab ich das natürlich gemacht. Ich hatte den Casher grade mal in der Hand, wurde ich maßgeregelt, daß ich das falsche mache, das gehört so und so, er zeigt es mir. Lustigerweise war bei mir Schmutz drin und bei ihm nicht. Welche Technik war also die effektivere?
Naja, ich schreibe jetzt eine Tagebuch. Jede Gemeinheit und Boshaftigkeit, sei sie noch so klein, wird darin vermerkt. Zusätzlich werde ich versuchen, das Diktirgerät bei der Hand zu haben, um ihn heimlich aufzunehmen. Mit diesen Unterlagen werde ich nach unserem Urlaub (auf den ich mich sehr freue.. ) eine Beratungsstelle aufsuchen. Fakt ist, ich möchte mich trennen. Ich sehe keine Zukunft mehr! Die letzten Jahre blieb ich wegen dem Haus! Wegen dem riesen Aufwand bei einer Trennung. Doch der Preis ist zu hoch dafür! Ich habe es satt mich für alles schlechte verantworten zu müssen. Ich habe es satt ständig zu hören, was ich nicht alles nicht gemacht habe.
Ein lustiges Beispiel noch:Er hatte diese Woche frei. Ich war jeden Tag mit den Kindern unterwegs - er brauchte sich um nichts kümmern. Am Freitag, nachdem ich abends mit den Kindern und Pizza für alle nach Hause kam, war mir etwas schlecht. Ich bat ihm die Kinder schlafen zu legen. Er machte einen riesen Aufstand und bezeichnete es, als eine Frechheit von mir (wörtlich), daß er sie niederlegen muß. Ich sagte nur:bitte, mir geht es nicht gut, du musstest dich die ganze Woche eh um nichts kümmern!. Widerwillig tat er das also. Samstag, als ich im Garten stand, kam er zu mir und meinte:Apropos, weil du meintest, ich hab mich die letzten Tage um nichts kümmern müssen - schau dir mal die Blumen an, die hast DU nicht gegossen! Die vertrocknen! Schade drum! Ich hab den tieferen Sinn nicht verstanden. Bis jetzt nicht. Wieso hat er sie denn nicht gegossen, wenn er sich um nichts anderes kümmern musste? Wieso verlangte er das auch noch von mir? Ich bin jeden Tag um 4.30h auf, hab mich und die Kinder fertig gemacht, die Kinder in die Schule und KIGA gebracht, bin mit den Hund gegangen, war arbeiten, hab die Kinder geholt und war dann mit ihnen unterwegs. Nebenbei Haushalt, Wäsche, ect. Er ist jedesmal auf der Couch gelegen, wenn ich kurz zu Hause war. Ich versteh es nicht. Diesen besagten Blumenkorb wollte ich noch nichtmal. Der gefällt mir überhaupt nicht. Sind seine Blumen!
Wer hat ähnliches zu Hause? Und wichtig: Hat sich jemand schon getrennt? Ich habe Angst die Trennung auszusprechen. Möglicherweise eskaliert es dann. Auch meine Freundinnen machen sich Sorgen. Ich weiß nicht wann und wie ich das machen soll. Die Trennung auszusprechen und hier wohnen zu bleiben wäre sicher nicht angenehm. Alles im Hintergrund vorzubereiten und ihm vor vollendete Tatsachen zu stellen würde auch dramatisch enden. Für Tipps wäre ich dankbar!
So, eigentlich wollte ich einen kürzeren Text schreiben, aber es sprudelt immer so aus mir heraus, daß ich mich nicht bremsen kann...
Danke fürs lesen und danke im Vorfeld für Antworten!
14.06.2015 06:20 •
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