Hallo _BV_,
So wie du alles beschreibst, scheinst du ein sehr reflektierter Mensch zu sein, der sich den negativen Gefühlen stellt und sich viele Gedanken macht. Ich war vor circa 1 Jahr in derselben Situation, nur dass es mein Mann war, der mich nach 20 Jahren verlassen hat. Unsere Beziehung war sicherlich auch sehr im Alltagstrott gefangen, an ein wirkliches Ende habe ich aber auch nie wirklich geglaubt. Grund dafür war dass er sich in eine andere Frau verliebt hatte, was ich aber leider selber rausfinden musste und wir uns dann schnell einig waren dass es so nicht weiter gehen kann, auch wenn wir noch 2 nicht ganz zu große Kinder haben.
Diesen Schmerz der danach kam, habe ich auch bis dahin für unvorstellbar gehalten. Es fühlte sich so an als ob ein Teil einfach stirbt. Aber du wirst sehen, dass das alles nur Phasen sind und noch viele andere folgen werden. Und du machst ja bisher alles richtig, schreibst hier, redest mit Freunden treibst Sport und überlegst dir Perspektiven. Ich bin mir ganz sicher, dass dort wo jetzt noch Schmerz herrscht auch irgendwann wieder Frieden herrscht und man den Expartner ohne Groll irgendwann einordnen kann als wichtige Lebensphase. Im besten Fall mal neutral oder freundschaftlich. Und du wirst sehen, dass du jetzt, wenn auch ungewollt, dich neu entdecken kannst. Ob irgendwann mit neuer Partnerin, mit neuen Hobbys oder mit ganz anderen Sachen. Aber das braucht seine Zeit, die wir uns nehmen sollten. Mir hat es geholfen die Gefühle anzunehmen, zu weinen, wütend zi sein, viel darüber zu sprechen und mich viel damit theoretisch zi beschäftigen. Dann merkt man auch, dass dieser Schmerz gar nicht so individuell ist, sondern wohl einfach dazu gehört um den Partner dann auch loslassen zu können. Ich wünsche dir dabei ganz viel Kraft, Mut und selbstfürsorge
Gerade eben •
#113