Sicherlich hast Du recht und so denke ich auch und doch machen mich die Gefühlsschwankungen zwischen Hochmut und Wehmut völlig kaputt. Ich trauere einfach alles und jedem Glück nach, kann es nicht fassen wohin ich mein Leben manövriert habe. Von einer Frau die sich glücklich schätzen kann zu einer Frau die vor einem riesigen Scherbenhaufen steht und sich fragt ob das zu kitten ist und man sich die Mühe wirklich machen will und einfach zu oft an die Zeit denkt, als alles noch schön war und das ganze Leid nicht passiert ist, als der Scherbenhaufen eine glatte Spiegelfläche war.
Mein Freund gibt mir momentan auch keine Stütze, die ich so bräuchte, vielleicht ist er auch nicht der Typ der einen den Rücken stärkt, vielleicht bin ich es zu sehr von meinem Mann gewöht aufgefangen und gestützt zu werden.
Mein Freund hat nur seinen Job im Kopf und das er doch sein Leben so nicht einfach aufgeben kann um mir die Sicherheit zu geben, weil so schlimm ist ja sein Leben nicht. Irgendwann vielleicht dann mal.
Nur für mich sind das Äußerungen, die mich wieder in die nächsten Zweifel bringen, ob ich ihm dann überhaupt so viel wert bin. Ich weiss von unserer gemeinsamen inoffiziellen Vergangenheit, das da Gefühl sein muss, denn wir haben viel durch und es gab genügend Momente wo jeder von uns hätte sagen können, das wird mir so kompliziert, hier beende ich es. Das geschah aber nie, im Gegenteil, irgendwie haben uns solche Situationen dann weiter zusammengeschweisst.
Ich weiss nicht wohin ich gerade zuerst gucken soll. Soll ich versuchen das mit meinem Freund in eine Schiene der Harmonie zu bringen um diese Baustelle bei mir zu beenden. Denn momentan kämpfe ich in diese Richtigung um meinen Selbstwert, meine Wertschätzung und meine Wichtigkeit bei ihm. Was aber bedeutet, dass ich mich damit vorerst zufrieden geben muss die zweite Geige zu spielen und weiter zu hoffen, das ich wieder und noch mehr werde. Was zwar nicht ausgeschlossen ist aber momentan wohl gar kein Punkt für die Zukunft ist.
Oder soll ich das mit meinem Freund beenden und offen und frei mein Gefühl für meinen Mann prüfen?! Ich brauche aber das bisschen was mir mein Freund gibt trotzdem. Nur so, stehe ich mir selber im Weg die Gefühle für meinen Mann zu prüfen und ihm eine ehrliche Chance zu geben.
Ich befürchte, das mein Mann und ich nie wieder dieses liebevolle leben können wie es vor den ganzen Ereignissen durch meinem Ausbruch war. Ob das meine Erfüllung dann ist.... Und doch kann ich mir nicht vorstellen keine Verbindung, kein Leben mehr mit meinem Mann zu haben. Aber gefühlsmäßig regt sich da leider recht wenig momentan zu meinem Mann, ausser der Wehmut der Vergangenheit und der Hoffnung das es einfach wieder so wird wie es damals war. Aber mein Verstand sagt mir, das diese Hoffnung nicht erfüllt werden wird, denn es wird nie wieder so werden, wenn wird es anders sein. Will ich das dann?!
Oh man, bin ich gefühlsleer geworden.
Keiner, weder mein Mann noch mein Freund können gerade mein Herz erreichen, da ich von Zweifel und Misstrauen geprügelt bin und doch brauche ich beide.
Ich weiss das mir nun geraten wird, lass beide aber das kann ich ja auch nicht.
Ich fühle mich so schrecklich, so unfair, so frustriert, so schuldig, so kraftlos, einfach ätzend
28.08.2014 09:54 •
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