Das kommt mir sehr bekannt vor was Du schreibst. Es ist bitter und schade, dass es so kommen musste, es gehört zum Leben, alles hat eine Wirkung und Konsequenzen. Aber was gestern war hat keine Bedeutung mehr, es zählt nur das jetzt!
Es gab ja auch eine Zeit vor der Beziehung und nun will ich das neue/nächste Leben nutzen ein 'besserer' Mensch zu sein, eine Leben zu führen, dem ich mit mehr Aufmerksamkeit und Offenheit begegne, auch wenn mir ein Arm fehlt!
Ich habe ein Text und eine Meditation von einem guten Freund und Therapeuten, vielleicht hilft das ein wenig:
Die schmerzliche Erfahrung einer Trennung ist mächtig. Sie ist verbunden mit den tiefsten Gefühlen des Verbundenseins. Sie kommen aus der Quelle. Die erlebten Gefühle in der Gegenwart erinnern an gleiche Erfahrungen von Nähe und Ferne bis in die Zeit im Mutterleib, als das Leben begann.
Sie will Dich weiterführen und zu neuen Ufern bringen.
Du kannst sie nutzen für eine Vertiefung Deiner Lebendigkeit und Kraft. Mit unserem Schauen bis in die Lebensquelle, von der alles kommt, wird sich alles gut und neu für Dich fügen. Die Begegnung mit ... , wie immer sie weiterführt, wird nicht vergeblich gewesen sein.
'Blitz-Meditation' für jeden Tag
Mit ihren 3 Schritten springen wir auf die andere Seite der Realität:
1. Schritt: Wir fühle die Realität, wie sie sich zeigt, - vorrangig die Schmerz- und Überlebens-Realität, stimmen ihr zu und sagen: ja, so bist du. Ich achte dich, mein Problem, mein Elend, was immer du bist. Ich stimme zu, dass du da bist und so bist, wie du bist.
2. Schritt: ich gehe in meinen horror vacui, in meine Ohnmacht, meine Leere, mein Nicht-Wissen, das Nicht-Fühlen einer Lösung. Ich stelle mich, ohne das Unangenehme zu bekämpfen oder wegzaubern zu wollen. Ich merke meinen Atem, meinen Herzschlag, die Einsamkeit, die Leere, das Da-Sein, und sage zu ihnen: ja, ihr seid, wie ihr seid.
3. Schritt: Ich mir spüre in mir eine Art 'Hilfe-Schrei'. Es ist eine Frage: Was nun? Wie geht es weiter? Ich schicke diese Frage hinaus ins All und in mein Herz, obgleich ich niemand und nichts sehe, das hilft. Ich warte einen kleinen Moment. Oft kommt plötzlich ein Blitzgewitter aus unbekannter Tiefe und Ferne, manchmal nur ein Blitz, ein Vorschlag zum Tun. Mit diesen 'Vor-Schlägen' gehe ich in den normalen Alltag. Ich wähle etwas von seinen Erleuchtungen, was immer gut wäre für das Leben bei mir oder anderen. Auf einmal sind wir angekommen auf der Ja-Seite der Wirklichkeit. Es fühlt sich an wie Erleichterung und Einklang.