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Trennung in gemeinsamer Wohnung

G
Ich drücke dir die Daumen!

19.04.2016 14:16 • x 1 #16


L
Zitat von Grace_99:
Ich drücke dir die Daumen!


Dankeschön

19.04.2016 14:19 • x 1 #17


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Trennung in gemeinsamer Wohnung

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So, gestern Abend hatten wir uns dann noch mal beim Gassi gehen ausgesprochen. Sehr ruhig, ohne große Emotionen, zumindest meinerseits. Wobei ich zugeben muss, dass ich zuvor auch zwei Glas Wein getrunken hatte.

Ich habe ihr gesagt, dass ich es für mich akzeptiert habe, dass sie einen Schlussstrich ziehen möchte und ihr auch erklärt, wieso ich in letzter Zeit nicht immer rational handeln konnte, weil mich die Gefühle immer mal wieder überrennen und ich in diesen Momenten kaum ein klaren Gedanken fassen kann. Und ich habe ihr gesagt, dass es mir unendlich weh tut, wenn sie mich ignoriert. Soll sie mich lieber anschreien, wenn ihr danach ist, aber diese Ignoranz zerreißt mich.

Sie hat viel geweint. Mir gesagt, dass sie das alles selbst auch sehr mitnimmt und sie manchmal einfach nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Sie möchte nicht, dass es zwischen uns eskaliert und dass wir vernünftig miteinander umgehen. Sie möchte sich zukünftig auch wieder mehr um den Hund kümmern und in den Haushalt mit einbringen. Mal schauen, was wird.

Ich konnte ihre Tränen nicht erwidern. Dafür habe ich in den letzten Wochen einfach bereits zu viele vergossen. Aber sie tat mir dennoch leid, denn ich hatte schon das Gefühl, dass es ihr sehr nahe geht und sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat.

Für die kommende Woche, wenn sie beruflich nicht da ist, habe ich eine Kontaktsperre vorgeschlagen. Nicht um sie zu kränken oder zu ärgern, sondern weil ich denke, es tut uns beiden vielleicht mal ganz gut, etwas Abstand zu gewinnen, wenn wir uns schon sonst nicht wirklich aus dem Wege gehen können.
Ich hatte das Gefühl, dass sie dieser Vorschlag getroffen hat. Dennoch halte ich es nicht für falsch. Sollte etwas mit dem Hund sein, sage ich ihr selbstverständlich Bescheid.

Mal schauen, wie es nun weiter geht.

20.04.2016 06:28 • #18


A
Hallo Linus

eine Trennung ist eine harte Sache, besonders wenn der Partner noch geliebt und noch zusammengewohnt wird.

Deine finanzielle Situation ist nicht so rosig und wird sich vielleicht in nächster Zeit nicht ändern.

Du hättest die Möglichkeit das Haus deiner Großeltern teilweise unterzuvermieten,
in eine WG -vorübergehend- zu ziehen bis sich deine wirtschaftliche Lage geändert hat.

Dein Hund ist noch jung, er braucht Erziehung, reichlich Auslauf, seine Streicheleinheiten und Beschäftigung und kostet auch einiges an Unterhalt, Tierarztkosten, Versicherungen, Steuern, Zeit und Geld welches beides fehlt, besonders wenn du daran denkst in Vollzeit überzugehen.
Auch wenn es schwer fällt wäre es meiner Ansicht nach angemessener den Hund, der jetzt noch gute Chancen der Sozialisierung hat, ein gute Hände abzugeben um auch ihm auf langer Sicht ein hundegerechtes Leben zu bieten, denn Hunde sind Rudeltiere, die zwar eine kurze Zeit auch allein zu haus verbringen können, aber überwiegend Gesellschaft brauchen . Sorry, ich hoffe, du verstehst es so wie ich es meine, Hunde sind keine Gebrauchsgegenstände wie du schreibst, sondern bestenfalls Lebensbegleiter, für die wir lange Zeit die Verantwortung übernehmen müssen und ihnen auch ein artgerechtes Leben bieten können, deshalb überlege dir gut, ob ein Hund in dein zukünftiges Leben passt und ob du ihm dann wirklich bieten kannst, was er brauch.
Auch für dich wird so ein Neustart leichter sein, obwohl du ihn sicher am Anfang missen wirst.

Je eher du diese Situation verändern kannst, je mehr Abstand bekommst du und langsam kannst du deine Zukunft gestalten,

dafür viel Glück und alles Gute!

20.04.2016 07:07 • x 2 #19


L
Hallo Anne,

ich weiß durchaus was du meinst. Aber ich habe nun seit 13 Jahren stets einen Hund an meiner Seite, und habe zuvor auch in Vollzeit gearbeitet. Dies hat immer einwandfrei funktioniert, da ich es mit der Arbeit stets so halte, dass ich die Mittagspause verlängere, nach Hause fahre, Gassi gehe und die Zeit hiernach am Abend nacharbeite.

So werde ich dies auch in Zukunft handhaben. Bislang hatte ich noch keinen Arbeitgeber, der etwas dagegen gehabt hätte. Und das Haus und meine jetzige Arbeitsstelle sind nur eine Ortschaft auseinander, so dass ich in fünf Minuten dort bin.

Ich sehe einen Hund auch keinesfalls als Gebrauchsgegenstand, sondern als Familienmitglied.

20.04.2016 08:33 • x 1 #20


A
Hallo Linus

ich bezog mich darauf, dass du schriebst du brauchst den Hund, was ich als Hundehalter auch durchaus verstehen kann, auch für mich gilt das Motto Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht , in der Trennungszeit gab mir meiner die nötige Struktur, die ich brauchte weil ich ansonsten meine Arbeit und meinen Tag selbst frei gestalten kann und das hat gerade in einer Trennungssituation nicht nur Vorteile.

Vielleicht hilft dir deine gewünschte Kontaktsperre mehr Abstand von ihr zu bekommen, solange man noch zusammenlebt wird wahrscheinlich jede neue Begegnung wieder die Wunden aufreissen können - eine unerträgliche Situation - für euch Beide.

Ich drücke dir die Daumen, dass du recht bald eine Lösung und Los-Lösung findest !

20.04.2016 09:17 • x 1 #21


G
Bzgl. Hund:
Als ich durch meine Aktivität in der Katzenhilfe seinerzeit mit einem 9 Wochen alten Welpen (Schäferhund) konfrontiert wurde, hab ich meinen Chefs die Situation erläutert; ich durfte die Welpe mit ins Büro bringen. War natürlich stressig etc., aber für den Hund das beste, so konnte ich alles vom Büro aus machen (Gassi gehen, den Hund nicht allein zuhause haben - wäre bei ner Welpe eh nicht gegangen) - wäre das evtl. eine Möglichkeit?

Bei uns war es ja absehbar, wir haben den Hund sozialisiert (Welpenschule, Hundeschule, Kinder Katzen zuhause), so dass er nach 7 Monaten in ein wirkliches gutes Zuhause kam.

Das du den Hund behalten möchtest, kann ich total nachvollziehen, aber vielleicht geht es ja das er mit ins Büro kann, dann ist er nicht so lang allein.

20.04.2016 09:27 • #22


L
Hallo Grace,

das wäre natürlich der Idealfall, das Fellgetier mit in die Firma zu nehmen. Nur leider ist das nicht möglich, da wir selbst nur Dienstleister hier am Standort sind. Aber ich habe schon abgeklärt, dass ich, sollte es mit der Vollzeitstelle klappen, in der Mittagspause dann Gassi gehe. Das wird hier generell alles sehr locker gesehen.

So wäre er zweimal jeweils vier Stunden alleine, im Moment sind es einmalig sechs Stunden am Tag. Und wenn ich nach Hause komme, bekommt er die Augen kaum auf, weil er einfach nur schläft. Freut sich dann aber wie ein Schnitzel. Also ich denke, das ist sicherlich machbar. Bislang hatte ich mit dieser Vorgehensweise jedenfalls noch nie Probleme.

Ich habe mich gestern auch bereits mit ihr in der Form abgesprochen, dass ich den Hund zwar zu mir nehmen werde, sie ihn aber gerne besuchen und auch mit ihm auf den Hundeplatz gehen kann. Aber bis dahin wird sowieso noch einige Zeit ins Land ziehen.

20.04.2016 09:36 • #23


L
Hier mal ein Update, weil mich das Alles langsam an meine Belastungsgrenze bringt.

Mittwoch Abend ging es ihr sehr schlecht. Sie hat viel geweint und immer wieder gesagt, wie leid ihr das Alles tut. Ich habe ihr dann eine Suppe gemacht, damit sie wenigstens ein klein wenig was isst. Habe mit ihr gesprochen, sie versucht aufzubauen. Sie meinte, sie habe überhaupt kein Selbstbewusstsein mehr und fühle sich so klein und schlecht. Dasselbe am Donnerstag früh. Wieder habe ich gesagt, was sie in den vergangenen zwei Jahren zum Beispiel beruflich alles erreicht hat und dass sie stolz darauf sein kann. Dass sie eben durchaus was auf die Reihe bringt. Entgegen dem, wie sie sich selbst gerade wahrnimmt.

Nun habe ich ja einen Fehler gemacht, welcher diese Trennung überhaupt erst ausgelöst hat, aber ich bin ja nunmal kein Ars....... Sie tat mir einfach furchtbar leid. Also habe ich nach der Arbeit einen Strauß Blumen geholt, nebst einer Karte mit ein paar ehrlichen und aufbauenden Worten. Diesen habe ich einfach in eine Vase auf den Esstisch im Wohnzimmer gestellt, ohne sie jedoch nun extra darauf hinzuweisen.

Memo an mich selbst: FEHLER! Tu das niemals wieder.

Als sie am Nachmittag nach Hause kam war sie wie ausgewechselt. Eher emotionslos und beinahe schon überheblich. Ich wollte ihr lediglich etwas Gutes tun. So, wie dies Menschen nunmal ab und an tun. Völlig ohne irgendeinen Hintergedanken. Ihre Reaktion darauf war schon sehr verletzend. Den restlichen Abend verbrachte ich allein zuhause, da sie ins Training musste.

Gestern hatte ich das Mitarbeitergespräch mit meinem Chef, was richtig gut lief. Meine Beurteilung ist sehr gut und die Vollzeitstelle so gut wie in trockenen Tüchern. Auch der Vorgesetzte meines Chefs hat schon alle Unterstützung zugesagt. Mein Chef und meine Kollegen, die ja auch Freunde sind, wissen von meiner Situation und fangen mich im Moment wirklich auf. Ich bin so unsagbar froh, dass dies alles so gut läuft.

Gestern Abend habe ich ihr dann davon erzählt. Sie kommt mit der gemeinsamen Wohnsituation schlechter zurecht als ich. Also dachte ich, es beruhigt sie etwas, wenn sie erfährt, dass ich mit meinen Planungen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen vorankomme und sich die Situation auf jeden Fall bessern wird. Pustekuchen. Das hat sie dann alles wieder total runtergezogen.

Gestern Abend war sie dann bei einer Freundin und ich bin schlafen gegangen bevor sie wieder zurück kam. Ich hatte gehofft, es würde ihr gut tun, endlich mal mit jemandem darüber reden zu können. Aber heute früh ist sie noch fertiger, zieht sich völlig zurück und wird immer unberechenbarer. Ohne ihr Unrecht tun zu wollen. Aber so langsam habe ich das Gefühl, sie entwickelt eine Depression mit bipolarer Störung. Sie kommt mir vor wie eine tickende Zeitbombe. Dabei versuche ich doch alles, um die Situation halbwegs erträglich zu gestalten und lasse sie inzwischen einfach völlig in Ruhe.

Sollte dies alles eine Prüfung des Lebens sein, dann bitte ich nach Abschluss um einen Mickey Maus-Stempel wie früher in der Grundschule. Es ist mittlerweile nur noch mit Galgenhumor zu ertragen, sonst dreht man irgendwann durch.

23.04.2016 10:48 • #24


S
Hallo Linus, deine Zukunftspläne hören sich doch gut an. Es gibt immer einen Weg, man muß nur wollen. Laß sie in Ruhe, alles andere bringt nichts. Mach Pläne, die gemeinsame Wohnung zu verlassen, denn es hat den Anschein, daß sie mit dir abgeschlossen hat. Denk daran, irgendwann wirst du eine Frau finden, die deine Vorteile zu schätzen weiß. Wünsche dir alles Gute. LG

23.04.2016 11:44 • x 1 #25


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